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Einrichtunff mit einem Schirmbildarbeitsplatz Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung mit einem Schirmbildarbeitsplatz zur sichtbaren Datenwiedergabe,
wobei die Daten von einer zentralen Speicher- und Steuereinheit entnommen werden
und beim Schirmbildarbeitsplatz Bedienungseinrichtungen für den Dialogverkehr vorgesehen
sind.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 774 682 ist ein Datenwiedergabesystem
bekannt, bei dem eine Vielzahl von Bildschirmen von einer zentralen Stelle aus mit
Daten versorgt werden. Bei den Wiedergabegeräten sind Tastfelder vorgesehen, durch
die eine Übertragung von Informationen zu zentralen Speichereinheiten möglich ist.
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Es ist bekamt, daß für einen Schirmbildarbeitsplatz mit einer Dialogvorrichtung
ein sehr hoher Aufwand notwendig ist. Einzelheiten einer derartigen Dialogvorrichtung
sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 2 046 312 beschrieben.
In vielen Fällen besteht der Wunsch, nicht nur einen Dialog von einer zentralen
Stelle aus mit einer zentralen Speicher- und Steuereinheit von einem Schirmbildarbeitsplatz
aus zu führen, sondern Möglichkeiten vorzusehen, um von verschiedenen Stellen aus
einen derartigen Dialog durchzuführen. Derartige Probleme treten beispielsweise
bei radargestützten Kennungs- oder Führungssystemen, bei Flugsicherungszentralen,
in Krankenhäusern und vielen ähnlichen Einrichtungen auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand von
mehreren Stellen aus einen Dialogverkehr mit einer zentralen Einheit zu ermöglichen,
ohne daß für jede dieser
Stellen ein vollständiger Schirmbildarbeitsplatz
erforderlich ist. Gemäß der Erfindung, welche sich auf eine Einrichtung der eingangs
genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mittels eines Fernsehbildgenerators
die auf dem 3iidschirm darstellbaren Daten als Videosignale zu mehreren Fernsehmonitoren
übertragen werden, daß an den Fernsehmonitoren Betätigungseinrichtungen vorgesehen
sind, welche einen Vielfachzugriff zu der zentralen Speicher- und Steuereinheit
und über diese zum Schirmbildarbeitsplatz ermöglichen und da von der zentralen Speicher-
und Steuereinheit auf dem 3Bildschirm derjenige Fernsehmonitor kenntlich gemacht
ist, von dem aus gerade der Zugriff zur zentralen Speicher- und Steuereinheit möglich
ist.
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Auf diese Weise ist nur ein einziger aufwendiger Schirmbildarbeitsplatz
samt der zugehörigen Bedienungseinrichtung notwendig, während der Dialogverkehr
von jedem Fernsehmonitor aus in einfacher Weise durchgeführt werden kann. Der Vorteil
liegt dabei vor allem darin, daß die Fernsehmonitoren einfacher aufgebaut und deswegen
preiswerter sind als die Bildschirme bei dem zentralen Schirmbildarbeitsplatz und
daßweiterhin in den meisten Fällen auch die Bedienungseinrichtungen bei den Fernsehmonitoren
einfacher gestaltet werden können. Da auf dem Bildschirm derjenige Fernsehmonitor
kenntlich gemacht ist, von dem aus gerade ein Dialog möglich ist bzw. durchgeführt
wird, kann nacheinander von den verschiedensten Teilnehmerstellen aus ein Dialogverkehr
durchgeführt werden.
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Die Erfindung sowie Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau
eines Ausführungsbeispiels Fig. 2 Einzelheiten der Informationsdarstellung auf dem
Bildschirm.
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In Fig. 1 ist eine zentrale Speicher- und Steuereinheit ZSS
vorgesehen,
die aus einem Rechner ZR und einer Steuereinheit ZST besteht. Im Rechner sind alle
erforderlichen Daten für den Dialogverkehr gespeichert und es besteht auch die Möglichkeit,
von außen neue Daten in den Rechner ZR beim Dialogverkehr oder aus anderen Quellen
einzuspeichern. Die Steuereinrichtung ZST bewirkt bei eingehenden Daten deren Zuordnung
zu entsprechenden Daten im Rechner ZR sowie die Ausgabe der gewünschten Daten zu
dem Bildschirm.
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Der Schirmbildarbeitsplatz SAP weist einen Bildschirm SG auf, der
besonders hochwertig ausgeführt ist und eine sehr gute Auflösung hat. Zum Dialog
mit der zentralen Speicher- und Steuereinheit ZSS ist eine Tastatur TT vorgesehen,
welche eine Reihe von Befehlssignalen an die Steuereinrichtung ZST zu übertragen
gestattet. Diese Befehle können in bekannter Weise die verschiedensten Inhalte haben,
z.B.: Einschreiben, Löschen, Ausgabe, Ergänzung, Zuordnung usw. Von der Tastatur
TT aus wird festgelegt, welche Daten auf dem Bildschirm SG dargestellt werden und
die Bedienungsperson kann diese Daten ändern, z.B. in Form eines uebergangs vom
Allgemeinen zum Besonderen.
