DE226527C

DE226527C -

Info

Publication number: DE226527C
Application number: DENDAT226527D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist schon wiederholt vorgekommen, daß Eisenbahnzüge durch mitfahrende Verbrecher nach Verübung der Tat zum Zweck eines leichteren Entkommens durch Ziehen der Notbremse zum Halten gebracht worden sind. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Türsicherung, die den Zweck hat, solche Fälle auszuschließen.

Dies wird dadurch erreicht, daß in der

ίο Schlußseite des Türrahmens dicht über dem in diesen eingreifenden Riegel eine senkrecht verschiebbare, leicht beweglich geführte Spindel eingelassen ist, die über einer im Riegel vorgesehenen Rast an einer mit dem Zughebel der Notleine verbundenen, leicht zerreißbaren Schnur hängt, so daß sie beim Ziehen der Notleine frei wird, reißt und dadurch mit der Rast in Eingriff tritt, um die Tür zu sperren.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Ansicht der Sicherung, teilweise im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 3,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Sicherung am Eisenbahnwagen,

Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2, teils im Schnitt.

α ist der an seiner oberen Fläche mit einer Rast ä¹ versehene Türriegel; b ist die in einer Versenkung c¹ des Türrahmens c leicht beweglich geführte, zweckmäßig mit einem Schild d überdeckte, zum Eingriff mit dem Riegel bestimmte, über der Rast an einer Schnur e hängende Spindel. Die durch ein Rohr f in das Innere des Wagens g geführte Schnur ist mit einer schwächeren, leicht zerreißbaren Schnur e¹ verbunden, die durch eine Bohrung des Zughebels h der Notbremse gesteckt und durch eine Plombe i gegen Herausgleiten gesichert ist. Der zwischen dem Türrahmen und dem Bremshebel befindliehe Teil der Schnur ist in einem mit dem Rohr f durch Verschraubung verbundenen, vorn verengten Rohr f¹ untergebracht. Zieht man nun den Hebel der Notbremse, so reißt die Schnur e¹ und gibt dadurch die Spindel b frei, die durch ihr Eigengewicht in die Rast a¹ des Türriegels eintritt und dadurch die Tür sperrt. Zwecks Lösung der Sperrung muß das Rohr f¹ abgeschraubt und die Schnure¹ durch eine neue ersetzt werden; man kann aber auch außen am Wagen eine Einrichtung treffen, die es gestattet, die Spindel durch einen passenden Schlüssel aus der Rast auszuheben. . ■ .

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherung für Türen von Eisenbahnwagen, bei der der Türriegel durch einen in ihn eingreifenden Sperriegel verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (b) über einer im Türriegel (a) vorgesehenen Rast (a¹) an einer mit dem Zughebel (h) der Notleine verbundenen, leicht zerreißbaren Schnur (e) hängt, so daß er beim Ziehen der Notleine frei wird, in die Rast einfällt und die Tür absperrt.

Hierzu 1 Blatt ZeichnunKen.