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Verfahren und Vorrichtung zur-Bereitstellung von Verpackungsbehältern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bereitstellung von
Verpackungs- oder dergleichen Kartons an Füllstationen, insbesondere an den Auswurf
von Kunststoffspritzgußmaschinen. Dabei kann auch ein Zwischenförderer Anwendung
finden.
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Das Bereitstellen von Kartons oder dergleichen Verpackungsbehälter
erfolgt vielfach von Hand. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Kartons ausschließlich
in horizontaler Ebene zuzuführen. Solche Zuführung auf Rollbahnen nehmen sehr viel
Raum in Anspruch. Die Rollbahnen, manchmal werden auch Förderbänder
verwendet,
sind ortsfest gelagert. Dadurch lassen sie sich nicht wechselnden Bedürfnissen anpassen.
Auch ist es bei solchen Bahnen schwierig, eine Anpassung an verschiedene Kartongrößen
zu erreichen.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine raumsparende Zuführung der Kartons und zugleich eine Anpassung
an unterschiedliche Kartongrößen zuläßt. Weiterhin soll sie zufolge geringen Gewichtes
und kleiner baulichen Abmessungen leicht fahrbar sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Transport von
Verpackungsbehältern zur Füllstation, insbesondere an den Auswurf von Kunststoffspritzgußmaschinen,
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Übereinandergestapelten Verpackungsbehälter
in einer Vertikalen oder leicht zur Vertikalen nach hinten geneigten Ebene mit zur
Seite, insbesondere nach vorne, weisender Einfüllöffnung nacheinander bei ihrem
Fall nach unten gewendet und mit nach oben weisender Einfüllöffnung auf eine horizontale
Transportstrecke gebracht, auf dieser zur Füllstation transportiert und von dieser
wegtransportiert werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung, die Verpackungsbehälter, insbesondere
aus Kartons, in vertikaler Ebene zu stapeln und dann nacheinander einzein auf die
horizontale Wegstrecke zu überführen, wobei mit dem überführen auf die horizontale
Wegstrecke ein Wenden erfolgt, läßt ein Rartonbereitstellungsvorrichtung mit geringen
räumlichen Abmessungen und Gewicht innerhalb eines Verarbeitungsbetriebes vielfach
und den räumlichen Verhältnissen angepaßt, aufgestellt werden kann.
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Sie läßt sich zugleich nacheinander an mehreren Herstellungsmaschinen
anwenden.
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Das vorgeschlagene Verfahren wird besonders vorteilhaft verwirt licht
durch eine Kartonbereitstellungsmaschine mit den Merkmalen, daß die übereinandergestapelten
Kartons an zwei gegenüberliegenden Bodenseitenkanten an geringfügig schräg zur Vertikalen
nach hinten geneigten Schienen gehalten sind und im Bereich jeder Halteschiene Kartonhalteelemente
vorhanden sind, wobei zur Freigabe des jeweils unteren Kartons die den unteren Karton
haltende, insbesondere untergreifenden Halteelemente nach außen und obere, jeweils
den darüberliegenden Karton haltende erfassende Halteelemente vorhanden sind.
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Dabei sind die Halteelemente besonders vorteilhaft als Kniehebel ausgebildet,
die die Kartons im Bereich ihrer unteren Kanten untergreifen.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
jeder Kniehebel an einem Ende eine Rolle aufweist, die in
einer
horizontalen Führung einer horizontal ausgerichteten, an- und abhebbaren Schiene
rollt und die an den Schenkeln des Kniehebels angeordneten lialteelemente verstellbar
sind.
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Dabei ist vorteilhaft die weitere erfindungsgemäße Lösung, daß das
obere Halteelement aus einem abgebogenen Stab besteht, der in einer Büchse am Kniehebel
höhenverschiebbar befestigt ist und an dem in eine horizontale Ebene abgewinkelten
Ende in Richtung zu den karton angespitzte Zinken vorhanden sind, die zur änderung
ihres abstandes seitlich an dem Stab und vorzugsweise zur Anpassung an die Kartons
zusätzlich in Richtung zu diesen verschiebbar sind.