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Bestimmte Daten aus der insgesamt dargestellten Datenmenge können
durch eine Rollkugel RK markiert werden. Bei Betätigung der Rollkugel wird hierzu
eine Marke über den Bildschirm SG verschoben und es lassen sich, wenn diese Marke
auf einem bestimmten Punkt liegt, durch Betätigen einer Taste die dortigen Daten-verändern,
z.B. ergänzen oder genauer aufschlüsseln. Anstelle einer Rollkugel R#T können auch
andere Einrichtungen zur Verschiebung einer Marke auf dem Bildschirm SG verwendet
werden. Darüber hinaus ist in bekannter Weise auch das Herausgreifen von Daten vom
Bildschirm SG mittels eines Lichtstiftes möglich.
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Das auf dem Bildschirm SG dargestellte Bild wird von einer Fernsehkamera
FS aufgenommen und in einer für Fernsehgeräte
üblichen Norm, z.B.
mit 625 Zeilen, über eine gemeinsame Leitung GL zu mehreren Fernsehmonitoren M1
bis Mn übertragen. Anstelle einer Fernsehkamera kann auch jede andere Art von Fernsehbildgenerator
Verwendung finden. Es ist auch möglich, die auf den Monitoren darzustellende Information
direkt aus den Videosignalen für den Bildschirm SG abzuleiten. In diesem Fall braucht
u.U. der Bildschirm SO für den Dialogverkehr nicht in Betrieb gesetzt werden. Die
Auflösung bei diesen Fernsehinonitoren ist zwar gegenüber dem zentralen Schirmbildarbeitfelatz
SAP verringert; die erreichbare Wiedergabequalität istYfür einen Dialog ausreichend.
Von jedem dieser Fernsehmonitore Mi bis Mn aus kann der Dialog mit der zentralen
Speicher- und Steuereinheit ZSS durchgeführt werden. Hierzu sind bei jedem Fernsehmonitor
entsprechende Einrichtungen z.B. in Form einer Rollkugel RK1 bis RKn sowie Rollkugeltasten
TSR1 bis TSRn und vzeitere Tasten TS1 bis TSn vorgesehen. Zusätzlich zu den oder
anstelle der Rollkugeln können auch Tastenfelder vorgesehen sein.
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Im folgenden soll angenommen werden, daß der Dialog von dem Fernsehmonitor
M2 aus eröffnet werden soll. Hierzu wird zunächst die Taste TS2 geschlossen und
dadurch über die Tastatur TT des zentralen Schirmbildarbeitsplatzes SAF der Steuereinrichtung
ZST mitgeteilt, daß beim Fernsehmonitor M2 ein Dialogwunsch besteht. Die Tastatur
TT ist hierzu mit Codierungseinrichtungen versehen, welche das von einer der n-mal
vorhandenen Eingangsleitungen anstehende Signal in eine Adressencodierung umwandelt,
z.B. mit einem 8-Bit-Code und so den Dialogwunsch eines bestimmten Monitors an die
Steuereinrichtung ZST weitergibt.
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In der Steuereinrichtung ZST werden die auf die beschriebene Weise
gemeildeten Dialogwünsche der einzelnen Fernsehmonitoren nacheinander listenmäßig
erfaßt und am einfachsten in der Reihenfolge ihrer Meldungen bearbeitet. Es ist
aber auch möglich, den einzelnen Fernsehmonitoren Prioritätsränge zuzuordnen
und
die Warteliste entsprechend den Prioritätsrängen der einen Dialog wünschenden Fernsehmonitore
zu bearbeiten.
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Sobald die zentrale Speicher- und Steuereinheit ZSS bereit is.t, den
Dialog mit dem Fernsehmonitor aufzunehmen, wird auf dem Bildschirm SG an einer bestimmten
Stelle die Kennzeichnung des Fernsehmonitors M2 dargestellt und damit weiß die Bedienungsperson
bei Fernsehmonitor M2, daß nunmehr der Dialog beginnen kann.
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Um zu verhindern, daß durch einen eventuell mittlerweile überholten
Dialogwunsch eine Blockierung des Systems eintritt, wird der jeweils aufgerufene
Monitor von einem anderen abgelöst, wenn innerhalb einer fest vorgegebenen Zeitspanne
ein Dialog nicht begonnen wird.
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Zu Beginn des Dialogvorganges öffnet die Bedienungsperson nach dem
Aufruf ihres Pernsehmonitors die Taste TSR2 und gibt dadurch die Rollkugelsteuerung
für die auf dem Bildschirm zu bewegende Marke frei. Die übrigen Rollkugeln bleiben
weiterhin gesperrt, da ihre Rollkugeltaste geschlossen ist. Sofern dieses Wohlverhalten
der verschiedenen Teilnehmer nicht vorausgesetzt werden kann, läßt sich durch eine
zusätzliche Leitung das System gegen Störungen durch in einen laufenden Dialogverkehr
eingr'eifenden andere Teilnehmer absichern.
