DE2263974C2 - Verfahren zur Aufbereitung von haushalt-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrie- oder Gewerbeabfällen - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von haushalt-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrie- oder Gewerbeabfällen

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DE2263974C2
DE2263974C2 DE2263974A DE2263974A DE2263974C2 DE 2263974 C2 DE2263974 C2 DE 2263974C2 DE 2263974 A DE2263974 A DE 2263974A DE 2263974 A DE2263974 A DE 2263974A DE 2263974 C2 DE2263974 C2 DE 2263974C2
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    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung von haushalt-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrieoder Gewerbeabfällen zur Rückgewinnung eines faserstoffhaltigen Granulats, wobei die Abfälle im Anlieferungszustand von Schwerteilen befreit, zerkleinert, getrocknet und ggf. verrottet sowie während wenigstens einem der Trocknungsvorgänge auf mindestens 100" C erhitzt und dabei sterilisiert werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus den schweizerischen Patentschriften 5 03 576 und 5 42 292 bekannt. Bei diesem Verfahren werden in einem aeroben Abbauprozeß die leicht abbaubaren Stoff/, wie Zucker, Eiweiß, Stärke, Fett etc. überwiegend abgebaut, wobei die mittelschwer bzw. schwer abbf'ibaren Stoffe wie Zellulose bzw. Lignin zum Teil oder überwiegend erhalten bleiben. Diese mittelschwer und schwer abbaubaren Stoffe können wie Holz als biochemisch stabil bezeichnet werden, d. h., unter den üblichen atmosphärischen Bedingungen ist eine weitere Zersetzung durch Fäulnis oder einen aeroben Abbau nicht zu erwarten. Dieses faserstoffhaltige Granulat eignet sich besonders zum Mischen mit einem aushärtenden Bindemittel und zum Verpressen zu Bauplatten, wie Isolierplatten,Trennwände, Möbelplatten usw.
Das nach dem bekannten Verfahren hergestellte faserstoffhaltige Granulat besitzt den Nachteil, daß es einen schwach säuerlichen Eigengeruch besitzt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, das eingangs erwähnte Verfahren derart zu verbessern, daß das faserstoffhaltige Granulat geruchfrei anfällt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abfälle nach dem Zerkleinern mit einem Fettlösungsmittel und/oder in einer ein Tensid enthaltenden wäßrigen oder alkoholischen Flüssigkeit gewaschen und danach getrocknet werden.
Die Erfindung bewirkt den überraschenden Vorteil, daß die Abfälle nicht mehr wie bisher notwendigerweise einer aeroben Verrottung zu unterwerfen sind. Dies bedeutet, daß gegenüber den bekannten Verfahren die Installationen und Einrichtungen für die aerobe Verrottung entfallen können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das bekannte durch eine aerobe Verrottung gewonnene Granulat nachträglich behandelt werden kann, um dieses von seinem Eigengeruch zu befreien.
Dies bedeutet, daß dort, wo Installationen und Einrichtungen für eine aerobe Verrottung von Müll vorhanden sind, diese sinnvoll in das erfindungsgemäße Verfahren eingebaut werden können.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert
Die mittels einem Fahrzeug eingesammelten haus-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrie- und Gewerbeabfälle (nachstehend als Abfälle bezeichnet) werden mittels einem Lastfahrze'ig eingesammelt. Diese Abfälie bestehen aus aerob leicht abbaubaren Stoffen, wie Stärke, Eiweiß, Zucker, Fett usw. Weiter enthalten sie mittelschwer abbaubare Stoffe wie z. B. Lignin und schwer abbaubare Stoffe wie z. B. Zellulose. Dieser Müll setzt sich in der Regel wie
ij folgt zusammen:
