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Titel: Vorrichtung zum Eintragen des Schussfadens mittels eines Fludiums
an Webmaschinen.
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B e s o h r e i b ii n g Die Erfindung betrifft eine Webmaschine
bei der die Schussfäden mittels eines unter Überdruck stehenden Fl@diums in das
Webfach eingetragen werden. s siad Webmaschinen dieter Art bekannt wobei der Scussfaden
von einer randseitig angeordneten Düse in das Webfach eingeblasen wird. Bei solchen
Maschinen ist infolge der begrenzten Reichweite des Strahles insbesondere Luft,
die Webbreite begrenzt. Es sind daher aoch Webmaschinen bekannt geworden die keine
Gewebebreitenbegrenzung kennen, indem er die ganze Gewebebreite mehrere Diisen hintereinander
angeordnet sind, die eine über die gesamte Webbreite wirkende Luftströmung entstehen
lassen. Günstig und angestrebtes Ziel für einen leistungsfähigen Schusseintrag mittels
eines Fludiums ist, innerhalb des Webfaches dicht am Webblatt, also im Hirterfach,
in Mitte der Webblatthöhe, ein Strömungszentrum, gleichmäßig ü7er jede Gewebebreite
reichend, so ZZ1 schaffen, daß von diesem Strömungszentrum aus keine Nebenströmungen
in den das Strömungszentrum umgebenden Raum im Webfach gelangen und dadurch eine
freie reibungslose Schussfadenförderung bezw.
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Schussfadeneintrag möglich wird0 Die bisher in dieser Maschinenart
bekannt gewordenen Ausführungen besitzen jedoch sämtliche den Nachteil, daß die
für einen fehlerfreien Schusseintrag nötigen tttftströmungsverhltnisse nicht erreicht
werden. -Die Hauptursache dieser gestörten Strömungsverhältnisse bei Mehrfachdüsen
im Webfach, liegt in dem zunehmenden Luftvolumen und damit entstehenden Überdruck,
der sich von Richtung der Eintragsseite aus innerhalb des Webfaches aufbaut und
störende Nebenströmungen auslöst die in Richtung des Schussanschlages, dem Vorderfach
sowie auch durch die Kettfäden austreten. Durch diese von der Flugrichtung des Schussfadens
abweichenden Nebenströmungen,wird insbesondere die Schussfadenspitze aus der Flugrichtung
abgeleitet und gegen die Kettfäden geführt, dort zum Verhängen gebracht
wodurch
der Sch@ssfaden beträchtlich verzögert bezw. der Eintrag gänzlich gestört wird.
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Um diese durch ein zunehmendes Luftvolumen entstehenden Nebenströmungen
zu vermeiden, sind Maschinen bekannt geworden, die durch besonders klein ausgelegte
Düsen die Luft in das Webfach eintreten lassen. (Deutsche Offenlegensschrift 2 145
256 u. Deutsche Patentschr. 1 098 456) Durch die dabei nötig werdenden hosen Luftdrücke
wird der Wirkungsgrad der Luftverdichter sowie der Schussfadeneintrag selbst ungünstig
beeinfluß und eine Zunahme des Luftvolumens bleibt dennoch bestehen. Weiter wurden
Versuche unternommen, indem man durch Ventile steuerbar die Luft in Form eines Wanderfeldes
zuführte (Deutsche Offenlegungsschrift 2 051 445).
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Um dabei einen fahlerfreien Schusseintrag zu erhalten, ist Voraussetzung,
des die Schussfadenspitze durch keinerlei Hemmnis oder Verzögerung die Verbindung
mit der als Wanderfeld ausgebildeten Luftströmung verliert. Auch der Versuch die
Kettfäden des Ober- Lind Lnterfaches durch mechanisch bewegte Abdeckunger undurchlässig
zu gestallten (U.S.Pat.Schr.
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3 229 725) beheben das Problem nicht, weil die übermäßigen Luftmengen
dennoch in das Vorderfach störend ausweichen können.
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Es haben sich noch weitere Versuche zur Eindämmung dieser Nebenströmungen
dahin ergeben, indem durch ring- oder tunnelförmig gewiluete Luftkanäle, die in
das Webfach periodisch eintauchen, oder auch durch besondere speziell ausgebildete
Nebeblätter mit halbkreisförmigen Ranal in den Rietstäben, die die Flugbahn des
Schussfadgns begrenzen sollen.(Deutsche Offenlegungsschrift 2 145 256 u. 2 119 238).
Die in solchen Luftbezw. Flugkanälen eingeblsene Luftströmungen erzeugen auch dort
durch zunehmendes Luftvolumen Seitenströmungen die aus diesen Kanälen in das Webfach,
insbesondere Vopderfach austreten müssen. Diese dadurch errelchbare mechanische
Flugbegrenzung des Schussfadens bringt Reibungsverluste gegen die Kanalwände und
damit Leistungsbegrenzung der Webmaschine selbst,mit sich.
