DE2265167C3 - Einrichtung zum Richten von Metallbändern u.dgl - Google Patents
Einrichtung zum Richten von Metallbändern u.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Richten von Metallbändern u.dgl., bestehend aus das Metall
band in wechselnder Bicgerichlung quer zu seiner Laufrichtung umlenkenden feststehenden Bicgegliedern.
Die in Wal/werken hergestellten Metallbändcr wcisen gewöhnlich Mangel, wie Aufwerfungen, Füllen,
gewellte Kanten u. dgl., auf. Es ist üblich, diese herstellungsbedingten Mangel dadurch zu beseitigen,
daß das Band tinte'- Zug durch den Walzenspalt der auf
Lücke gesetzten Richtwalzen einer Walzenrichtmaschine hindurchgefühlt wird. Bei der gleichzeitigen Zug-
und Biegebeanspruchung wird hierbei das Metallband über seine Streckgrenze hinaus beansprucht, wobei es
unter Beseitigung der Fehler bleibend gelangt wird.
Die für die Wechselbiegung des Bandes verwendeten Richlwalzen weisen zweckmäßig einen kleinen Durchmesser
auf, um die für die bleibende Laugung erforderliche Zugspannung gering zu halten. Die
Richtwalzen erstrecken sich über die gesamte Bandbreite und sind endseitig im Walzenlagern abgestützt. Bei
Verwendung von Riehiwalz.cn mit kleinen Durchmessern
können die Zugkräfte des Metallbandes zu einer unerwünschten Walzendurchbiegung führen, wodurch
die Qualität des dem Richtvorgang unterworfenen Bandmaterials erheblich vermindert wird. Bei den
herkömmlichen Walzenrichtmaschinen verwendet man daher eine größere Anzahl an Stütz- und Zwischenwalzen,
um die Durchbiegung der Richtwalzen herabzusetzen. Es versteht sich, daß die Anordnung einer Vielzahl
solcher Stütz- und Zwischcnwalz.cn zu einer bauaufwendigen
und teuren Walzenrichtmaschine führt. Außerdem neigen die Stützwalzen nach einer gewissen Betriebszeit
dazu, sich in die Richtwalzen einzudrücken. Die Richtwalzen haben dann ihrerseits die Neigung, Streifen
und Schlieren in dem Bandmaterial hervorzurufen, wodurch dessen Quulitäl stark beeinträchtigt werden
lcinn Bei hohen Bandgeschwindigkeiten und kleinen
Richtwalzendurchmessern ergaben sich außerdem ,uilerordentlich grolle Wal/endrehgeschwindigkei.en,
die zu Schwingungen und zu einem Schlagen der W-ilzen führen können, wodurch die Lebensdauer der
Stütz- und Richtwalzen erheblich herabgesetzt und Beschädigungen in dem Bandmaterial hervorgemlen
werden können. . .
Aus US-PS 22 75 04) ist eine Richteinrichtung der
eingangs genannten Art bekannt, bei der anstelle von in
einem Wal/engerüst drehbar gelagerten Riehlwal/en
feststehende Biegeglieder verwendet werden, welche •ms zueinander auf Lücke gegenüberstehenden, fineii
'etwi /iekzackförmigen Banddurchgang bildenden und
zu ihren das Band umlenkenden Scheitelllächen hin spitz zulaufenden Zähnen bestehen. Bei dieser Richteinrichtung
sl.'llt sich im Beirieb /wischen dem Metallband
und den Scheiielflüchcn tier /ahniörmigen Biegefeder
ein unmittelbarer Häehenkoniakl bei hohen spe/ihsehen
Flächenpressungen ein.
