DE2259951A1 - Membran aus organosiliciumpolymerem - Google Patents

Membran aus organosiliciumpolymerem

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DE2259951A1
DE2259951A1 DE2259951A DE2259951A DE2259951A1 DE 2259951 A1 DE2259951 A1 DE 2259951A1 DE 2259951 A DE2259951 A DE 2259951A DE 2259951 A DE2259951 A DE 2259951A DE 2259951 A1 DE2259951 A1 DE 2259951A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/70Polymers having silicon in the main chain, with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only
    • B01D71/702Polysilsesquioxanes or combination of silica with bridging organosilane groups
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Es ist bekannt (französische Patentschrift 1 567 175), dass Membranen aus Vinyltrialkylsilanpolymeren bei Anwendungen verwendet werden können, bei welchen ein Gaspermeationsverfahren zum Einsatz gelangt (Fraktionierung von Gasgemischen, Anreicherung oder Verarmung dieser Gemische an einem oder mehreren ihrer Bestandteile).. Solche Membranen sind aufgrund ihrer grossen Selektivität gegenüber Gasen, wie beispielsweise Sauerstoff, Kohlendioxyd, Stickstoff und Helium,, besonders interessant. In Anbetracht ihrer Selektivität müssen solche Membranen als von Poren frei angesehen werden (vergleiche Leibovits, Modern Plastics, März 1966, Seite 139).
Es wurden auch Membranen aus Vinyltriorganosilanpolymeren beschrieben, die eine asymmetrische Struktur aufweisen (französische Patentanmeldung 70 075 70). Im Gegensatz zu den vorhergehenden weisen diese Membranen, die auch anisotrope Membranen genannt werden, eine dichte, d;h. von Mikroporen freie Schicht mit
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einer Dicke von im allgemeinen weniger als 10 /U, die den aktiven Teil dieser Membranen bildet, und eine poröse Schicht auf, deren Dicke 500/u erreichen kann und die keine Permeationseigenschaft für Gase aufweist, sondern im wesentlichen die RoHe eines Trägers für die aktive Schicht spielt. Die Membranen dieser zweiten Art weisen infolge der geringen Dicke der aktiven Schicht eine ausserordentlich erhöhte Gaspermeabilität auf.
Das gemeinsame Merkmal der zuvor beschriebenen Membranen ist, dass sie zumindest über einen Teil ihrer Dicke eine dichte, gegenüber Gasen selektive Schicht aufweisen.
Es ist jedoch bekannt, dass es auf verschiedenen Gebieten, wie beispielsweise der Herstellung von Generatoren, für Vorrichtungen zum Oxygenieren von Blut, zum Entgasen von Lösungen, insbesondere wässrigen, und zur Fraktionierung durch Filtration, wünschenswert oder selbst erforderlich ist, über poröse Membranen zu verfügen.
Es wurden nun neue Membranen aus Vinyltriorganosilanpolymeren gefunden, deren Charakteristikum ist, porös zu sein.
Im spezielleren betrifft die Erfindung Membranen aus Vinyltriorganosilanpolymeren, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie aus einer Polymerfolie mit einer Dicke zwischen 50 und 500/U bestehen, die auf jeder ihrer Seiten Poren mit einem Durchmesser zwischen 0,05 und 25 /U aufweisen, wobei zumindest ein Teil der an der Oberfläche sichtbaren Poren ohne Diskontinuität durch die gesamte Dicke der Polymerfolie hindurchgeht.
Das Vorhandensein von Poren auf den Seiten der erfindungsgemässen Membranen kann durdi optische Prüfung oder durch Prüfung mit einem Elektronenmikroskop festgestellt werden.
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Das Vorhandensein von kontinuierlichen Poren, die. die beiden Seiten der Membran verbinden, kann dadurch nachgewiesen werden, dass diese Membran keine Selektivität gegenüber Gasen aus beispielsweise der Gruppe von Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Kohlendioxyd besitzt.
Nach der allgemein für den Mechanismus der Gaspermeation durdi eine Polymerfolie angenommenen Erklärung (vergleiche beispielsweise den oben genannten Artikel von Leiboyits) beruht dieses Fehlen einer' Selektivität der erfindungsgemässen Membranen darauf* dass die Polymerschicht diskontinuierlich ist, d.h., dass sie in ihrer gesamten Dicke von kontinuierlichen Poren durchzogen ist.
