DE2259561A1 - Distribution von frischem obst, gemuese und dergl., sowie packung zu ihrer durchfuehrung - Google Patents

Distribution von frischem obst, gemuese und dergl., sowie packung zu ihrer durchfuehrung

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DE2259561A1 DE19722259561 DE2259561A DE2259561A1 DE 2259561 A1 DE2259561 A1 DE 2259561A1 DE 19722259561 DE19722259561 DE 19722259561 DE 2259561 A DE2259561 A DE 2259561A DE 2259561 A1 DE2259561 A1 DE 2259561A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D85/00Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials
    • B65D85/30Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials for articles particularly sensitive to damage by shock or pressure
    • B65D85/34Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials for articles particularly sensitive to damage by shock or pressure for fruit, e.g. apples, oranges or tomatoes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Packging For Living Organisms, Food Or Medicinal Products That Are Sensitive To Environmental Conditiond (AREA)
  • Packages (AREA)
  • Packaging Frangible Articles (AREA)

Description

  • Distribution von frischem Obst, Gemüse und dergl.-sowie Packung zu ihrer Durchführung.
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum verbesserten Qualitätserhalt von frischem Obst und Gemüse in der Zeit zwischen Ernte und Verzehr, sowie neue Verpackungen zur Durchführung dieses Verfahrens, vorzugsweise in der Vermarktung großer Warenmengen.
  • Selbstverständlich gilt für Obst und Gemüse generell: Je kürzer die Zeitspanne zwischen voller Reife und Verzehr ist, um so weniger kritisch sind Transport-und Lagerbedingungen während der Vermarktung bezw. der Distribution. Die Distribution umfaßt bekanntlich die Zeitspanne vom Einpacken der Frucht bis zu ihrem Verzehr..
  • Die Entwicklung immer größerer, zusammenhängender Wirtschaftsräume, größerer Verteilerketten und ihrer Supermärkte mit zunehmender Selbstbedienung, allgemein: die fortschreitende Konzentration von Erzeugung und Handel im Agrarsektor ergibt zwangsläufig die Vermarktung großer Mengen von Früchten in großen Einzugs-und Verteilungsgebieten. Daher haben die Transport-und Lagerbedingungen für verderbliche Agrarprodukte in der Zeitspanne ihrer Distribution für ihre Frischhaltung entscheidende Bedeutung erlangt.
  • Bekannte Verfahren und Verpackungen der Distribution von frischen Agrarprodukten entsprechen jedoch den verändrrten Erfordernissen des 5assenkonsums nicht mehr. Für die Distribution großer Mengen von Obst und Gemüse ist ihre Kühlhaltung der Baehwelt so bekannt, daß sich eine Aufzählung der verschiedenen Systeme erübrigt. Die vorteilhafe Wirkung der Klililung beruht im Wesentlichen darauf, daß chemische Umsetzungen, also auch Stoffwechselvorgänge im Obst und Gemüse mit sinhrender Temperatur langsamer verlaufen. Der vornehmlich durch Stoffwechselvorgänge bedingte Prischeabbau, wird dadurch zwar verzögert, immer ist jedoch eine Kühlhaltung in der Distribution nötig, wenn die Qualität solcher verderblichen lebensmittel von der Ernte bis zum Konsum optimal erhalten bleiben soll, Der Aufwand jedoch, der beispielsweise mittels üblicher Kühlung für rund 900 000 t in der Bundesrepublik Deutschland erzeugten und für rund 1 500 000 t in die BRD eingeführten Eßobstes erforderlich wäre, ist für den überwiegerden Teil dieser Waren nicht mehr tragbar.
  • Die Gaslagerung unter Kühlung ist ein anderes bekanntes Verfahren zur Frischhaltung von Obst und Gemüse. Sie beruht im Wesentlichen darauf, naben der Kühlung optimale atmospharische Bedingungen im Kühllagerraum zu schaffen, wobei neben der ständigen 02 und CO2 Kontrolle, die Feuchtigkeit und Temperatur der Ijagerraumluft entsprechend dem Frischezustand des Obstes reguliert wird. Es ist das teuerste und aufwendigste Verfahren durch Einsatz von gasdichten Kanmern, Kohlendioxid-Waschanlagen ( Scrubbers), hoher Betriebskosten und kann daher, da es praktisch eine weitere Verteuerung, der üblichen Kühltechnik bedeutet, für die Distribution von Obst und Gemüse zurfolge des großen die Ware unverhältnismäßif verteuernden Aufwandes nur sehr beschränkt eingesetzt werden.
