DE2264739B2 - Dichtungsmasse - Google Patents

Dichtungsmasse

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Description

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Aus US-PS 31 92 175 sind bereits Dichiiungsmassen bekannt, die sich aufgrund ihres besonderen Zuschnitts vor allem zum Abdichten von Brennstofftanks eignen, insbesondere von Brennstofftanks bei Düsenflugzeugen, so die normalerweise in deren Tragflächen eingebaut sind. Diese bekannten Dichtungsmassen haben eine Plastzitätszahl von 125 bis 380 und bestehen im allgemeinen aus 100 Gewichtsteilen Poly-SÄS-trifluorpropylmethylsiloxankautschuk, 75 bis 300 Gewichtsteilen flüssigem 333-TrifluorpropylmethylsiIoxan mit einer kinematischen Viskosität von 2000 bis 150 000 mmiVs, 5 bis 50 Gewichtsteilen feinteiligem Siliciumdioxid und einer Oberfläche von wenigstens 100 mVg und 0,5 bis 25 Gewichtsteilen Polytetrafluoräthylenharz mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 1 Mikron. Gegebenenfalls können diese Massen auch noch einen streckenden Füllstoff und Mittel gegen eine kreppartige Alterung enthalten. Entsprechende Dichtungsmassen gehen auch aus US-PS 36 30 9H2 hervor.
Diese bekannten Dichtungsmassen genügen nun zwar den Kontruktions- und Befestigungsanforderungen von Brennstofftanks früher konstruierter Düsenflugzeuge und einiger anderer, noch in Gebrauch befindlicher Konstruktionen, sie können aber die heutigen Anforderungen von Hochdruckbrennstofftanks von Düsenflugzeugen, zum Beispiel einen Überdruck von etwa 1,4 bar bei Temperaturen von über 150° C1 nicht erfüllen. Mit den bekannten Dichtungsmassen läßt sich nämlich ein Auslecken von Brennstoffen bei längerer Gebrauchsdauer unter Druck nicht befriedigend verhindern, da diese Dichtungsmassen aus den Dichtungsnuten gedrückt werden und ein häufiges Wiederabdichten erforderlich ist, wodurch sich die Wartungskosten und die Gefahr eines Druck- und Brennstoffverlustes durch Leckbildung stark erhöhen. Da ein entsprechendes Dichtungsmaterial zudem von Zeit zu Zeit zu Reparaturzwecken entfernt werden muß, sollte dieses nicht härten und genügend fließfähig bleiben, so daß es sich gegebenenfalls leicht austauschen und/oder nach erfolgter Reparatur durch Einspritzen von neuer Dichtungsmasse ergänzen läßt
Daß die bekannten Dichtungsmassen für Treibstofftanks bei Hochdruckanwendungen nicht geeignet sind, geht unter anderem auch aus US-PS 35 80 870 hervor, in der der Einsatz einer Dichtungsmasse beschrieben ist, die Perlen oder Kügelchen verschiedener Größe enthält die sich zusammenballen, um die Entweichungsstellen für die Dichtungsmasse zu blockieren. Mit dieser Perlen enthaltenden Dichtungsmasse können zwar im Vergleich zu den Massen ohne Perlen viele der Dichtungsprobleme bei der Hochdruckanwendung gelöst werden, einige Schwierigkeiten bleiben jedoch bestehen. Die hierzu benötigten Perlen oder Kügelchen können aus verschiedenen Stoffen, wie Glas, Keramik, Metall, Metalloxiden oder Kunststoffen bestehen. Glasperlen, Keramikperlen und Metalloxidperlen sind nun jedoch hart und starr, so daß sie beispielsweise das Anschlußstück oder die Nut ausschleifen und weitere ähnliche Schwierigkeiten verursachen können. Entsprechende Kunststoffkugeln sind nun zwar unter Druck deformierbar, schleifen das Anschlußstück oder die Nut nicht ab und brechen nicht können aufgrund ihrer Deformierbarkeit unter Druck jedoch ein Auslecken der Dichtungsmasse nur begrenzt verhindern.