Aufgibe der Erfindung ist es. cmc Richteinrichtung
der eingangs genannten ArI bei vergleichsweise
einhchem Aufbau und hoher Wirtschaftlichkeit so ■luszubildcn, dall sich mit ihr bei Vermeidung eines
nennenswerten Verschleißes oder einer sonstigen Beschädigung der Biegeglieder gute Richiergebnisse
auch bei hohen Banddiirchkuifgcschwindigkeilen erzielen
lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelost,
daß die Biegeglieder auf der Richtstrecke einen durchgehenden Banddurchgangsspali bilden, und dall
eine Druckflüssigkeits/uführung zur Erzeugung eines das durchlaufende Metallband in dem Banddurchgangsspali
abstützenden Druckflüssigkeitsfilmes vorgesehen
Bei der erfindungsgemäßen Richteinrichtung werden somit anstelle der sonst üblichen drehbar gelagerten
Richtwalzen feststehende, blocklörmige Biegeglieder verwendet, welche einen sich über die gesamte
Bandbreite und die gesamte Richtstrecke durchgehenden, in Bandlaufrichuing mehrfach abgebogenen Banddurchgangsspalt
bilden, in dem das zu richtende Metallband der Wechselbiegimg unterworfen wird. In
den zwischen den Biegeflächen der feststehenden Biegeglieder gebildeten Banddurchgangsspali wird
während des Betriebs beiderseits des Bandmaterial ein Hochdruckmedium eingeführt, so daß sich zu beiden
Seiten des Bandes ein dasselbe möglichst auf ganzer Breite und ganzer Längserstreckung des Banddurchgangsspalies
abstützender Hochdruckfilm aufbaut, der einen unmittelbaren metallischen Flächenkontakt zwischen
dem laufenden Metallband und den Biegeflächen der Biegeglieder verhindert. 1 lierdurch lassen sich selbst
bei hohen Bandgeschwindigkeiten ausgezeichnete Richtergebnisse erzielen, ohne daß es zu einem
Verschleiß der Biegeglieder oder zu Oberflächenbeschädigungen des Metallbandes kommt. Die feststehenden
Biegeglieder lassen sich ohne weiteres so ausbilden, daß sie im Betrieb keinen schädlichen Durchbiegungen
oder sonstigen Verformungen unterworfen sind. Es versteht sich, daß die Biegcflächen der übereinander
angeordneten Biegeglieder so geformt werden, daß die jeweils günstigsten Richtergebnisse erzielt werden. Zu
diesem Zweck können die einander gegenüberstehenden Biegeflächen der feststehenden Biegeglieder in
Bandlaufrichtung mehrfach gestuft bzw. mehrfach abgckrümmt sein, so daß sie gemeinsam den Band-
durchgangsspalt für das Metallband bilden, dessen
Spaltweite etwas größer ist als die Dicke des Metallbandes, so daß sich während des Richtbetriebes
die genannten Hochdruckflüssigkt'itsfilme /wischen dem Metallband und den Biegefläehen der Biegeglieder
aufbauen können.
Rs empfiehlt sich, an den Biegellüchen der fest;behenden
Biegeglieder Rillen, Nuten od. dgl. anzuordnen, die sich /wet'imiißig über die gesamte Breite der
Biegefliiche und des Metallbandcs erstrecken und die
mit der Zuführung für das I lochdruckmedium verbunden sind. Die Biegeglieder können in einem das
Druckmedium aufnehmenden Vorratsbehälter oder aber oberhalb eines solchen Vorratsbehälter angeordnet
sein, so daß das den Banddurchgangsspalt verlassende Druckmedium in den Vorratsbehälter
ablaufen kann. Über ilen Druck und die Viskosität des das Metallband innerhalb des Banddurchgangsspaltes
abstützenden Hochdruckfilmes lassen sich die auf das Bandmaterial einwirkenden Biegekräfte beeinflussen.
In der Zeichnung ist ein Auslührungsbeispiel der
Krfindung schematisch dargestellt. Ils zeigt
I'i g. I eine Richteinrichtung gemäß der Krfindung in
Seitenansicht;
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 tier I·' i g. I in
größerem Maßstab.
Die dargestellte Richteinrichtung A dient zum Richten und Glätten von Meiallbändern C". An der
FJngangsseite der Richteinrichtung A kann das Metallband
Cin einer Bandschleifc über einen die Bandbewegung
hemmenden Wal/.ensatz hinweggeführt werden,
der aus zwei angetriebenen Walzen 10 und 12 besteht, die in Pfeilrichtung 11 umlaufen. An der Ausgangsseite
der Richteinrichtung kann eine Bandzugvorrichiung I)
angeordnet sein, die ebenfalls einen Walzensalz mit zwei angetriebenen Walzen 14 und 16 umfaßt, die in
Pl'eilrichtung 15 umlaufen. Die Walzen 10 und 12 an der Eingangsseite werden mit geringerer Geschwindigkeit
angetrieben als die Walzen 14 und 16 an der Ausgangsseile; infolgedessen wird auf das Metallband C
im Bereich der Richteinrichtung eine Zugkraft ausgeübt, unter der das Metallband dort, wo es den
Biegekräften der Richteinrichtung ausgesetzt wird, eine Längung erfährt.
Die Richteinrichtung A ist so ausgebildet, daß sie dem durchlaufenden Metallband eine Wechselbiegung bei
möglichst kleinen Biegeradien erteilt. Bei dem Richtvorgang wird das Bandmaterial über seine Streckgrenze
hinaus beansprucht und damit bleibend verformt, wie dies bei Richtmaschinen üblich ist.
