DE2264739B2 - Dichtungsmasse - Google Patents
DichtungsmasseInfo
- Publication number
- DE2264739B2 DE2264739B2 DE2264739A DE2264739A DE2264739B2 DE 2264739 B2 DE2264739 B2 DE 2264739B2 DE 2264739 A DE2264739 A DE 2264739A DE 2264739 A DE2264739 A DE 2264739A DE 2264739 B2 DE2264739 B2 DE 2264739B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- parts
- sealant
- sealing compound
- poly
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D53/00—Sealing or packing elements; Sealings formed by liquid or plastics material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Pressure Vessels And Lids Thereof (AREA)
Description
45
Aus US-PS 31 92 175 sind bereits Dichiiungsmassen bekannt, die sich aufgrund ihres besonderen Zuschnitts
vor allem zum Abdichten von Brennstofftanks eignen, insbesondere von Brennstofftanks bei Düsenflugzeugen, so
die normalerweise in deren Tragflächen eingebaut sind. Diese bekannten Dichtungsmassen haben eine Plastzitätszahl
von 125 bis 380 und bestehen im allgemeinen aus 100 Gewichtsteilen Poly-SÄS-trifluorpropylmethylsiloxankautschuk,
75 bis 300 Gewichtsteilen flüssigem 333-TrifluorpropylmethylsiIoxan mit einer kinematischen
Viskosität von 2000 bis 150 000 mmiVs, 5 bis 50 Gewichtsteilen feinteiligem Siliciumdioxid und einer
Oberfläche von wenigstens 100 mVg und 0,5 bis 25 Gewichtsteilen Polytetrafluoräthylenharz mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 1 Mikron. Gegebenenfalls können diese Massen auch
noch einen streckenden Füllstoff und Mittel gegen eine kreppartige Alterung enthalten. Entsprechende Dichtungsmassen
gehen auch aus US-PS 36 30 9H2 hervor.
Diese bekannten Dichtungsmassen genügen nun zwar den Kontruktions- und Befestigungsanforderungen von
Brennstofftanks früher konstruierter Düsenflugzeuge und einiger anderer, noch in Gebrauch befindlicher
Konstruktionen, sie können aber die heutigen Anforderungen von Hochdruckbrennstofftanks von Düsenflugzeugen,
zum Beispiel einen Überdruck von etwa 1,4 bar bei Temperaturen von über 150° C1 nicht erfüllen. Mit
den bekannten Dichtungsmassen läßt sich nämlich ein Auslecken von Brennstoffen bei längerer Gebrauchsdauer unter Druck nicht befriedigend verhindern, da
diese Dichtungsmassen aus den Dichtungsnuten gedrückt werden und ein häufiges Wiederabdichten
erforderlich ist, wodurch sich die Wartungskosten und die Gefahr eines Druck- und Brennstoffverlustes durch
Leckbildung stark erhöhen. Da ein entsprechendes Dichtungsmaterial zudem von Zeit zu Zeit zu Reparaturzwecken
entfernt werden muß, sollte dieses nicht härten und genügend fließfähig bleiben, so daß es sich
gegebenenfalls leicht austauschen und/oder nach erfolgter Reparatur durch Einspritzen von neuer
Dichtungsmasse ergänzen läßt
Daß die bekannten Dichtungsmassen für Treibstofftanks
bei Hochdruckanwendungen nicht geeignet sind, geht unter anderem auch aus US-PS 35 80 870 hervor, in
der der Einsatz einer Dichtungsmasse beschrieben ist, die Perlen oder Kügelchen verschiedener Größe
enthält die sich zusammenballen, um die Entweichungsstellen für die Dichtungsmasse zu blockieren. Mit dieser
Perlen enthaltenden Dichtungsmasse können zwar im Vergleich zu den Massen ohne Perlen viele der
Dichtungsprobleme bei der Hochdruckanwendung gelöst werden, einige Schwierigkeiten bleiben jedoch
bestehen. Die hierzu benötigten Perlen oder Kügelchen können aus verschiedenen Stoffen, wie Glas, Keramik,
Metall, Metalloxiden oder Kunststoffen bestehen. Glasperlen, Keramikperlen und Metalloxidperlen sind
nun jedoch hart und starr, so daß sie beispielsweise das Anschlußstück oder die Nut ausschleifen und weitere
ähnliche Schwierigkeiten verursachen können. Entsprechende Kunststoffkugeln sind nun zwar unter Druck
deformierbar, schleifen das Anschlußstück oder die Nut nicht ab und brechen nicht können aufgrund ihrer
Deformierbarkeit unter Druck jedoch ein Auslecken der Dichtungsmasse nur begrenzt verhindern.
