DE2263509A1 - Deodorant - Google Patents

Description

• Deodorant Es sind zur Zeit zahlreiche Deodorantien bekannt, die eine große. Verbreitung gefunden haben. Leider weist ein Grobteil von ihnen nicht unwesentliche Nachteile auf, wie z.B. zu kurze Wirkung, Reizungen der Haut bzw. einen nur durch verhältnismäßig starke Parfümierung zu überdeckenden Eigengeruch.
• Der von den Schweißdrüsen ausgeschiedene Schweiß ist in seiner Zusammensetzung, die sich z.B. in seinem pH-Wert manifestiert, abhängig von Geschlecht, Rasse, Alter, Ernährung und Gesamtzustand. So ist z.B. der SchweiR eines Ruhenden von dem eines hart Arbeitenden verschieden. Diese Verschiedenheit macht es schwierig, Deodorantien aufzufunden, die in allen üblicherweise vorkommenden Zuständetleine günstige und langanhaltende Wirkung ausüben.
• Außerdem ist noch zu berücksichtigen, daß die Besiedlung der Haut mit Mikroorganismen im gesunden Normalzustand ausgewogen ist. Selbst geringfügige Milieuverschiebungen, z.B. durch pH-anderungen, können eine Vrlc.j.Qrung der Bcsiedlung der Haut mit Mikroorganismen mit sich bringen. Dabei wurde früher angenornmen, daß die Hautbakterien zum Teil in wünschenswerte und zum Teil in weni!;er wünschenswerte Stämme einzuteilen sind und gegen diese Bakterien dahr zweckmäßig selektiv vorgegangen werden sollte. Die Verminderung oder Vernichtung einer Art von Bakterien hat aber dann dazu gefiihrt, das die verbleibenden Bakterien sich in unangemessener und damit unnatürlicher Weise vermehren können, und diese dem Normalzustand gugenbber anormale Situation hat dann zu pathogenen Hautzuständen aller Art geführt, so z.B. zum Überhandnehmen resistenter Pilz-stämme. Auch sog. gutartige Bakterien erwiesen sich, wenn sie uber den normalen Anteil in der Gesamtflora auf der Haut anwesend sind, als schädlich. Diese Erkenntnis führte dazu, daß man nach Müglichkeit Gemische von Wirkstoffen verwendete, um eine gleichmäßige Verminderung der auf der Haut vorhandenen Mikroorganismen zu erreichen.
• Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun ein Deodorant das lang wirkend ist und z.B. auch bei starker körperlicher Belastung den Menschen 24 Stunden frei von Schweißgeruch halten kann. Weiterhin soll das neue Deodorant vor allem die Haut nicht reizen, selbst dann nicht, wenn es sich um Personen handelt, die gegen bisherige entsprechende Mittel empfindlich waren. Dabei sollen die neuen Mittel auch keine Allergien verursachen oder sogar bereits bestehende abklingen lassen. Die neuen Deodorantien sollen weiterhin auch eine übermäßige Schweißabsonderung vermindern bzw. verhindern, ebenso sollen sie die Wäsche von Schweißgeruch freihalten, ohne dabei irgendeine Fleckenbildung zu verursachen. Bestehender Schweißgeruch soll auch - im Gegensatz zu vielen bekannten Deodorantien - zum Verschwinden gebracht werden.
• Die neuen Deodorantien bestehen aus einem Träger, der entweder Äthylalkohol oder Isopropyldllcohol ist. Der Isopropylalkohol kann dabei bis zu etwa 20 80 durch h-Propylalkohol ersetzt sein. So haben sich z.B. Mischungen aus b25 zu 175 Gewichtsteilen Isopropylalkohol zu n-Propylalkohol als sehr geeignet erwiesen.
• Die erfindungsgemäßen Deodorantien enthalten weiterhin: a) Polyvinylpyrrolidon (PVP) mit einem K-Wert von 15-17 b) eine Mischung aus (i) 3,5,4'-Tribromsalicylanilid (ii) 5,4' -Dibromsalicylanilid und (iii) 3,5-Dibrom-4'-trifluormethylsalicylanilid wobei das Verhältnis von (i) zu (iij 65-98 zu 35-2, vörzugsweise mindestens 80:20 und das Verhältnis von (i + ii):(iii) etwa 90:10 bis 75:25 ist; c) N-( Lauroyl-colarninoformylmethyl ) -pyridiniumchlorid der Formel: [CH3(CH2)10-COOCH2CH2NHCOOCH2NC2H5] + Cld) ein Triglycerid gemischter, gesättigter C-C12 Fettsäuren e) Adipjndiisopropylester und f) C1-C4 Alkylundecylensäureester, vorzugsweise der Äthylester, sowie gegebenenfalls g) ein Parfum zur Abrundung des Geruches.
• Alle genannten Verbindungen sind Handelsprodukte. Die Verbindungen der Mischung (b) sind aus den DAS 1 231 393 und 1 254 824 sowie den US-Patentschriften 2 906 711, 3 041 236 und 3 244 585 bekannt, und die Verbindung (c) ist aus J.Am.Pharm.Assoc. 35, 169 (1946) bekannt.
• In der folgenden Tabelle sind nun die brauchbaren, besonders brauchbaren und bevorzugten Mengen der einzelnen Komponenten in g pro 1000 g Träger angegeben.
• Tabelle brauchbar besonders bevorzugt brauchbar a) 3-30 5-25 20 b) 2-10 3-? 5 c) 0,5- 5 1-3 2 d) 5-35 10-25 20 e) 3-20 5-10 15 f) 3-10 5-7 5 g) n.B. n.B. n.B.
• Das Parfum wird üblicherweise nach Bedarf bis etwa 3 g pro 1000 9 Träger verwendet.
• Die neuen Deodorantien verursachen überraschenderweise, wie dreh zahlreiche Versuche an Testpersonen bewiesen wurde, keine Reizungen, und sie bewirkten auch keine Allergien. Ihre Wirkung ist überraschendlanganhaltencl1 und sie besitzen in unerwarteter Weise auch ohne die Hinzufügung von Parfum einen angenehmen Geruch. Neu und überraschend ist es auch, daß man in Deodorantien eine so große Menye aliphatischer Ester mitverwenden kann, und daß anscheinend diese mitverwendeten Ester wesentlich zu der günstigen Gesamtwirkung der neuen Deodorantien beitragen.
• Die neuen Deodorantien können selbstverständlich auch in For. von Sprays mit den üblichen Treibmitteln, d.h. also Fluor- oder uororIcohlenstoffen, verwendet werden. Die Mischungsverhältnisse von Deodorans zu Treibmittel sind die üblichen, d.h. z.B. von 20:80 bis 40:60.
• Wichtig ist noch, daß die neuen Deodorantien zur Erzielung der guten Wirkung kein Hexachlorophen benötigen, das nach den neusten medizinischen Erkenntnissen nicht ungefährlich zu sein scheint.