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Besonders vorteilhaft ist die Lösung, daß die Drehzapfen der Kartonhalteelemente
an den Kartonführungsschienen befestigt und mit diesen in ihrem seitlichen Abstand
zueinander verstellbar sind.
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Die Betätigung der l'artonhalteelemente erfolgt besonders vorteilhaft
in der Weise, daß an jeder Stirnseite der horizontalen Schiene jeweils eine nach
unten gerichtete Betätigungsstange vorhanden ist, die Betätigungsstangen über Hebel
an einer Welle angelenkt sind, die über einen Hebel durch eine Nockenscheibe gesteuert
ist, die an der abgehenden, vorzugsweise verlängerten
Welle eines
Elektromotors befestigt ist. Die erfindungsgemäße Lösung mit diesen angegebenen
Merkmalen schafft eine Kartonbereitstellungsorrichtung, die bei den vorerwähnten
geringen baulichen Abmessungen zugleich sehr leicht ist, so daß sie in Verbindung
mit einem Fahrwerk leicht innerhalb eines Betriebes an verschiedenen Stellen aufgestellt
werden kann. Zugleich ist sie einfach an verschiedene Größen der Verpackungsbehälter,
insbesondere in Gestalt von Pappkartons, anzupassen. Zur Anpassung an verschiedene
Abmessungen der Verpackungskartons dient auch die weitere erfindungsgemäße Maßnahme,
die übereinandergestapelten Kartons an ihren- offenen Enden durch eine Schiene zu
halten, die an einem Ausleger befestigt ist, der um eine gering zur vertikalen Ebene
nach hinten geneigten Drehachse schwenkbar ist. Die stirnseitige Halteschiene verläuft
vorteilhaft parallel zu den Schienen, in denen die aufeinandergestapelten Kartons
nach unten gleiten. Da diese Führungsschienen ebenfalls leicht nach hinten geneigt
sind, können die Kartons nicht bei Erschütterung oder dergleichen nach vorne herausfallen.
Dazu trägt auch die türartige Halteschiene bei, die zufolge ihrer Neigung nach hinten
mit geringem Druck an allen Kartons anliegt.
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Der Anlagedruck ist so gering, daß eine Beschädigung oder Deformation
der Kartons vermieden wird.
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Zum Wenden der Kartons bei ihrem Fall aus der Halterung in die horizontale
Transportstrecke ist unerhalb der Kartonführungsschienen ein sich in horizontaler
Ebene erstreckender stabförmiger Anschlag zum Kippen der Karton vorhanden. Zur Anpassung
an verschiedene Größen der Kartons und um ein Kippen in der Weise zu ermöglichen,
daß die Kartons nach hinten mit ihrer Einfüllöffnung dann nach oben fallen, sind
die erfindungsgemäßen Maßnahmen vorgesehen, daß der stabartige Anschlag an seinen
Enden an zugeordneten Auslegern befestigt ist, die mit Langlöchern versehen sind
und eine Verstellung in der i1öhe und zugleich eine Verschwenkung um ihre Befestigungsachse
zulassen.
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Der Anschlag besteht besonders vorteilhaft einer mit Weichgummi ummantelten
Walze.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die horizontale Kartonförderstrecke aus einem niedrigen Gehäuse besteht, wobei oberhalb
der Abdeckplatte als Fördertischplatte eine sich quer dazu erstreckende Mitnehmerleiste
und unterhalb der Abdeckplatte der .antrieb der Mitnehmerleiste angeordnet ist.
