DE2260688B2 - Vorrichtung zur regelung der antriebsdrehzahl eines einer zerkleinerungsmaschine gut zufuehrenden foerderers - Google Patents
Vorrichtung zur regelung der antriebsdrehzahl eines einer zerkleinerungsmaschine gut zufuehrenden foerderersInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung der Antriebsdrehzahl eines einer Zerkleinerungsmaschine
mit elektrischem Antriebsmotor Gut zuführenden Förderers, wobei der Drehzahlregler mit
einem von einem Drehzahlgeber des Förderers erzeugten Drehzahl-Istwert und mit einem Drehzahl-Sollwert,
der von einem der Wicklungstemperatur des Antriebsmotors der Zerkleinerungsmaschine proportionalen
Wert abgeleitet ist, beaufschlagt wird.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 55 184 ist eine Vorrichtung zur Regelung der Antriebsdrehzahl eines
einer Zerkleinerungsmaschine mit elektrischem Antriebsmotor Gut zuführenden Förderers bekannt, bei
dem die Führungsgröße für den Drehzahlregler einem thermischen Abbild des Antriebsmotors der Zerkleinerungsmaschine
entnommen wird. Der vom thermischen Abbild ausgehende Sollwert wird hierbei im Drehzahlregier
mit dem Drehzahl-Istwert des Förderers verglichen und der Ausgangswert zur Drehzahlregelung
des Förderers herangezogen. Eine genaue Nachbildung der Temperaturcharakteristik des Antriebsmotors ist
jedoch bei dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich, da die Messung der Temperatur nicht unmittelbar am
Antriebsmotor, insbesondere nicht an der Motorwicklung erfolgt. Der Antriebsmotor ist in der Praxis meist fto
sehr unterschiedlichen äußeren thermischen Einflüssen ausgesetzt, die allein durch die Messung der Stromaufnahme
nicht zu erfassen sind, und die zu einer Verfälschung der Regelergebnisse führen. Die Folge
davon ist, daß hierdurch auch die weiteren Meß- und f>5
Regelergebnisse, die für die Änderung der Drehzahl des Förderers herangezogen werden, nicht mit der tatsächlichen
Belastbarkeit des Antriebsmotors übereinstimmen und daher eine optimale Auslastung weder des
Antriebsmotors noch der Zerkleinerungsmaschine ermöglichen.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 3 39 233 ein
Belastungsregler für Kraftmaschinen bekannt, bei dem allein die Wicklungstemperatur des Antriebsmotors zur
Drehzahlregelung herangezogen wird. Eine mehr oder minder starke Überlastung der vom Antriebsmotor
angetriebenen Arbeitsmaschine führt hierbei zwangsweise auch zu einer Erhöhung der Stromaufnahme des
Antriebsmotors. Die erhöhte Stromaufnahme des Antriebsmotors führt wiederum zu einer Erhöhung der
Wicklungstemperatur des Motors, die bei dieser Regeleinrichtung eine Verminderung der Drehzahl des
Motors nach sich sieht. Da bei gleicher Belastung der Arbeitsmaschine auch bei niedrigen Drehzahlen des
Antriebsmotors das Antriebsmoment gleich bleibt, kann diese bekannte Regeleinrichtung bei geringer Überlastung
der Arbeitsmaschine auf diese Weise zum Stillstand des Antriebsmotors führen. Dieser bekannte
Belastangsregler dient daher lediglich zur Sicherung des Antriebsmotors gegen Überlastungen.
