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Aufsteckkonstruktion.zur Befe.stigung von vorgehängten Fassadenplatten
Die Erfindung betrifft eine Aufsteckkonstruktion zu Befestigung von Fassadenplatten
an einer an einem Haus angebrachten Unterlonstruktion.
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Nach der deutschen Auslegeschrift 1 098 182 sind bereits Plattenhalter
für die Befestigung vorgefertiger Wand- oder Dachplatten an einer Unterkonstruktion
bekannt. Diese Plattenhalter bestehen aus einem Mittelsteg, der in die lotrechte
Fuge zweier Platten eingreift und einem horizontalen Auflage lappen zum Auflegen
auf die Wand-oder Dachplatten, dessen der Unterkonstruk;tion abgewandte Seite zum
vorläufigen Halten der Wand- oder Dachplatten abbiegbar ist. Die Herstellung der
Plattenhalter ist jedooh schwierig und seine Verwendung üuf dcr Baustelle umständlich,
da das Abbiegen große Genauigkeit erfordert.
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Es ist daher Aufgabe der ErSildung Vorrichtungen zur Befestigung von
Fassadenplatten zu schaffen, die es gostatten, die Platten auf einfache Weise an
Unterkonstruktionen zu befestigen, ohne daß an den Platten aufwendige Befestigungsmittel
angebracht werden müssen und die gleichzeitig eine UC Durchlüftung des freien Raumes
zwischen den Fassadenplatten und der Gebäudewand gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fassadenplatten
Schlitze enthalten, in die die Klemmzungen vorgefertigter Metallwinkel eingreifen,
während die Metall winkel in ihrem Hängeteil in die Unterkonstruktionsplatten eingehängt
sind. Diese Anbringung der Fassadenplatten ist im praktischen Betrieb sicher durchzuführen
und gibt einen festen Halt der Fassadenplatten.
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Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich dadurch daß die
Fassadenplatte an den vier Seiten Vorsprünge aufweist, die mit den Vorsprüngen der
benachbarten Fassadenplatten ineinandergreifen. Durch das Ineinandergreifen der
Fassadenplatten an allen vier Seiten fügen sich die Vorsprünge sehr gut ineinander,
es entsteht ein ästethisch einheitlich schönes Bild.
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Bei der AusfilDrlang der Erfindung hat es sich gezeigt, daß es zweckmäßig
ist, wenn die Breite der Vorsprünge der einen Seite der Fassadenplatte anders ist
als dic Breite der Vorsprünge auf der gegenüber'iegenden Seite der Fassadenplatte.
Da Teile der Winkel, welche die Platten mit den Unterkonstruktionsplatten fest verbinden,
zwischen den Vorsprüngen liegen, ist ein Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen erforderlich,
der der Stärke der Winkel entspricht. Dadurch kann Luft durchströmen, der Zwischenraum
wischen Fassadenplatten und Gebäudewand wirkt schornsteinartig. Es findet eine individuelle
Belüftuhg auf geringstem Raum statt und es kann sich kein TauZasser usw.
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abscheiden. Um einen glatte Wandabschluss bei den Fassaden zu erhalten
ist es zweckmäßig, wenn Platten, die den Rand der Fassaden an den Hausern bilden,
als Fassadenplatten mit einer Randseite ohne Vorsprünge ausgebildet sind. Die Ränder
der Fassadenwände fügen sich in das ästethisch schöne Bild ein.
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Eine besonders zwckmäßige Ausführungsform der Befestigung der normalen
Fssac,enplatte und der Fassadenplatte mit einer Randseite ohne Vorsprünge hat sich
dadurch ergeben, daß die zum Befestigen der Fassadenplatten an den Stellen, die
nicht an den #
Rändern oder am unteren Ende der Fassade liegen,
dienenden Normalwinkel so ausgebildet sind, daß die Fassadenplatten durch Eingreifen
der Rlemmzungm in Schlitze und Hintergreifen des Vorsprunges der darunterliegenden
Platte durch die Zwischenzunge und die Anlegezunge, und daß die zum Befestigen der
Fassadenplatten an den seitlichen Rändern des Hauses und am unteren Ende der Platten
dienenden Sockelwinkel,Ecksockelwinkel und Echfinkel so ausgebildet sind, daß die
Fassadenplatten durch Eingreifen der Klemmzungen in Schlitze der Platten mit den
Unterkonstruktionsplatten durch Einhängen des Hängeteils der Winkel in die Unterkonstruktionsplatten
fest verbunden werden.