Der Erfindung liegt somit nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Dichtungsmassen zu
vermeiden und dafür zu sorgen, daß diese auch nach langen Betriebszeiten flexibel bleiben, eine gute
Dichtwirkung beibehalten und im Falle der Notwendigkeit zu einer Auswechslung leicht entfernbar sind, und
diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die aus den Patentansprüchen hervorgehende Dichtungsmasse gelöst.
Das besondere Verhalten der vorliegenden Dichtungsmasse ist insofern überraschend, als der Fachmann
annehmen mußte, daß sich durch die Gegenwart eines organischen Peroxids ein üblicher Härtungseffekt
ergeben würde, so daß die Dichtungsmasse nicht dauerplastisch bleibt sondern mit zunehmender Zeit
immer stärker gehärtet würde. Eine solche Härtung tritt bei der vorliegenden Dichtungsmasse wider Erwarten
jedoch nicht ein.
Zur Anwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsmasse, beispielsweise zum Abdichten von Hochdruckbrennstofftanks,
spritzt man in die entsprechenden Dichtungsnuten eine zur Füllung aller Hohlräume
ausreichende Menge hiervon unter Druck, im allgemeinen mittels einer hierzu üblichen Spritzpistole, ein und
unterzieht das in der Sichtungsmasse enthaltene organische Peroxid dann einer üblichen Aktivierung.
Auf diese Weise ergibt sich eine inerte, dauernd plastische, nichthärtende Masse, die ien Auslecken von
Brennstoff verhindert und die erforderlichenfalls durch weiteres Einspritzen von neuer Dichtungsmasse leicht
ersetzt werden kann. Die Aktivierung läßt sich durch s
übliche Erwärmung erreichen, zum Beispiel durch Ofen-, Infrarot-, Ultraschall- und Reibungsheizung.
Brennstofftanks mit kleiner Größe können leicht durch eine der genannten üblichen Methoden erwärmt
werden. Durch die erfindungsgemäße Dichtungsmasse sollen jedoch vor allem die Schwierigkeiten des
Abdichtens von Hochdruckbrennstofftanks von Düsenflugzeugen gelöst werden, für die viele der üblichen
Heizmethoden nicht zweckmäßig sind. Beispielsweise wäre es sehr aufwendig und unpraktisch, einen Ofen zu
bauen, der groß genug wäre, um einen ganzen Flügelbrennstofftank eines Düsenflugzeugs zu erwärmen.
