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Verfahren zum Weißtönen von Fasermaterialien Zusatz zu Patent . .
. . (Anmeldung P 21 52 969.1) Das Hauptpatent . . . . . . . . . . (Anmeldung P 21
52 969.1) betrifft ein Verfahren zum Weißtönen von Fasermaterialien mit Dispersionsaufhellern,
das dadurch gekznnzeichnet ist, daß man Weißtönerflotten verwendet, die den Dispersionsaufheller
in Form einer Lösung in einem den Dispersionsaufheller lösenden Kunststoffweichmacher
enthalten.
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Das Hauptpatent . . . . . . . . . . (Anmeldung P 21 52 969.1) betrifft
ferner Präparate zur Durchführung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet sind,
das sie die Lösung eines Dispersionsaufhellers in einem den Dispersionsaufheller
lösenden Kunststoffweichmacher enthalten, wobei die Lösung gegebenenfalle noch einen
Emulgator enthalten kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausgestaltung des Verfahrens
bzw. der Präparate der Rauptanmeldung; diese. besteht darin, daß man den Weißtönerflotten
bzw. den Wsißtöner-Präparaten Träger zusetzt, die die Kunststoffweichmacher zu absorbieren
vermögen.
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Als Absorbentien kommen z.B. organische, in Wasser schwer bzw. unlösliche
Verbindungen in Betracht, insbesondere wäßrige Polymerisat-Disperaionen auf Basis
von Polyvinylacetat, Polyacrylsäureestern, Acrylsäureester-Styrol-Copolymerisaten,
Maleinsäureanhydrid-Olefin-Copolymerisaten, wäßrige Dispersionen selbstvernetzender
Polymerisate wie sie z.B. in der britischen Patentschrift 898968 beschrieben sind,
wäßrige Kunstoff-Dispersionen auf Basis von Polyäther-cyclohexsn-polyäthylen oder
Polyurethanen, ferner Stärke und Stärke-Derivate, wie Stärkeäther z.B. methylierte
Stärke, Zellulose-Derivate, wie Carboxymethylcellulose und langkettige Alkylamine
und deren Derivate, wie sie Z.B. als Textilweichmacher verwendet werden.
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Die Träger werden in Mengen von etwa 0,05 bis 2), vorzugsweise 0,1
bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Plüssigkeit eingesetzt.
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Durch den Zusatz der Träger wird ein Abfetten der runststoffweichmacher
von den behandelten Fasermaterialien verhindert.
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Bei Anwendung der Polymerisat- und Kunststoff-Dispersionen in den
für Textilappretur - Effekte üblichen Mengen in den erfindungsgemäßen Weißtöner-Flotten,
lassen sich die Textilmaterialien gleichzeitig weißtönen und appretieren.
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Bei den in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teilen handelt
es sich um Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel 1: Weißtönerfreies Polyacrylnitrilgewebe wird bei Raumtemperatur
mit
einer Weißtönerflotte geklotzt, die durch Verdünnen von 200 Teilen des nachstehend
beschriebenen Weißtönerpräparates mit einem Gemisch aus 760 Teilen Wasser und 40
Teilen einer 40 %-igen wäßrigen Polyvinylacetat-Dispersion erhalten worden war.
Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 80 ffi abgequetscht und getrocknet.
Ee wird ein ausgezeichneter Weißeffekt erhalten.
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Gleichwertige Weißeffekte wurden ebenfalls auf Polyäthylenterephthalatgewebe,
Baumwollpopeline und Wollmusselin erhalten.
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Dae verwendete Weißtönerpräparat wurde wie folgt hergestellt: 5 Teile
3-Phenyl-7- C4c-methyl-5'-phenyl-triasslyl-(2' cumarin, 0,004 Teile Dispersviolett
1 (C.I No. 61 100) und 0,004 Teile lisperaviolett 8 (C.I No. 62 03Q) wurden in 700
Teilen epoxydiertem Sojabohnenöl gelöst. Anschließend wurden in die Lösung zunächst
20 Teile Dodecylbenzolsulfonat und dann 275 Teile Wasser eingerührt.
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Beispiel 2: Ein Mischgewebe aus Polyacrylnitril/Wolle (60/40) wird
bei Raumtemperatur mit einer Weißtönerflotte geklotzt, die durch Einrühren von 250
Teilen des nachstehend beschriebenen Weißtönerpräparates in 750 Teile Wasser erhalten
wurde. Das Gewebe wird auf eine. Gewichtazunahme von 80 % abgequetsoht und getrocknet.