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Zur Einleitung des Dialogvorganges wird dem Fernsehmonitor M2 von
der zentralen Steuereinrichtung ZST ein Anfangsbild auf dem Bildschirm SO dargestellt,
das der Bedienungsperson eine bestimmte Auswahl ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht,
daß eine Reihe von Informationen - je nach dem jeweiligen Tätigkeitsbereich, an
dem der Schirmbildarbeitsplatz eingesetzt werden soll - dargestellt werden. Durch
Verschieben der Marke auf dem Bildschirm SO mittels der Rollkugel RK wird derjenige
Teil der Gesamtinformation angesteuert, der weiter bearbeitet
werden
soll. Findet z.B. der Schirmbildarbeitsplatz in einem Krankenhaus Verwendung, bei
dem in den verschiedenen Krankensälen Fernsehmonitore aufgestellt sind, so kann
als Anfangsbild die Liste sämtlicher Krankheiten nach groben Unterscheidungsmerkmalen
dargestellt werden. Durch Betätigen der Rollkugel wird die Markierung so verschoben,
daß aus dieser Liste eine Krankheit ausgewählt wird. Durch erneutes Betätigen der
Taste TS2 wird der Befehl gegeben, diese eine Krankheit mit näheren Merkmalen, bzw.
in einer besseren Unterteilung auf dem Bildschirm SG darzustellen. Aus dieser feineren
Unterteilung kann dann eine entsprechende Untergruppe ausgewählt werden, wozu wiederum
die Verschiebung der Marke auf dem Bildschirm vorgenommen wird. Auf Wunsch können
außerdem Listen therapeutischer Mittel gegen diese speziell ausgewählte Krankheit
angefordert und nach einem erneuten Druck auf die Taste ST? dargestellt werden.
Auf diese Weise ist der Dialogverzehr über den Fernsehmonitor M2 mit der Zentrale
möglich.
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Nach Abschluß des Dialogs beim Monitor M2 meldet sich die Bedienungsperson
dort ab, was z.B. durch Schließen der Xollkugeltaste TSR2 möglich ist.
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Darüber hinaus ist eine automatische Beendigung des Dialoges bei zu
langen Pausen auch von der zentralen Steuereinrichtung ZST aus möglich.
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Weiterhin kann es vorteilhaft sein, daß mehreren Teilnehmern im Zeitmultiplex
die Möglichkeit zum Dialogverkehr gegeben ist. Dies ermöglicht eine schnellere Abwicklung
der Dialogwünsche. Dabei kann zweckmäßig so verfahren werden, daß die gesamte Darstellungsfläche
auf den Fernsehmonitoren in mehrere Teilflächen aufgeteilt ist, wobei jede der Teilflächen
einem Teilnehmer zum Dialog zur Verfügung gestellt und entsprechend kenntlich gemacht
wird. Es würden dann auf den Monitoren z.B. vier der in Fig. 2 beschriebenen Bilder
dargestellt
und jeder von vier Teilnehmern könnte (im Zeitmultiplex
oder durch Adressierung jeweils unterschiedbar gemacht) den Dialog mit der Zentrale
führen.
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In Fig. 2 ist ein stark vereinfachtes Beispiel der in einem bestimmten
Zustand auf dem Bildschirm SO und dami#t dem Fernsehmonitor M2 dargestellten Information
wiedergegeben. Rechts oben in der Ecke ist durch das Zeichen E.12 festgelegt, daß
ein Dialog von dem Monitor N2 aus stattfinden kann. Unter dieser Kennzeichnung ist
ein mit E bezeichnetes Feld und darunter ein mit A bezeichnetes Feld wiedergegeben.
Unterhalb dieser Felder ist die verschiebbare Markierung MA gezeichnet. Links ist
eine Liste von Kranken durch die Nummern 1 bis m dargestellt, rechts eine Temperaturskala.
Zunächst wird die Markierung MA in das Feld E durch Betätigung der Rollkugel RK2
verschoben, damit ist der zentralen Steuereinrichtung ZST mitgeteilt, daß nachfolgend
ein Eingabevorgang durchgeführt werden soll. Die Markierung MA wird zunächst zur
Vervollständigung des Krankenblattes eines bestimmten Patienten auf dessen Listennummer
verschoben, wie durch strichpunktierte Markierung MA bei der Nummer 8 der Liste
angedeutet. Die Nummer dieses Patienten wird durch Betätigen der Taste TS2 in den
Rechner ZR übertragen. Daraufhin wird die Markierung MA auf einen bestimmten Temperaturwert
verschoben, z.B. auf den Wert 39,0, was durch eine gestrichelt dargestellte Markierung
MA wiedergegeben ist. Durch einen erneuten Tastendruck bei TS2 wird dieser Temperaturwert
in das Krankenblatt des Patienten Nummer 8 übernommen 13 Patentansprüche 2 Figuren