  • zweiter ist bekannt geworden, daß durch Aufrechterhaltung einer CO2- angereicherten Gasatmosphäre, durch die der Frucht eigenen Atmung in einem verschlossenen Sack oder beutel aus zweckentsprechend ausgewählter Kunststoffolie verbesserte Frischhaltung von Obst bewirkt werden kann. Siche Zeitschrift " Schwäbischer Rauer" a/1970,21-22 Schvrarz: Lagerung von Äpfeln in Folienbeuteln; ferner Zeitschrift Die Bodenkultur", 18.Bd.Heft 4/1967,307-314 Klemm: Birnenlagerung in Polyäthylenfolien unter Verwendung von Hydratkalk zur Kohlensioxidbindung.
  • Packungen oder Gebinde der bekannten I)istributionstechniken wurden vornehmlich aus Holz, Wellpappe odsr Kunststoff gefertigt. Ferner werde vorgeschlagen, Steifer aus Schaumstoff zu benutzen. Alle diese Gebinde befriedigter jedoch nicht in der Distribution großer Mengen von Obst, Gemüse, Südfrüchten und dergleichen.
  • Aus folgenden Grtinden: Steilen aus Halz oder Kunststoff sind für kleinere Quanten (unter 10 kg) großer Hengen zu teuer. Als Mehrweggebinde benutzt, werden Pflanzenkrankheiten bis in die Erzeugergebiete rückübertragen oder weiter verbreitet.
  • Wellpappsteigen als Einweggebinde sind ( auch bei feuchtigkeitsschützender Beschichtung-der Deckschichten) empfindlich gegen Feuchtigkeitseinflüsse. Sie widerstehen bei längerer Lagerung oder bei Transporten in tropischen Klimaten nicht den auftretenden mechanischen Belastungen.
  • Säcke oder Beutel aus Kunststoffolien haben den Nachteil,daß sie bei Transport oder lagerung nur sehr begrenzt stapelfähig sind. In der Mehrzahl der Anwendungsfälle ist entsprechend den unterschiedlichen Diffusionseigenschaften der verschiedenen Folien aus verschiedenen Kunststoffen die Anwendung von Chemikalien notwendig, um z.B. eine überhöhte C°2 - Anreicherung der Luft in Sack aus Polyäthylenfolie mit nachteiligen Folgen der Fruchtqualität (sogenannte Kohlensäureschäden) zu vermeiden. Andere oxydierbare Gase aus der Frucht atmung können aen Foliensack ebenfalls nicht verlassen, sodaß auch von daher eine Qualitätsminderung bewirkt wird.
  • Schaumstoffsteigen sind zwar stapelbar. Der Raumbedarf einer leeren Steige ist jedoch gleich dem einer gefüllten.
  • Zudem ist der Raumbedarf von Schaumstoffsteigen beträchtlich erhöht im Vergleich zu üblichen,Gebinden, insbesondere im Vergleich zu solchen, aus einem Blankett gefalteten. Die Festigkeit von schaumförmigen Kunststoffen ist im Vergleich zu anderen Gerkstoffen, auch kompakten Kunststoffen, relativ gering. Daher haben Gebinde aus Schaumstoffen entsprechend große Wanddicken. In der Regel 15 bis 25 mm. Große Wanddicken bei relativ kle ine etto-Volume n erhöhen jedoch den Raumbedarf der ganzen Packung unverhältnismäßig stark. Die durch übliche Schaumstoffgebinde entstehenden vermehrten Transportbelastungen und Volumina erhöhen die Kosten in m1-tragbarer Weise.
