DE2262098C3 - Rückschlagventil - Google Patents
RückschlagventilInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil mit einem hohlen kegelförmigen Ventilsitz in Gestalt eines
mit Durchflußöffnungen versehenen Korbes und mit einem dessen Innenseite bedeckenden, gleichfalls hohlkegelförmigen Ventilverschlußstück aus elastischem
Material.
Bei einem solchen bekannten Ventil (DT-AS 15 00 257) besteht der korbförmige Ventilsitz üblicherweise
aus Blech, das zu einem kegelförmigen Gebilde gerollt und längs einer Mantellinie verschweißt ist. Das
Blech kann auch tiefgezogen oder tiefgedrückt sein. Dieser Ventilsitz weist mehrere fensterartige Durchflußöffnungen
auf, durch welche das Medium, meist Flüssigkeit, hindurchströmt. Die Öffnungen werden vor
dem Rollen des Bleches ausgestanzt. Das ausgestanzte Material ist nicht mehr verwendbar. Das Stanzen der
Öffnungen ist mit Aufwand verbunden. Ventilsitze aus Kunststoff, wie sie auch schon verwendet wurden, eignen
sich nur für kleine Ventile.
Weiter nachteilig ist. daß das elastische, meist aus Gummi bestehende Material des hohlkegelförmigen
Ventilverschlußstückes, welches im wesentlichen lose gegen die Innenwand des kegelförmigen Ventilsitzes
anliegt, bei einer Riickströmiing, bei welcher das Ventil
schließen muß, durch den Druck der Flüssigkeit fest auf den Ventilsitz und damit auf die inneren scharfen Kanten
der fensterartigen Öffnungen des Ventilsitzes gepreßt wird. Bei einem besonders hohen Rückschlagdruck
kann das elastische Verschlußstück teilweise in die Öffnungen hineingepreßt werden, wobei es dann an
den genannten scharfen Kanten abgewinkelt wird. Das elastische Material wird dadurch an diesen Stellen hoch
beansprucht, wobei zu beachten ist, daß dieser Vorgang wegen der stets vorhandenen Turbulenz der Strömung
on !ich sehr häufig auftreten kann, so daß das Material
einer starken Wechselbeanspruchung unterworfen wird, Line ausreichende Abrundung der Kanten der
Ventilsitzöll'nungen wäre jedoch mit erheblichen Kosten vci bunden.
Ks ist auch eine andere Gattung von Rückschlagven- *5
!ilen bekannt (US-PS 21 89 129 und 23 62 232), bei denen die Verschlußstücke bewegliche Federelemente
sind, deren Funktion darin besteht, daß sie unter dem
Druck der Flüssigkeit ihre Länge ändern, wobei sich der Abstand zwischen den einzelnen Windungen und
damit der Durchftußquerschnitt verändert. Diese !federnden Elemente benötigen zu ihrer Betätigung beträchtliche
Druckunterschiede. Die bekannten Feder-Hemente sind nicht geeignet, als Ventilsitz verwendet
zu werden und im Inneren ein elastisches Ventilverschlußstück
anzuordnen, denn dieses müßte die Längenänderung
der beweglichen Federelemente mitmachen. was zur Reibung am Ventilsitz bzw. Ventilkorb und damit
zu einer vorzeitigen Abnutzung eines eingesetzten elastischen Verschlußstückes führen würde
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Rückschlagventil der eingangs genannten Art so zu verbessern
daß seine Herstellungskosten niedrig sind und daß eine' Beschädigung des Ventilverschlußstückes im Beirieb
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst daß der Ventilsitz aus mehreren Windungen spiralförmig
gewickelten Runddrahtes besieht, von denen ein Teil einen spiralenförmigen Spalt zwischen sich einschließt
und daß alle Windungen durch quer da/u verlaufende Distanzhalter in ihrer gegenseitigen Lage fixiert
sind. IJ1-
Nach einem weiteren, besonderen Merkmal der Lr
findung sind an einem Ende des Ventilsitzes wenigstens einige Drahtwindungen so eng gewunden, daß sie als
Halterung für eine Schraube dienen, die zur Befestigung des Verschlußstückes des Ventils am Ventilsit/
bestimmt ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Rückschlagventils
sind offensichtlich. Der zu einem Spiraldrahtkegel gewundene Ventilsitz ist mit einfachsten Mitteln und
kostenniedrig herstellbar. Das verwendete Material kann praktisch ohne Abfall verwendet werden. Besonders
günstig sind die Verhältnisse, wenn der gewundene Draht ein Runddraht ist. Runddrähte sind erstens
strömungstechnisch günstiger, da ein runder Korper einem ihn umströmenden Medium einen sehr geringen
Widerstand entgegensetzt, und da zweitens die obenerwähnten
scharfen Kanten an den Ventilsitzöffnungen vermieden werden. Wird das elastische Ventilverschlußstück
bei einer auftretenden Rückströmung zwischen die Windungen des Ventilsitzes gedrückt, so legt
es sich bogenförmig um jeden einzelnen Runddraht, wobei sich die Auflagefläche mit zunehmendem Druck
noch etwas vergrößert, und damit die auf das Verschlußstück einwirkende Druckzunahme wenigstens
zum Teil kompensiert wird. Die örtliche Maierialbelastung nimmt somit nicht im gleichen Maße zu wie der
Druck. Da auch wegen des schon erwähnten Fehlens der scharfen Kanten keine örtlichen Spannungsspitzen
mehr im Verschlußstückmaterial auftreten, wird dieses insgesamt gesehen weniger hoch beansprucht. Die Öffnungen,
durch welche die Flüssigkeit hindurchsirömen muß, sind gleichmäßiger über die Ventilsitzoberfläche
verteilt als bei den bisherigen Ventilsitzen und erreichen auch einen größeren Anteil an der gesamten Ventilsitzoberfläche
(bis zu 45%) derselben), wodurch in Verbindung mit den schon erwähnten strömungstechnisch
günstigen Eigenschaften des Runddrahtes ein äußerst geringer Durchflußwiderstand erreicht wird.