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Besonders vorteilhaft besteht der Antrieb der Mitnehmerleiste aus
einem Elektromotor, an dessen abgehender Welle eine Nockenwelle mit einer Nockenscheibe
befestigt ist, an der eine Kulisse
anliegt, die mit einer Steuerstange
versehen ist, die an ihrem freien rinde über einen Drehzapfen an einem flebel angelenkt
ist, der an einem Ende ortsfest an einer vertikalen Achse gelagert ist, wobei das
der ortsfesten Lagerung gegenüberliegende Ende des -Hebels mit einem Anlenkzapfen
versehen ist, an dem weiterer, vorugsweise in seiner wirksamen Länge verstellbarer
iIebel drehbár gelagert ist, das andere Ende dieses Hebels an einer Buchse gelagert
ist, die an einer Fiihrungsstange axial gleitbar ist, wobei an dieser Buchse eine
uertraverse befestigt ist, die an ihren Enden an Führungsschienen gleitet und an
dieser Quertraverse die Mitnehmerschiene befestigt und zwischen Quertraverse und
Mitnehmérsehiene die Abdeckplatte angeordnet ist.
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In weiterer erfindungsgemäßer Åusgestaltung wird vorqeschlaqen, daß
an der Steuerstänge ein oder mehrere Zugfedern angeordnet sind, die mit ihren anderen
Enden an einem von der Fünrungsstange ausgehenden Ausleger befestigt sind.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
der Antrieb der Gesamtvorrichtung durch einen einzigen elektromotor erfolgt, an
dessen abgehender Welle vorzugsweise
unter Zwischenschaltung einer
Nockenscheibe zum Antrieb der Mitnehmerleiste, eine Nockenscheibe für die Steuerung
des Bewegungsablaufes in Verbindung mit einem Endschalter und eine Nockenscheibe
für die Betätigung der Kartonhalterelemente angeordnet ist.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird zum Zuführen der
zu verpackenden Gegenstände in die Kartons vorgeschlagen, daß der die Transporteinrichtung,
insbesondere in Gestalt eines Förderbandes, tragende Rahmen an seiner Unterseite
eine vertikal gerichtete, kreisförmige Scheibe aufweist, an der über eine horizontale
Achse ein Ausleger befestigt,ist, der an einer horizontalen Achse einer kreisförmigen
bzw. kreissektorförmigen Scheibe am Fußgestell befestigt ist und an dem Ausleger
einer jeden Scheibe zugeordnete, Feststellschrauben vorhanden sind.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Transportvorrichtung zur
Zuführung der zu verpackenden Gegenstände in die kartons in der Höhe und zugleich
in der Neigung stufenlos verstellbar ist, so daß sie vielfältigen räumlichen Verhältnissen
angepaßt werden kann.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung sind an aem Gestell des
Transportbandes an zwei gegenüberliegenden Längs seiten horizontale Bohrungen mit
zugeordneten Zapfen vorhanden, wobei
an den Zapfen ein Hebel gelagert
ist, der an einem Ende ein Laufrad und an dem anderen Ende einen Handgriff aufweist
und der Hebel an dem Zapfen schwenkbar und vorzugsweise arretierbar ist. Durch diese
Maßnahme ergibt sich an der Kartonbereitstellungsmaschine und auch an dem Transportband
eine einfache Lösung, diese verfahrbar auszubilden, wobei auch durch einfaches Hochschwenken
der Räder das Gestell mit ausreichender Haftung auf dem Boden aufliegt.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders vorteilhaft in Verbindung
mit einem Zählwerk vorhanden, das an der Kartonbereitstellungsmaschine angeordnet
ist. Vorzugsweise werden an dem Zählwerk die Zahl der in einen Karton zu verpackenden
Gegenstände eingestellt. Entweder in Verbindung mit einer Fotozellensteuerung, Abtateinrichtung
oder vorzugsweise elektrisch angeschlossen an dem Takt der Herstellungsmaschine
erfolgt der Bewegungsablauf und das Bereitstellen der Kartons elektrisch automatisch,
beispielsweise in der Weise, daß nach einer vorgegebenen zu verpackenden Stückzahl
in einen Karton nach Erreichen der Stückzahl der nächste Karton automatisch zugeführt
wird, der mit seiner Bewegung auf der horizontalen TRansportstrecke den vorhergehenden
Karton um die Breite des Kartons vorschiebt. Da der Zeitraum zur Bereitstellung
eines Kartons sehr gering und in der Regel kürzer ist als die Her-
5tellung
eines Gegenstandes, ergibt sich ein ununterbrochenes Verpacken ohne Leerlaufszeiten.