4-5% Glas, 0,2-0,5% Buntmetalle, 3-5% Eisen, 0,5—1% Knochen und Brot, 2—3% Stoffreste und sonstige Textilien, 2—3% Kunststoffe, Plastic, Leder und Holz, 15% Küchenabfälle allgemein, 15% Gartenabfalle, Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsabfälle, 65% Papiere und Packmaterialien. Das volle Lastfahrzeug wird auf einer Fahrzeugwaage 1 gewogen. Danach kippt es die geladenen Abfälle in einen Rohmüllbunker 3. Ist der Müll besonders sperrig, kann er vorgängig
durch eine nicht dargestellte Sperrmüllschere geschickt werden. Aus dem Rohmüllbunker 3 werden die Abfälle mittels einem Krangreifer 4 auf ein Dosierband 5 gebracht. Vom Dosierband 5 fallen die Abfälle zur Grobzerkleinerung in eine Prallmühle 6 und von dieser zur Nachzerkieinerung in eine zweite Prallmühle 7. Von der zweiten Prailmühle 7 gelangen die zerkleinerten Abfälle über einen Magnetabscheider 8 und einen Trogkettenförderer 10 auf ein Vibrationssieb 11. Die durch den Magnetabscheider 8 ausgeschiedenen Metallteile werden einer Schrottpaketierpresse 9 zugeführt. Aus dem Vibrationssieb 11 gelangen die Abfälle auf einen Gutförderer 15. Der Siebrest wird auf einen Gutförderer 12 aufgeworfen und mit diesem an einem zweiten Magnetabscheider 13 vorbeigeführt und in eine dritte Prallmühle 14 gebracht. Der zerkleinerte Siebrest gelangt danach auf den Gutförderer 15. Mit diesem werden die Abfälle an einem vierten Magnetabscheider 13' vorbeigeführt und zur Abscheidung von Hartstoffen auf ein Prallband 16 aufgeworfen. Die von Harlstoffen befreiten Abfälle werden an einen Trogkettenförderer
17 übergeben, und von diesem in einen Zwischenbunker
18 geworfen. Die im Zwischenbunker 18 gelagerten Abfälle werden aus diesem mittels einem Abzugsplattenband 19 ausgetragen und auf einen Trogkettenförderer 20 übergeben. Der Kettenförderer 20 bringt die zerkleinerten Abfälle entweder direkt oder über eine Gärtrommel 2 in eine Trockentrommel 21. Derartige Gärtrommeln sind handelsübliche Produkte und werden beispielsweise durch die Firma Rheinstahl AG, Essen oder durch die Firma DANU, Kopenhagen hergestellt. Die Trockentrommel 21 ist eine rotierende zylindrische Trommel, in die von einer Seite axial die Verbrennungsgase eines ölbrenners geblasen und auf der gegenüberliegenden Seite axial abgesogen werden. Werden die Abfälle durch die Gärtrommel 2 hindurchgeführt, so werden sie darin unter stetem Umwälzen während ein bis vier Tagen einer Temperatur von 5O0C ausgesetzt, wobei der Wassergehalt der Abfälle auf ca. 40% eingestellt wird. Die leicht abbaubaren Stoffe werden dabei vorwiegend und die mittelschwer abbaubaren Stoffe zum Teil aerob abgebaut. Das aus der Gärtrommel 2 austretende Produkt wird als Kompost bezeichnet. In der Trockentrommel 21 werden die
aus dem es je nach Bedarf in die Waschanlage 32 bzw, 32* gepumpt wird. Der Rückstand gelangt Ober einen Schneckenförderer 49 in eine Trockentrommel 36 und darin auf eine Temperatur, je nach Lösungsmittel, von 60— 1400C erhitzt Die in der Trockentrommel 36 entstehenden Lösungsmitteldämpfe werden der Destillationsanlage 35 zugeführt Der getrocknete aus der Trockentrommel 36 austretende Rückstand ist ein graubraunes, geruchloses und steriles faserstoffhaltiges Granulat Dieses wird aus dem Zyklon 37 durch eine Zellradschleuse 38 ausgetragen und auf ein Zweistufensieb 43 aufgeworfen. Im Zweistufensieb wird das trockene Granulat in Fraktionen mit Durchmessern von 0—1,5 und 1,5—5 mm aufgetrennt und in entsprechende Bunker 46 und 47 eingelagert Das so gewonnene Granulat kann, wie der Schweizer Patentschrift 5 03 576 entnommen werden kann, zu Preßplatten verarbeitet werden- Es kann aber auch als Isoliermaterial, als Füllmaterial oder dgl. Verwendung finden.
Die nachfolgenden Versuchsbeispiele beziehen sich auf praktische Versuche, die nach dem beschriebenen Vorgehen durchgeführt wurden.
Beispiel 1
Haushalt-, Garten-, Industrie- und Gewerbeabfälle, die am Straßenrand für die Städtische Kehrrichtabfuhr bereitgestellt waren, wurden eingesammelt, anschließend im feuchten Anlieferungszustand in einer Prallmühle grob zerkleinert Vom zerkleinerten feuchten Müll wurde ein Einsatz von 175 GE in 390 GE Aethanol (Lösungsmittel) in einem Behälter eingerührt und bei einer Temperatur von 200C während 30 Tagen stehengelassen. Danach wurde die Waschlösung über ein Sieb vom Einsatz abgetrennt und der Rückstand bei einer Temperatur von 140—1600C getrocknet. Der Rückstand war nach der Trocknung ein trockenes, geruchloses, graues und faserstoffhaltiges Granulat. Eine Sterilisationsprüfung ergab, daß das Granulat steril
Beispiel 2
40
Haushalt-, Garten-, Industrie- und Gewerbeabfälle, die am Straßenrand für die Städtische Kehrrichtabfuhr bereitgestellt waren, wurden eingesammelt, anschließend in einer Prallmühle fein zerkleinert und bei HO0C getrockne»- Danach wurden ein E:nsatz von 26,4GE getrocknetem und zerkleinertem Müll mit 216GE Isopropylalkohol (Lösungsmittel) während 3 Stunden in einem NS-Extraktionsapparat nach Soxhlet behandelt. Bekanntlich ermöglicht das Soxhletprinzip eine Intensivextraktion durch einen kontinuierlichen Zufluß von neuem rp.inem Lösungsmittel. Danach wurde die Waschlösung über ein Sieb vom Einsatz abgetrennt und der Rückstand bei einer Temperatur von 1400C getrocknet. Der Rückstand war nach der Trocknung ein trockenes, geruchloses, wattiges Granulat. Eine Sterilisationsprüfung ergab, daß das Granulat steril war. Die vom Rückstand getrennte Waschlösung wurde, zur Rückgewinnung des Lösungsmittels, einer Destillation unterworfen.
Beispiel 3
Haushalt-, Garten-, Industrie- und Gewerbeabfälle, die am Straßenrand für die Städtische Kehrrichtabfuhr bereitgestellt waren, wurden eingesammelt, und während Tagen in einer handelsüblichen Kompostieranlage zur Bildung von Kompost einer aeroben Verrottung unterworfen. Danach wurde ein Einsatz von 250 GE des
60 Abfälle oder der Kompost auf eine Temperatur von mehr als 100° erhitzt und getrocknet, wobei gleichzeitig eine Sterilisation eintritt Die aus der Trockentrommel 21 austretenden getrockneten Abfälle werden nachstehend als Trockenmüll bezeichnet, während der getrocknete und sterilisierte Kompost als faserstoffhaltiges Granulat bezeichnet wird. Der Trockenmüll oder da? Granulat wird mit dem Rauchgas des Trockentrommelbrenners aus der Trockentrommel 21 in einen Zyklon 24 gesaugt Im Zyklon 24 werden die Rauchgase vom Trockenmüll bzw. Granulat getrennt in dem die Rauchgase nach oben abgesaugt und in eine Rauchgaswäsche 23 geführt werden. Der Trockenmüll bzw. das Granulat wird durch eine Zellradschleuse aus dem Zyklon 24 auf einen Trogkettenförderer 26 ausgetragen, der das Trockengut auf ein Vierstufensieb 27 aufgibt Der Trockenmüll bzw. das Granulat wird im Vierstufensieb 27 in fünf Fraktionen aufgeteilt Die gröbste Fraktion besitzt einen Durchmesser von mehr als 5 mm. Die nächst kleinere Fraktion besitzt einen Durchmesser von 2—5 mm. Der Durchmesser ·*ϊγ nächst kleineren Fraktion beträgt 1—2 mm. Die Durchmesser der weiteren Fraktionen sind 0,6—1 mm und 0—0,6 mm. Die gröbste Fraktion mit einem Durchmesser von mehr als 5 mm wird in eine Mühle 28 gebracht und dort zerkleinert. Nach der Zerkleinerung gelangt diese Fraktion erneut auf den Trogförderer 26 und mit diesem zurück in das Vierstufensieb 27. Die feinste Fraktion mit einem Durchmesser von 0—0,6 mn wird einem Zyklon 48 zugeführt, um allfälligen Feinsand auszuscheiden, der einem Silo 45 zugeführt wird. Die vom Feinsand gereinigte Fraktion gelangt aus dem Zyklon 48 in ein Waschaggregat 32. Die übrigen Fraktionen mit einem Durchmesser von 0,6—5 mm werden durch Windsichter 30 hindurchgeführt, wobei die Fraktionen mit einem Durchmesser von 1—2 mm und 2—5 mm vor der Windsichtung nochmals durch Siebe 29 aufgeteilt werden. Die Aufteilung des Trockenmülls bzw. des Granulats in verschiedene Fraktionen wird daher vorgenommen, da die Windsichtung bei gleichmäßigen Faserlängen eine bessere Trennung von den Schwerteilen als bei unterschiedlichen Faserlängen erlaubt. Die in den Windsichtern 30 ausgeschiedenen Schwerteile werden über einen Gutförderer 31 einem Schwerteilsilo 44 zugeführt. Die Trockenmüll- oder Granui?ufraktionen mit einem Durchmesser von 0,6—1,5 mm werden vom entsprechenden Windsichter 30 dem Waschapparat 32 zugeführt, während die Trockenmüll- oder Faserstofffraktionen mit einem Durchmesser von 1,5—5 mm dem Waschapparat 32' zugeführt werden. In den Waschapparat 32,32' wird der Trockenmüll bzw. der Faserstoff mit einem Lösungsmittel, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur gewaschen. Dem Lösungsmittel A'ivd vorzugsweise ein Emulgator zugegeben. Als Lösungsmittel eignen sich Wasser, Alkohol oder Fettlösungsmittei. Als Emulgator eignen sich besonders Tenside wie Polyglykoläther oder anionenaktive Sulfonatsalze. Der Trockenmüll bzw. Faserstoff bildet im Waschaggregaf ein Gemisch.
Aus dem Trockenmüll bzw. dem Granulat werden im Wasehaggregat die vorhanden bzw. noeh vorhandenen aerob leicht abbaubaren Stoffe wie Stä"ke, Eiweiß, Zucker, Fett usw. zu einem großen Teil herausgewaschen. Nach dem Waschvorgang wird das Gemisch in eine Zentrifuge ?\ gebracht und das verunreinigte Lösungsmittel vom Rückstand getrennt. Das verunreinigte Waschmittel wird in einer Destillationsanlage 35 regeneriert und einem Lösungsmitteltank 33 zugeführt,
feuchten Kompostes in 1500 GE Wasser in einem Behälter eingerührt und unter stetem Rühren bei einer Temperatur von 75°C während 15 Minuten gewaschen. Dem Wasser waren 2 GE Poiyglykolätherkondensat als Tensid zugemischt. Danach wurde die Waschlösung über ein Sieb vom Einsatz abgetrennt und der Rückstand bei einer Temperatur von 1400C getrocknet. Der Rückstand war nach der Trocknung ein trockenes, geruchloses Granulat. Eine Sterilisationsprüfung ergab, daß das Granulat steril war.
Beispiel 4
Haushalt-, Garten-, Industrie- und Gewerbeabfalle, die am Straßenrand für die Städtische Kehrrichlabfuhr bereitgestellt waren, wurden eingesammelt und während drei Tagen in einer handelsüblichen Kompostieranlage zur Bildung vom Kompost einer aeroben Verrottung unterworfen. Danach wurde ein Einsatz von 200 CiE des feuchten Kompostes in 1100 GF. Rrrnnsnrii in einem Behälter eingerührt und bei einer Temperatur von 20°C während 12 Stunden stehengelassen. Anschließend wurde die Suspension während 9 Stunden in einem NS-Extraktionsapparat nach Soxhlet bei einer
■> Temperatur von 8O0C behandelt. Bekanntlich ermöglicht das Soxhletprinzip eine Intensivextraktion und durch einen kontinuierlichen Zufluß von neuem reinem Lösungsmittel. Dem Lösungsmittel waren 5GE Fettsäurepolyglykolester als Tensid zugemischt. Danach
ίο wurde die Waschlösung über ein Sieb vom Einsatz abgetrennt und der Rückstand an der Luft vorgetrock net und anschließend bei einer Temperatur von 120- UO0C fertiggetrocknet. Der Rückstand war nach der Trocknung ein trockenes, geruchloses Granulat.
ι', F.ine Sterilisationsprüfling ergab, daß das Granulat steril war. Die vom Rückstand getrennte Waschlösung wurde, zur Rückgewinnung des Lösungsmittels, einer Destillation unterworfen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Aufbereitung von haushalt-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrie- oder Gewerbeabfällen zur Rückgewinnung eines faserstoffhaltigen Granulats, wobei die Abfälle im Anlieferungszustand von Schwerteilen befreit, zerkleinert, getrocknet und ggf. verrottet sowie während wenigstens einem der Trocknungsvorgänge auf mindestens 1000C erhitzt und dabei sterilisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle nach dem Zerkleinern mit einem Fettlösungsmittel und/oder in einer ein Tensid enthaltenden wäßrigen oder alkoholischen Flüssigkeit gewaschen und danach getrocknet werden.
DE2263974A 1972-12-04 1972-12-29 Verfahren zur Aufbereitung von haushalt-, land- und forstwirtschaftlichen und/oder organischen Industrie- oder Gewerbeabfällen Expired DE2263974C2 (de)

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