DE226012C

DE226012C -

Info

Publication number: DE226012C
Application number: DENDAT226012D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Steißgeburten, die nicht freiwillig erfolgen, bedient sich der Geburtshelfer neben anderen Hilfsmitteln einer Schlinge, die um die Oberschenkelbeuge des Kindes zu legen ist und mit deren Hilfe dann die Extraktion geschehen kann. Das Umlegen des Bandes um das Beinchen ist nun eine schwierige Aufgabe, zumal das Band, damit es nicht einschneidet, flach aufliegen muß und sich nicht

ίο verwinden darf.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung dient dazu, die Umlegung der Schlinge zu einer einfachen Maßnahme zu machen, und bewirkt, daß das Band stets in breiter Auflage, also ohne Verwindung um die Oberschenkelbeuge zu liegen kommt. Dies wird erreicht durch eine hakenförmig gebogene, flache Röhre, die mit ihrem Hakenende um das Bein gelegt wird und dem Bande als Führung dient.

Zur Erleichterung der Durchführung des Bandes durch die Röhre wird das Band durch ein elastisches Metallband versteift, das unter Zurücklassung der Schlinge entfernt werden kann.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung sowie ihre Gebrauchsweise dargestellt.

Durch die metallene, steife, flach ausgebildete Röhre α (Fig. 1 und 2) wird das Band b hindurchgeführt, und zwar mit Hilfe des elastisehen Streifens c (Fig. 2 und 3), der in das taschenartig ausgebildete Band b eingesteckt ist. Die Durchführung des Bandes durch die Röhre kann geschehen, bevor die Röhre in die Scheide eingeführt wird; sie kann aber auch vorgenommen werden, wenn die Röhre ihre bestimmte Lage bereits eingenommen hat. Das aus dem Hakenende austretende Band wird sodann gemäß Fig. 1 von Hand erfaßt und festgehalten. Hierauf wird der Stahlstreifen herausgezogen, der Haken vom Bein bei ständiger Festhaltung des Bandendes abgehoben und die Röhre α über das Band b hinweg aus der Scheide herausgezogen. Zieht man jetzt das von Hand gefaßte, kürzere Bandende nach, was auch bei noch einliegender Röhre geschehen kann, so ist die gewünschte Schlinge in vorschriftsmäßiger Lage gebildet, so daß die fernere Geburtshilfe in bekannter Weise geschehen kann. Je nach dem geburtshilflichen Befund kann die Röhre um das eine oder andere Beinchen von innen oder außen gelegt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Geburtshilfe bei Steißgeburten, gekennzeichnet durch eine hakenförmig gebogene, flache Röhre, welche der bekannten Bandschlinge zur Führung dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Band taschenartig ausgebildet ist, so daß es mittels eines eingesteckten, elastischen Metallbandes durch die Röhre hindurchgeführt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.