Die Erfindung und deren weitere Vorteile werden an Hand des in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschlitz durch den Ventilsitz des erfindungsgemäßen Rückschlagventils,
F i g. 2 den Ventilsitz von oben und
F i g. 3 das Detail A aus F i g. 1.
Der Ventilsitz besteht aus Ruriddrahi I, welcher spiralenförmig
zu einem kegelförmigen Gebilde aufgewikkelt ist. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um
einen von der Öffnung 2 bis zur Kegelspitze 3 durchlaufenden Draht, jedoch könnten auch zwei oder mehrere
Drähte nach Art eines mehrgängigen Gewindes miteinander aufgewunden sein. Die bei der Öffnung 2
sowie bei der Kegelspitze 3 sich befindenden Windungen liegen aneinander (vgl. auch F i g. 3); dadurch wird
bei der Öffnung 2 eine Dichtungsfläche 4 und bei der Kegelspitze 3 ein Sitz 5 für das dort zu verankernde
elastische Ventilverichlußsiück fi (F i g. 3) gebildet. Das
letztere ist in bekannter Weise mittels einer nicht dargestellten Schraube, welche auf den Innendurchmesser
der Kegelspitze 3 paßt und in Axialriehiung des Ventilsitzes durch diese hindurchführt, befestigt. Die zwischen
der Dichiungsfläche 4 und dem Sitz 5 liegenden Windungen weisen voneinander einen Abstand auf.
durch welchen die Flüssigkeit hindurchsirömen kann. Dieser Abstand richtet sich einerseits nach dem verwendeten
Draht (Material, Durchmesser) und andererseits nach den Betriebsbedingungen.
An den aufgewundenen Draht 1 werden Distanzhalter 7 angebracht, welche aus längs der Manteilinien des
Kegels verlaufenden Stäben bestehen. Diese können bei geringer Belastung des Ventils aus demselben
Runddrahtmaterial bestehen. Bei höheren Belastungen sind Stäbe von rechteckigem Querschnitt vorteilhafter.
Die Befestigung der Distanzhalter 7 am Draht 1 bzw. an den Drahten erfolgt vorzugsweise durch Clektroschweißung.
Die Distanzhalter haben neben der Aufgabe, die Form des Spiraldrahtkegels bei zunehmendem
Druck beizubehalten, noch den Zweck, den Abstand der einzelnen Windungen voneinander im Bereich zwisehen
der Dichtungsfläche 4 und dem Sitz 5 konstant zu halten.
Das Verschlußstück 6 kann, wie in F i g. 3 gestrichelt angedeutet, einen verstärkten oberen Rand 8 bei der
Öffnung 2 aufweisen. Im weiteren kann ein Flansch 9 an der Außenseite des Ventilsitzes 1 bei der Öffnung 2
vorgesehen sein, mittels welchem das Ventil leicht in eine Rohrleitung eingesetzt werden kann.
F i g. 3 zeigt mil langgestrichelien Linsen die Lage
des elastischen Verschlußstückes 6 ohne Drurkeinwirkling und mit kurzgestrichelten Linien die Lugo bei
Druckeinwirkung. Man erkennt deutlich, wie sich das Verschlußstück 6 im letzteren Fall bei jeder Windung
des Runddrahtes 1 bogenförmig um diesen herumlegt und teilweise in den Raum zwischen die Windungen
hineingepreßt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuncen
Claims (2)
1. Rückschlagventil mit einem hohlen kegelförmigen Ventilsitz in Gestalt eines mit Durchflußöffnungen
versehenen Korbes und mit einem dessen Innenseite bedeckenden, gleichfalls hohlkegelförmigen
Ventilverschlußstück aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz
aus mehreren Windungen spiralenförmig ge- ίο wickelten Runddrahtes (1) besteht, von denen ein
Teil einen spiralenförmigen Spalt zwischen sich einschließt und daß alle Windungen durch quer dazu
verlaufende Distanzhalter (7) in ihrer gegenseitigen Lage fixiert sind.
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Ventilsitzes
wenigstens einige Drahtwindungen so eng gewundert sind, daß sie ais Halterung für eine Schraube
dienen, die zur Befestigung des Verschlußstückes (6) des Ventils am Ventilsitz bestimmt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1235272A CH538074A (de) | 1972-08-21 | 1972-08-21 | Ventilsitz für ein Rohrleitungs-Rückschlagventil |
CH1235272 | 1972-08-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2262098A1 DE2262098A1 (de) | 1974-03-21 |
DE2262098B2 DE2262098B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2262098C3 true DE2262098C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
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