DE2261255C3

DE2261255C3 - Gasgefüllte Anzeigetafel und Verfahren zu deren Betrieb

Info

Publication number: DE2261255C3
Application number: DE2261255A
Authority: DE
Inventors: William Roger Kingston N.Y. Lamoureux (V.St.A.)
Original assignee: International Business Machines Corp
Current assignee: International Business Machines Corp
Priority date: 1971-12-30
Filing date: 1972-12-14
Publication date: 1975-04-24
Also published as: IT971256B; GB1395202A; DE2261255A1; DE2261255B2; AU464333B2; FR2166230B1; SE385415B; CH542482A; NL7215420A; JPS4878840A; US3720919A; CA974314A; JPS5249945B2; ES409611A1; AU5050072A; FR2166230A1

Description

angeoidnet sind und ais Abstandsstäbe dienen, um die maximale Höhendimension des gasgefüllten Glaskörpers zu bestimmen, auch zwischen den Pilotzellen angeordnet sein können und in diesem Fall eine in höchstem Maße wirksame photonische Isolation zwischen benachbarten Gasv alumina zu beiden Seiten der Glasstäbe ergeben. Wenn man daher eine Pilotzelle in einer Sektion err.:gt. so daß sie einen metastabilen Fluß führt, so werden dadurch nur die Anzeigepunkte oder Orte des entsprechenden Bereichs und nicht die anderer abgeteilter Volumina beeinflußt. Das bedeutet aber, daß durch selektive Erregung der Pilotzellen in zeitlicher Koordination mit dem Anlegen von Zündpotentialen zum selektiven Ansäuern der Koordinaten-Steuerleitungen der Anzeigoellen in Anzeigetafeln mit mehreren solchen Bereichen die selektive Zündung einer Zelle in einem Bereich mit einer aktive« Pilotzelle erreichbar ist. Die Auswahl einer Pilotzelle dient dabei als Koordinaten(Adreß)-Faktor in der Auswahl von Anzeigepunkten zum Zünden und außerdem als eine Quelle für metastabile Teilchen, die generell für eine Zündung erforderlich sind.

Demgemäß läßt sich durch die Erfindung eine mit Gasentladungsstrecken arbeitende Anzeigetafel aufbauen, die eine Anzahl selektiv zündbarer und gemeinsam gezündet zu haltender Anzeigekoordinatenpunkte aufweist, wobei eine Anzahl von Pilotzellen vorgesehen ist, die sowohl über kurzzeitige Vorspannung eine metastabile Vorbereitung von Gruppen von Anzeigepunkten oder Leuchtentladungsstrecken und die selektive Zündung teilerregter Punkte in den jeweiligen Gruppen zuläßt.

Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Betrieb einer gasgefüllten Anzeigetafel mit diskreten Anzeigestrecken und Pilotzellen, die über Koordinaten-Steuerleitungen bzw. Pilot-Steuerleitungen ansteuerbar sind, das sich dadurch auszeichnet, daß zunächst den Pilotsteuerleitungen und selektiv ausgewählten Koordinaten-Steuerleitungen kurzzeitig Zündimpulse mit vorgegebener Polarität zugeführt werden, die zur Aufrechterhaltung einer Leuchtentladung zuvor gezündeter, aber jetzt nicht ausgewählter Entladungsstrecken nicht geeignet sind und daß anschließend und nicht selektiv in regelmäßiger Folge allen Koordinaten-Steuerleitungen Haltepotentiale zugeführt werden, die bei allen durch die kurzen Zündimpulse gezündeten Entladungsstrecken unabhängig vom Erregungszustand der Pilotzellen eine Leuchtentladung aufrechterhalten.

Vorzugsweise geht man dabei so vor, daß gleichzeitig mit den kurzzeitigen Zündimpulsen kurzzeitig den Koordinaten-Steuerleitungen nicht ausgewählter Entladungsstrecken Löschimpulse vorbestimmter Amplitude und/oder Polarität zugeführt werden

Die gasgefüllte Anzeigetafel mit diskreten Anzeigestrecken und Pilotzellen, die über Koordinaten-Steuerleitungen bzw. Pilot-Steuerleitungen ansteuerbar sind, ist erfindungsgemäß so aufgebaut, daß die Anzeigetafel in mehrere photonisch voneinander getrennte Bereiche unterteilt ist, daß jeder Bereich gesonderte Pilotzellen mit zugehörigen Pilot-Steucrleitungcn aufweist und daß die Leucht-Anzeigcstrccken über Gruppen von Koordinaten-Steuerleitungen ansteuerbar sind, wobei die Steucrleitungen einer Koordinate für alle Bereiche parallel geschaltet sind.

Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 eine scriematische Draufsicht einer beispielsweisen Ausführungsform einer gasgefüllten Anzeigetafel mit den zugeordneten Steuersigr.alquellen,

Fig. i A eine weitere Pilotelektrodenanordnung, F i g. 2 bis 6 Impulsdiagramme zur Darstellung

der Signalparameter zum selektiven Ansteuern der

ίο Zündung der Anzeigestrecken und der nichtselektiven Aufrechterhaltung der Zündung oder Löschung vorgezündeter Strecken,

Fig. 7A und 7B schematisch eine Darstellung zur Erläuterung der logischen Schaltungen zur Erzeugung der Impulssignale gemäß F i g. 2 bis 6.

F i g. 1 zeigt eine mit Gasentladungsstrecken arbeitende Anzeigetafel, die in zwei photonisch voneinander getrennte Bereiche unterteilt ist und die sich für selektiv einleitende Zündung und nichtselektive Aufrechterhaltung des Zündzustandes und damit der Leuchtpunkte an den Anzeigekoordinaten eignet. Die mögliche Erweiterung auf eine größere Anzahl voneinander isolierter Bereiche und entsprechende vielfache Teilgitter von Erregerleitungen ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung.

In F i g. 1 sind zwei transparente, beispielsweise aus Glas bestehende Scheiben 1 und 3 dargestellt, die die Vorderseite und Rückseite einer mit einem ionisierbaren Gas gefüllten Anzeigetafel darstellen, auf deren Innenseiten jeweils zueinander orthogonal liegende Gitter von mit einem Isolationsüberzug versehenen Λ'- und Y-Steuerleitungen 5 bzw. 7 angeordnet sind. Leitungen 9 verbinden die einzelnen Leitungen 5 mit den entsprechenden Quellen Xl bis X 4 für elektrische Steuersignale, und die Leitungen 11 stellen eine ähnliche Verbindung zwischen den Leitungen 7 und den Steuersignalleitungen Yl bis Y4 her.

Ein transparentes Element 15, beispielsweise ein dünner Glasstab, unterteilt den im übrigen durchgehenden Hohlkörper in zwei Bereiche I und II. Obwohl die Gasvolumina dieser beiden Bereiche in dem Raum zwischen den Enden des Glasstabes 15 und der am Umfang der Anzeigetafel liegenden Abdichtung, die die äußere Begrenzung des Gasraumes darstellt, miteinander in Verbindung stehen, so wurde dennoch festgestellt, daß das Gasvolumen jedes Bereichs gegen Photonen aus dem Gasvolumen in dem anderen Bereich praktisch isoliert ist. Das heißt aber, daß Elektronen, metastabile Teilchen und Ionen, die während des Zündens und/oder während des Zuführens einer die Entladung aufrechterhaltenden Spannung im Bereich I erzeugt werden, nicht frei in den Bereich II hinüberdiffundieren und daß umgekehrt Elektronen, metastabile Teilchen und Ionen, die im Bereich II erzeugt werden, nicht in merklicher Anzahl in den Bereich I gelangen.

Pilotelektroden 17 und 19, die weitere Bereiche als die einzelnen dünnen Leitungen 5 und 7 überdecken, sind auf der Glasplatte 1. angebracht und überdecken jeweilige voneinander isolierte Pilot-/eüenvoluniina der entsprechenden Bereiche I und TI. Eine gemeinsame Gegenelektrode 21 ist in der gedruckten Schaltung der Glasplatte 3 vorgesehen und überspannt beide Pilotzcllcnvolumina. Pilotelektrodcn 17 und 19 sind mit entsprechenden Pilotsignal-Ausgangsklcmmen Pl und f'2 der Anzeige-Steuei schallung 23 verbunden, die außerdem auch

die Anzeigesteuersignale ΛΊ bis X 4 und Yl bis Y 4 liefern. Die Leitung 21 ist genauso wie die Leitung 27 der Anzeige-Steuerschaltung 23 mit Masse oder Erde verbunden.