Claims (1)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e

   1.- Deodorant, bestehend aus Äthylalkohol, Isopropylalkohol oder Isopropylalkohol:n-Propylalkoholgemischen in einem Verhältnis bis zu 800:200 als Träger und je 1000 g Träger: a) 3-30 g Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert von 15 bis 17 b) 2-10 g einer Mischung aus (i) 3,5,4'-Tri-bromsalicylanilid (ii) 5,4'-Dibromsalicylanilid und (iii) 3,5-Dibrom-4'-trifluormethylsalicylanilid wobei das Verhältnis von (i) zu (ii) etwa 65-98 zu 35-2, vorzugsweise etwa 80:20 und das Verhältijis von (i-+ ii):(iii) etwa 90:10 bis 75:25 ist; c) 0,5-5 g N-(Lauroyl-colaminoformylmethyl)-pyridiniumchlorid d) 5-35 g eines Triglycerids gemischter gesättigter C-C12 Fettsauren e) 3-20 g Adipinsöurediisopropylester f) 3-10 g C1-C4, Alkylundecylensäureester sowie g) Parfum nach Bedarf.

   2.- Deodorant nach Anspruch 1, enthaltend je 1000 g Träger 5-25 g Komponente a) 3-7 g Komponente b) 1-3 g Komponente c) 10-25 g Komponente d) 5-10 g Komponente e) 5-7 g Komponente f) sowie Parfum nach Bedarf 3.- Deodorant nach Anspruch 1 und 2D enthalten je 1000 y Träger 20 g Komponente a) 5 g Komponente b) 2 g Komponente c) 20 g Komponente d) 15 g Komponente e) 5 g Komponente f) sowie Parfum nach Bedarf.

   4.- Deodorant nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, er noch ein übliches Treibmittel in den. üblichen Mengen enthält.