Die Richteinrichtung A besteht bei dem dargestellten Ausführiingsbeispiel aus zwei feststehenden, übereinander
angeordneten Biegegliedern 102 und 104, die jeweils eine mehrfach gestufte bzw. mehrfach abgebogene
Biegellächc 106 bzw. 108 aufweisen. Zwischen den einander zugewandten Biegeflächen 106 und 108 der
beiden Biegeglieder wird der in Handaufrichtung 17 mehrfach abgebogene Banddurchgangsspalt 100 gebildet,
in dem das Metallband C der Wechselbiegung unterworfen wird. Der Banddurchgangsspall 100
erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Biegeglieder 102 und 104 bzw. des Metallbandes
sowie auch über die gesamte Lange der Biegeglieder, die ihrerseits die Lange der Richtstrecke bestimmen.
An den ßiegeflachen 106 und 108 der feststehenden
Biegeglieder 102 und 104 sind Nuten 110 angeordnet, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Biegeglieder erstrecken und über eine zentrale Bohrung 112 der Biegeglieder mit einem Anschluß 114 der
Druckmittelzuführung verbunden sind. Letztere besteht aus den Anschlußleitungen 54 einer (nicht dargestellten)
Hochdruckpumpe, welche ein Hochdruckmedium über die Kanäle 112 in die Nuten 110 fördert. Fig. I läßt
erkennen, daß beide Biegeglieder 102 und 104 in Bandlaufrichtung hintereinander mehrere Anschlüsse
54 für die Zuführung des I loehdruckmediums aufweisen.
Der Abstand zwischen den Biegeflächen 106 und 108 ist z. B. um etwa 0,1 mm größer als die Dicke des
Metallbandcs C Die Zuführung des zugleich ein Schmiermittel bildenden Hochdruckmediums in die
Spalte zwischen den Biegeflächen 106 und 108 und den ihnen zugewandten Flächen des Metallbandes C führt
zur Ausbildung eines Hochdruckfilmes nach Art eines Gleitlagers, so daß das Metallband C bei seiner
Bewegung durch den Banddurchgangsspalt lOO keinen Fliichenkontakt mit den Biegeflächen hat.
Wie F1 g. 2 zeigt, sind an den feststehenden
Biegegliedern 102 und 104 seitlich Stirnplatten 107 befestigt. Der Abstand zwischen den einander zugewandten
Innenflächen der Stirnplatten 107 ist geringfügig größer als die Breite des Metallbandes C. Für die
Ausbildung der Hochdruckfilme können flüssige Schmiermittel unterschiedlicher Art einschließlich Wasser
verwendet werden. Um das Schmiermittel hinter der Richteinrichtung von dem Metallband C zu entfernen
Lind gegebenenfalls für die Weiterverwendung aufzufangen,
können hier Abstreifer od. dgl. vorgesehen werden. Auch ist es möglich, die gesamte Richteinrichtung A in
einem Vorratsbehälter oder oberhalb eines Vorratsbehälters anzuordnen.
Anstelle eines hydrodynamischen Hochdruckfilmes kann bei der erfindungsgemaßen Richteinrichtung auch
mit einem pneumatischen Druckmittel gearbeitet werden, obwohl die hydrodynamische Abstützung des
Metallbandes in dem Banddurchgangskanal bei Verwendung von Drucköl oder eines sonstigen hydraulischen
Mediums vorzuziehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung /um Richten von Metallbändern,
bestehend aus das Mclallband in wechselnder
Biegeiichtung quer /u seiner Laufrichtung unilenkünden
reststehenden Biegegliedern, dadurch g e k c η η ζ e i c h net, daß die Hiegeglieder (IÜ2,
104) Hilf der Richiistrecke einen durchgehenden
Banddurchgangsspallt (100) bilden, und dall eine
Diuckflüssigkeils/.uführung (54) /ur Erzeugung
eines das durchlaufende Metallband (C) in dem Banddurchgangsspall abstützenden Druck mit lelfilmes
vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegegliedcr (102, 104) an ihren dem Metaliband (C) zugewandten gestuften oder
mehrfach abgebogenen BiegeHächen (106, 108) Nuten (110) aufweisen, die an die Druckflüssigkeits-/11
führung (54) angeschlossen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dall die Nuten (110) sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Biegel'liichen (!06, 108)
der Biegeglieder (102, 104) bzw. des Metallbandes
((Verstrecken.
4. Hinrichtung nach einem der Ansprüche I bis J, dadurch gekennzeichnet, dall die Biegeglieder (102,
104) innerhalb oder oberhalb eines Vorratsbehälter
für die I lochdruckflüssigkeii angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US19698571A | 1971-11-09 | 1971-11-09 | |
US19698571 | 1971-11-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2265167A1 DE2265167A1 (de) | 1976-07-22 |
DE2265167B2 DE2265167B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2265167C3 true DE2265167C3 (de) | 1977-09-29 |
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