Andererseits können, wie in F i g. 1 A gezeigt, sowohl die Gegenelektrode 21 als auch die Pilotelektroden 1.7 und 19 auf der Glasplatte 1 angebracht sein, was eine genaue Einhaltung des Abstandes ermöglicht, da dieser nur eine Funktion der Fertigungstoleranzen ist. Damit sind kleinere Abstände und Formgebung für die Entladestreckcn möglich, wodurch das Einleiten der Zündung begünstigt wird.

Die Schnittpunkte der Leitungen der X- und Y-Gitter 5 bzw. 7 stellen diskret erregbare Leueht-Anzeigepunkte dar. Durch Anlegen von Wechselstrom-Hakepolentialen geeigneter Amplitude und Zeitfolge an sich kreuzende Leitrr kann ein praktisch kontinuierliches Leuchten eines Punktbereiches hervorgerufen werden. Koordinatenpunkte, die zuvor gezündet waren, beispielsweise durch noch zu beschreibende Mittel, gaben lokal eng begrenzte metastabile und elektrische Ladungszustände innerhalb des benachbarten Gasvolumens, die sich deutlich von den Bedingungen an anderen Punkten unterscheiden, die nicht vorgezündet sind. Wenn man daher eine Halteerregung nicht selektiv an alle sich kreuzenden Leitungen anlegt, dann wird eine eine Leuchtanzeige liefernde Dauerentladung nur an zuvor gezündeten Entladestrecken erzeugt.

Es ist für die nachfolgende Diskussion wichtig zu wissen, daß die vorgezündeten Strecken während des Aufbaues und Abfalls der Halteerregung nur intermittierend eine Entladung und damit Lichtcmission liefern. Jedoch erzeugt die hohe Wiederholungsfrequenz der Halteerregung bei geeigneter Wahl eine flackerfreie Anzeige. Während aufeinanderfolgender positiver und negativer Phasen eines jeden Haltezyklus findet — im Unterschied zu nicht gezündeten Strecken — an ausgewählten Entladestreckcn eine Entladung und rasche Aufladung auf entgegengesetzte metastabile Zustände statt, wobei nur bei solchen Entladungen Photonen freigesetzt werden. Solche Punkte würden daher bei einer kontinuierlichen Halteerregung der gleichen Polarität nicht beeinträchtigt werden. Man kann das etwa so ansehen wie das Aufladen und Entladen eines gewöhnlichen Kondensators durch einen Wechselstrom, der die Ladekapazität des Kondensators in jeder IIalbwelle überschreitet.

Die Signalparameter für den Betrieb der Anzeigetafel in F i g. 1 sind in den F i g. 2 bis 6 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 2, daß das Zünden einer Leucht-Anzeigestrecke im Bereich I, deren Position dem Schnittpunkt der Leitungen entspricht, die mit den Signalquellen X₁ und Y₁ verbunden sind, durch gleichzeitiges Anlehnen einer Erregerspannung V_P an die Leitung 21 über PI (Fig. 1) und Teilwerte V_s +V₁ W und - Vj W der Zündspannung (ΙΛ, + W) an die Leitungen X₁ bzw. Y₁ erreicht wird. Da die Leitungen, auf denen die Signale X₁ und Y₁ liegen, sich bei zwei Anzeigestrecken oder Zellen kreuzen (im allgemeinsten Fall bei N-Zellen) gemäß der Anordnung nach F i g. 1 (z. B. ein Punkt im Bereich I und ein anderer Punkt im Bereich II), liegen an beiden Koordinaten-Steuerleitungen die Spannungen V_s 4 W, die die Entladcstrecken dann und nur dann zünden, wenn in dem benachbarten Gawolumen entsprechende photonische Vorspannungsbedingungen vorhanden sind. Eine wirksame photonische Vorspannungsbedingung wird jedoch nur während eines Entladevorganges von Pilotzellen oder benachharten Anzeigestrecken, jedoch nicht durch Umgebungs- oder andere Einflüsse hervorgerufen. Man sieht aus der nachfolgenden Beschreibung, daß die Pilotzellen nur dann erregt werden, während andere Anzeigestrecken als die zum Zünden ausgewählten

ίο Zellen sich im Betriebszustand der Nichtentladung befinden. Der Betrieb der Pilotzellen beeinflußt daher die selektive Steuerung über das Zünden der Anzeigestrecken.