Außerdem wäre das Wiederausspritzen eines Brennstofftanks mit Dichtungsmasse noch unzweckmäßiger,
sobald das Flugzeug zusammengebaut ist Es; wäre ferner praktisch nicht durchführbar, gerade den Teil des
Brennstofftanks, in den die Dichtungsmasse eingebracht wird, zu erwärmen. Das Erwärmen bestimmter Abschnitte
eines Flugzeugbrennstofftanks würde sicherlich die gesamte Flugzeugkonstruktion schädigen.. Die
heißen Stellen würden sich dehnen und dadurch können leicht Verwerfungen entstehen. Überraschenderweise
könne diese Erwärmungsprobleme nun dadurch gelöst werden, daß die erfindungsgemäße Dichtungsmasse
allein schon durch Reibung aktiviert werden kann. Diese Reibung kann am besten in dem ersten Flug des
Düsenflugzeugs nach Einspritzen der Mischung in den Brennstofftank erreicht werden. Das Flugzeug wird mit
einer Geschwindigkeit geflogen, die zum Erwärmen der Flügelbrennstofftanks auf eine Temperatur, die das
organische Peroxid aktiviert, ausreicht Das organische Peroxid verändert die Fließfähigkeit der Dichtungsmasse
und der Brennstofftank erhält dadurch eine Abdichtung, die ein Auslecken von Brennstoff unter
hohen Drücken verhindert Die Dichtungsmasse ist genügend viskos, so daß sie ihre Dichtungswirkung
behält, während das Flugzeug die Temperatur für die Aktivierung des organischen Peroxids erreicht Diese
Methode ist besonders für Kampfflugzeuge sowie in abgelegenen Gebieten vorteilhaft, wo es völlig ausgeschlossen
wäre, andere Heizmethoden auch nur in Erwägung zu ziehen. Ein Flugzeug mit einem beschädigten
Brennstofftank kann also repariert, wieder mit Dichtungsmasse ausgespritzt und dann mit einer
Geschwindigkeit geflogen werden, die zur Aktivierung so des organischen Peroxids ausreicht Die Luft, die über
den Flugzeugflügelbrennstofftanks strömt, verursacht Reibungswärme und die Temperatur steigt bis auf ein
Maximum von etwa 177°C an. Die einzige hierzu erforderliche Ausrüstung ist also eine Druckspritzpisto- ss
Ie und die vorliegende Dichtungsmasse.
Die Aktivierungstemperaturen hängen von dem jeweils verwendeten organischen Peroxid ab. Da jedoch
die Flügeltemperaturen eine Temperatur von etwa 177° C gewöhnlich nicht überschreiten, soll das oirganisehe
Peroxid eine Aktivierungstemperatur aufweisen, die unter etwa 1600C liegt. Da mit langer Lagerung
gerechnet werden muß, soll das organische Peroxid bis zu etwa 75°C stabil sein.
Zu derartigen organischen Peroxiden gehören beispielsweise Dicumylperoxid, 2,5-Bis(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
Benzoylperoxid und 2,4-Dichlorbenzoylperoxid. Die am meisten bevorzugten Peroxide sind
wegen ihrer Gesamteigenschaften, zum Beispiel geringer Flüchtigkeit, geringer Aktivität unterhalb 75° C und
einer Aktivierungstemperatur unterhalb 1600C, Dicumylperoxid
und 24-Bis-(tert-butylperoxy)-2^-dimethylhexan.
Die in der vorliegenden Dichtungsmasse enthaltenen Poly-33r3-trifluorpropylmethylsiloxane mit einer Viskosität
von 20000 bis 150 000mm2/s bei 250C, vorzugsweise
25 000 bis 50 000 mmVs bei 250C, sind allgemein
bekannt. Diese Flüssigkeiten sind für die erfindungsgemäßen Massen brauchbar. Nicht brauchbar sind
dagegen flüssige Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxane
mit einer Viskosität von weniger als 20 000 mm2/s bei 25°C, da sie besonders vor der Aktivierung des
Peroxids, nicht die gewünschte Dichtungswirkung haben, während Polysiloxane mit Viskositäten von mehr
als 15O0OOmm2/s bei 255C die Herstellung und
Anwendung der Massen undurchführbar machen. Da die Dichtungsmasse auch einen Kautschuk enthält und
die Fließfähigkeit der Masse erhöht wird, würde eine Flüssigkeit mit Viskositäten von über 150 000 mmVs bei
25° C die fertig zubereitete Dichtungsmasse sowie die aktivierte Dichtungsmasse zu viskos machen.