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Zudem müssen geschlossene Lamellen-Luftkanäle mechanisch für den Fadenaustritt
vor Anschlag gesteuert werden0 (Deutsche Offenlegungsschrift 2 o56 992). Die speziell
mit einem Luftkanal ausgebildeten Webeblätter sind nicht nur schwer und teuer, sondern
verlieren an Elastizität für das Passieren von Knoten.
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Schließlich ist auch schon eine Webmaschine bekannt geworden die gegen
das zunehmende Luftvolumen im Webfach, mechanisch bewegte Abdeckungen mit Luftabsauge-Öffnungen
am Ober- und Unterfach vorsieht. (Deutsche Offerlegungsschrift: 1 941 550). Dieser
damit bewirkte Absaugeeffekt in Richtung der Kettfäden des OberT und Unterfaches,
hindert wohl das zunehmende Luftvolumen im Gesamt-Webfach, verhütet jedoch nicht
die vom Strömungszentrum Dezw. der Fadenfluglinie abfließenden störenden Seiten-
bezw. Nebenströmungen, sondern werden diese Nebenströmungen geradzu noch unterstützt
womit die Fadenspitze direkt gegen die Kettfäden des Ober- wie Unterfaches geführt
und ein fehlerfreier Schusseintrag verhindert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zu schaffen, die alle
den bekannten Vorrichtungen anhaftender Nachteile ausschaltet und dartiber hinaus
den Aufbau und rnech.Äufwand mindert. Dieses zu erreichen, ver-vendet man eine Luftzuführungsvorrichtung
ähnlich nach Deutsche Patent 1 170 879, die quer zur Kettrichtung außerhalb des
Webfaches dicht am Webblatt angebracht, mit zur Flugbahn gerichteten sägezahnartigen
vorsnringenden Luftaustrittsgliedern, besteht, und die bei Eintrag des Schussfadens
so dicht an die Kettfäden bestellbar vorgesehen sind, daß die Kettfäden sich auf
die Zahnrücken derart auflegen, daß die Luft an den Zahnschneiden austreten und
in das Webfach einströmen kann, wodurch der Schussfaden auf einem Luftkissen liegend
eingetragen wird.
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Um die von jedem Luftaustrittsglied ausströmende Luftmenge nicht zu
einem zunehmende Volumen, das sich durch Störströmungen ins Vorderfach ausdehnt,
anwachsen Z!1 lassen, sind in die sägezahnförmig ausgebildeten Luftaustrittsglieder,
vorzugsweise in den Zahnrücken, auf die sich die Kettfäden des Unterfaches auflegen,
Einschnitte vorgesehen an deren senkrechten Flanken Öffnungen mit großem Querschnitt
entstehen, die nach dem Anlegen der Kettfaden an die Sohle des Einschnittes, eine
freie Verbindung zu einem unter Unterdruck stehender nimmt Rohrleitung bilden. Somit/jedes
nachfolgende Luftaustrittsglied die überschüssigen entspannten Luftmengen aus dem
voranliegendem Luftanstrittsglied auf, nachdem der mit hoher Geschwindigkeit fließende,
verdichtete Luftstrahl seine Energie
den Schussfaden erteilt hat.
Diese Ausführungsform er ubt die unter ueberdruck stehende Eintragsluftströmung
günstig, parallel zum Webblatt in gewünschter Eintragsrichtung, mit einer geringen
Komponente gegen die Schwerkraft des Schussfadens, so anzuordnen, daß ein durch
Druckentspannung benötigtes erweitertes Volumen im Webfach vermieden wird und die
durch das Absaugen vermeidbaren Nebenströmungen nicht nif den Schussfaden wirken
können, weil zwischen der mit geringer Geschwindigkeit fließenden Absaugströmung
und dem Schussfaden, die diesen antreibenden mit hoher Geschwindigkeit fließende
Trag- und Förderströmung liegt.
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Als AusfWhrungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 Einen Ausschnitt der in der Webmaschine angeordneten
Luftzuführungsvorrichtung in Frontansicht mit Webblatt.
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Fig.2 Einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig.l im Schnitt.
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Fig.3 Einen Querschnitt der Fig.l und 2 bei Schnittlinie A - B.
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Fig Eine in der Webmaachine angeordnete Luftzuführungsvorrichtung
mit zwei begrenzenden Lamellenkämmen in Seitenansicht.
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An der nicht dargestellten Weblade sind dicht vor dem Webblatt 1 die
Luftzuführungsvorrichtung 2, das Unterdruck führende Rohr 3 und das ueberdruck führende
Rohr 4 angebracht.
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Diese Teile nehmen an der Ladenbewegung teil, sodaß sich die Kettfäden
5 des Unterfaches bei geöffneten Fach und rtokwärtiger Ladenstellung zum Zeitpunkt
des Schusseintrages, dicht auf die Rücken der sägezahnartig vorspringenden buftaustrittagliedern
2 auflegen. Die Kettfäden 5 des Unterfaches werden dadurch an den Zahnschneiden
in der Höhe so aufgeteilt, daß die dort vorgesehenen Düsenöffnungen 6 die Luftströmung
unbehindert in das Webfach einströmen bezw.