Sofern jedoch die Herstellungszeit eines Gegenstandes geringer ist als die Zeit
zur Beeitstellung des nächsten Kartons, dann ist das Transportband geeignet, hier
einen Ausgleich zu geben in der Weise, daß ein oder mehrere bereits hergestellte
Gegenstände auf dem Transportband gespeichert werden, während der Zeit, die notwendig
ist, den nächsten Karton zum Verpacken bereitzustellen.
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Das Transportband wird dann während der Zeitraum des Speichers jeweils
um ein Stück weiterbewegt, das der Breite der hergestellten Gegenstände entspricht.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines AusfUhrungsbeispieles
näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen,
vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich. Es
zeigen: Fig. 1 die Kartonbereitstellungsvorrichtung in perspektivischer DArstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Stirnansicht,
Fig. 4 die Kartonhalteelemente in Stirnansicht und in zwei und 5 verschiedenen Stellungen,
Fig. 6 den Antrieb in Oberansicht,
Fig. 7 den Antrieb der Kartonhalteelemente
in Seitenansicht, Fig. 8 einen Teil des Antriebes der Kartontransportschiene in
Seitenansicht, Fig. 9 teilweise und in'einem vertikalen Schnitt die Quertraverse
mit der Kartontransportschiene, Fig. 10 die verstellbare Fördervorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 11 das Fahrwerk nach Fig. 10 in Seitenansicht.
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Nach Fig. 1 weist die Kartonbereitstellungsmaschine eine im wesentlichen
vertikal gerichtete Bahn 11, auf der die Kartons übereinandergestapelt sind und
eine horizontale Bahn 12 auf, auf der die Kartons befüllt werden.
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Die im wesentlichen vertikale Bahn ist gebildet aus zwei Winkelschienen
13, 14 (Fig. 3) die an einer Quertraverse 15 befestigt sind. Diese Quertraverse
hat paarwase übereinanderliegende Langlöcher 16, 16a an einem Ende und 17, 17a am
anderen Ende, an denen die bereits zugeordneten Schienen 13 und 14 in ihrem seitlichen
Abstand zueinander verstellbar sind, um eine Anpassung an gegebene Breiten der Kartons
zu erreichen.
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Die Schienen 13 und 14 sind leicht nach hinten geneigt, so daß die
Kartons 14, 14a, 14b )Fig. 1) mit ihren Bodenseitenkanten an den Schienen leicht
auf liegen. Die Kartons haben eine nach außen, und zwar nach vorne gerichtete Einfüllöffnung,
wobei die
Deckel der Kartons geöffnet sind. Um eine zusätzliche
Halterung der Kartons zu erreichen, ist eine Halte schiene 18 vorhanden, die an
einem Ausleger 19 angeschraubt ist. Der Ausleger 19 ist um eine Achse 20 verschwenkbar,
die parallel zu den Schienen 13 und 14 verläuft, so daß die Halteschiene 18 mit
geringem Gewicht an den geöffneten oberen und unteren Klappen der Kartons anliegt.
Die Verschwenkbarkeit der Anschlagschiene 18 um die Achse 20 ermöglicht ein einfaches
Ubereinanderstapeln der Kartons nach vorne.
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Nachdem in der licht schräg nach hinten geneigten Bahn 14 eine genügende
Anzahl von Kartons gestapelt sind, treten die nachfolgend beschriebenen Kartonhaltelemente
in Tätigkeit. Dazu ist eine Quertraverse vorhanden, bestehend aus den beiden Schienen
21 und 2la, die durch Abstandhalterungen 22, 22a, 22b und 22c in einem Abstand zueinander
gehalten sind. Möglich ist auch eine einzige Schiene 21, die entsprechende Langlöcher
aufweist.