Die Halteoperation ist in Fig. 3 gezeigt. Haltepotentiale werden in der angezeigten Form an allen X- und Y-Koordinalen-Steuerleitungen zugeführt, während die Pilotsignal-Ausgangsklemmen P₁, P₁₁ kein Signal führen. Die über jedem Koordinatenschnittpunkt liegende resultierende Spannung (z. B.

so am Punkt jeder Leucht-Anzeigestrecke) ist das Wechselpotential, das in Zeile 3 der F i g. 3 angegeben ist. Die Amplitude V_s ist dabei so gewählt, daß sie an zuvor gezündeten Anzeigestrecken unabhängig von dem Zustand der Pilotzelle eine momentane Entladung liefert.

Die relative zeitliche Lage und Polarität der Zünd- und Haltespannungen in F i g. 4 sind für die Arbeitsweise der Erfindung sehr wichtig und sollten besonders beachtet werden. Das zum Zünden erforderliche Zusalzpotential W hat die gleiche Polarität wie der zuletzt vorangegangene Halteimpuls. Man erinnert sich aus der vorangegangenen Beschreibung, daß die vorgezündeten, mit Haltepotential versorgten Zellen nur während des Entladevorganges und beim Laden mit Polaritätswechsel als Reaktion auf die Umkehr der Haltespannungsimpulse Licht abgeben. Voll aufgeladene, im Haltebetrieb arbeitende Zellen geben kein zusätzliches Licht ab, wenn sie durch Impulse gleicher Polarität erregt werden. Da-

4.0 her beeinflussen Zündimpulse den photonischen Zustand der leuchtenden Zellen nicht, da diese mit der gleichen Polarität voll aufgeladen sind. Somit wird der photonischc Zustand des Gases in der unmittelbaren Nachbarschaft ausgewählter Zellen, denen der Zündimpuls V_s -\- W zugeführt wird, ausschließlich durch den Zustand der Erregung der entsprechenden Pilotelektroden 17 oder 19 bestimmt, da alle anderen potentiell wirksamen metastabilen Quellen zum Zündzeitpunkt nicht in Betrieb sind.

Somit ergibt die Vorspannung der Pilotspannungs· quelle P₁ (F i g. 4) zeitlich zusammenfallend mit den Anlegen des Potentials V_s 4 W zwischen den Ko ordinatcn-Sleucrleitungen X₁, Yj das Zünden de Leucht-Anzcigcstrecke am Schnittpunkt der Koordi natcn .Y₁, Y₁ im Bereich I, während die entsprechend' Streckenkoordinate X₁, Y₁ im nicht vorgespannte! Bereich U, die an sich die gleiche Selektionsspan nung zugeführt erhalten, in ihrem vorher eingenom menen Zustand (nicht gezündet oder haltend) vei bleibt

Während des gleichen Schreibintervalls erhalte nicht ausgewählte A"-Leitungen weniger als das Halt< poteniial der A'-Spannung, und nicht ausgewähli Y-I eitungen können eine der Aberregung dienenc Erregung von +VsW (vgl. den zweiten Schreil Zyklus 95 in Fi g. 4) als weiteren Sicherheitsfakt« erhallen, um sicherzustellen, daG teilausgewähl Leueht Anzeigcstrcckcn in dem Bereich, in dem d

srregte Pilotzelle liegt, ihre Ansprechgrenzwerte verbessern. Die über solchen teilausgewälilten Strecken liegende Spannung ist tatsächlich die Haltespannung, wie bei 95 in F i g. 4 angedeutet ist.