Der Ausdruck "kontinuierliche Poren" soll hier jeden Hohlraum umfassen, der auf den beiden Seiten der Membran mündet. Es kann sich somit insbesondere um im wesentlichen zylindrische Kanäle oder eine Folge von Hohlräumen verschiedener regel-* massiger oder unregelmässiger Formen, die untereinander in Verbindung stehen, handeln.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass der wirkliche Durchmesser der Poren an einer gegebenen Stelle der Dicke der Membran von dem Durchmesser der Poren an der Stelle der Seiten der Membran sehr verschieden sein kann. Im allgemeinen kann man sagen, dass das Verhältnis
Durchschnittlicher Durchmesser der Poren im Inneren der
Membran
Durchschnittlicher Durchmesser der Poren an der Oberfläche der Membran
zwischen 0,1 und 10 beträgt.
Die bei der Herstellung der erfindungsgerriässen Membranen ver-
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wendeten Vinyltriorganosilanpolymeren können als Polymere definiert werden, die eine Anzahl von Gruppierungen der Formel
- CH0 -CH-
2 I
Si-R1 (I)
R2
aufweisen, in der die Symbole R1, R2 und R,, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen im Ring oder einen einwertigen mono- oder polycyclischen aromatischen Rest bedeuten, wobei die Cycloalkylreste und/oder Arylreste durch ein oder mehrere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können und wobei ausserdem eines der Symbole R-, R0 und R^ ein Wasserstoffatom darstellen kann.
Als besondere Beispiele für Monomere, die zu Gruppierungen der Formel I führen, kann man Vinyltrimethylsilan, Vinyltriäthylsilan, Vinyltripropylsilan, Vinyldimethyläthylsilan, Vinyldimethylpropylsilan, Vinyldiäthylpropylsilan, Vinyltricyclohexylsilan, Vinyldimethylcyclohexylsilan und Vinyldimethylphenylsilan nennen. Es sei bemerkt, dass das Polymere entweder nur Gruppierungen der Formel I aufweisen kann, wobei die verschiedenen Gruppierungen alle identisch sein können (wie beispielsweise Polyvinyltrimethylsilan, Polyvinyldimethylpropylsilan) oder voneinander verschieden sein können (wie Copolymere von Vinyltrimethylsilan und Vinyldimethylpropylsilan) oder Gruppierungen der Formel I und Gruppierungen aufweisen können, die von anderen olefinischen Monomeren, wie beispielsweise Butadien, Styrol oder Acrylnitril, stammen. In diesen letzteren Copolymeren beträgt der Mengenanteil an Gruppierungen der Formel I im allgemeinen zumindest 75 Gew.-%.
Die Herstellung von Polymeren von Vinyltriorganosilanen ist in
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der Literatur beschrieben. Man kann sie insbesondere herstellen, indem man Katalysatoren auf der Basis einer Verbindung eines Übergangsmetalls, das zu den Untergruppen IV bis VI des Periodensystems der Elemente gehört, und einer Organometallverbindung eines Elements der Gruppen I bis III verwendet (US-Patentschrift 3 223 686). Man verwendet jedoch vorzugsweise Polymere, die mittels Katalysatoren auf der Basis von Lithium (Metall- oder Organolithiumverbindungen) gemäss der in der sowjetischen Patentschrift 162 531 oder in dem Artikel von Nametkine _/Doklady Akadem Naouk 166 (5) III8 (1966V7 beschriebenen Technik hergestellt sind. ,
Die Grenzviskositätszahl oder Intrinsic Viskosität der bei der Erfindung verwendeten Polymeren beträgt im allgemeinen über 50 cmVg (gemessen bei 250C in Cyclohexan).
Vorzugsweise liegt sie zwischen 70 und 250 cnr/g.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der oben definierten mikroporösen Membranen.