  • Die Frischhaltung von atmungsaktivem Obst oder Gemüse in Schaumstoffsteigen versagt dann, wenn vom Zeitpunkt der Ernte bis zum Verzehr ein Wandel des Stoffwecbselprozesses eintritt.ekanntlich nimmt z.P. neben anderen Stoffwechsel-oder Abbauersclleinungen das Assimilationsvermögen pflückreifer (meist grüner) Früchte mit der iTachreifung ab, während die Atmungsaktivität zunimmt. Die Nachreifung ist durch Farbänderung der Frucht nach gelb oder rot erkennbar.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde a) Ein Distributionsverfahren vorzuschlagen, mit dem der Qualitätserhalt für große Mengen in großen Einzugsgebieten und weiträumigen Merken verbessert und verbilligt wird, sowie b) dafür notwendige Verpackungen darzustellen, die die konsumgerechte Aufteilung bei optimalem Qualitatserhalt solcher frischen aber verderblichen Waren in der Massendistribution rationell ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß frisches Obst, Gemüse oder dergleichen nacheinander in geschlossenen und dann offenen, dünnwandigen Schaumstoff-Gebinden oder umgekehrt ( erst in offenen dann in geschlossenen Gebinden) transportiert und/oder gelagert wird.
  • Uberraschend habe ich gefun~en, daß Obst mit definierter Atmungswärme ( zwischen 200 und 4000 Kcal/t Frucht in 24 Stunden bei 15°C) den ihm eigenen Stoffwechsel in der Distributionszeit um ein Mehrfaches mindert allein durch wechselnde Lagerung in offenen und geschlossenen, dünnwandigen Schaumstoffgebinden, wenn der Schaumstoff einen Wasserdampfwiderstandsfaktor zwischen 30 und 300 ( Vorzugsweise 60) hat und in einer Wandstärke kleiner als 20 mm, vorzugsweise 3-8 mm für das Gebinde verwendet wird.
  • Die gleiche Wirkung erzielt das erfindungsgemäße Distributionsverfahren bei Gemüsen, die bei 15 0C eine Atmungswärme von mehr als 400 und weniger als 10 800 Kcal/t Gemüse in 24 Stunden entwickeln.
  • Entgegen dem Stand der Technik, frisches Obst und Gemüse bei Lagerung und Transport zu belüften, besteht die Erfindung darin, allein die Wechselwirkung zwischen energetisch und biologisch bedingten Stoffwechselprodukten aus den Prüchten selbst in der Zeit ihrer Distribution einerseits mit geschlossenen -nicht belüfteten - spezifisch permeablen, dünnwandigen Schaumverpackungen andererseits, für den Qualitätserhalt verderblicher Früchte einzusetzen.
  • Geschlossen im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Schaumstoffverpackung dann, wenn deren Einzelteile, z.B. Behälter und Deckel, nach dem Zusammensetzen derart dicht schließen, daß ein Luftstrom von der den Behälter umgebenden Atmosphäre in den'Behälter hinein oder aus ihm heraus verhinr dert ist.
  • 10-Beiapiel.
  • Reife Erdbeeren werden in erfindungsgemäße Schaumstoffgebinde mit einer Wanddicke von 3 mm und einem Schaumgewicht von 45 g/l aus Partikelsohaum des Polystyrols gepflückt und in einen Eühlraum mit einer Temperatur von OOC gebracht. Nach 24 Stunden werden die Behältnisse durch einen Deckel beliebigen Werkstoffs und zweckentsprechender Ausführung verschlossen und so gestapelt und palettisiert zum Versand gebracht. Die Distributionszeit ist allein durch die Stoffwechselprodukte der nachreifenden Erdbeeren in Wechselwirkung mit der Außenatmosphäre durch die erfindungsgemäße, geschlossene Verpackung hindurch um 10 Tage verlängert. Der Warenverlust beträgt nur noch Bruchteile gegenüber herkömmlichen Distributionsverfahren z.B. mit Erdbeerschalen aus Holzschliff. Zudem ist ein allmählicher Temperaturangleich von gekühlten Erdbeeren aus der Kühlung zur weiteren Distribution im Markt bei erhöhten Temperaturen nicht mehr wie bisher erforderlich, da überraschender Weise ein Beschlagen der Erdbeeren mit folgender Unansehnlichkeit und erhöhtem Schimmelbefall, sowie dem dadurch beschleunigten Verderb nicht eintritt.
  • 2.Beispiel.