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Durch diese Anordnung sind am Bau nach dem Anbringen der Unterkonstruktionsplatten
keinerlei Arbeiten mit Zement, Mörtel usw.
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mehr erforderlich, der Aufbau der Fassadenwand erfolgt durch einfaches
A1lfstecken und ist witterungsunabhängig.
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Um einen günstigen-oberen Abschluß der Wand zu erhalten ist es zweckmäßig,
wenn der Vorsprung der obersten Fassadenplatte- mit der obersten Unterkonstruktionsplatte
durch Schnittklammern erfolgt. Diese Arbeit ist sehr einfach und gewährleistet -einen
sicheren Halt, auch des obersten Teils der Wand.-Um einen besonders sicheren Halt
der Wand zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn die Fassadenplatten an vier Punkten
befestigt sind. Diese Befestigung an zwei Punkten der unteren Plattenseite und zwei
Punkten der oberen Plattenseite hat sich als besonders rationell und haltbar erwiesen,
die Verwendung weiterer Winkel usw. erübrigt sich.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung sowie aus den Zeichnungen.
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Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Unterseite
einer normalen Fassadenplatte, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite einer Fassadenplatte
mit einer Randseite ohne Vorsprünge, Fig. 3 einen Normalwinkel, Fig. 4 einen Sockelwinkel,
Fig. 5 einen Eckwinkel, Fig. 6 einen Ecksockelwinkel, Fig. 7 eine Schnittklammer,
Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch die BefestigungssteZle der normalen Fassadenplatten
an Unterkonstruktionsplatten zenit Normalwinkeln und Sockelwinkeln, Fig. 9 einen
senkrechten Schnitt durch die Befestigungsart von Fassadenplatten, am Rand der Fassadenwand
Fig.10 einen vergrößert gezeichneten Schnitt durch einen Normalwinkel der zwei normale
Fassadenplatten verbindet.
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Die in Fig. 1 dargestellte Draufsicht zeigt die Unterseite einer normalen
Fassadenplatte 11. Die Platte weist Vorsprünge 14, 15, 16, 17, 18, 19 auf, die an
einer Längsseite mit einer Querseite Uber der Oberfläche der Platte vorstehen, auf
den gegenUberliegenden Seiten entsprechend zurückstehen. Durch Aufeinanderlegen
der Vorsprünge 14, 15, 16 auf die Vorsprünge 17, 18, 19 der nächsten Platte können
die Platten 11 zu einer Fassade zusammengesetzt werden. In dem mittleren Steg mit
Vorsprüngen 15 sind in einer Querseite und einer Längsseite der Fassadenplatte 11
Je zwei Schlitze 13 zur späteren Aufnahme der Klemmzungen 3 angebracht.
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Beim Zusammensetzen der Fassadenplatten 11 stehen an beiden Fassade
Seiten der fertigen / immer die Vorsprünge 15, 16 bzw. 17, 18 vor. Um einen sauberen,
geraden Wandabschluß zu erhalten, werden als Randplatten Fassadenplatten 12 mit
einer Randseite ohne Vorsprünge verwendet, die in Fig. 2 schematisch dargestellt
sind.
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Auf der rechten, oberen Figurenseite ist der ausgeglichene Raum 22
zwischen den Vorsprüngen 14, 15, 16 dargestellt. Um die Platten 12 zu einer Wand
zusammensetzen zu können, sind von dem linken oberen Ende der Platte 12 dem ausgeglichenen
Raum 22 entsprechende Vorsprünge weggenolimen. Der Ausgleich ist nur schematisch
skizziert.
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Er kann in jeder anderen beliebigen Form durchgeführt werden, z.B.
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abgeschrägt, oder auch durch schmale Stege.