Dieses Verfahren besteht darin:
a) eine Lösung herzustellen, die das Vinyltriorganosilanpolymere, wie es oben definiert wurde, ein Lösungsmittel und ein Nichtlösungsmittel für das Polymere enthält, wobei das Lösungsmittel und das Nichtlösungsmittel untereinander mischbar sind. Im folgenden wird der Ausdruck Verdünnungsmittel zur Bezeichnung des Gemischs Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel oder eines von diesen verwendet, wenn dessen besondere Eigenschaft, das Polymere zu lösen oder auszufällen, nicht in Betracht gezogen wird,
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b) die gemäss a) erhaltene Lösung auf eine provisorische Unterlage zu giesseh,
c) die Schicht der Lösung des Polymeren mit einer Koagulationsflüssigkeit für das Polymere vor jeglichem Verdampfen des Verdünnungsmittels in Kontakt zu bringen und
d) die Membran von der Unterlage zu trennen und sie zu trocknen,
Als Beispiele für Lösungsmittel für das Polymere kann man die aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Cyclohexan, Benzol und Toluol, die halogenierten Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Dichlormethan, Dichloräthylen, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Chloroform, Dichlorbenzol und Monochlorbenzol, Tetrahydrofuran, Schwefelkohlenstoff und Äthyläther nennen. Als Beispiele für Nichtlösungsmittel für das Polymere kann man Wasser, Alkohole, wie beispielsweise Methanol, Äthanol und primäres, sekundäres und tertiäres Butanol, Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd nennen.
Es sei bemerkt, dass man mehrere Lösungsmittel und/oder Nichtlösungsmittel unter der Massgabe, dass diese verschiedenen Flüssigkeiten untereinander mischbar sind, verwenden kann.
Die Löslichkeit des Polymeren in dem Gemisch Lösungsmittel/ Nichtlösungsmittel sollte zumindest 5 Gew.-Jb betragen. Diese Löslichkeit hängt von der Natur der eingesetzten Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel und dem Mengenanteil des Nichtlösungsmittels in dem Gemisch ab. Im allgemeinen beträgt bei den oben genannten Flüssigkeiten unter der Bedingung der oben angegebenen Löslichkeitscharakteristiken die Menge an Nichtlösungsmittel zwischen 5 und 50 bezogen auf das Gewicht des Gerr.ischs Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel. Vorzugsweise be-
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trägt diese Menge zwischen 10 und 35 %. ■
Die Konzentration der Giesslösung beträgt im allgemeinen zwischen 2 und 30 % (ausgedrückt in Gramm Polymeres je Gramm Lösung). Vorzugsweise beträgt sie zwischen 10 und 20 %.
Bei der Herstellung dieser Giesslösung ist es möglich, das Polymere in dem Gemisch Lösungsmittel/Niehtlösungsmittel zu lösen* Es sind auch Varianten möglich, wie beispielsweise das Lösen des Polymeren in dem Lösungsmittel und die anschiiessende Einbringung des Nichtlösungsmittels oder das Lösen des Polymeren in einem Teil des Lösungsmittels (oder des Gemischs Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel) und die.anschliessende Einführung der restlichen Menge des Lösungsmittels, versetzt mit dem Nichtlösungsmittel (oder der restlichen Menge des Gemischs LösungS'-mittel/Nichtlösungsmittel).
Das Auflösen des Polymeren erfolgt im allgemeinen bei Zimmertemperatur. Es ist jedoch möglich, von dieser Temperatur abzuweichen oder das Lösen bei niedriger Temperatur (beispielsweise zwischen 3 und 200C) zu beginnen und anschliessend die Temperatur (beispielsweise bis auf 50 bis 700C) zu erhöhen.
Die Membranen können verschiedene Formen aufweisen. Sie können beispielsweise eben, schlauchförmig oder spiralig sein, je nach der Form der Trägerunterlage, auf die die Polymerlösung gegossen wird. Das Material,;aus dem diese Trägerunterlage besteht, ist im allgemeinen Glas oder ein Metall, wie beispielsweise rostfreier Stahl, obgleich auch Trägerunterlagen aus anderen Materialien verwendet v/erden können.
Das Giessen erfolgt direkt auf die oben beschriebene Trägerunterlage. Man kann, wenn man verstärkte Membranen herstellen will, das Giessen auch auf die Armierung, die ihrerseits auf der Trägerunterlage aufgebracht ist, vornehmen. Die Armierung besteht im allgemeinen aus einem Geweöe, einem Netz, einer
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Maschenware oder einem nichtgewebten Stoff aus natürlichen oder synthetischen Fasern.
Das Giessen wird im allgemeinen bei Zimmertemperatur (20 bis 250C) vorgenommen. Es ist auch möglich, von dieser Temperatur abzuweichen und beispielsweise zwischen 10 und 700C zu arbeiten.