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In den Langlöchern bzw. zwischen den beiden Schienen 21 und 21a sind
Hebel 23 und 24 mit zugeordneten Rollen 25 und 26 geführt. Die Hebel 23 und 24 sind
an zugeordneten Achsen 27 und 28 schwenkbar gelagert, wobei die Achsen 27 und 28
selbst an den Schienen 14 und 13 angelenkt sind. Die den Rollen 25 und 26 gegenüberliegenden
Enden der Hebel 23 und 24 haben Buchsen 29
und 30, an denen zugeordneten
Stangen 31 und 32 höhenverstellbare angeordnet sind. Diese Stangen 31 und 32 haben
einen abgewinkelten Teil 33 und 34, an denen paarweise Zinken 35 und 36 in der Weise
befestigt sind, daß sie in ihrem seitlichen Abstand, d.h. an den Schenkeln 33 und
34, verschiebbar sind, als auch in Richtung zu den Kartons hin- und wegverstellbar
sind. Die Zinken 35 und 36 sind in Richtung zu den Kartons angespitzt. Durch die
Verstellbarkeit der Zinken und auch der Stangen 31 und 32 wird ebenfalls eine Anpassung
an verschiedene Kartongrößen erreicht.
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An den Hebeln 23 und 24 sind nach unten und nach innen gerichtete
Anschlagschienen 37 und 38 befestigt, die den jeweils unteren Karton an seinen unteren
zwei gegenüberliegenden Kanten halten, wie nachfolgend noch beschrieben werden wird.
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An den beiden Enden der Querschiene 21 sind Zugstangen 39 und 40 angelenkt.
Sofern auf diese ein Zug in angegebener Pfeilrichtung 41 nach unten ausgeübt wird,
dann wird damit auch die Querstange 21 nach unten bewegt. über die Rollen 25 und
26 werden die Hebel 23 und 24 um die zugehörigen Achsen 27 und 28 verschwenkt in
der Weise, daß die Anschlagschienen 37 und 38 nach außen und die Zinken 35 und 36
nach innen bewegt werden.
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Dies cht im einzelnen aus den Fig. 4 und 5 hervor. Die Halte
elemente
sind so eingestellt, daß mit dem Verschwenken zur Freigabe des unteren Kartons die
Zinken 35 und 36 den darüberliegenden Karton untergreifen, bevor durch die Anschlagschienen
37 und 38 die Freigabe erfolgt. Das geht aus Fig. 5 hervor, weil dort dawestellt
ist, daß der Zinken 36 den oberen Karton bereits untergriffen hat, jedoch noch keine
vollständige Freigabe des unteren Kartons 18 erfolgt ist. Diese vollständige Freigabe
erfolgt nach ausreichender Verschwenkung, wie aus Fig. 5 im Schnitt ersichtlich
ist.
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Sobald der untere Karton nach unten heruntergefallen ist, werden die
Kartonhaltglemente in entgegengesetzte Richtung verschwenkt. Sobald die Zinken 35
und 36 den aufliegenden Karton zum Fallen nach unten freigegeben halben, sindde
Anschlagschienen 37 und 38 bereits soweit nach innen verschwenkt, daß der Karton
nicht nach unten durchfallen kann.
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In der Praxis reicht der Zeitraum zwischen Freigabe des Kartons und
dessen Auffangen durch die unteren Anschlagschienen, die Halteelemente in die Sperr-
und HiLtestellung zu bringen.
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Der von den Ilalteelementen freigegebene jeweils untere Karton fällt
auf die Anschlagstange 41, die aus einer mit Weichgummi ummantelten Walze besteht.
Diese ist an ihren beiden Enden
gelagert an Auslegern 42 und 43,
die Langlöcher 44 (Fig. 1) haben. Sie sind gelagert an Achsen 45 und 46 und werden
an diesen verschraubt. Somit kann eine Verstellung der Höhe und des Winkels erfolgen,
so daß die "Rippstange" 41 den Bemessungen des Kartons angepaßt werden kann. Der
heruntergefallene Karton wird durch die Kippstange 41. gewendet in der Weise, daß
seine Einfüllöffnung nach oben weist. Dies wird durch die Schwerpunktlage des herunterfallenden
Kartons mit dem Anschlagen auf die Kippstange erreicht. Der so gewendete KanDn gelangt
auf die horizontale Förderstrecke 12, die nachfolgend in Verbindung mit den Fig.