Es wird eine ausgezeichnete Weißtönung erhalten.
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D*e verwendete Weißtönerpräparat wurde wie folgt erhalten: 5 Teile
4-Methoxy-N-methyl-naphthalimid wurden sinter Rühren und Erwärmen auf 70-800C in
250 Teilen Rizinusöl und 250 Teilen Phthalsäure-äthylenglykol-polyester gelöst.
In die Lösung wurden zunächst 40 Teile Nonylphenoldecaäthylenglykoläther und dann
200 Teile einer 30 %-igen wäßrigen Dispersion eines Acrylsäurebutylester-Copolymerisats
eingerührt.
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Beispiel 3: 100 Teile eines weißtönerfreien Polyäthylenterephthalat-gar
dinenstoffs werden im Flottenverhältnis 1:10 bei Raumtemperatur 5 Minuten in einer
Weißtönerflotte behandelt, die durch Einrühren von 50 Teilen des nachstehenden Weißtönerpräparates
in eine Mischung aus 940 Teilen Wasser und 10 Teilen einer 40 zeigen wäßrigen Dispersion
eines Styrol-A¢rylnitril-Copolymerisats erhalten wprden wsr. Der Gsrdinenstoff wird
anschließend entwässert und getrocknet. Es wird eine gute Weißtönung erhalten.
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Die verwendete Weißtönerdispersion wurde wie folgt hergestellt: 8
Teile 1-(4'-Aminosulfonylphenyl)-3-(4'-chlorphenyl)-pyrazolin wurden in 750 Teilen
Benzylbutylphthalat durch Rühren bei einer Temperatur von 800C gelöst. In die Lösung
wurden
zunächst 20 Teile C10-C18-Paraffinsulfonat und dann 222 Teile
Wasser eingerührt.
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Beispiel 4: 100 Teile Polyestergardinen-Gewebe werden im Flottenverhältnis
1 : 20 bei Raumtemperatur 10 Minuten in einer Weißtönerflotte bewegt, die durch
Einrühren von 25 Teilen eines nachstehend beschriebenen Weißtönerpräparates in 975
Teile Wasser erhalten worden war. Das Gewebe wird anschließend aus der Flotte genommen,
abgepreßt und bei Raumtemperatur getrocknet.
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Man erhält ein Gardinen-Gewebe, das außer einer sehr guten Weißtönung
auch einen angenehm fülligen Griff aufweist.
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Die verwendeten Weißtönerpräparate wurden wie folgt hergestellt: Präparat
a) 0,15 Teile 3-Phenyl-7- C4'-methyl-5'-phenyl-triazolyl-(2' )-cumarin wurden unter
Rühren und unter Erwärmen auf 80°C in 45 Teile Benzyl-butyl-phthalat gelöst. Der
Lösung wurden unter Rühren zunächst 3 Teile 30%ige wäsarige C10-C18-Paraffinsulfonat-Lösung,
und anschließend 36,85 Teile Wasser und 15 Teile 40 %-iges wäßriges Polyvinylacetat
zugesetzt.
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Präparat b) 0,15 Teile 3-Phenyl-7- [4'-methyl-5'-phenyl-triazolyl-(2')]
-cumarin wurden unter Rühren und unter Erwärmen auf 800C in 45 Teilen Benzyl-butyl-phthalat
gelöst. Der Lösung wurden unter Rühren zunächst 8 Teile 30 %-ige wäßrige C10-C18-Paraffinsulfonat-Lösung
und anschließend 36,85 Teile 3,3 ziege wäßrige Carboxymethylcelluloselösung und
10 Teile Schlemmkreide zugesetzt.
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Präparat c) 0,15 Teile'3-Phenyl-7- [4'-methyl-5'-phenyl-triazolyl-(2')]
-cumarin wurden unter Rühren und unter Erwärmen auf 800 C in 45 Teilen Dodecansulfonsäurephenyleeter
gelöst. Der Lösung wurden unter Rühren zunächst 3 Teile 30 %-ige wäßrige C10-C18-Paraffinsulfonat-Lösung
und anschließend 36,85 Teile 5 %-ige wäßrige Polyvinylalkohol-Lösung und 15 Teile
40 k-ige wäßrige Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat-Dispersion zugesetzt.