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Um auf der anderen Seite der fertig zusammengesetzten Fassaden wand
ebenfalls einen glatten Abschluß zu erhalten, kann der ausgev glichene Raum zwischen
den Vorsprüngen statt an der oberen auch an der unteren Randseit-e angebracht werden,
bei Wänden mit horizontal eingese-tzten Fassedenpla-tten 11 werden die Randplatten
an den schmalen Seiten entsprechend geändert.
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Die Figuren 3, 4, 5 und 6 zeigen die beim Aufbau der Fassaden wand
eingesetzten Winkel. Sämtliche vier Winkel enthalten in ihrem oberen Teil den Hängeteil
4 zum Einhängen der winkel in die Unterkonstruktionsplatten 9 (siehe Fig. 8, 9 und
10). Fig. 3 stellt den Normalwinkel dar mit der Anlegezunge 2,- der Zwischenzunge
5 und der Klemmzunge 3. In Fig. 4 ist der Sockelwinkel 6 mit Zwischenzungen 5 und
Klemmzungen 3 dargestellt, in Fig. 5 der Eckwinkel 8 mit geteilter Klemmzunge 21
und in Fig. 6 der Ecksockelwinkel 7 mit der Klemmzunge 3. Fig. 7 zeigt die Schnitt
klammer 20 in deren Öffnung 26 die Vorsprünge 19 der obersten Fassadenplatte mit
den Unterkonstruktionsplatten 9 verklemmt werden0 Fig. 8 stellt einen senkrechten
Schnitt durch die fertig zunge hängte Fassadenwand in der Mitte an einer Aufhängestelle
dar.
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Die Unterkonstruktionsplatten 9 sind in üblicher Weise mittels Dübeln
24 und Schrauben 25 an der Gebäudewand 23 befestigt und erstrecken sich horizontal
über die ganze Gebäudewand 23.
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Damit die Unterkonstruktionsplatten einen vollkommen geraden Verlauf
nehmen, werden Wandunterschiede durch Distanzausgleichsplättchen 10 in bekannter
Weise ausgeglichen.
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In den Schlitz 13 der tiefsten normalen Fassadenplatte 11 ist die
Klemmzunge 3 des Sockelwinkels 6 eingeschoben, so daß die Klemmzunge 3 und die Zwischenzunge
5 den Vorsprung 15 umfassen. Der Hängeteil 4 des Sockelwinkels 6 is-t über die Unterkonstruktionsplatte
9 geschoben, die so an der Gebäudewand 23 angebracht ist, daß die Fassadenplatte
11 den Boden gerade berührt.
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Die über den tiefsten normalen Fassadenplatten 11 liegenden weiteren
Fassadenplatten 11 werden alle mit dem Normalwinkel 1 befestigt.
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In den Schlitz 13 der zweiten Fassadenplatte 11 wird die Klem:rizunge
3 des Normalwinkels 1 eingeschoben, wodurch der Vorsprung 15 von der Klemmzunge
3 und der Zwischenzunge 5 umfaßt wird. Reim Aufsetzen der zweiten Platte 11 mit
detn eingesetzten Normalwinkel 1 auf die derunterliegende Platte 11 klemmt die Zwischenzunge
5 und die Anlegezungc- 2 den oberen Vorsprung 49 der darunterliegenden Platte 11
ein. Dadurch werden die beiden iibereinanderliegenden Fassadenplatten 11 durch minen
Normalwinkel 1 festgehalten, dessen Hängeteil 4 in eine Unterkonstruktionsplatte
9 eingehängt ist, Diese Unterkonstruktionsplatte 9 muß so an der Gebäudewand 23
angebracht sein, daß bei eingehängten Hängeteilen 4 die beiden normalen Fassadenplatten
11 sich gerade berühren. Alle über den unter liegenden Fassadenplatten 11 angebrachten
sind mit dem Normalwinkel 1, wie beschrieben befestigt. Da jede Platte 11 zwei Schlitze
17 hat wird sie also an vier Punkten gehalten. Der Abstand von der zweiten zur dritten,
dann zur vierten . Unterkonstruktionsplatte 9 usw. an der Gebäudewand ist bis zur
vorlstzten Unterkonstruktionsplatte 9/gleich und zwar so groß wie die Platten höhe.