  • Treibhaustomaten werden in erfindungsgemäßen Schaumstoffbehältnissen,jeweils 6 kg fassend,in Stapeln und mit der Fruchtfleischtemperatur zum Zeitpunkt der Ernte in gedeckten EisenbahnwatYgons verladen. In den Waggon wird von Zeit- zu Zeit ein Kältestoß durch Verdampfen flüssigen Stickstoffs an der Waggondecke ausgelöst. Das geschlossene Schaumstoffgebinde verhindert einerseits Kälteschäden und hält andererseits die CO2-Konzentration im geschlossenen Behältnis auf Werte zwischen 2,5 und 6% bei gleichzeitig verminderter 02-Konzentration.
  • Ein erfindungsgemäßes Schaumstoffgebinde für die Distribution von Tomaten nach dem hier beschriebenen Beispiel zeigt Abb.A.
  • Es besteht aus Partikelschaum des Polystyrols mit einer cheumgewicht von 30 g/l. Seine Außenmaße betragen 400 . 300 150 mm.
  • Die Wanddicke cer Zarge (1) beträgt 8 mm, ihr IhTestwinkel (2) 150, entsprechend einem Zargenwinkel (3) von 105°. Die itesthöhe (4) ist ersichtlich im Funkt B. Der Nettoinhalt von 12,6 Litern reicht aus, um 6 kg Tomaten zu fassen. Der Querschnitt der Schaumstoffzarge ist wie bei (5) ersichtlich vergrößert. In dem vergrößerten Querschnitt sind Ausnehmungen (6), die durch einen Klebestreifen (7) zweckentsprechenden Werkstoff6 verschlossen sind. Bewährt haten sich z.E. mit Haftkleber versehene Papierbänder, deren Diffusionsdichte durch eine in bekannter Weise aufgebrachte Schicht aus PolyVinylidenchlorid erhöht ist. Im Stapel fixiert ein Deckel (8) die einzelnen Gebinde zueinander, wie in der Seitenansicht der Abb.A gezeigt.
  • Zur besseren Luftbewegung verlaufen, wie bei (9) gezeigt, die Kanten gerundet. Sie bilden im Stapel vertikale Luftschächte, in denen sich Luftströmung einstellen kann. Diese kann auch durch andere bekannte Ausführungen gewahrt bleiben, wie durch Distanzleisten, durch Stapeln im Abstand u.a.m. Reim Ausladen und Umlagern, insbesondere bei Erhöhung der Außentemperaturen über 100C werden Ausnehmungen (6) durch Abzieher des Klebstreifens (7) geöffnet. Dadurch sinkt die C02 Konzentration bei gleichzeitiger Anhehung der O2-Konzentration der Luft im Behältnisinneren. Der Gebrauch einer erfindungsgemäßen Schaumstoffverpackung in vorstehend beschriebener Art und Weise hat zur Folge: Die Distributionsteit ist urn etwa 2 Wochen verlängert. Erreichbar waren bisher 1-3 Wocilen. Unterschiede sind bedingt durch Sorten, Anbaugebiet und Reifezustand. Die Veldunstungsverluste liegen unter 2% des ursprünglichen Fruchtgewichtes. Die Tomaten bleiben schnittfest. Arcma und Ceschmack bleibe weiteien erholten.
  • 3.Beispiel.
  • Pflückreife, gesunde Äpfel der Sorte Dilicious werden in & offenen, erfindungsgemäßen Schaumstoffbehältnissen in einem Vorkühllager auf Temperaturen von 4 0C gebracht. Bei dieser Fruchtfleischtemperatur werden durch Umstapeln ( wobei das aufstehende Behältnis das untere verschließt, siehe Punkt C der zugehörigen Zeichnung) die offenen, der Umluft zugängigen Behältnisse zu geschlossenen, von der Umluft abgeschlossenen Behältnissen.
  • Bei lagertemperaturen unter 20°C, vorzugsweise zwischen 6 und 8 0C wird die Distributionszeit um ein Mehrfaches gegenüber der bisher möglichen verlängert. Die Frische (quantitativ nachweisbar durch den Vitamin C-sowie FruchtSäuregehalt in der Distributionsteit) ist im Vergleich zu üblichen Lager-und Transportbedingungen ohne Einsatz zusätzlicher Mittel oder Maßnahmen und unter vergleichbaren Bedingungen allein durch die Wechselwirkung zwischen Prucht und neuer Verpackung erheblich verbessert. Die Verdunstungsverluste liegen unter 10 des ursprünglichen Fruchtgewichts. normal sind 71o;1o.
