DE226137C - - Google Patents

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DE226137C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.-■Ja 226137-KLASSE 23 b. GRUPPE
in PRESZBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1909 ab.
In vielen Industriezweigen ergeben sich Mischungen von festen und flüssigen Fetten oder von Stoffen von fettähnlicher physikalischer Beschaffenheit, und es entsteht dann die Aufgabe, die festen von den flüssigen Bestandteilen zu trennen. Dies erfolgte beispielsweise in der Mineralölindustrie bisher in der Weise, daß man das Gemenge einer tiefen Temperatur aussetzte, bei welcher gewisse
ίο Anteile erstarren und abgesaugt oder abgepreßt werden können, worauf man sie durch sehr starken Druck oder durch Ausschwitzenlassen vom Rest des Öls befreit.
Im österreichischen Patentblatt, Jahrgang 1907, S. 744, rechte Spalte, ist ein am 15. September erfolgtes Aufgebot veröffentlicht, das ein Verfahren beschreibt, um Paraffin zur Er-_ starrung zu bringen. Dieses besteht darin, daß flüssiges Paraffin mittels eines Luftstromes zerstäubt und in zerstäubtem Zustande mit vorteilhaft in Strahlenform eingedrücktem Wasser innig vermischt wird. Dabei wird also keine Trennung der festen von den flüssigen Bestandteilen vorgenommen, sondern es wird nur das ganze Gemenge dadurch, daß es in feinverteilter Form mit viel kälterem Wasser in Berührung gebracht wird, in feste Form übergeführt.
Zum Unterschiede hiervon wird gemäß dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren eine Zerlegung des fettartigen Gemisches in seine flüssigen und festen Teile bewirkt. Dies geschieht dadurch, daß man das geschmolzene Gemenge mit einem Wasser vermengt, dessen Temperatur nur wenig unter dem Erstarrungspunkt des Gemenges liegt. Hierbei findet nicht, wie bei obengenanntem Verfahren, ein Erstarren der ganzen Masse statt, sondern es gehen nur die einen höheren Erstarrungspunkt besitzenden Anteile in feste Form über, während die übrigen flüssig bleiben und mit dem Wasser entfernt werden.
Auf diese Weise gewinnt man Kristalle, die einen höheren Erstarrungspunkt als das Ausgangsmaterial besitzen und die dem geschilderten Vorgange so oft unterworfen werden, bis man ein Produkt vom gewünschten Erstarrungspunkt erhält.
Die Temperaturen, auf welche das Rohmaterial und das Wasser vor dem Mengen zu bringen sind, sowie das Mischungsverhältnis richten sich nach der Art und Beschaffenheit des Ausgangsstoffes und sind stets durch Versuche zu ermitteln.
Die Durchführung des Verfahrens gestaltet sich folgendermaßen: In das innere Rohr einer nach Art eines Forsunka-Brenners eingerichteten Vorrichtung wird das warme, flüssige, fettartige Gemenge, in das äußere das kältere Wasser eingeleitet. Die Düse mündet in ein Gefäß, in welchem durch die innige Mischung mit Wasser und plötzliche Akühhing die Zerlegung des Gemenges in flüssige und feste Bestandteile eintritt.
Das nachstehende Beispiel veranschaulicht die Anwendung des Verfahrens auf jene dickflüssige Masse, welche erhalten wird, nachdem man aus mit Sohle gekühltem Paraffinöl mittels Filterpressen einen großen Teil des Öles entfernt hat. Die in den Pressen verbliebene Masse, welche bei 40° C. erstarrt, wird auf 65 ° erwärmt und mit einer solchen Menge Wassers von 25° vermischt, daß die Mischtemperatur 29° beträgt. Auf dem Boden des Gefäßes sammelt sich Wasser und darüber ein öl mit einem Erstarrungspunkt von 28° an. Nach dem Ablassen des Wassers und Öls bleibt eine Masse zurück, die bei 44 ° erstarrt. Es hat also ein Erhöhung des Erstarrungspunktes stattgefunden. Unterwirft man das bei 44 ° erstarrende Produkt neuerdings dem angegebenen Verfahren, so tritt abermals eine Erhöhung des Erstarrungspunktes ein und man ist daher durch mehrmalige Wiederholung jenes Vorganges imstande, ein Paraffin von vorher bestimmtem Erstarrungspunkt zu erzielen, welches von öligen Beimengungen frei ist.
Das angegebene Verfahren bietet gegenüber den bisher üblichen den Vorteil geringerer Betriebskosten und einer Ersparnis an Vorrichtungen und Material, indem die kostspieligen Abkühleinrichtungen, die hydraulischen Pressen sowie Preßtücher usf. in Wegfall kommen.
In gleicher Weise, wie in dem obigen Beispiele für Paraffin angegeben wurde, können nach dem vorliegenden Verfahren Gemenge von Stearinsäure mit ölsäure zerlegt oder der Preßtalg von der Margarinebutter getrennt werden. Überhaupt kann das Verfahren zur Trennung irgendwelcher Gemenge von fettähnlicher physikalischer' Beschaffenheit in ihre festen und flüssigen Anteile dienen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Gewinnung der festen Bestandteile aus Fetten, ölen, Paraffin oder anderen fettähnlichen Stoffen unter gleichzeiger Erhöhung ihres Schmelzpunktes durch Vermischen des Gemenges mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das über seinen Schmelzpunkt erwärmte Gemenge mit Wasser, dessen Temperatur wenig unter dem Erstarrungspunkt des Gemenges liegt, mischt, worauf man die nach dem Abziehen des Wassers und des nicht erstarrten Fettes zurückbleibende feste Masse dem angegebenen Verfahren wiederholt unterwirft, bis sie den gewünschten Erstarrungspunkt zeigt.
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