Die in der erfindungsgemäßen Dichtungsmasse weiter vorhandenen Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxankautschiike
(Siloxankautschuke sind Stoffe mit einer Viskosität von über 1 000 000 mm2/s bei 25° C)
sind ebenfalls allgemein bekannt
Sowohl die Siloxankautschuke als auch die Siloxanflüssigkeiten
können weitere Siloxaneinheiten, zum Beispiel, Dimethylsiloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Bis-3,3,3-trifluorpropylsiloxan-,
Diphenylsiloxan-, Phenylvinylsiloxan- und Methylvinylsiloxaneinheiten, in kleinen
Mengen von weniger als 10 Molprozent enthalten. Der Kautschuk und die Flüssigkeit weisen als Endgruppen
Hydroxygruppen oder Triorganosiloxyeinheiten, zum Beispiel Trimethylsiloxy-, 3,3,3-Trifluorpropyldiniethylsiloxy-,
Vinyldimethylsiloxy-, Diphenylmethylsiloxy- oder Methyiphenylvtnylsiloxyeinheiten, auf. Vorzugsweise
sind der Kautschuk und die Flüssigkeit durch vinylhaltige Triorganosiloxyeinheiten endblockiert. Die
endblockierenden Vinyldiorganosiloxyeinheiten ermöglichen eine bessere Regelung der Fließfähigkeit bei
Aktivierung des Peroxids, und die angewandten Peroxidmengen lassen sich leichter bestimmen, wenn
ein vinylspezifisches Peroxid, zum Beispiel Dicumylperoxid, verwendet wird. Die Menge an Vinylsiloxaneinheiten
beträgt vorzugsweise 0,1 bis 1 Molprozent, wobei die Vinylsiioxaneinheitcn Vinyldiorgansiloxyendgruppen
oiler Organovinylsiloxaneinheiten sein können. Der Poly-S^-trifluorpropylmethylsiloxankautschuk kann
in einer Menge von 50 bis 150 Gewichtsteilen und vorzugsweise 75 bis 125 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile der Poly-SAS-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit
vorliegen.
Der· in der vorliegenden Dichtungsmasse enthaltene feinteilige verstärkende Siliciumdioxidfüllstoff kann
eine der allgemein bekannten verstärkenden Siliciumdioxidsorten
sein, zum Beispiel pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid, Kieselaerogel und Kieselxerogel, die
eine Oberfläche von wenigstens 100m2/g aufweisen.
Diese verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffe können behandelte Siliciumdioxidfüllstoffe sein, die ebenfalls
bekannte verstärkende Siliciumdioxidfüllstoffe sind. Die verstäxkenden Siliciumdioxidfüllstoffe können mit Hexameihylcyclotrisüoxan,
Hexamethyldisilazan, Trimethylchlorsilan, Dimethyldimethoxysilan oder Hexamethyldisiloxan
sowie nach anderen bekannten Methoden
zur Behandlung verstärkender SUiciumdioxidfüllstoffe
behandelt sein. Der verstärkende Siliciumdioxidfüllstoff
kann in Mengen von 0 bis 50 Gewichtsteilen und vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile der Poly-333-uifluorniethylpropylsiloxanflüssigkeit
vorliegen.
Der weiter erforderliche anorganische streckende Füllstoff kann aus irgendeinem der streckenden
Füllstoffe, die üblicherweise in Siliconmassen verwendet werden, bestehen, zum Beispiel feinteiligem Quarz,
Diatomeenerde, Metalloxiden wie Titandioxid und Aluminiumoxid, Metallcarbonaten wie Calciumcarbonat
oder MetallEÜicalen wie Aluminiumsilicat, Zirconiumsilicat,
Kithiumaluminiumsilicat oder dergleichen. Diese anorganischen steckenden Füllstoffe, die für die
erfindungsgemäße Dichtungsmasse geeignet sind, haben eine Teilchengröße von weniger als 20 Mikron und
vorzugsweise weniger als IG Mikron. Die Menge an anorganischem streckendem Füllstoff in der Dichtungsmasse
kann 50 bis 250 Gewichtsteils und vorzugsweise 100 bis 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der
Poly-333-trinuorpropylmethylsiloxanflüssigkeit betragen.
Die Polytetrafluoräthylenharze sind im Handel erhältliche Stoffe, die eine durchschnittliche Teilchengröße
von weniger als 1 Mikron und vorzugsweise weniger als 0,75 Mikron aufweisen. Das P. ilytetrafluoräthylenharz
kann in einer Menge von 0,5 bis 25 Gewichtsteilen und vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile der Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit
vorliegen. Polytetrafluoräthylentelomere, wie sie in der US-PS 36 30 982 ausführlich
beschrieben sind, können ebenfalls verwendet werden.