  • Der Wechsel innerhalb der Distribution vom offenen zum geschlossenen Behältnis kann auch, wie im Punkt D dargestellt, erfolgen. Der Deckel (8) trägt Zapfen (IO),die die Durchbrüche (6) in der Zarge (1) beim Bedeckeln verschließen.
  • Überraschenderweise bleibt ein verändertes Mikroklima mit der vorteilhaften Wirkung des besseren Qualitätserhalts verderblicher Früchte z.B. bei Erdbeeren in dünnwandigen erfindungsgemäßen Schaumstoffverpackungen, auch dann erhalten, wenn die Verpackung nur minimale Durchbrüche hat und Luftströmung im Behältnisinneren durch Konvektion verhindert ist.
  • Obwohl die neue Distribution frischer Früchte mit Schaumstoffverpackungen der verschiedensten Raumformen durchgeführt werden kann, (hier im Einzelnen nicht näher beschrieben) hat sich als besonders vorteilhaft eine dünnwandige, in ihren Einzelzeiten zusammenhängende, nest-und teilbare,stapelfähige, palettenartige Packung aus Kunststoffschaum erwiesen, die das Packgut in Mindestmengen teilbar umgibt,wobei durch flächig aufeinander stehende Fehälter-urd Deckelteile jede Mindestmengenpackung für sich ein geschlossenes Behältnis bildet. Charakteristisch für die neue Verpackung ist die einem Teller ähnliche stumpfwinklige Zarge (1) , siehe Abb.E. Die neue Verpackung wird daher im Folgenden Tellerpalette genarnt. Der Einsatz von Tellerpaletten wird weiter erläutert.
  • Abb.E. zeigt im Schnitt F-G und einer Draufsicht eine Tellerpalette für Cytrusfrüchte. Die Deckelhälfte 11 entspricht in Form und Abmessung der Tiehalterhälfte 12.'Die Behälterhälfte 12 besteht aus kleinteiligem, blähfähigem Styrolpolymerisat mit einem Raumgewicht von 25 g/1. In den Hohlräumen 13 befinden sich jeweils 8 Citronen. In den Verbindungen 14 und 15 befinden sich Perforationen in Form von Langlöchern 16. Sie teilen die Verbindungen 14 und 15 im lasttragende Stege 17 und 18. Stege 17 und 18 sind gleichzeitig Sollbruchstellen bei Aufteilunrr der Tellerpalette in Mindestmengen. Abb.H. zeigt eine Mindestmengenpackung. Hälften 11 und 12 sind durch Nut 19 und Feder 20 haftend verbunden. Die Flächen in der Ebene 21,.22 können mit Haftkleber oder anderen bekannten Mitteln zur Vergrößerung der Haftkraft der Elften 11 und 12 aufeinander versehen sein.
  • Bei 23 sind die Sollbruchstellen der Verbindungen 14 und 15.
  • Am Ernteort wird die Tellerpalette genestet bevorratet. Die Nestbarkeit der leeren Tellerpaletten oder ihre Entnahme aus Magazinen der Sortiereinrichtungen mindert den Raumbedarf leerer Tellerpaletten aus Schaumstoff, sodaß die Lagerung des Packmittelbedarfs nunmehr mit wirtschaftlichem Aufwand möglich ist. Nestbarkeit ermöglicht zudem automatisches Abpacken,das sich in der Regel der Vorkühlung und Sortierung anschließt.
  • In der Sortiermaschine ist diePallhöhe auf ein Mindestmaß beschränkt, Die der Frucht vermittelte geringe Fallenergie wird durch den beisielsweise verwendeten Kunststoffschaim soweit absorbiert,daß die Atmungsgeschwindigkeit der Frucht in dieser Phase der Distribution konstant bleibt und sich nicht wie bisher schockartig erhöht.
  • Die gefüllten Tellerpaletten weredn in zweckentsprechenden Stapelhöhen geschichtet.Im dargelegten Beispiel belastet ein 2 Meter hoher Stapel die Bodenfläche der 6 einzelnen Tellerpaletten mit je 50 kg. Die tragbare Dauerlast der erfindung gemäßen Ausführung beträgt trotz des geringen Eigengewichts von ca. 60 g 75 kg, sodaß Stapelhöhen bis zu 3 Meter ermöglicht werden. Die maximale Stapelhöhe kann darüber hinaus bei der erfindungsgemäßen Tellerpalette weiter erhöht werden.
  • Dünnwandige Kunststoffschaumbehältnisse weisen den Nachteil auf insbesondere bei höherer Belastung an den Zargen leicht auszubrechen. Schaumstoffkisten müssen daher mit Spannbändern verstärkt werden. Diese schränken Jedoch nach dem Stand der Technik die Behälteröffnung ein, wenn sie so angeordnet sind, daß sie einen Teil der Bodenlast aufnehmen. Der freie Zugang zur Behälteröffnung, sowie das Verschließen mit einem Deckelwie für die neue Distribution nötig - wird durch Spannbänder behindert, bezw. unmöglich gemacht.
  • Es wurde gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden können, wenn man einen dünnwandigen Schaumstoffbehälter mit einem Zargenwinkel größer als 900 verwendet, der in Nähe der Öffnung von mindestens einem Spannband umspannt wird, das ausschließlich die Behälterwände berührt und mit Spannschildern oder Handhaben versehen sein kann.
  • Es ist auch möglich, die Spannbänder unterhalb der Behälteröffnung mit Spannschildern zu versehen, die ihrerseits in Nähe der Behälte-röffnung durch Distanzleisten zu-einander fixiert sind.
  • Mit den neuen, dünnwandigen und stumpfwinkligen, mit Spannbändern versehenen Zargen solcher Schaumstoffbehältnisse gelingt es beispielsweise mit 600 g Eigengewicht des Behältnisses tasten von 120 kg zu transportieren oder zu manipulieren.Übliche Schaumkunststoffverpackungen sind allenfalls zum Transport des 30-50fachen Eigengewichts geeignet.
  • Selbstverständlich können solche Behältnisse in einer Phase der Distribution von einer Kunststoffolie in Form eines Sackes oder Beutels beispielsweise durch Schrumpfen einem schlossen werden. Die Festigkeit des Gebindes wird dadurch weiter erhöht.
  • Des weiteren kann zum Zwecke besserer Handhabung eine solche I-Iülle mit Griffen oder Handhaben fest verbunden sein, um den dünnwandigen Schaumstoff zu entlasten.
  • Durch die stumpfwinklige Zarge ( 3) aus Schaumstoff wird eine weitere vorteilhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Tehältnisses in der Anbringung von Prägungen oder Prägedrücken auf die umlaufenden Wände oder Wandteile erreicht. Im Vergleich zwischen der Anbringung von Prägedrucken oder Prägungen auf die Wände von beispielsweise Brdbeerschalen aus Pulpe zu solchen aus Schaumstoff, insbesondere des Schaumpolystyrols aus Partikelschaum betragen die Herstellkosten solcher Prägungen oder Prägedrucke bei solchem Schaumstoff nur bruchteile der für Pulpeschalen.
  • Durch die vorliegende Erfindung ist auch der dachteil des verhältnisnäßig großen Raumbedarfs leerer Schaumstoffgebinde gegenüber Wellpappsteigen, die vor der Pllung in lorm vor.
  • Planketts gelagert werden, aufgehoben. So nehmen 1000 Planketts einer Wellpanpsteige i den Abmaßen 400. 333 100 mm hoch den gleichen Raum ein, wie 1000 erfindungsgemäße Tellerpaletten, wenn ein Nestwinkel von 300 ( Zargenwinkel 1200) und eine Wanddicke von 3,6 m fr die 7arge (1) der Palette zugrunde liest. Die erfindungsgemäße Tellerpalette hat zuder den Vorteil, daB sie zum Gebrauch nicht erst zur Steige gefaltet werden muß und direkt in Produktionslinien eingesetzt werden kann.
  • Das Prinzip, in einer bestimmten Phase der neuen Massendistribution bei geschlossenen Schaumkunststoffbehältnis Luft strömung in das Behältnis hinein ( oder aus ihm heraus) zu verhindern, kann auch für die Sterilisation von verderblichen Früchten durch energiereiche Strahlung vorteilhaft angeweridet werden.
  • Schimmelsporen und andere für Früchte und Gemüse schädliche Mikroorganismen sind bekanntlich latent in der Atmosphäre und haften Dünsten und Stäuben an, die durch Luftströmung mitgenommen werden. Ein großer Teil der Pflanzenkrankheiten beruht auf der Wirkung solcher Mikroorganismen. Durch energiereiche Strahlung auf die geschlossene Verpackung kann die Zahl pathogener Keime in dem Behältnis entscheidend gesenkt werden, wodurch Früchte in der Zeit ihrer Distribution länger gesund bleiben und deshalb länger und besser frisch sind. Das Permeationsverhalten der in der Verpackung gebrauchten Kunststoffschäume ändert sich durch Einwirkung energiereicher Strahlung in für das eingeschlossene Gut zweckentsprechenden Strahlungsdosen nicht nachweisbar.
  • Allen bisher bekannten Verfahren und Verpackungen für die Frischhaltung von Obst, Gemüse und dergleichen während der Distribution ist der Grundgedanke eigen, nach der Ernte einen minimalen Stoffwechsel der klebenden Frucht zu erhalten, ohne daß sie Schaden leidet, sowie die Verdunstung des Zellwassers zu reduzieren, um das ursprüngliche Warengewicht weitgehend und lange zu erhalten; jedoch wurde nicht erkannt, daß allein durch die Wechselwirkung zwischen den (biologisch und energetisch bedingten) Stoffwechselprodukten nachreifender Früchte und dünnwandigen Schaumstoffverpackungen die Frischhaltung atmungsaktiver Früchte in der Distribution billiger und ihr Qualitätserhalt ohne zusätzliche Mittel verbessert wird.
  • Die Vorteile der neuen Distribution in neuer Verpackung stellen sich dar: In der Verbilligung der Lager-Transport-und Kühlkosten, in einer verbesserten Erhaltung des ursprünglichen Warengewichts bei verbesserter Qualität, in der dadurch ermöglichten Vergrößerung von Einzugs-und Absatzgebieten der Agrarmärkte in großen Wirtschaftsräulren, generell: im verbesserten Qualitätserhalt frischer, verderblicher Früchte und Gemüse während ihrer Distribution, auch bei zeitlicher und geographischer Ausdehnung derselben.

Claims (12)

patentansprüche.
1) Verfahren zur Distribution von frischem Obst,Gemüse und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß es wechselweise in offenen und geschlossenen, dünnwandigen Schaumstoffgebinden, deren Wände einen Wasserdampfdiffusionswider standsfaktor von 30 bis 300 haben, transportiert oder gelagert wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet,daß Transport und/oder Lagerung im kontrollierten Klima oder gesteuerter Atmosphäre erfolgt.
3) Ein-oder mehrteilige, dünnwandige Packung aus Schaumstoff, der einen Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktor von 30 bis 300 hat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1) und 2) mit einem Zargenwinkel größer als 900, gekennzeichnet durch unterschiedliche Dicken im Zargen querschnitt und/oder mindestens eine verschließbare Ausnehmung in der Packung.
4) Pac]ung nach Anspruch 3) durch Ausnehmungen oder Durchbrüche (6) in Boden, Zarge (1) oder Deckel (8) gekennzeichnet.
5) Packung nach Anspruch 3 und 4),dadurch gekennzeichnet,daß sie aus zusammenhängenden Einzelteilen ( 11,12) besteht.
6) Packung nach Anspruch 3-5), dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen (14,15) zwischen Einzelteilen unterbrochen oder im Verlauf ihres Querschnitts geschwächt sind.
7) Packung n&ch Anspruch 3-6), die in Öffnungsnähe ihres nehälterteils mit mindestens einem Spannband versehen ist.
8) Packung nach Anspruch 7), dessen Spannbänder mit Spannschildern und/oder Handhalen verbunden sind.
9) Packung nach Anspruch 8), dessen Spannschilder und/oder Handhaben ihrerseits durch Distanzleisten miteinander verunden sind.
1C) Packung nach Anspruch 3-9), dadurch gekennzeichnet , daß sie ganz oder teils von einer Hülle umschlossen ist.
11) Packung nach Anspruch 10),dessen Hülle Handhaben hat.
12) Packung nach Anspruch 3) mit querschnittsändernden Prägungen auf der Zarge (1).
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