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Von der obersten normalen Fassadenplatte 11 steht als höchster Punkt
der Vorsprung 19 frei im Raum. Entsprechend muß die höchste Unterkonstruktionsplatte
9 so hoch angebracht sein, daß ihre Oberkante mit dem Vorsprung 19 gleich hoch ist.
Dureh Uberstreifen einer Schnittklammer 20 werden die beiden Teile fest verbunden
(in der Fig. nicht gezeigt). Für das Festhalten der obersten Fassade braucht nur
eine Schnittklammer 20 verwendet zu werden Die obersten Fassaden sind dementsprechend
nur an drei Punkten befestigt.
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Die Fig. 9 zeigt die Befestigungsart der Fassadenplatten 12 mit einer
Randseite ohne Vorsprünge am Rand der Fassadenwand. In dem ausgeglichenen Raum 22
zwischen den Vorsprüngen ist der Schlitz 13 angebracht. In der untersten Platte
12 greift die Klemmzunge 3 des Ecksockelwinkels 7 in den Schlitz 13 ein. Der Hängeteil
4 ist so hoch, daß bei eingehängten Ecksockelwinkeln 7 die Platte 12 den Boden gerade
berührt.
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Im Gegensatz zur Fassadenplatte 11, die nur auf einer Seite Schlitze
13 hat, ist bei der Fassadenplatte 12 mit einer Rand- -seite ohne Vorsprünge auch
ein weiterer Schlitz 13 am oberen Ende des ausgeglichenen Raumes 22 zwischen den
Vorsprüngen angebracht.
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Die geteilte Klemmzunge 21 des Eckwinkels 8 greift dementsprechend
in die beiden Schlitze 13 zweier übereinanderliegender Platten 12.
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Der Hängeteil 4 des Eckwinkels 8 ist so hoch, daß bei in die Unterkonstruktionsplatte
9 eingehängtem Eckwinkel 8 die beiden Platten 12 sich gerade berilhren, Der weitere
Aufbau der Fassadenwand nach oben erfolgt wie bei Fig. 8 beschrieben. Auch die Fassadenplatten
12 mit einer Randseite ohne Vorsprünge werden also an vier Punkten gehalten, und
zwar durch zwei Normalwinkel 1 und zwei Eckhrlnkel 8 bzw. einen Ecksockelwinkel
7 und oben durcheine Schnittklammer 20.
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Die Fig. 10 zeigt schematisch die Ausbildung der Vorsprüngei4, 15
16, 17, 18 und 19. Da die Normalwinkel 1 zwischen den V6rsprüngen 17, 18 und 19
der unteren normalen Fassadenplatte 11 (bzw. auf der einen Seite der unteren Fassadenplatte
mit einer Randseite ohne Vorsprünge und zwischen den Vorsprüngen 14, 15 und 16.
der
oberen Fassadenplatte 11 (bzw. auf der einen Seite der oberen
Fassadenplatte mit einer Randseite ohne Vorsprünge) liegen, können die einander
gegenüberliegenden Vorsprung nicht gleich breit sein, Vorsprung 17 muß breiter sc-in
als Vorsprung 1Xs, Vorsprung 18 ist gleich breit wie Vorsprung 1D, während Vorsprung
19 entsprechend schmäler ist als Vorsprung 16. In der Praxis haben sich folgende
Dicken als besonders günstig erwiesen, die in Tabelle 1 zusammengestellt sind: Tabelle
1 Bezugs Dicke in mm zeichen -~~~~~~~~ Schlitzscite der 14 12 Fassadenplatte 15
e 16 14 Seite ohne Schlitze 17 der Fassadenplatte 18 8 19 12 Durch die Änderung
der Breite der Vorsprünge liegen die Fassaden platten 11, 12 sehr gut iibereinander;
das Bild der Wand ist einheitlich glatt.
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Sämtliche Ausführungen die zur Beschreibung der Fig. 1 bis 10 zu Wänden
gemacht sind, bei denen die Fassadenwände mit ihrer schmalen Seite befestigt sind,
gelten sinngemäß auch für Wände, bei denen die Fassadenplatten 11, 12 so aufgebaut
sind, daß die Befestigung an den langen Seiten stattflndet, daß die Fassadenplatten
11 und 12 also flach liegen.