Die organischen Peroxide wurden oben definiert und können in einer Menge vorliegen, die nach Aktivierung
des organischen Peroxids zur Verfügung der Fließfähigkeit der Dichtungsmasse ausreicht, aber nicht genügt,
um die Dichtungsmasse zu einem nicht wieder einspritzbaren Material zu härten. Für die meisten
Zwecke beträgt die Menge des organischen Peroxids mehr als 0,001 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile der PoIy-3,33-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit Wenn das organische Peroxid in einer
Menge von 0,075 bis 0,3 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Flüssigkeit vorliegt, erfüllt die
Dichtungsmasse bei den meisten organischen Peroxiden und Verhältnissen von Bestandteilen alle Anforderungen.
Besonders bevorzugt wird ein Bereich von 0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen, besonders für Dicumylperoxid und
einen vinylhaltigen Siloxankautschuk und/oder eine vinylhaltige Siloxanflüssigkeit.
Die besonders bevorzugten Dichtungsmassen nach der Erfindung enthalten außerdem Perlen oder Kügelchen,
die unter Druck deformierbar sind. Derartige Kügelchen oder Perlen sind allgemein bekannt und
bestehen meistens aus Kunststoffperlen, zum Beispiel aus Polystyroldivinylbenzol. Die Perlen können in einer
Menge von 5 bis 250 Gewichtsteilen vorliegen, wobei die Perlen eine Korngröße von 0,991 bis 0,044 mm
aufweisen. Vorzugsweise liegen die Perlen in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsteilen vor. Die Perlen bestehen
vorzugsweise aus einer Mischung von 55 bis 65% Perlen mit einer Größe von 0,833 bis 0,323 mm, 20 bis 30%
Perlen mit einer Größe von 0,290 bis 0,147 mm und 10 bis 20% Perlen mit einer Größe von 0,074 bis 0,047 mm.
Die beschriebene Mischung aus organischem Peroxid und inerter dauernd plastischer nicht härtender
Dichtungsmasse hat den Vorteil, daß sie gegen die meisten Brennstoffe besonders inert ist und in einem
weiten Temperaturbereich, zum Beispiel bei den niedrigen Temperaturen in den arktischen Gebieten
sowie in tropischem Klima und in den heißen Flügeln ·> von Flugzeugen, plastisch bleibt.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Die Wirksamkeit der Abdichtung wird durch folgenden Test bestimmt: Die Dichtungsmasse wird in
einem Gefäß der Einwirkung von Düsenbrennstoff unter einem Überdruck von 0,69 bar 100 Stunden bei
ii 49°C ± 2°C, anschließend 10 Stunden bei 71°C ± 2°C
und dann eine Stunde bei 82°C ± 2°C ausgesetzt Das Gefäß wird auf Leckstellen geprüft, dann entleert und in
einem Ofen 20 Stunden bei 1070C ± 2°C, anschließend
Stunden bei 154°C ± 3°C und dann eine Stunde bei t76°C + 3°C einem ständigen Überdruck von 0,69 bar
ausgesetzt Nach beendeter Prüfung bei 176° C ± 3° C
werden die Gefäße auf Lecks getestet Nach dem Lecktest von 1,0 Minuten bei einem Überdruck von
0,69 bar wird der Überdruck in dem Gefäß 1,0 Minuten
2ϊ zur Prüfung auf Lecks auf 138 bar verdoppelt. Dieser
Ablauf bildet einen Zyklus. Die Gefäße müssen 6 Zyklen passieren, damit sie als brauchbar angesehen werden.