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Präparat d) 0,2 Teile 3-Phenyl-7- [4'-methyl-5'-phenyl-triazolyl-(2')]
-cumarin werden unter Rühren bei 80°C in 8 Teilen Adipinsäurepolyglykolester gelöst.
Nach Zusatz von 19 Teilen einer etwa 40 %-igen wäßrigen Dispersion eine Acrylsäurebutylester-Styrol-Copolymerisats,
die 6 % Benzyl-p-oxydiphenyldodecanäthylenglykoläther enthält, werden noch 0,2 Teile
Acrylsäure-Divinylbenzol-copolymerisat, 0,2 Teile Ammoniak (25 -ig) und 78,4 Teile
Wasser einemulgiert.
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Beispiel 5: 100 Teile gebleichtee Baumwollgewebe wird im Flottenverhältnis
1 : 20 bei Raumtemperatur 10 Minuten in einer Weißtönerflotte bewegt, die durch
Einführen von 10 Teilen des nechstehenden Weißtöner-Präparates in 990 Teile Wasser
erhalten worden war. Anschließend wurde des Gewebe abgepreßt und getrocknet.
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Das behandelte Baumwollgewebe zeichnet sich durch hohen Weißgrad und
einen angenehmen weichen Griff aus.
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Ein gleichartiger Weißeffekt und eine gleichwertige Griffverbesserung
wurden bei gleicher Arbeitsweise ebenfalls auf
Materialien aus regenerierter
Cellulose and aus natürlichen und synthetischen Polyamiden erhalten.
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Das verwendete Weißtbnerpräparat wurde wie folgt hergestellt: 0,25
Teile 3-Phenyl-7 [4'-methyl-3'-phenyl-triazolyl-(2')] -cumsrin wurden unter Rühren
und Erwärmen auf 800C in 2*,75 Teilen Phthalsäure-benzyl-butylester gelöst. In die
Lösung wurden anschließend unter Rühren nacheinander 5 Teile Dimethyl-N,N-distearylammoniumchlorid,
1 Teil Nonylphenoldecapolyäthylenglycoläther und 69 Teile Wasser einemulgiert.
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Beispiel 6: Gebleichte Wolle wird bei Raumtemperatur mit einer der
nachstehend beschriebenen Weißtönerflotten imprägniert, auf eine Gewichtszunahme
von 100 % abgequetacht und anschließend bei 1000C getrocknet. Die so filzfrei-ausgerüBtete
Wolle zeichnet sich durch einenhohen Weißgrad aus, der auch durch eine Neßwäsche
nicht beeinträchtigt wird.
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Die verwendeten Weißtönerflotten wurden wie folgt hergestellt: a)
30 Teile eines aus Hexamethylendiisocyanat und einem durch Propoxylierung von Trimethylolpropan
erhaltenen PolyEthers von MG 3000 hergestellten Präpolymers, 0,3 Teile 3-Phenyl-7-
[4'-methyl-5'phenyltriazolyl-(2')]-cumarin und 29,7 Teile Phthalsäure-benzyl-butylester
wurden in 940 Teilen Perchloro äthylen gelöst.
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b) 0,3 Teile 3-Phenyl-7- [4'-methyl-3-phenyl-triazolyl-(2')]-cumarin
wurden in 29,7 Teilen Dodecansulfonsäurephenylester unter Rühren und unter Erwärmen
auf 800C gelöst.
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Die Lösung wurde dann mit 40 Teilen eines aus Hexamethylendiisocyanat
und einem durch Propoxylierung von Trimethylolpropan erhaltenen Polyäther von MG
3000 hergestellten Präpolymers, 20 Teilen Benzyl-p-oxidiphenyl-decaäthylenglykoläther
und 20 Teilen C10-C18-Parafflnsulfonat versetzt. Anschließend wurden 890 Teile Wasser
und 10 Teile Styrol-Copolymerisat-Dispersion (40%ig) einemulgiert.