Schließlich ist aus der deutschen Auslegeschrift 19 31 357 ein Verfahren zum Steuern und Regeln einer
Scbrämmaschinenwinde bekannt, die mit einem in seiner Drehzahl steuerbaren elektrischen Windenmotor
ausgestattet ist. Die Drehzahl der Winde und damit die Vorschubgeschwindigkeit der Schrämmaschine wird
hierbei reduziert, wenn der Belastungsstrom des Antriebsmotors der Schrämmaschine Überlast oder
Leerlauf anzeigt. Dabei ist auch vorgesehen, daß die Sollwert-Einstellung des Belastungsstromes in Abhängigkeit
von der Wicklungstemperatur des Antriebsmotors der Schrämmaschine gesteuert wird. Hierbei
handelt es sich urn sine Festwertregelung der Windenmotordrehzahl einer Schrämmaschine, wobei
der Sollwert und die Stellgröße dieser Drehzahlregelung verschiedenen Einschränkungen je nach Betriebszustand
unterworfen sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Regelung der Antriebsdrehzahl und
damit der Fördergeschwindigkeit eines einer Zerkleinerungsmaschine mit elektrischem Antriebsmotor Gut'
zuführenden Förderers zu schaffen, die unter Vermeidung der obigen Nachteile bei max. Auslastung der
Zerkleinerungsmaschine eine optimale Auslastung des elektrischen Antriebsmotors ermöglicht. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß die Wicklungstemperatur des Antriebsmotors der Zerkleinerungsmaschine mittels
eines Temperaturfühlers gemessen und mit einem konstanten Temperatur-Sollwert verglichen wird, daß
ein der Temperatur-Differenz proportionaler Wert (Isoii)
in einem Vergleichsglied mit einem der Stromaufnahme des Antriebsmotors proportionalen Wert (I,s,) verglichen
wird, und daß dem Ausgang des Vergleichsgliedes der Sollwert (nsoii) für den Drehzahlregler entnommen
wird. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen können sowohl der Antriebsmotor als auch die
Zerkleinerungsmaschine stets bei voller Ausnutzung der zulässigen Belastbarkeit betrieben werden. Dies ist vor
allem darauf zurückzuführen, daß durch die Heranziehung der Wicklungstemperatur- und Stromaufnahmemeßwerte
des Antriebsmotors ein Gleichgewicht zwischen Stromaufnahme des Motors und den jeweils
vorhandenen Temperaturen der Motorwicklung aufrechterhalten wird, so daß der Schwankungsbereich der
Motorbelastung — nach oben und unten begrenzt — sehr gering gehalten werden kann. Auf diese Weise
kann der Antriebsmotor jederzeit bei Vollast bzw. sogar
bei Überlast angefahren und so lange betrieben werden, bis daß die Motorwicklung die max. zulässige Temperatur
erreicht hat.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wird der Istwert der Temperatur der Wicklung eines
elektrischen Antriebsmotors 1 einer Zerkleinerungsmaschine 2, beispielsweise einer Brechanlage, mit Hilfe
eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten Temperaturfühlers gemessen und in einem Führungsregler 3 mit einem vorgegebenen konstanten Temperatur-Sollwert
verglichen, der zweckmäßig etwas unterhalb der max. zulässigen Wicklungstemperatur des
Antriebsmotors 1 liegt. Tritt eine Temperaturdifferenz zwischen dem Ist- und dem Sollwert aui, so wird vom
Führungsregler 3 ein Signal ausgelöst und dieses einem Vergleichsglied 4 als Sollwert zugeleitet. In diesem
Vergleichsglied 4 wird dieser Sollwert mit einem der Stromaufnahme des Antriebsmotors 1 proportionalen
Istwert verglichen und in Abhängigkeit dieser Werte ein Drehzahlsollwert an einen Drehzahlregler 5 abgegeben.
In dem Drehzahlregler 5 wird der Ausgangs wert aus dem Vergleichsglied 4 mit dem Drehzahl-Istwert der
Antriebsgeschwindigkeit eines Förderers 6 verglichen. Bei Abweichung der Geschwindigkeit des Förderers 6
vom vorgegebenen Drehzahl-Sollwert wird ein Signal an einen Stellmotor 7 abgegeben, der über ein
Stellgetriebe 8 die Fördergeschwindigkeit des Förderers 6 verändert. Zwischen dem Stellgetriebe 8 und dem
Förderer 6 ist ein Drehzahlgeber 9 angeordnet. Von diesem Drehzahlgeber 9 wird die jeweilige Ist-Geschwindigkeit
des Förderers 6 registriert und dem Drehzahlregler 5 zugeleitet.