Folgende Massen wurden durch Vermischen der genannten Bestandteile hergestellt:
Poly-333-trifluorpropylmethylsiIoxans mit
einer kinematischen Viskosität von 30 000mm2/sbei25°C,
π 100 Gewichtsteile eines Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxankautschuks
aus 99,4 Molprozent 333-TrifluorpropylmethylsiIoxaneinheiten
und 0,6 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten und mit einer Williams-Plastizität
von etwa 2,5 mm,
Teilchengröße von weniger als 5 Mikron,
Gewichtsteile eines verstärkenden Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von über 100 rn2/g, das mit Hexamethyldisilazan be
Gewichtsteile eines verstärkenden Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von über 100 rn2/g, das mit Hexamethyldisilazan be
handelt ist,
Gewichtsteile gepulvertes Polytetrafluoräthylenharz mit einer Teilchengröße von
0,05 bis 0,5 Mikron,
so 2 Gewichtsteile Titandioxidpigment,
21,8 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen
mit einer KorngröCe von 0,833 bis 0,323 mm,
9.7 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen
mit einer Korngröße von 0,290 bis
0,147 mm,
4.8 Gewichtsteile Poiystyroldivinylbenzolperlen
mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,047 mm und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
Poly-3,33-trif1uorpropylmethylsiloxans mit einer kinematischen Viskosität von etwa
120 000 mmVs bei 25° C,
100 Gewichtsteile des unter A. beschriebenen
100 Gewichtsteile des unter A. beschriebenen
Gewichisteile des unter A. definierten Ouarzes.
verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffs,
6,5 Gewichtsteile einer wäßrigen Dispersion des unter A. definierten Polytetrafluoräthylenharzes mit einem Peststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent,
6,5 Gewichtsteile einer wäßrigen Dispersion des unter A. definierten Polytetrafluoräthylenharzes mit einem Peststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent,
Gewichtsteile einer Lösung von Polytetrafluoräthylentelomer
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 30 000 in Chlortrifluoräthan mit einem Feststoffgelialt
von 7,5 Gewichtsprozent und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
Diese Dichtungsmasse wird wie in der US-PS 30 982 beschrieben zubereitet Das Dicumylperoxid
wird zuletzt zugegeben.
C. Die gleiche Zubereitung wie unter B., mit der
Ausnahme, daß 0,0625 Gewichtsteile Dicumylperoxid statt 0,125 Gewichtsteile zugesetzt werden.
Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxans mit
einer kinematischen Viskosität von 30 000 mmVs,
Gewichtsteile des unter A. definierten Kautschuks,
Gewichtsteile des unter A. definierten
Gewichtsteile des unter A. definierten Kautschuks,
Gewichtsteile des unter A. definierten
Quarzes,
Gewichtsteile eines verstärkten Siliciumdioxidfüllstoffs
mit Hexamethylcyclotrisiloxan behandelt ist,
Gewichtsteile Titandioxidpigment,
Gewichtsteile des unter A. definierten
Gewichtsteile des unter A. definierten
Harzes und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
E. Die gleiche Zubereitung wie unter D. mit der Ausnahme, daß 243 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen
mit einer Korngröße von 0333 bis 0323 mm, 103 Gewichtsteile Polysrtyroldivinylbenzolperlen
mit einer Korngröße von 030 bis 0,147 mm (50 bis 100 mesh) und 538 Gewichtsteile
Polystyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,047 mm verwendet werden.
F. Die gleiche Zubereitung wie unter B., jedoch ohne
ίο das Dicumylperoxid.
G. Die gleiche Zubereitung wie unter B, mit der
Ausnahme, daß 0,25 Gewichtsteile Dicumylperoxid anstelle von 0,125 Gewichtsteilen zugesetzt werden.
Bei Prüfung der Dichtungswirkung dieser Dichtungsmassen passieren die Massen A, B, D und E 6 Zyklen in
dem Leistungstest. Masse E wird weiter durch Abänderung der Fuge der Dichtungsnuten auf 0,13,0,25
und 0,51 mm auf Dichtungswirkung getestet Masse C passiert nicht alle 6 Zyklen, zeigt aber eine Verbesserung
gegenüber den Massen, die kein Peroxid enthalten. FQr diese bestimmte Masse sind 0,0625 Teile Dicumylperoxid
etwas zu wenig, um die Fließfähigkeit der Dichtungsmasse so zu verändern, daß sie den Test
passiert. Masse F passiert nur einen Zyklus. Die Massen
A bis F sind wieder einspritzbar, während Masse C nicht wieder eingespritzt weden kann und daher nicht als
inerte, dauernd plastische, nicht härtende Dichtungsmasse brauchbar ist, weil sie ausgehärtet ist Masse B
wird 4 Stunden in einen Ofen mit 66°C gebracht und zeigt keine Veränderung in der Plastizität oder im
Kernpenetrometer. Dagegen nimmt nach einstündigem Erwärmen auf 149° C die Plastizität zu, die Dichtungsmasse
kann aber wieder eingespritzt werden.