Das Inkontaktbringen der entstehenden Folie mit der Koagulierungsflüssigkeit sollte vorgenommen werden, bevor das Verdampfen der Flüssigkeit beginnt. Ein bequemer Weg, dieses Ergebnis zu erhalten, besteht darin, die Folie im Maße ihrer Bildung in das Koagulierungsbad einzutauchen oder sie mit diesem Bad zu besprengen. Diese Technik eignet sich insbesondere, wenn man an der Luft arbeitet. Ein Inkontaktbringen der Folie mit dem Koagulierungsbad, das weniger als 5 Sekunden nach dem Giessen erfolgt, wird als dem erfindungsgemässen Verfahren entsprechend angesenen, wenn man an der Luft bei einer Temperatur zwischen 20 und 300C mit Verdünnungsmitteln, deren Siedepunkt zumindest 40°C beträgt, arbeitet.
Andere Mittel, das Verdampfen des Verdünnungsmittels zu verhindern, können verwendet werden. So kann man die entstehende Folie unter mit Verdünnungsmittel gesättigter Atmosphäre zumindest zwischen dem Zeitpunkt des Giessens und dem Zeitpunkt des Inkontaktbringens mit dem Koagulierungsbad halten.
Das ■ Koagulierungsbad kann unter den Nichtlösungsnr.itteln des Polymeren, wie sie zuvor beschrieben wurden, gewählt werden. Das Bad kann aus einem einzigen Nichtlösungsmittel oder aus . einem Gemisch solcher Produkte bestehen.Vorzugsweise besteht das Koagulierungsbad aus Methanol, Äthanol oder einem Gemisch dieser Alkohole mit Wasser.
Die Koagulierungsbehandlung hat den Zweck, die Polymerlösung zu gelieren. Diese Behandlung wird bis zur maximalen Extraktion des in der koagulierten Folie vorhandenen Lösungsmittels fort-
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gesetzt. Im allgemeinen wird diese Behandlung bei Zimmertemperatur durchgeführt, doch ist es auch möglich, bei irgendeiner Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt der gewählten Koagulierungsflüssigkeit zu arbeiten.
Das Trocknen der Membran wird im allgemeinen durch einfaches Belassen an der Luft bei Umgebungstemperatur vorgenommen. Es ist jedoch möglich, die Entfernung der die Membran imprägnierenden Flüssigkeiten durch Spülen mit einem Luftstrom oder Inert-.gasstrom, wie beispielsweise Stickstoff, und/oder durch Erhöhung der Temperatur zu beschleunigen. Im allgemeinen überschreitet die Temperatur 1000C nicht. Die Trocknungsdauer hängt von der Natur der in den vorhergehenden Stufen eingesetzten Flüssigkeiten ab. '
Im allgemeinen liegt die Dicke der erfindungsgemässen mikroporösen Membranen zwischen 60 und 200 /U. Diese Membranen weisen viele Eigenschaften auf, Insbesondere besitzen sie eine erhöhte Wärmefestigkeit, was beispielsweise ermöglicht, die Membranen, die für einen medizinischen Zweck bestimmt sind> einer Sterilisationsbehandlung bei einer Temperatur, die -1200C erreichen kann, zu unterziehen, ohne die Eigenschaften wesentlich zu ändern. Unter den anderen Eigenschaften dieser Membranen kann man ihren hydrophoben Charakter, die Möglichkeit, sie zu verschweissen (120 bis 130°C), einen geringen Substitutionswiderstand und eine gute Festigkeit in basischem Medium nennen. Diese verschiedenen Eigenschaften ermöglichen, diese Membranen als Separatoren von Akkumulatoren, zur Entgasung wässriger Lösungen, beispielsweise nach der in der US-Patentschrift 3 5C7 70S beschriebenen Technik, und zum Austauscn von Gas mit Blut, beispielsweise nach der in der französischen Patentschrift 1 568 130 beschriebenen Technik, zu verwenden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1
a) Herstellung von Polyvinyltrimethylsilan
Man destilliert Vinyltrimethylsilan bei Zimmertemperatur (20 bis 250C) unter vermindertem Druck (10~^ mm Hg). Das Destillat wird in einem mit flüssigem Stickstoff gekühlten Kolben gewonnen. Man bringt anschliessend in diesen Kolben eine Lösung des Katalysators ein, verschliesst den Kolben und lässt die Polymerisation zunächst bei Zimmertemperatur und dann bei 35°C ablaufen.