Ein bevorzugtes Verfahren zum Sicherstellen, daß die Schreiberregung, die den Koordinaten-Steuerleitungen zugeführt wird, die gleiche Polarität und auch die richtige Zeitlage in bezug auf die stabile Ladephase der zuletzt aufgenommenen Halteerregung aufweist, besteht, wie aus F i g. 4 zu ersehen, darin, daß man die Schreiberregung mit der positiven Phase eines Haltezyklus zusammenfallen läßt, während man den vorangegangenen negativen Haltezyklus sperrt. In diesem Fall sollten aufeinanderfolgende Schreib- oder Zündzyklen durch mindestens einen vollen negativen und positiven Haltezyklus voneinander getrennt sein, um ein Abfallen des zum Halten erforderlichen Ladezustandes in den gezündeten Strecken während längerer Schreibfolgen zu verhindern. Andererseits könnte das System so programmiert werden, daß nach einer vorbestimmten Anzahl aufeinanderfolgender Schreibzyklen Haltezyklen eingeschoben werden.

Eine weitere Möglichkeit:, das Einschreiben oder Zünden zu beschleunigen, würde darin bestehen, das Einschreiben mit negativer Polarität nachfolgend auf eine stabile Ladephase negativer Haltezyklen zuzulassen mit entsprechender Unterdrückung des zuletzt vorangegangenen positiven Haltezyklus, falls dies erforderlich ist.

F i g. 6 zeigt, daß erforderlichenfalls die beiden Pilotsignalquellen P₁ und P_n gleichzeitig erregt werden können, um gleichzeitig Leucht-Anzeigestrecken an den entsprechenden Koordinaten beider Bereiche der Anzeigetafel zu zünden, falls dies für einen besonderen Fall der Anzeige erforderlich sein sollte.

F i g. 5 läßt erkennen, daß alle Leucht-Anzeigestrecken durch Anlegen einer Anzahl kurzdauernder Zyklen von Wechselstromerregung an die sich schneidenden Koordinaten-Steuerleitungen gelöscht oder in ihren stabilen Ruhezustand zurücküberführt werden können.

Obgleich die Schaltung für die Erzeugung der Betriebssignale für Pilotzellen und Leucht-Anzeigestrecken für die Erfindung weder relevant noch kritisch ist, ist doch der Vollständigkeit halber in Fig. 7A und 7B eine typische Ausführungsform einer solchen Schaltung dargestellt.

Das .Y-Haltesignal (XIS) wird ohne Vorbedingungen über die Haltetreiberschaltung 100 der Mittelanzapfung 101 der Sekundärwicklung 102 eines Übertragers 103 zugeführt und bildet damit einen Bezugspegel, dem von einer Transistortorschaltung 105 über die Primärwicklung 107 des Übertragers zugeführte Schreibimpulse diflerentiell überlagert werden. Die Y-Halteimpulse, die nur dann durchgelassen werden, wenn die Schreibimpulsquelle nicht in Betrieb ist, werden durch die Treiberschaltung 109 verstärkt und als !'-Haltesignal YIS der Mittelanzapfung 111 der Sekundärwicklung 113 des Übertragers zugeführt. Das Ausgangssignal der Sekundärwicklung 102 des Übertragers 103 wird vier identischen elektronischen Schaltern 115, 117, 119 und 121 zur Erregung der entsprechenden Koordinaten-Sleuerleitungen X₁, X.,, X_:i und X_A parallel zugeführt.

In gleicher Weise liegt das Ausgangssignal der Sekundärwicklung 103 parallel an vier identischen elektronischen Schaltern 123, 125, 127 und 129 zur Steuerung der Y-Koordinalen-Steuerleihingen.

Die elektronischen Schalter 115, 117, 119 und 121 werden durch entsprechende Ausgangssignale des -Y-Decodicrers 131 und die elektronischen Schalter 123, 125, 127 und 129 durch entspn-ciiende Ausgangssignale des Y-Decodierers 133 betätigt.

Vier Bits A₀, A_v A₂, A₃ einer 5-Bit-Binäradrcsse

»5 (Λ,,. A₁, A„, A_:i, /I₄) steuern die Decodierer 131 und 133. Bei Abwesenheit von Schreibimpulsen liegen die beiden Enden jeder der Sekundärwicklungen 102 und 113 auf gleichem Potential, und die ^-Leitungen (ΛΊ bis AT 4) weisen alle ein Potential auf, das durch