Claims (6)
1. Dichtungsmasse, bestehend aus IQO Gewichtsteilen Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxan mit
einer kinematischen Viskosität von 20 000 bis 15PO00mm2/s bei 25°Q 50 bis 150 Gewichtsteilen
Poly-333-trifluorpropyImethylsiloxankautschuk, 0
bis 50 Gewichtsteilen feinteiligem verstärktem Siliciumdioxidfüllstoff mit einer Oberfläche von ι ο
wenigstens 100 mVg, 50 bis 250 Gewichtsteilen anorganischem streckendem Füllstoff mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 20 Mikron und 0,5 bis 25 Gewichtsteilen gepulvertem
Polytetrafluoräthylenharz mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger ah; 1 Mikron,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner ein organisches Peroxid in einer Menge enthält, die
nach seiner Aktivierung zur Veränderung der Fließfähigkeit der Dichtungsmasse ausreicht, jedoch
nicht zur Härtung der Dichtungsi.iasse zu einem nicht wieder einspritzbaren Material genügt.
2. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,075 bis 03 Gewichtsteile
organisches Peroxid enthält.
3. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem 5 bis 250
Gewichtsteile Perlen mit einer Korngröße von 0,991 bis 0,044 mm enthält, die unter Druck deformierbar
sind.
4. Dichtungsmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen aus Styrol-Di vinylbenzol-Polymer
bestehen.
5. Dichtungsmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Poly-333-trifIuorpropylmethylsiloxankautschuk
0,1 bis 1 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten und 99 bis 99,9 Molprozent
333-TrifIuorpropylenmethylsiloxaneinheiten enthält
6. Dichtungsmasse nach Anspruch 5, dadurch *o
gekennzeichnet, daß das organische Peroxid Dicumylperoxid
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US18015871A | 1971-09-13 | 1971-09-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2264739A1 DE2264739A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2264739B2 true DE2264739B2 (de) | 1980-11-13 |
DE2264739C3 DE2264739C3 (de) | 1981-12-17 |
Family
ID=22659422
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2244966A Expired DE2244966C3 (de) | 1971-09-13 | 1972-09-13 | Verfahren zum Abdichten von Hochdruck-Brennstofftanks von Düsenflugzeugen |
DE2264739A Expired DE2264739C3 (de) | 1971-09-13 | 1972-09-13 | Dichtungsmasse |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2244966A Expired DE2244966C3 (de) | 1971-09-13 | 1972-09-13 | Verfahren zum Abdichten von Hochdruck-Brennstofftanks von Düsenflugzeugen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3755380A (de) |
JP (2) | JPS5613736B2 (de) |
BE (1) | BE788701A (de) |
CA (1) | CA987424A (de) |
DE (2) | DE2244966C3 (de) |
FR (1) | FR2152867B1 (de) |
GB (1) | GB1342335A (de) |
SE (1) | SE392441B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE788701A (fr) * | 1971-09-13 | 1973-03-12 | Dow Corning | Procede pour rendre etanches des reservoirs a carburant sous haute pression et compositions d'etancheite mises en |
GB2354555A (en) * | 1999-09-22 | 2001-03-28 | Thomas Boyd Irving | Applying sealant to leaks in aircraft fuel tanks using a vacuum extractor appliance |
US6451954B1 (en) * | 2000-07-27 | 2002-09-17 | General Electric Company | Copolymer sealant compositions and method for making |
BRPI0404859B1 (pt) * | 2004-10-05 | 2017-03-21 | Francisquini Melquisedec | aperfeiçoamento em gabinete com estrutura interna para montagem de condicionador de ar |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3192175A (en) * | 1962-09-27 | 1965-06-29 | Dow Corning | Sealant composition of 3, 3, 3-trifluoropropylmethylsiloxane gums |