Der Erfindung liegt somit nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Dichtungsmassen zu vermeiden und dafür zu sorgen, daß diese auch nach langen Betriebszeiten flexibel bleiben, eine gute Dichtwirkung beibehalten und im Falle der Notwendigkeit zu einer Auswechslung leicht entfernbar sind, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die aus den Patentansprüchen hervorgehende Dichtungsmasse gelöst.
Das besondere Verhalten der vorliegenden Dichtungsmasse ist insofern überraschend, als der Fachmann annehmen mußte, daß sich durch die Gegenwart eines organischen Peroxids ein üblicher Härtungseffekt ergeben würde, so daß die Dichtungsmasse nicht dauerplastisch bleibt sondern mit zunehmender Zeit immer stärker gehärtet würde. Eine solche Härtung tritt bei der vorliegenden Dichtungsmasse wider Erwarten jedoch nicht ein.
Zur Anwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsmasse, beispielsweise zum Abdichten von Hochdruckbrennstofftanks, spritzt man in die entsprechenden Dichtungsnuten eine zur Füllung aller Hohlräume ausreichende Menge hiervon unter Druck, im allgemeinen mittels einer hierzu üblichen Spritzpistole, ein und unterzieht das in der Sichtungsmasse enthaltene organische Peroxid dann einer üblichen Aktivierung.
Auf diese Weise ergibt sich eine inerte, dauernd plastische, nichthärtende Masse, die ien Auslecken von Brennstoff verhindert und die erforderlichenfalls durch weiteres Einspritzen von neuer Dichtungsmasse leicht ersetzt werden kann. Die Aktivierung läßt sich durch s übliche Erwärmung erreichen, zum Beispiel durch Ofen-, Infrarot-, Ultraschall- und Reibungsheizung. Brennstofftanks mit kleiner Größe können leicht durch eine der genannten üblichen Methoden erwärmt werden. Durch die erfindungsgemäße Dichtungsmasse sollen jedoch vor allem die Schwierigkeiten des Abdichtens von Hochdruckbrennstofftanks von Düsenflugzeugen gelöst werden, für die viele der üblichen Heizmethoden nicht zweckmäßig sind. Beispielsweise wäre es sehr aufwendig und unpraktisch, einen Ofen zu bauen, der groß genug wäre, um einen ganzen Flügelbrennstofftank eines Düsenflugzeugs zu erwärmen. Außerdem wäre das Wiederausspritzen eines Brennstofftanks mit Dichtungsmasse noch unzweckmäßiger, sobald das Flugzeug zusammengebaut ist Es; wäre ferner praktisch nicht durchführbar, gerade den Teil des Brennstofftanks, in den die Dichtungsmasse eingebracht wird, zu erwärmen. Das Erwärmen bestimmter Abschnitte eines Flugzeugbrennstofftanks würde sicherlich die gesamte Flugzeugkonstruktion schädigen.. Die heißen Stellen würden sich dehnen und dadurch können leicht Verwerfungen entstehen. Überraschenderweise könne diese Erwärmungsprobleme nun dadurch gelöst werden, daß die erfindungsgemäße Dichtungsmasse allein schon durch Reibung aktiviert werden kann. Diese Reibung kann am besten in dem ersten Flug des Düsenflugzeugs nach Einspritzen der Mischung in den Brennstofftank erreicht werden. Das Flugzeug wird mit einer Geschwindigkeit geflogen, die zum Erwärmen der Flügelbrennstofftanks auf eine Temperatur, die das organische Peroxid aktiviert, ausreicht Das organische Peroxid verändert die Fließfähigkeit der Dichtungsmasse und der Brennstofftank erhält dadurch eine Abdichtung, die ein Auslecken von Brennstoff unter hohen Drücken verhindert Die Dichtungsmasse ist genügend viskos, so daß sie ihre Dichtungswirkung behält, während das Flugzeug die Temperatur für die Aktivierung des organischen Peroxids erreicht Diese Methode ist besonders für Kampfflugzeuge sowie in abgelegenen Gebieten vorteilhaft, wo es völlig ausgeschlossen wäre, andere Heizmethoden auch nur in Erwägung zu ziehen. Ein Flugzeug mit einem beschädigten Brennstofftank kann also repariert, wieder mit Dichtungsmasse ausgespritzt und dann mit einer Geschwindigkeit geflogen werden, die zur Aktivierung so des organischen Peroxids ausreicht Die Luft, die über den Flugzeugflügelbrennstofftanks strömt, verursacht Reibungswärme und die Temperatur steigt bis auf ein Maximum von etwa 177°C an. Die einzige hierzu erforderliche Ausrüstung ist also eine Druckspritzpisto- ss Ie und die vorliegende Dichtungsmasse.
Die Aktivierungstemperaturen hängen von dem jeweils verwendeten organischen Peroxid ab. Da jedoch die Flügeltemperaturen eine Temperatur von etwa 177° C gewöhnlich nicht überschreiten, soll das oirganisehe Peroxid eine Aktivierungstemperatur aufweisen, die unter etwa 1600C liegt. Da mit langer Lagerung gerechnet werden muß, soll das organische Peroxid bis zu etwa 75°C stabil sein.
Zu derartigen organischen Peroxiden gehören beispielsweise Dicumylperoxid, 2,5-Bis(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan, Benzoylperoxid und 2,4-Dichlorbenzoylperoxid. Die am meisten bevorzugten Peroxide sind wegen ihrer Gesamteigenschaften, zum Beispiel geringer Flüchtigkeit, geringer Aktivität unterhalb 75° C und einer Aktivierungstemperatur unterhalb 1600C, Dicumylperoxid und 24-Bis-(tert-butylperoxy)-2^-dimethylhexan.
Die in der vorliegenden Dichtungsmasse enthaltenen Poly-33r3-trifluorpropylmethylsiloxane mit einer Viskosität von 20000 bis 150 000mm2/s bei 250C, vorzugsweise 25 000 bis 50 000 mmVs bei 250C, sind allgemein bekannt. Diese Flüssigkeiten sind für die erfindungsgemäßen Massen brauchbar. Nicht brauchbar sind dagegen flüssige Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxane mit einer Viskosität von weniger als 20 000 mm2/s bei 25°C, da sie besonders vor der Aktivierung des Peroxids, nicht die gewünschte Dichtungswirkung haben, während Polysiloxane mit Viskositäten von mehr als 15O0OOmm2/s bei 255C die Herstellung und Anwendung der Massen undurchführbar machen. Da die Dichtungsmasse auch einen Kautschuk enthält und die Fließfähigkeit der Masse erhöht wird, würde eine Flüssigkeit mit Viskositäten von über 150 000 mmVs bei 25° C die fertig zubereitete Dichtungsmasse sowie die aktivierte Dichtungsmasse zu viskos machen.
Die in der erfindungsgemäßen Dichtungsmasse weiter vorhandenen Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxankautschiike (Siloxankautschuke sind Stoffe mit einer Viskosität von über 1 000 000 mm2/s bei 25° C) sind ebenfalls allgemein bekannt
Sowohl die Siloxankautschuke als auch die Siloxanflüssigkeiten können weitere Siloxaneinheiten, zum Beispiel, Dimethylsiloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Bis-3,3,3-trifluorpropylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Phenylvinylsiloxan- und Methylvinylsiloxaneinheiten, in kleinen Mengen von weniger als 10 Molprozent enthalten. Der Kautschuk und die Flüssigkeit weisen als Endgruppen Hydroxygruppen oder Triorganosiloxyeinheiten, zum Beispiel Trimethylsiloxy-, 3,3,3-Trifluorpropyldiniethylsiloxy-, Vinyldimethylsiloxy-, Diphenylmethylsiloxy- oder Methyiphenylvtnylsiloxyeinheiten, auf. Vorzugsweise sind der Kautschuk und die Flüssigkeit durch vinylhaltige Triorganosiloxyeinheiten endblockiert. Die endblockierenden Vinyldiorganosiloxyeinheiten ermöglichen eine bessere Regelung der Fließfähigkeit bei Aktivierung des Peroxids, und die angewandten Peroxidmengen lassen sich leichter bestimmen, wenn ein vinylspezifisches Peroxid, zum Beispiel Dicumylperoxid, verwendet wird. Die Menge an Vinylsiloxaneinheiten beträgt vorzugsweise 0,1 bis 1 Molprozent, wobei die Vinylsiioxaneinheitcn Vinyldiorgansiloxyendgruppen oiler Organovinylsiloxaneinheiten sein können. Der Poly-S^-trifluorpropylmethylsiloxankautschuk kann in einer Menge von 50 bis 150 Gewichtsteilen und vorzugsweise 75 bis 125 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Poly-SAS-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit vorliegen.
Der· in der vorliegenden Dichtungsmasse enthaltene feinteilige verstärkende Siliciumdioxidfüllstoff kann eine der allgemein bekannten verstärkenden Siliciumdioxidsorten sein, zum Beispiel pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid, Kieselaerogel und Kieselxerogel, die eine Oberfläche von wenigstens 100m2/g aufweisen. Diese verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffe können behandelte Siliciumdioxidfüllstoffe sein, die ebenfalls bekannte verstärkende Siliciumdioxidfüllstoffe sind. Die verstäxkenden Siliciumdioxidfüllstoffe können mit Hexameihylcyclotrisüoxan, Hexamethyldisilazan, Trimethylchlorsilan, Dimethyldimethoxysilan oder Hexamethyldisiloxan sowie nach anderen bekannten Methoden
zur Behandlung verstärkender SUiciumdioxidfüllstoffe behandelt sein. Der verstärkende Siliciumdioxidfüllstoff kann in Mengen von 0 bis 50 Gewichtsteilen und vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Poly-333-uifluorniethylpropylsiloxanflüssigkeit vorliegen.
Der weiter erforderliche anorganische streckende Füllstoff kann aus irgendeinem der streckenden Füllstoffe, die üblicherweise in Siliconmassen verwendet werden, bestehen, zum Beispiel feinteiligem Quarz, Diatomeenerde, Metalloxiden wie Titandioxid und Aluminiumoxid, Metallcarbonaten wie Calciumcarbonat oder MetallEÜicalen wie Aluminiumsilicat, Zirconiumsilicat, Kithiumaluminiumsilicat oder dergleichen. Diese anorganischen steckenden Füllstoffe, die für die erfindungsgemäße Dichtungsmasse geeignet sind, haben eine Teilchengröße von weniger als 20 Mikron und vorzugsweise weniger als IG Mikron. Die Menge an anorganischem streckendem Füllstoff in der Dichtungsmasse kann 50 bis 250 Gewichtsteils und vorzugsweise 100 bis 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Poly-333-trinuorpropylmethylsiloxanflüssigkeit betragen.
Die Polytetrafluoräthylenharze sind im Handel erhältliche Stoffe, die eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 1 Mikron und vorzugsweise weniger als 0,75 Mikron aufweisen. Das P. ilytetrafluoräthylenharz kann in einer Menge von 0,5 bis 25 Gewichtsteilen und vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit vorliegen. Polytetrafluoräthylentelomere, wie sie in der US-PS 36 30 982 ausführlich beschrieben sind, können ebenfalls verwendet werden.
Die organischen Peroxide wurden oben definiert und können in einer Menge vorliegen, die nach Aktivierung des organischen Peroxids zur Verfügung der Fließfähigkeit der Dichtungsmasse ausreicht, aber nicht genügt, um die Dichtungsmasse zu einem nicht wieder einspritzbaren Material zu härten. Für die meisten Zwecke beträgt die Menge des organischen Peroxids mehr als 0,001 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der PoIy-3,33-trifluorpropylmethylsiloxanflüssigkeit Wenn das organische Peroxid in einer Menge von 0,075 bis 0,3 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Flüssigkeit vorliegt, erfüllt die Dichtungsmasse bei den meisten organischen Peroxiden und Verhältnissen von Bestandteilen alle Anforderungen. Besonders bevorzugt wird ein Bereich von 0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen, besonders für Dicumylperoxid und einen vinylhaltigen Siloxankautschuk und/oder eine vinylhaltige Siloxanflüssigkeit.
Die besonders bevorzugten Dichtungsmassen nach der Erfindung enthalten außerdem Perlen oder Kügelchen, die unter Druck deformierbar sind. Derartige Kügelchen oder Perlen sind allgemein bekannt und bestehen meistens aus Kunststoffperlen, zum Beispiel aus Polystyroldivinylbenzol. Die Perlen können in einer Menge von 5 bis 250 Gewichtsteilen vorliegen, wobei die Perlen eine Korngröße von 0,991 bis 0,044 mm aufweisen. Vorzugsweise liegen die Perlen in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsteilen vor. Die Perlen bestehen vorzugsweise aus einer Mischung von 55 bis 65% Perlen mit einer Größe von 0,833 bis 0,323 mm, 20 bis 30% Perlen mit einer Größe von 0,290 bis 0,147 mm und 10 bis 20% Perlen mit einer Größe von 0,074 bis 0,047 mm.
Die beschriebene Mischung aus organischem Peroxid und inerter dauernd plastischer nicht härtender Dichtungsmasse hat den Vorteil, daß sie gegen die meisten Brennstoffe besonders inert ist und in einem weiten Temperaturbereich, zum Beispiel bei den niedrigen Temperaturen in den arktischen Gebieten sowie in tropischem Klima und in den heißen Flügeln ·> von Flugzeugen, plastisch bleibt.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Die Wirksamkeit der Abdichtung wird durch folgenden Test bestimmt: Die Dichtungsmasse wird in einem Gefäß der Einwirkung von Düsenbrennstoff unter einem Überdruck von 0,69 bar 100 Stunden bei
ii 49°C ± 2°C, anschließend 10 Stunden bei 71°C ± 2°C und dann eine Stunde bei 82°C ± 2°C ausgesetzt Das Gefäß wird auf Leckstellen geprüft, dann entleert und in einem Ofen 20 Stunden bei 1070C ± 2°C, anschließend Stunden bei 154°C ± 3°C und dann eine Stunde bei t76°C + 3°C einem ständigen Überdruck von 0,69 bar ausgesetzt Nach beendeter Prüfung bei 176° C ± 3° C werden die Gefäße auf Lecks getestet Nach dem Lecktest von 1,0 Minuten bei einem Überdruck von 0,69 bar wird der Überdruck in dem Gefäß 1,0 Minuten
2ϊ zur Prüfung auf Lecks auf 138 bar verdoppelt. Dieser Ablauf bildet einen Zyklus. Die Gefäße müssen 6 Zyklen passieren, damit sie als brauchbar angesehen werden.
Folgende Massen wurden durch Vermischen der genannten Bestandteile hergestellt:
A. 100 Gewichtsteile eines hydroxylenblockierten
Poly-333-trifluorpropylmethylsiIoxans mit einer kinematischen Viskosität von 30 000mm2/sbei25°C,
π 100 Gewichtsteile eines Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxankautschuks aus 99,4 Molprozent 333-TrifluorpropylmethylsiIoxaneinheiten und 0,6 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten und mit einer Williams-Plastizität von etwa 2,5 mm,
Gewichtsteile feinteiliger Quarz mit einer
Teilchengröße von weniger als 5 Mikron,
Gewichtsteile eines verstärkenden Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von über 100 rn2/g, das mit Hexamethyldisilazan be
handelt ist,
Gewichtsteile gepulvertes Polytetrafluoräthylenharz mit einer Teilchengröße von 0,05 bis 0,5 Mikron,
so 2 Gewichtsteile Titandioxidpigment,
21,8 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen mit einer KorngröCe von 0,833 bis 0,323 mm,
9.7 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 0,290 bis
0,147 mm,
4.8 Gewichtsteile Poiystyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,047 mm und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
B. 100 Gewichtsteile eines hydroxylendblockierten
Poly-3,33-trif1uorpropylmethylsiloxans mit einer kinematischen Viskosität von etwa 120 000 mmVs bei 25° C,
100 Gewichtsteile des unter A. beschriebenen
Kautschuks,
Gewichisteile des unter A. definierten Ouarzes.
Gewichtsteile des unter A. definierten
verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffs,
6,5 Gewichtsteile einer wäßrigen Dispersion des unter A. definierten Polytetrafluoräthylenharzes mit einem Peststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent,
Gewichtsteile einer Lösung von Polytetrafluoräthylentelomer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 30 000 in Chlortrifluoräthan mit einem Feststoffgelialt von 7,5 Gewichtsprozent und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
Diese Dichtungsmasse wird wie in der US-PS 30 982 beschrieben zubereitet Das Dicumylperoxid wird zuletzt zugegeben.
C. Die gleiche Zubereitung wie unter B., mit der Ausnahme, daß 0,0625 Gewichtsteile Dicumylperoxid statt 0,125 Gewichtsteile zugesetzt werden.
D. 100 Gewichtsteile des unter A. definierten
Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxans mit einer kinematischen Viskosität von 30 000 mmVs,
Gewichtsteile des unter A. definierten Kautschuks,
Gewichtsteile des unter A. definierten
Quarzes,
Gewichtsteile eines verstärkten Siliciumdioxidfüllstoffs mit Hexamethylcyclotrisiloxan behandelt ist,
Gewichtsteile Titandioxidpigment,
Gewichtsteile des unter A. definierten
Harzes und
0,125 Gewichtsteile Dicumylperoxid.
E. Die gleiche Zubereitung wie unter D. mit der Ausnahme, daß 243 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 0333 bis 0323 mm, 103 Gewichtsteile Polysrtyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 030 bis 0,147 mm (50 bis 100 mesh) und 538 Gewichtsteile Polystyroldivinylbenzolperlen mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,047 mm verwendet werden.
F. Die gleiche Zubereitung wie unter B., jedoch ohne ίο das Dicumylperoxid.
G. Die gleiche Zubereitung wie unter B, mit der Ausnahme, daß 0,25 Gewichtsteile Dicumylperoxid anstelle von 0,125 Gewichtsteilen zugesetzt werden.
Bei Prüfung der Dichtungswirkung dieser Dichtungsmassen passieren die Massen A, B, D und E 6 Zyklen in dem Leistungstest. Masse E wird weiter durch Abänderung der Fuge der Dichtungsnuten auf 0,13,0,25 und 0,51 mm auf Dichtungswirkung getestet Masse C passiert nicht alle 6 Zyklen, zeigt aber eine Verbesserung gegenüber den Massen, die kein Peroxid enthalten. FQr diese bestimmte Masse sind 0,0625 Teile Dicumylperoxid etwas zu wenig, um die Fließfähigkeit der Dichtungsmasse so zu verändern, daß sie den Test passiert. Masse F passiert nur einen Zyklus. Die Massen A bis F sind wieder einspritzbar, während Masse C nicht wieder eingespritzt weden kann und daher nicht als inerte, dauernd plastische, nicht härtende Dichtungsmasse brauchbar ist, weil sie ausgehärtet ist Masse B wird 4 Stunden in einen Ofen mit 66°C gebracht und zeigt keine Veränderung in der Plastizität oder im Kernpenetrometer. Dagegen nimmt nach einstündigem Erwärmen auf 149° C die Plastizität zu, die Dichtungsmasse kann aber wieder eingespritzt werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Dichtungsmasse, bestehend aus IQO Gewichtsteilen Poly-333-trifluorpropylmethylsiloxan mit einer kinematischen Viskosität von 20 000 bis 15PO00mm2/s bei 25°Q 50 bis 150 Gewichtsteilen Poly-333-trifluorpropyImethylsiloxankautschuk, 0 bis 50 Gewichtsteilen feinteiligem verstärktem Siliciumdioxidfüllstoff mit einer Oberfläche von ι ο wenigstens 100 mVg, 50 bis 250 Gewichtsteilen anorganischem streckendem Füllstoff mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 20 Mikron und 0,5 bis 25 Gewichtsteilen gepulvertem Polytetrafluoräthylenharz mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger ah; 1 Mikron, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner ein organisches Peroxid in einer Menge enthält, die nach seiner Aktivierung zur Veränderung der Fließfähigkeit der Dichtungsmasse ausreicht, jedoch nicht zur Härtung der Dichtungsi.iasse zu einem nicht wieder einspritzbaren Material genügt.
2. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,075 bis 03 Gewichtsteile organisches Peroxid enthält.
3. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem 5 bis 250 Gewichtsteile Perlen mit einer Korngröße von 0,991 bis 0,044 mm enthält, die unter Druck deformierbar sind.
4. Dichtungsmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen aus Styrol-Di vinylbenzol-Polymer bestehen.
5. Dichtungsmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Poly-333-trifIuorpropylmethylsiloxankautschuk 0,1 bis 1 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten und 99 bis 99,9 Molprozent 333-TrifIuorpropylenmethylsiloxaneinheiten enthält
6. Dichtungsmasse nach Anspruch 5, dadurch *o gekennzeichnet, daß das organische Peroxid Dicumylperoxid ist.
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