■10 XIS bestimmt ist. Die Y-Leitungen haben dann ein Potential, das durch YIS bestimmt ist. Beim Auftreten der Schreibimpulse werden die Decodierer 131 und 133 betätigt und schalten ihrerseits die elektronischen Schalter, die (bei Pilotvorspannungsbedin-

gungen) das Zündpotential zwischen einer Auswahl einer der λ'-Leitungen X1 bis X 4 und einer Y-Leitung der Gruppe Yl bis Y 4 bereitstellen. Die nicht ausgewählten X- und Y-Leitungen erhalten Sperrpotentiale, die die Potentiale an den nicht ausgewähl-

ten Strecken auf das Haltepotential begrenzen. Typische Potentialwerte für die eben beschriebene Schaltung sind Haltepotential V_s: 150 Volt und zusätzliche Schreibspannung W: ± 40 Volt.
Außerdem steuert das Adreßbit/4₄ das selektive

Anschalten des Pilotpotentials V_n an die Pilotausgänge P, und P₁₁. Die mit gemeinsame Pilotselektion bezeichnete Leitung betätigt beide Pilotleitungen P₁ und P₁₁ gleichzeitig und gestattet eir gleichzeitiges Arbeiten beider Pilotzellengruppen, urr

Parallelstrecken in den Bereichen I und II gleich zeitig zünden zu können.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 509617/a

Claims

ι 2 gleichzeitig ein weiteres Vorzündpotential den Patentansprüche: Pilotzellen eines Bereiches zugeführt wird, um damit nur die dadurch teilausgewählten Entlade-

1. Gasgefüilte Anzeigetafel mit diskreten An- strecken des entsprechenden Bereiches zu Zeigestrecken und Pilotzellen, die über Koordina- 5 zünden.

ien-Sieuerleitungen bzw. Pilot-Steuerleitungen ansteuerbar sind, dadurchgekeanzeichnet,

daß die Anzeigetafel in mehrere photonisch von-

einander getrennte Bereiche (I, II) unterteilt ist,
daß jeder Bereich (I, II) gesonderte Püotzellen io
(17, 19) mit zugehörigen Pilot-Steuerleitungen

(PI, PII, 21) aufweist und daß die Leucht-An- Die Erfindung betrifft mit Gasentladungsstrecken

xeigestrecken über Gruppen von Koordinaten- arbeitende Anzeigetafeln und Verfahren zu deren

Steuerleitungen (X₁, Y₁) ansteuerbar sind, wobei Betrieb. Aus der USA.-Patentschnft 3 499 167 ist

die Steuerleitungen (z. B. Y₁) einer Koordinate 15 zunächst eine gasgefüilte Anzeigetafel mit diskreten

für alle Bereiche parallel geschaltet sind. Anzeigestrecken bekannt, die über Koordinaten-

2. Anzeigetafel nach Anspruch 1, dadurch ge- Steuerleitungen ansteuerbar sind, die orthogonal zukennzeichnet, daß zur photonischen Trennung einander und von dem Gasvolumen der Anzeigeder einzelnen Bereiche (I, II) voneinander zwi- tafel isoliert angebracht und selektiv zur Auswahl «chen den Deckscheiben (1, 3) ein Glasstab (15) ao einzelner Koordicaten-Kreuzungspunkte und der oder mehrere Glasstäbe (15) angeordnet sind. dadurch definierten Anzeigestrecken ansteuerbar

3. Anzeigetafel nach Anspruch 2, dadurch ge- sind. Wenn an einer diskret angesteuerten Entkennzeichnet, daß der Glasstab (15) oder die ladungsstrecke eine Entladung eingeleitet ist, kon-Glasstäbe (15) gleichzeitig als Abstandshalterung nen die dabei erzeugten Photonen sich in beliebiger dienen. »5 Richtung innerhalb des Gasvolumens, der Anzeige-

4. Anzeigetafel nach Anspruch 2 und 3, da- tafel ausbreiten. Beim Auftreffen der Photonen auf durch gekennzeichnet, daß die Gasvolumina der die elektrischen Oberflächenbereiche anderer Aneinzelnen Bereiche (I, II) durch dt;n Glasstab (15) zeigestrecken werden an diesen Stellen Elektronen oder die Glasstäbe (15) nicht vollkommen von- freigesetzt, die damit die Zündspannung für diese so einander getrennt sind. 30 beeinflußten Anzeigestrecken auf ein gleichmäßiges