Kommt es nun während des Betriebes der Zerkleinerungsmaschine aus irgendwelchen Gründen zu einer so
hohen Belastung des elektrischen Antriebsmotors 1, daß die max. zulässige Wicklurigstemperatur des Motors
überschritten wird, so erfolgt durch ein mit dem Wicklungstemperaturfühler in Verbindung stehendes, in
dtr Zeichnung gestrichelt dargestelltes Schaltglied 10 über die Leitung 11 eine vollständige Abschaltung des
Förderantriebsmotors 12. Auf diese Weise werden sehr vorteilhaft die Wicklungen des Antriebsmotors vor
Überhitzungen bewahrt und dadurch Kurzschlüsse am Antriebsmotor vermieden. Das Schaltglied 10 tritt
ίο jedoch nur bei einer plötzlichen und sehr starken
Überhöhung der max. zulässigen Wicklungstemperatiir des elektrischen Antriebsmotors 1 in Funktion und
schaltet den Antriebsmotor 12 des Förderers 6 aus. Bei normalem Anstieg der Wicklungstemperatur des
is Antriebsmotors 1 bis zum max. zulässigen Höchstwert
dagegen wird über den erfindungsgemäßen Regelkreis die Geschwindigkeit des Förderers 6 verringert, und
dadurch die Gutzufuhr in die Zerkleinerungsmaschine 2 vermindert. Hierdurch werden Zerkleinerungsmaschine
2 und Antriebsmotor 1 entsprechend entlastet, bis daß die Wicklungstemperatur des Antriebsmotors wieder
unter die max. zulässige Temperatur zurückgegangen ist. Damit es aber auch hierbei zu keinen Temperaturüberschrsitungen
an den einzelnen Wicklungen des
2$ Antriebsmotors kommt, ist es zweckmäßig, die Temperaturmessung
an wenigstens zwei Wicklungen des Antriebsmotors vorzunehmen, wobei für die Regelung
als Istwert jeweils der höchste Temperaturmeßwert heranzuziehen ist.
Um ein automatisches Anfahren des Antriebsmotors 1 aus dem kalten Zustand zu ermöglichen, ist zwischen
dem Führungsregler 3 und dem Vergleichsglied 4 ein in der Zeichnung gestrichelt dargestellter Signalbegrenzer
13 eingeschaltet, der das Ausgangssignal des Führungsreglers 3 in seiner Maximalhöhe begrenzt. Auf diese
Weise bleiben die beim Anfahren auftretenden kurzzeitigen Überschreitungen des max. zulässigen Motorstroms
zunächst ohne Einfluß auf den Regelkreis.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Regelung der Antriebsdrehzahl eines einer Zerkleinerungsmaschine mit elektrischem
Antriebsmotor Gut zuführenden Förderers, wobei der Drehzahlregler mit einem von einem
Drehzahlgeber des Förderers erzeugten Drehzahl-Istwert und mit einem Drehzahl-Sollwert, der von
einem der Wicklungstemperatur des Antriebsmo- i"
tors der Zerkleinerungsmaschine proportionalen Wert abgeleitet ist, beaufschlagt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wicklungstemperatur des Antriebsmotors (1) der Zerkleinerungsmaschine
(2) initteis eines Temperaturfühlers gemessen und mit einem konstanten Temperatur-Sollwert
verglichen wird, daß ein der Temperatur-Differenz proportionaler Wert (hon) in einem Vergleichsglied
(4) mit einem der Stromaufnahme des Antriebsmotors (1) proportionalen Wert (list) verglichen wird,
und daß dem Ausgang des Vergleichsgliedes (4) der Sollwert (nson) für den Drehzahlregler (5) entnommen
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vergleichsglied (4) ein Signalbegrenzer
(13) vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wicklungstemperaturfühler
mit einem Schaltglied (10) in Verbindung steht, das bei Überschreiten der zulässigen Wicklungstemperatur
den Förderer (6) abschaltet.
Priority Applications (6)
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