6 bis 8 beschrieben wird. Die horizontale Förderstrecke besteht aus einem Gestell
mit den Seitenrahmen 47 und 48 mit den stirnseitigen Querjoch 49 und einem rückseitigen
Querträger 50. An dem Querträger 50 ist der elektrische Antriebsmotor 51 mit einem
Untersetzungsgetriebe 52 angeordnet. Die abgehende-Welle 53 des Getriebes 52 ist
mit mehreren Nocken versehen auf die nachfolgend noch eingegangen wird.
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Zunächst ist vorhanden die Nockenscheibe 54. Diese betätigt eine Rolle
55 an dem Hebel 56, der an einer Welle 57 aufgekeilt ist. An der Welle 57 sind Hebel
58 und 58a aufgekeilt bzw.
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fest verbunden, die an ihren Enden, jeweils zugeordnet, die Zugstangen
39 und 40 haben. Die Zugstangen 39 und 40 ziehen,
wie zu Fig. 3
im einzelnen beschrieben worden ist, die Querleiste 21 zur Betätigung der Sartonhaltilemente
herunter und bewegen diese hoch. Es sind Federn vorhanden, um die Rolle 55 des Hebels
56 an der Nockenscheibe 54 in ständiger Anlage zu halten, so daß eine exakte Steuerung
und Bewegung entsprechend dem Kurvenverlaufe der NOckenscheibe 54 vorhanden ist.
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An der abgehenden Welle 53 des Getriebes 52 ist weiterhin die Nockenscheibe
59 vorhanden. An dieser liegt die Kulisse 60 an, die ein Langloch 61 aufweist, durch
das die Welle 53 durchgehen kann, Die Kulisse 60 hat eine Anlagerolle 62, die an
der Umfangsfläche des Exzenters 54 anliegt. An der Kulisse 60 ist die Steuerstange
63 vorhanden, die an ihren freien Enden zwei zangenartige Anschläge 64 und 65 aufweist,
die eine Rolle 66 umgreifen, die ihrerseits an einem Hebel 67 angelenkt ist, der
an einem Ende ortsfest an einer vertikalen Achse 68 gelagert ist, wobei das der
ortsfesten Lagerung 68 gegenüberliegende Ende des Hebels mit einem Anlenkzapfen
69 versehen ist, an dem ein weiterer, in seiner wirksamen Länge nach Art eines Spannschloßes
verstellbarer Hebel 70 schwenkbar und das andere Ende dieses Hebels an einer Buchse
71 über den Zapfen 72 schwenkbar gelagert ist. Diese Buchse 71 ist an einer Führungsstange
73 gleitbar. An der Buchse 71 ist eine Quertraverse 74 befestigt,die an ihren Enden
an den beiden Schienen 47 und 48 gleitet. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, umgreift
sie
diese. Die oberhalb der Rahmen 47 und 48 nach ionen abgewinkelten Enden der Quertraverse
74 tragen die Mitnehmerschiene 75 in Gestalt einer Winkelschiene. Zwischen Quertraverse
74 und der Mitnehmerschiene 75 ist dieAbdeckung des Antriebsgehäuses 76 vorhanden,
die zugleich Gleitbahn der Verpackungsbehälter ist.
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An der Steuerstange 63 sind ein oder mehrere Zugfedern 77 vorhanden,
die mit ihren anderen Enden an einem von der Füh-rungstange 73 ausgehendem Ausleger
78 befestigt sind. Der Ausleger 78 kann auch an sonstiger ortsfester Stelle vorhanden
sein.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Sofern durch die NOckenscheibe 60
über die Rolle 62 die Kulisse 61 mit der stange 63 in angegebener Pfeilrichtung
79 bewegt wird, dann verschwenken die an dieser Stange angebrachten zangenartigen
Ausleger 64 und 65 die Rolle 66 mit dem Hebel 6Z in Uhrzeigersinn. Dadurch.