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auf den Schussfaden 7 einwirken kann und diesen die für den Schusseintrag
nötigen Antrieb und Richtung erteilt. Die den Schusafaden 7 fördernde Strömung 14
kommt aus dem Überdruck führenden Rohr 4, durch ein Verbindungsrohr 8 zu den Düsenstück
9 um bei der Düse 6 in der erforderlichen Richtung mit hoher Gesohwindigkeit auszutreten.
Auf den Rücken der säge
zahnartig vorspringenden Luftz'ifUhrungsgliedern
2 sind nutenförmige Öffnnen 10 derat eingebracht, daß sich die dort im Unterfach
befindlichen Kettfäden 5 bis.zur Sohle 11 einlegen können. Da diese sägezahnartig
vorspringenden Luftaustrittsglieder 2 gemäß Fig.3 hohl ausgebildet sind, ergeben
sich an den seitlichen Flanken große oeffnungen 12, die ohne Behinderung durch Kettfäden
5,das Unterdruck führende Rohr 3 mit dem Strömungszentrum 13, durch das der Schussfaden
7 seinen Weg während des Sintrages nimmt, verbinden.
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Durch Pfeile 14 ist dargestellt wie der aus Düse 6 mit hoher Geschwindigkeit
und Überdruck stehende Luftstrahl 14, sogleich mit beginnender Entspannung das dadurch
benötigte Volumen derart beschränkt erhält, daß die frei werdenden und störenden
Nebenströmungen verursachenden Luftmengen, über die Flankenöffnungen 12 zu dem unter
Unterdruck stehenden Rohr 3 abgesaugt werden, Der Überdruck im Rohr 4 zu dem Unterdruck
im Rohr 3 ist egeneinander so bemessen, daß unter Berflcksichtigung der unterschiedlichen
Querschnitte von Düse 6 und von den Öffnungen 12 ein großes Strömungsgefälle besteht
und damit der frei von der Strömung 14 getragene Schussfaden 7 keine Beeinflussung
durch die langsamer fliegende Absaugströmung 15 erfahren kann.
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Die aus der Summe der Diesen 6 kommende Eintragsströmung 14, kann
somit über die Breite des Webfaches ihr Volumen nicht zunehmend erweitern, sodaß
der Schussfaden 7 von Eintritt bis Austritt im Webfach ein Strömungszentrum 13 mit
gleichbleibenden Verhältnissen ohne störende und zunehmende ebenströmungen vorfindet.
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Günstig ist ea bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes gemäß Fig.4
das Strömungszentrum 13 seitlich durch je einen Lamellenkamm 16 zu begrenzen, womit
die Teilung des Webblattes 1 nicht an diese der sägezahnartig vorspringenden Luftaustrittsglieder
gebunden ist. Der Erfindungsgegenstand ermöglicht es weiter die Lamellaakämme 16
nur durch die Kettfäden 5 des Unterfaohes eintauchen zu lassen, womit ein Verkreuzen
und Beschädigen der Kettfäden 5 vermeidbar wird.
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Die gezeigte Ausführungsform kann einstückig oder mehrstückig ausgelegt
sein. Dies ist für die Verwirklichung der Erfindung nicht wichtig. Wichtig ist allerdings
daß die Vorrichtung
im Bereich der Luftaustrittsöffnungen 6 und
der Lufteintrittsöffnungen 12 Abstufungen besitzen die gewahrleisten, daß die Kettfäden
5 in den Strömungsschatten zu liegen kommen. Die Lufteintritts- und Luftaustrittsglieder
lassen sich auch in Form kurzer Düsen-Röhrchen ausbilden.
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Wesentlich ist, daß in jedem Fall die Luftaustrittsöffnungen der Düsen-Röhrchen
die Luft nach der Flugbahnlängsachse in Richtung der vorgeschriebenen Flugbahn in
das Webf ach einführen und die Luftaustrittsöffnungen an kurzen Röhrchen die Luft
quer zur Eintragrichtung, unterhalb des Eintrahluftstrahles absaugen und die Kettfäden
immer in den Strömungsschatten zu liegen kommen.
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Die Anwendung solcher den Schussfadeneintrag stabilisierenden Luftzuführungsvorrichtungen
ist auch in Verbindung mit rotierenden Schussfadenanschlagsvorrichtungen günstig
und möglich.
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Die Erfindung kqnn srch in der Form von sägezahnartig vorspringenden
Luftaustrittsgliedern ohne Einschnitte euf den Zahndicken verwirklicht werden, indem
die Zahnschneiden z.B. wechselweise mit einem Dbsenteil 6, das Überdruck führt,
versehen wird, und dann folgend offen bleibt um mit der freien Flanke eine große
Öffnung, ähnlich dieser (12) zu bilden und durch den im Inneren der Luftaustrittsglieder
2 herrschenden Unterdruck, die entspanenden Luftmengen aus dem Strömungszentrum
13 abzusaugen.