5. Verfahren zum Betrieb einer gasgefüllten niedrigeres Potential herabsetzen.

Anzeigetafel mit diskreten Anzeigestrecken und Zum Stand der Technik sei ferner auf die USA.-Pilotzellen, die über Koordinaten-Steuerleitungen Patentschrift 3 609 658 verwiesen, die am 28. Sep- bzw. Pilot-Steuerleitungen ansteuerbar sind, ge- tember 1971 erteilt wurde. In dieser Patentschrift ist maß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, 35 eine mit Gasentladungsstrecken arbeitende Anzeigedaß zunächst den Pilot-Steuerleitungen und selek- tafel beschrieben, die in ihrem Innenraum strategisch liv ausgewählten Koordinaten-Steuerleitungen angeordnete Pilotentladestrecken oder Zellen mit zulcurzzeitig Zündimpulse mit vorgegebener PoIa- geordneten Pilotelektroden aufweist, an denen konrität zugeführt werden, die zur Aufrechterhaltung tinuierlich, d. h. regelmäßig, eine elektrische Erregereiner Leuchtentladung früher gezündeter, aber 40 spannung anliegt. Die Entladung der Püotzellen oder jetzt nicht ausgewählter Entladungsstrecken nicht Pilotstrecken ergibt einen praktisch kontinuierlichen geeignet sind und daß anschließend und nicht Fluß von geladenen Teilchen (metastabile Teilchen, Selektiv in regelmäßiger Folge allen Koordinaten- Elektronen und Ionen), die gleichförmig über den Steuerleitungen Haltepotentiale zugeführt wer- Anzeigebereich der Anzeigetafel verteilt sind.
den, die bei allen durch die kurzen Zündimpulse 45 Die kontinuierliche Energiezufuhr an den Pilotgezündeten Entladungsstrecken unabhängig vom elektroden stellt nicht nur einen ständigen Leistungs-Erregungszustand der Püotzellen eine Leucht- bedarf dar, sondern auch einen nicht unwesentlichen entladung aufrechterhalten. Faktor im gesamten Leistungsverbruuch der Anord-

6. Verfahren nach Anspruch .5. dadurch ge- nung. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den kennzeichnet, daß gleichzeitig mit den kurzzeiti- 50 Stromverbrauch von Püotzellen in einer mit Gasgen Zündimpulsen kurzzeitig den Koordinaten- entladungsstrecken arbeitenden Anzeigetafel zu ver-Steuerleitungen nicht ausgewählter Entladungs- ringem.

»trecken Löschimpulse vorbestinunter Amplitude Bei Durchführung dieser Aufgabe wurde fest-

Und/oder Polarität zugeführt werden, gestellt, daß der durch die Pilotzellen verursachte,

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem den 55 eine Vorspannung ergebende metastabile Fluß einen Koordinaten-Steuerleitungen aller Bereiche zur stabilen stationären Zustand für die Vorspannung Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Leucht- annimmt, der eine Steuerung des Zündvorganges an entladung nur an zuvo- gezündeten Leucht-Ent- den Kreuzungspunkten des Anzeigefeldes kurz nach ladungsstrecken eine Wechselspannung aus- Beginn der Pilotentladung gestattet. Wenn man dareichend hoher Frequenz, Dauer und Ampli.ude 60 her das Arbeiten ausgewählter Püotzellen mit der ■zugeführt wird, um ein Dauerleuchten bewir- Ansteuerung zum Zünden der Anzeigezellen kokende Entladungen wechselnder Polarität aus- ordiniert, während man gleichzeitig jedes weitere schließlich an den zuvor gezündelun Strecken zu Leuchten in benachbarten Anzeigezellen unterdrückt, bewirken, dadurch gekennzeiehne;, daß zunächst dann stellt die Pilotseleklion einen positiven Steuerselektiv Vorzündimpulse mit vorbestimmter Am- 65 faktor beim Zünden der gewünschten Anzeigezellen plitude zur Teüausvvahl an Enlladungsstrecken dar.

in vorbestimmter Zeitlage zwischen den Leucht- Ferner wurde festgestellt, daß Glasstäbe, die nor-

entladungen angelegt werden und daß damit malerweise am Rande des geschlossenen Glasgefäßes