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leitet die Buchse 71, die Quertraverse 74 ist an dieser-befestigt,
mit entsprechender Übersetzüng nach rechts. Da zugleich an dieser Traverse die Schiene
75 befestigt wird, wird der Karton auf der Gleitfläche 76 in angegebener Pfeilrichtung
bewegt.
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Nach Beendigung des Vorschubes ziehen die Rückzugfeder bzw.
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mehrere Rückzugfedern die Steuerstange 63 in entgegengesetzter Pfeilrichtung
80 nach links. Dadurch wird über die !Hebelanordnung
67 und to
auch die Gleitbuchse 71 mit der daran befindlichen Quertraverse und den an dieser
befindlichen Transportschiene nach links in die Ausgangsstellung z-urückgezogen.
Es wurde bereits dargelegt, daß die gewählte Hebelanordnung eine Ubersetzung des
Exzenterantriebes darstellt.
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An der Welle 53 ist weiterhin eine Nockenscheibe 81 angeordnet, die
mit einem Endschalter 82 zusammenwirkt, so daß Uber die Nockenscheibe 81 die Bewegungsabläufe
gesteuert werden. Unter Endschalter sei nicht lediglich verstanden das Ein- undAusschalten
nur eines Antriebs, sondern der gesamten Bewegungsabläufe.
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An der Gleitbuchse 71 ist noch ein Ausleger 83 trhanden, der in einer
Schiene 84 gleitet, und zwar über eine Rolle 85.
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Dies geschieht, um eine Verdrehung der Gleitbuchse 71 zu verhindern
und dient der exakten Führung.
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Fig. 10 zeigt das Förderband 86. An der Unterseite des Förderbandgestells
ist die kreissektorförmige Scheibe 87 vorhanden, die einen Gelenkzapfen 88 aufweist.
Daran ist angelenkt der Ausleger 89, der über einen Gelnkzapfen 90 mit der kreissektorförmigen
Scheibe 91 verbunden ist, die an der Bodenplatte oder
dergleichen
Gestell 92 befestigt ist. An dem Ausleger 89 sind Feststellschrauben 93 und 94 vorhanden.
Es sei verstanden, daß der Ausleger 89 vorteilhaft zu beiden Seiten der Scheiben
87 und 91 anliegt. Die vorbeschriebene Ausbildung ermöglicht es, den Förderer in
beliebigen Winkelstellungen und in einstellbarer Höhe anzuordnen,wobei zugleich
auch der Abstand zwischen Auswurf einer Herstellungsmaschine und Einwurf in die
Kartons reguliert werden kann.
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An dem Bodengestell der Kartonbereitstellungsmaschine und/ oder an
dem Bodengestell des Förderers sind,vorteilhaft in Verbindung mit einem Höcker 93,
horizontal gerichtete Bohrungen zur Aufnahme eines Bolzens 94 vorhanden, der an
einer Lasche 95 befestigt ist, die an einem Ende des Laufrads 96 und an ihrem anderen
Ende den über eine Schraube 97 lösbaren Handhebel 98 trägt. Dadurch kann das Laufrad
96 in die tragende und in die ruhende Stellung verschwenkt werden.
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Zugleich ist durch Herausziehung des Bolzens 94 aus der Halterung
eine leichte Entfernung des Laufrades möglich.
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Die Laufstellung ist in Fig. 11 dargestellt.
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Das Förderband ist vorteilhaft mit einer Zeituhr versehen, damit bei
discontinuierlicher Arbeitsweise dieses eine wahlweise kürzere oder längere Wegstrecke
zurücklegt.
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Dadurch ist ein Abkühlen der gefertigten Spritzgußteile auf dem Förderband
möglich. Die Intervalle der Zeituhr werden auf das Zählwerk übertragen, das an der
Kartonherstellungsmaschine vorhanden ist. Bei einer vorgegebenen Anzahl wird dann
der nächste Karton bereitgestellt, der den vorhergehenden gefüllten Karton auf eine
angeschlossene Rollbahn schiebt.