Der verwendete Katalysator ist Butyllithium in Lösung in Cyclohexan.
Die verwendete Menge an Monomerem beträgt 1400 g.
Die Konzentration des Monomeren in dem Reaktionsmedium beträgt 7 Mol/Liter. Die Konzentration des Katalysators in dem Reaktionsmedium beträgt 0,93 . 10~5 Mol/Liter.
Die Polymerisationsdauer beträgt 435 Stunden.
Das gewonnene Polymere (1070 g) besitzt eine Intrinsic Viskosität von 210 cm-Vg (bei 250C in Cyciohexan).
b) Herstellung einer Membran
115 g des unter a) beschriebenen Polymeren werden bei 21 °C unter Rühren in einem Gemisch gelöst, das 550 g Monochlorbenzol und 240 S Isobutanol enthält.
Nach vollständiger Auflösung (1 1/2 Stunden) bricht man das Rühren ab und lässt die Lösung 1 Stunde stehen, um die Entgasung sicherzustellen. Dann filtriert man die Lösung (Viskosität der Lösung: 128 P bei 21°C).
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Die erhaltene Lösung wird durch eine vertikale Düse auf eine Trommel gegossen, deren unterer Teil in ein Methanolbad eintaucht ·
Die Düse befindet sich 0,2 mm über der Trommel. Die lineare UiKfangsdrehgeschwindigkeit dieser letzteren beträgt j50 cm/min. Die Koagulation der Polymerlösung wird schon bei der Bildung der Folie mittels eines Berieselungsrohrs in Gang gesetzt, das ermöglicht, Methanol auf die Lösung schon beim Austritt aus der Spinndüse zu sprühen. Die Drehung der Trommel führt anschliessend die Folie in das Methanolbad,das eine Temperatur von 2i°C hat.
Die Gesamtdauer der Koagulierungsbehandlung beträgt 14 Minuten.
Die Membran wird anschliessend auf bei 23°C gehaltene Walzen geführt, auf denen sie nach 15 Minuten vollständig getrocknet ist.
Diese Membran besitzt eine Dicke von 100 bis 110 /U. Sie weist auf jeder ihrer Seiten Poren mit· einem Durchmesser zwischen 0,2 und 1 αχ auf.
Diese Membran besitzt keine Selektivität gegenüber Sauerstoff, Kohlendioxyd, Wasserstoff und Stickstoff, was zeigt, dass zumindest ein Teil der Poren die Membran in ihrer gesamten Dicke durchsetzt.
Der Viasserdurchsatz, gemessen unter einem Druck von 0,05 bar,
ρ
beträgt 1^0 1 je Tag und m .
Der Luftdurchsatz dieser Membran, geinessen unter einem Druck von 1 bar (Druckunterschied stromauf und stromab von der Membran) beträgt 100 nr/Stunde · m .
Der Substitutionswiderstand dieser Membran, wie er in der französischen Patentschrift 1 584 Ίδ7 definiert ist, gemessen
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in einer wässrigen 1n~K0H-Lösung, beträgt 6 m-n_ dm .
Nach 1 stündigem Belassen in einer wässrigen 1n-K0H-Lösung bei 10O0C ist der Substitutionswiderstand unverändert und der Wasser-
2
durchsetz beträgt 90 1 je Tag und m .
Bei einer Prüfung der Berstfestigkeit (gemessen nach der Norm PN AFNOR Q 0314) stellt man einen Berstdruck von 0,7 bar für eine Krümmung von 5 mm fest.
Die oben beschriebene Membran besitzt schliesslich die Eigenschaft, wärmeverschweissbar bei 120 bis 13O0C zu sein.
Beispiel 2
Man arbeitet unter den Bedingungen von Beispiel 1, jedoch mit einer Lösung, die aus 100 g Polyvinyltrimethylsilan (Intrinsic Viskosität 18O cnr/s)' 550 & Monochlorbenzol und 240 g Isobutanol hergestellt ist.
Die Viskosität der Lösung beträgt 22 P bei 210C.
Die erhaltene Membran weist die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 110 bis 120 /U
Selektivität gegenüber Gaspaaren aus der Gruppe von O2, CO2, N2, H2, He: Null
Wasserdurchsatz unter 0,05 bar: 1730 1 Je Tag und
"5 2
Lu ft durchsetz unter 1 bar: 300 π je Stunde . ir.