BE788701A (fr) * | 1971-09-13 | 1973-03-12 | Dow Corning | Procede pour rendre etanches des reservoirs a carburant sous haute pression et compositions d'etancheite mises en |
-
0
- BE BE788701D patent/BE788701A/xx not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-09-13 US US00180158A patent/US3755380A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-02-22 CA CA135,253A patent/CA987424A/en not_active Expired
- 1972-04-19 JP JP3874072A patent/JPS5613736B2/ja not_active Expired
- 1972-06-27 GB GB2995872A patent/GB1342335A/en not_active Expired
- 1972-09-11 SE SE7211671A patent/SE392441B/xx unknown
- 1972-09-12 FR FR7232232A patent/FR2152867B1/fr not_active Expired
- 1972-09-13 DE DE2244966A patent/DE2244966C3/de not_active Expired
- 1972-09-13 DE DE2264739A patent/DE2264739C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-01-24 JP JP661178A patent/JPS54105153A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4836713A (de) | 1973-05-30 |
SE392441B (sv) | 1977-03-28 |
DE2244966A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2264739A1 (de) | 1975-02-27 |
GB1342335A (en) | 1974-01-03 |
DE2244966C3 (de) | 1975-07-24 |
JPS5613736B2 (de) | 1981-03-31 |
DE2264739C3 (de) | 1981-12-17 |
DE2244966B2 (de) | 1974-12-12 |
JPS54105153A (en) | 1979-08-17 |
BE788701A (fr) | 1973-03-12 |
CA987424A (en) | 1976-04-13 |
FR2152867A1 (de) | 1973-04-27 |
US3755380A (en) | 1973-08-28 |
FR2152867B1 (de) | 1976-10-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1650105C3 (de) | Dichtungswerkstoff | |
DE3215679C2 (de) | Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung | |
DE19524262B4 (de) | Verfahren zur Verringerung der Öldurchlässigkeit von Siliconkautschuk, mit Fluorsilicon überzogenes Substrat, härtbare Fluorsilicon-Zusammensetzung und damit überzogener Gegenstand | |
DE3616621C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Mittel- und Hochspannungs-Freiluftisolatoren sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
DE2264739C3 (de) | Dichtungsmasse | |
DE2754795A1 (de) | Bei raumtemperatur haertende silikon-zusammensetzungen mit guter waermedaemmung | |
DE1719200C3 (de) | Wäßrige Kautschukemulsion, die ein Vinylpolymerisat enthält, und ihre Verwendung | |
DE2110853C3 (de) | Dichtungsmassen und Verfahren zu Ihrer Herstellung | |
DE1282966B (de) | Verfahren zur Herstellung von Strahlenschutzkoerpern aus Organopolysiloxanen | |
EP0854893A1 (de) | Verfahren zur schäumung acyloxysilanhaltiger silikonmassen | |
US3192175A (en) | Sealant composition of 3, 3, 3-trifluoropropylmethylsiloxane gums | |
DE2157509B2 (de) | Durch Peroxyd härtbare Massen | |
DE2041633B2 (de) | Herstellung von polysiloxanelastomeren | |
DE102013107856A1 (de) | Flexible Brandschutzmasse | |
DE1694131A1 (de) | Herstellung von Schaumstoffen aus Polyvinylchlorid-Dispersionen | |
DE1929134C3 (de) | Silicon-Dichtungsmassen für Bauzwecke | |
DE510765C (de) | Dichtungen | |
US3836623A (en) | Method for sealing high pressure fuel tanks and sealing composition therefor | |
DE2222782A1 (de) | Neuartige polymermischungen | |
DE1400579A1 (de) | Membrane fuer Absperrorgane und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE4001774C2 (de) | ||
DE2855192C2 (de) | In Abwesenheit von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur lagerfähige PoIysiloxanformmasse | |
DE2147758C3 (de) | Polysulfidpolymermasse | |
DE1420123C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verklebungen zwischen festen Gegenständen | |
DE601503C (de) | Herstellung von gegen starke Salzsaeure und Alkalien bestaendigen Auskleidungen fuerBehaelter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |