DE2264509B2 - Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents

Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze

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DE2264509B2
DE2264509B2 DE2264509A DE2264509A DE2264509B2 DE 2264509 B2 DE2264509 B2 DE 2264509B2 DE 2264509 A DE2264509 A DE 2264509A DE 2264509 A DE2264509 A DE 2264509A DE 2264509 B2 DE2264509 B2 DE 2264509B2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere Liegesitze, der einen einem Sitzteil zugeordneten festen Beschlagteil und einen an einer Lehne festgelegten schwenkbaren Beschlagteil aufweist, die über eine Gelenkachse schwenkbar und mittels einer Rasteinrichtung ein- und feststellbar miteinander verbunden sind, wobei an dem einen Beschlagteil mindestens ein Sperrelement gelagert ist, das beim Auftreten einer eine vorbestimmte Größe überschreitenden Trägheitskraft in Wirkverbindung mit einem den schwenkbaren Beschlagteil gegenüber dem festen Beschlagteil verriegelnden Verzahnungsteil kommt.
Bei den bekannten Gelenkbeschlägen dieser Art (DE-OS 16 80 352) weist die Rasteinrichtung ein außenverzahntes Stirnrad auf,das mit einem Innenzahnrad kämmt, wobei in dem zwischen dem Stirnrad und dem Innenzahnrad verbleibenden mondsichelartigen Freiraum zwei Sperrbacken angeordnet sind, die in ihrer Sperrstellung an den Zahnköpfen des Stirnrades und des Innenzahnrades anliegen und durch einen in Richtung ihrer Sperrstellung durch eine Sperrfeder belasteten Handhebel unter Zwischenschaltung einer Nockenanordnung in eine Freigubestellung überführt werden können. Die beiden Sperrbacken sind über Zapfen-Langloch-Führungen an dem schwenkbaren Beschlag verschiebbar gelagert und durch Ausrastfedern in Richtung ihrer Freigabestellung belastet. Bei einer bei gelöster Rasteinrichtung auf das Fahrzeug wirkenden großen Stoßbelastung gelangen die Sperrbacken entgegen der Kraft dieser Ausrastfedern selbsttätig in ihre Sperrstellung. Abgesehen davon jedoch, daß diese bekannten Anordnungen nicht nachträglich bei in anderer Weise ausgebildeten Gelenkbeschlägen eingebaut werden können, erfolgt hierbei das Sperren der Rückenlehne durch ReibschluD. Dieser ist jedoch beim Auftreten großer Kräfte zum Erzielen einer einwandfreien Feststellung der Rückenlehne meist nicht ausreichend.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei formschlüssiger und damit sicherer Verrastung einen nachträglichen Einbau gestattet.
Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß das Sperrelement als an dem festen Beschlagteil schwenkbar gelagerte, durch ein Pendel betätigbare Blockierklinke ausgebildet ist, die eine der Verzahnung des als Sperrad ausgebildeten Verzahnungstcils entsprechende Rastverzahnung trägt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung ist im folgenden anhand mehrerer, in
den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gelenkbeschlages,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, F i g. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles 111 in F i g. 2,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 5 die Ansicht in Richtung des Pfeiles V in F i g. 4,
Fig.6 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig.7 die Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 6,
F i g. 8 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels, ι5
Fig.9 die Ansicht in Richtung des Pfeiles IX in Fig. 8.
F i g. 10 eine Seitenansicht eines fünften Ausführungsbeispiels,
F i g. 11 die Ansicht in Richtung des Pfeiles XI in K ig. 10,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels,
Fig. 13 die Ansicht in Richtung des Pfeiles XIII in Fig. 12,
F i g. 14 eine Seitenansicht eines siebten Ausführungsbeispiels,
Fig. 15 die Ansicht in Richtung des Pfeiles XV in Fig. 14,
Fig. 16eine Seitenansicht eines achten Ausführungs- -ίο beispiels,
Fig. 17 die Ansicht in Richtung des Pfeiles XVII in Fig. 16.
Das in den Fig. I bis 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel weist einen am Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes festgelegten festen Beschlagteil I und einen an dessen Rückenlehne befestigten schwenkbaren Beschlagieii 2 auf, die mittels einer Gelenkachse 3 schwenkbar miteinander verbunden sind. An dem festen Beschlagten 1 ist eine Achse 6 drehbar gelagert, auf der *o ein Ritzel 5 festgelegt isl. das mit einer an dem schwenkbaren Beschlagteil 2 angeordnettn Innenverzahnung 18 kämmt. Auf der Achse 6 ist ferner ein Sperrzahnrad 7 drehfest angeordnet, das mit einer Sperrbacke 13 zusammenwirkt. Die Sperrbacke 13 *5 umgreift mittels eines Langlochs die Gelenkachse 3. ist in Führungen 14 längsverschiebbar gehalten und durch eine Feder 9 in Eingriffsrichtung mit dem Sperrzahnrad 7 belastet. Mit der Sperrbacke 13 wirkt mittels eines Aushebstiftes 12 ein Handhebel 10 zusammen.
Auf der Achse 6 ist neben dem Sperrzahnrad 7 ein Sperrad JO festgelegt, das mit einer Sägezahnverzahnung 21 versehen ist, mit der ein an dem ersten Arm einer an dem festen Beschlagteii 1 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Blockierklinke 22 angeordneter Rastzahn 23 zusammenwirkt, der eine der Sägezahnverzahnung 21 entsprechende Form aufweist. An dem zweiten Arm der Blockierklinke 22 greift eine als Blattfeder ausgebildete Rückstellfeder 24 an, die die Blockierklinke 22 entgegen der Eingriffsrichtung des «· Rastzahnes 23 mit dem Sperrad 20 belastet.
An der Unterseite des den Rastzahn 23 tragenden ersten Arms der Blockierklinke 22 greift die obere Stirnseite eines mittels eines Zapfens 30 an dem festen Beschlagteil 1 {[eiajerten Zwischennockens 29 an, mi! *5 dessen unterer Stirnseite eine Nockenfläche 32 zusammenwirkt. Die Nocken/Iäche 32 wird durch die ebene Fläche eines halbkugelförmigen Lagerkörpers 27 eines Pendels 28 gebildet, der in eine Lagerbohrung 26 eingehängt ist, die in einem an dem festen Beschlagteil 1 festgelegten Halter 25 vorgesehen ist.
Durch Anheben des Handhebels 10 kann die Sperrbacke 13 außer Eingriff mit dem Sperrzahnrad 7 gebracht werden, so daß dann ein Einstellen der Neigung der Rückenlehne möglich ist Wenn in dieser gelösten Stellung der Sperrteile ein plötzlicher Stoß auf das Kraftfahrzeug ausgeübt wird, wird das Pendel 28 in Richtung des Pfeiles 31 ausgelenkt Hierdurch wird über den Lagerkörper 27 der Zwischennocken 29 angehoben, der seinerseits den unteren Arm der zweiarmigen Blockierklinke 22 anhebt, hierdurch den Rastzahn 23 in Eingriff mit der Sägezahnverzahnung 21 des Sperrades 20 bringt und dadurch die Rückenlehne gegen ein freies Nachvorneklappen sperrt
Das in den Fig.4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich seines GrundauTjaus dem gemäß den F i g. 1 bis 3 und unterscheidet sich von diesem ^iur dadurch, daß zusätzlich zu dem hier vorgesehenen, mit einer Blockierklinke 22' zusammenwirkenden Sperrad 20' ein weiteres Sperrad 20" vorgesehen ist, dessen Sägezahnverzahnung 21" entgegengesetzt zu der Sägezahnverzahnung 2V des Sperrades 20' geneigt ist und das mit einer weiteren Blockierklinke 22" zusammenwirkt. Mit den Blockierklinken 22' und 22" wirken über Zwischennocken 29' und 29" Pendel 28' und 28", die in einem gemeinsamen Halter 41 angeordnet sind, zusammen. Die Rückenlehne ist hierdurch bei gelöster Rastvorrichtung sowohl gegen ein freies Nachvorneklappen als auch gegen ein freies Nachhintenklappen gesichert.
Bei dem in den Fig.6 und 7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel 1M ein Sperrad 43 vorgesehen, das auf einem Teil seines Umfangs eine nach der einen Richtung geneigte Sägezahnverzahnung 53 und auf dem anderen Teil seines Umfangs eine nach der entgegengesetzten Richtung geneigte Sägezahn verzahnung 53' aufweist. Dem Sperrad 43 sind zwei zweiarmige Blockierklinken 44 und 44' zugeordnet, die an ihren ernten Armen mit den Sägezahnverzahnungen 53 und 53' zusammenwirkende Rastverzahnungen 54 und 54' tragen. Die Blockierklinken 44 und 44' sind auf am festen Beschlagteil Γ angeordneten Achsen 45 und 45' schwenkbar gelagert und ihre zweiten Arme tragen Druckstücke 47 und 47', die unmittelbar mit in gleicher Weise wie bei den ersten Ausführungsbeispielen ausgebildeten Pendeln 49 und 49' zusammenwirken.
Die Rückenlehne ist hierbei wiederum in beiden Schwenkrichtungen gesichert.
Das in den Fig. 8 und 9 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich seiner Grundausbildung dem gemäß den Fig. 6 und 7 und unterscheidet sich von diesen nur dadurch, daß die hier vorgesehenen Perdel 55 und 55' als kegelsmmpfförmige Körper mit einem zylindrischen Ansatz ausgebildet sind. In jedem zylindrischen Ansatz ist ein Sackloch 56 vorgesehen, in das ein einen kleineren Durchmesser aufweisender Stützzapfen 57 eingreift, der das zugehörige Pendel 55 und 55' schwenkbeweglich abstützt. Die hier vorgesehenen, an dem zweiten Arm der Blockierklinke festgelegten Druckstücke 470 unti 470' greifen in Nockenflächen 58 und 58' bildende Ausnehmungen am oberen Ende der Pendel 55 und 55'. Beim Auftreten einer Stoßbelastung kippen die Pendel 55 und 55' um die Stützzapfen 57.
Das fünfte Ausführungsbeispiel nach den Fig. IOund Il entspricht hinsichtlich seines Grundaufbaus dem
gemäß den F i g. 6 und 7 und unterscheidet sich von diesen nur dadurch, daß die zweiten Arme 61 und 61' der hier vorgesehenen Blockierklinken 59 und 59' unmittelbar mit Nockenflächen 64 und 64' bildenden abgeflachten Kopfteilen von Pendeln 62 und 62' zusammenwir- ■> ken, die um Achsen 63 und 63' schwenkbar und etwa ankerförmig ausgebildet sind.
Bei dem hinsichtlich seines Grundaufbaus wiederum dem Ausfuhrungsbeispiel nach den Fig.6 und 7 entsprechenden sechsten Ausführungsbeispiel nach den m Fig. 12 und 13 sind die beiden hier vorgesehenen. Rastverzahnungen 67 und 67' tragenden Blockierklinken 66 und 66' einstückig miteinander und mit den zugehörigen Pendeln 68 und 68', die hier zu einem einzigen Pendelkörper zusammengefaßt sind, ausgebildet. Das aus den beiden Blockierklinken 67 und 67' sowie den Pendeln 68 und 68' bestehende einstückige Bauteil ist um eine Achse 73 schwenkbar.
Das siebte Ausführungsbeispiel nach den Fig. 14 und 15 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.8 und 9 und das achte Ausfuhrungsbeispiel nach den Fig. 16 und 17 dem nach den Fig. 10 und 11. Sie unterscheiden sich von diesen nur dadurch, daß bei dem Ausführungsbeispiel nach den (ig. 14 und 15 das Sperrad 69 und die Blockierklinken 71 eine Geradverzahnung 70 und bei dem Ausführungsbcispiel nach den Fig. 16 und 17 das Sperrad 69' und die Blockicrklinkc 72 eine Geradverzahnung 70' aufweisen.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere Liegesitze, der einen einem Sitzteil zugeordneten festen Beschiagteil und einen an einer Lehne festgelegten schwenkbaren Beschlagteil aufweist, die über eine Gelenkachse schwenkbar und mittels einer Rasteinrichtung ein- und feststellbar miteinander verbunden sind, wobei an dem einen Beschiagteil mindestens ein Sperrelement gelagert >° ist, das beim Auftreten einer eine vorbestimmte Größe überschreitenden Trägheitskraft in Wirkverbindung mit einem den schwenkbaren Beschlagteil gegenüber dem festen Beschlagteil verriegelnden Verzahnungsteil kommt, dadurch gekenn- >5 zeichnet, daß das Sperrelement als an dem festen Beschlagteil (1) schwenkbar gelagerte, durch ein Pendel (28 bzw. 28' und 28" bzw. 49 und 49' bzw. 55 und 55' bzw. 62 und 62' bzw. 68 und 68') betätigbare Blockierklinke (22 bzw. 22' und 22" bzw. 44 und 44' bzw. 59 und 59' bzw. 66 und 66' bzw. 71 bzw. 72) ausgebildet ist, die eine der Verzahnung des als Sperrad (20 bzw. 20' und 20" bzw. 43 bzw. 69 bzw. 69') ausgebildeten Verzahnungsteils entsprechende Rastverzahnung (23 bzw. 54 und 54' bzw. 67 und 67' bzw. 70 bzw. 70') trägt.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Endteil des Pendels (28 bzw. 28' und J»" bzw. 49 und 49' bzw. 55 und 55' bzw. 62 und 62') als Nockenfläche (32 bzw. 58 und » 58') ausgeUidet ist, die unmittelbar oder mittelbar auf die Blockierklinkc einwirkt.
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nock; nfläche (32) durch die nach oben weisende Fläche eines halbkugelförmigen Lagerkörpers (27) gebildet ist, der in eine Lagerbohrung (26) eingehängt ist.
4. Gelenkbeschlag nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierklinke als erster Arm eines zweiarmigen Hebels ausgebildet ist, *o dessen zweiter Arm mit dem Pendel zusammenwirkt.
5. Gelenkbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Schwenkrichtung des schwenkbaren Bcschlagteils *5 (2) eine Blockierklinke vorgesehen ist.
6. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blockierklinken (66 und 66') einstückig miteinander und mit den zugeordneten Pendeln (68 und 68') ausgebildet sind.
7. Gelenkbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrrad und die Blockierklinke Sägezahnverzahnungen aufweisen.
8. Gelenkbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Blockierklinken (44 und 44' bzw. 59 und 59' bzw. 66 und 66') ein gemeinsames Sperrad (43) zugeordnet ist.
9. Gelenkbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (43) jeweils über *° einen Teil seines Umfangs mit gegensinnig verlaufenden Sägezahnverzahnungen (53 und 53') versehen ist.
10. Gelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1
bis 6. 8,9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (69 bzw. 69') und die zugeordnete Blockierklinke (71 bzw. 72) Geradverzahnungen (70 bzw. 70') aufweisen.
11. Gelenkbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel (55 bzw. 55') auf einem Stützzapfen (57) abgestützt ist und die Nockenfläche (58 bzw. 58') als kegel- oder kugelschalenförmige Ausnehmung ausgebildet ist, in die ein an der Blockierklinke festgelegtes Druckstück (470 bzw. 470') eingreift.
12. Gelenkbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Blokkierklinke (22) eine Rückstellfeder (24) zugeordnet ist
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