2 Substitutionswiderstand: 3 m «O- dm Wärmefestigkeit (1 Stunde in einer wässrigen In-KOH-Lösuxig bei 1000C): Substitutionswiderstand unverändert
Wasserdurchsatz: 1 200 1 je Tag und m .
BAD ORIGINAL
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Beispiel 3
Man stellt eine Lösung (Viskosität- 66 P bei 210C) aus g Polyvinyitrimethylsilan gemäss Beispiel 2, 550 g Monochlorbenzol und 240 g Isobutanol her.
Man stellt eine Membran nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise her,
Diese Membran weist die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 110 bis 120 ,u
Selektivität gegenüber Gaspaaren aus der Gruppe von O0, CO0, N0, H0, He: Null
C. C. C. C. ρ
Wasserdurchsatz unter 0,05 bar: 170 1 je Tag und m
3 2
Luftdurchsatz unter 1 bar: 115 nr je Stunde . m
ρ Substitutionswiderstand: 12 m-n_ dm
Beispiel 4
Man stellt eine Lösung (Viskosität: 7 P bei 210C) aus g Polyvinyitrimethylsilan (Intrinsic Viskosität: 150 enr/g)., g Monochlorbenzol und 240 g Isobutanol her.
Gemäss der in Beispiel 1 beschriebenen Technik stellt man eine Membran her, die die folgenden Eigenschaften aufweist:
Dicke: 80 ,u
Porosität an der Oberfläche: durchschnittlicher Durchmesser zwischen 0,3 und J /U Selektivität gegenüber Gaspaaren aus der Gruppe O0, C0o, N0, H0 und He: Null
d. d. c. cL ρ
Wasserdurchsatz unter 0,05 bar: 8650 1 je Tag und m
3 2
Luftdurchsatz unter 1 bar: 1200 nr je Tag und κ. t
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Wärmefestigkeit: nach 1 Stunde in Wasserdampf von
12O0C unter einem Druck von 2 bar beträgt der Wasser-
durehsatz, gemessen unter 0,05 bar, 5000 1 je Tag und m .
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Membran aus Vinyltriorganosilanpolymerem, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Polymerfolie mit einer Dicke zwischen 50 und 500 αχ aufweist, die auf jeder ihrer beiden Seiten Poren mit einem Durchmesser zwischen 0,05 und 25 · /u hat, wobei zumindest ein Teil dieser Poren ohne Diskontinuität durch die gesamte Dicke der Membran hindurchgeht, und dass das die Folie bildende Polymere eine Anzahl von Gruppierungen der Formel
    -CH0-CH-
    R, - Si - R1 (I) R2
    aufweist, in der die Symbole R1, Rp und R.,, die gleich oder voneinander verschieden sein können,, jeweils einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoff a tornen^, einen Cyeloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen im Ring oder einen einwertigen mono- oder polycyclisehen aromatischen Rest bedeuten, wobei die Gycloalkylreste und/oder Arylreste durch einen oder mehrere Alkylreste mit 1 bis K Kohlenstoffatomen substituiert sein können und wobei einer der Reste R1, R- und R-, ausserdem ein Wasserstoffatom darstellen kann.
    2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie nur aus gleich oder \oneinander verschiedenen Gruppierungen der Formel I besteht. . · .
    5. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere aus zumindest 75 % Gruppierungen der Formel I besteht, wobei der Rest aus rein organischen olefinischen Monomeren stammt.
    BAD ORfGiNAL 309824/ 1 099
    4. Membran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Intrinsic Viskosität des die Folie bildenden Polymeren zwischen 70 und 250 cnr/g (gemessen bei 25°C in Cyclohexan) beträgt.
    5. Membran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, aass sie eine Einlage aufweist.
    6. Verfahren zur Herstellung von Membranen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man
    a) eine Lösung bildet, die das Vinyltriorganosilanpolymere, ein Lösungsmittel und ein Nichtlösungsmittel für dieses Polymere enthält, wobei das Lösungsmittel und das Nichtlösungsmittel miteinander mischbar sind,
    b) diese Lösung a) auf eine provisorische Trägerunterlage giesst,
    c) die so gebildete Schicht in Kontakt mit einer Koagulationsflüssigkeit für das Polymere vor Jeglichem Verdampfen des Lösungsmittels und/oder des Nichtlosungsmittels in Kontakt bringt und
    d) die Membran von der Trägerunterlage abtrennt und trocknet.
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