DE2259350B2 - Planar-halbleiter-bauelement zum nachweis von elektronenstrahlen - Google Patents
Planar-halbleiter-bauelement zum nachweis von elektronenstrahlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Planar-Halbleiter-Bauelement
zum Nachweis von Elektronenstrahlen mit einem einen pn-Übergang und eine Auffängerfläche für Elektronen
hoher Energie aufweisenden Halbleiterkörper, der in dem Bereich, in dem der pn-Übergang an die die
Auffängerfläche enthaltende Planarfläche des Halbleiterkörpers tritt, durch eine isolierende Oxydschicht
abgedeckt ist.
Ein solches Planar-Halbleiter-Bauelement ist beispielsweise
beschrieben in »Nuclear Instruments and Methods« 101 (1972), S 43 bis 46.
Solche Planar-Halbleiter-Bauelemente werden insbesondere
bei Elektronenstrahl-Halbleiter (E. B. S)-Verstärkern (s. »The Microwave Journal«, Nr. 3, März
1972, S. 38) eingesetzt.
Ein solcher Verstärker arbeitet nach dem folgenden Prinzip: Bei einem Planar-Halbleiter-Bauelement werden
für jedes Elektron eines einfallenden hochenergetischen Elektronenstrahls Mehrfach-Elektronen-Lochträgerpaare
erzeugt, um eine Verstärkung des Strahlstrom zu erreichen. Ein üblicher E. B. S.-Verstärker
weist ein Elektronenstrahlerzeugersystem auf, das einen laminar strömenden Elektronenstrahl aussendet,
der mittels einer mäanderförmigen Leitung abgelenkt wird; auf der mäanderförmigen Leitung läuft ein zu
verstärkendes Hochfrequenzsignal. Im Gegensatz zu den üblichen Hochfrequenzverstärkern, beispielsweise
Wanderfeldröhren, wird der Elektronenstrahlstrom nicht moduliert, sondern der Elektronenstrahl wird von
dem Hochfrequenzsignal auf eine von zwei Auffängerflächen des Halbleiterkörpers gelenkt, die zusammen
als ein B-Verstärker betrachtet werden können. Die Halbleiterkörper besitzen jeweils einen pn-übergang,
der von einer geeigneten Gleichspannungsquelle mit einer Sperrspannung gespeist wird, so daß bei Abwesenheit
des Elektronenstrahls theoretisch kein Stromfluß auftritt. Treffen Elektronen aus dem Elektronenstrahl
auf die Auffängerfläche des Halbleiterkörpers auf, so werden Elektronen-Loch-Paare gebildet; dadurch
fließt ein Strom durch den pn-Übergang, der in einem sehr weiten Frequenzbereich in einer linearen
Beziehung zu dem Strahlstrom steht.
Eine Schwierigkeit, die bei solchen Planar-Halbleiter-Bauelementen
und damit auch bei E. B. S.-Verstärkern auftritt, liegt darin, daß beim Auftreffen der
Strahlelektronen auf die Auffängerfläche des Halbleiterkörpers Röntgenstrahlen entstehen, die die
Grenzfläche zwischen dem Halbleiterkörper und der auf dem Halbleiterkörper gebildeten isolierenden
Oxydschicht in den Bereichen nachteilig beeinflussen bzw. sogar beschädigen können, in denen der Raumladungsbereich
des pn-Übergangs die Halbleiteroberfläche schneidet; dadurch verringert sich die Betriebslebensdauer
des Planar-Halbleiter-Bauelementes ganz wesentlich.
Es wird vermutet, daß dieses Problem im wesentlichen durch die Röntgenstrahlen verursacht wird, die
die Konzentration schneller Grenzflächenzustände oder Rekombinationszentren in der Halbleiterkörper/-Oxyd-Grenzfläche
ändern, was zu einem erhöhten Reststrom in Sperrichtung führt; die Röntgenstrahlen,
die die Dichte der gespeicherten, festgehaltenen Ladung innerhalb der Oxydschicht ändern, was zu vorzeitigem
Versagen, etwa durch feldinduzierten Durchbruch führt, spielen nur eine geringere Rolle.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Planar-Halbleiter-Bauelement der angegebenen
Gattung zu schaffen, bei dem die beim Auftreffen schneller Elektronen auf den Halbleiterkörper entstehende
Röntgenstrahlung von demjenigen Bereich der Grenzfläche zwischen dem Halbleiterkörper und der
Oxydschicht ferngehalten wird, in dem der Raumladungsbereich des pn-Überganges an die Oberfläche des
Halbleiterkörpers tritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der die Auffängerfläche enthaltenden Planarfläche
des Halbleiterkörpers zwischen der Auffängerfläche und dem Bereich, in dem der pn-Übergang
an die Oberfläche des Halbleiterkörpers tritt, eine Schranke aus Röntgenstrahlen absorbierendem Material
angeordnet ist.
Als Röntgenstrahlen absorbierendes Material wird zweckmäßigerweise Gold oder Blei verwendet, das in
einem Kanal in der Planarfläche des Halbleiterkörpers zwischen der Auffängerfläche und der Oxyd-Halbleiterkörper-Grenzfläche
angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines E. B. S-Verstärkers und
F i g. 2 einen Schnitt durch ein in einem E. B. S.-Verstärkers
und
F i g. 2 einen Schnitt durch ein in einem E. B. S.-Verstärker
verwendbares Planar-Halbleiterbauelement nach der Erfindung.
Ein E. B. S.-Verstärker weist gemäß F i g. t eine
(nicht gezeigte) Umhüllung sowie eine Kathode 10 auf, die Elektronen aussendet, die dann mit Fokussierungselektroden
12, 14 und 16 zu einem laminaren Strahl gebündelt werden. Die Kathode 10 bildet zusammen
mit den Strahlfokussierungselektroden 12, 14 und 16 eine Elektronenkanone; der von ihr ausgehende Strahl
wird auf einer Wärmesenke 20 angeordneten Halbleiter-Doppeltargets zugeleitet, nachdem der Strahl von
einem Ablenksystem 22 aus einer Mäanderleitung 24 und einer Grundplatte abgelenkt worden ist. Das zu
verstärkende Hochfrequenzsignal wird auf die Mäanderleitung
24 gegeben und lenkt den Laminarstrahl auf eines der beiden Halbleitertargets 18, d>e jeweils einen
Strom durchlassen, der dem auftr äffenden Anteil des Gesamtstrahls proportional ist Der allgemeine Aufbau
eines E. B. S.-Verstärkers ist an sich bekannt und soll
hier nicht im einzelnen beschrieben werden.
F i g. 2 gibt einen Querschnitt durch eines der die Targets 18 bildenden Planarhalbleiterbauelemente zum
Nachweis von Elektronenstrahlen wieder, das im wesentlichen einen pn-übergang enthält. F i g. 2 seil keine
maßstäbliche Darstellung des Targets sein, vielmehr sind einige Merkmale vergrößert gezeichnet, um das
Verständnis zu erleichtern. Die Unterseite eines p-Silizium-Kristalls
30 berührt eine Metallschicht 32, die einen der Kontakte der Anordnung bildet. Ein n-Bereich
34 wird in die Oberseite des Krisulis diffundiert, und auf der Oberseite wird über die Übergangszone
zwischen p- und η-Material eine Oxydschicht 36 aufgebracht Dann wird die ganze Oberseite des Halbleiterkörpers
mit einer Metallschicht 38 versehen, um eine elektrische Verbindung mit dem n- Bereich 34 herzustellen.
Bei Benutzung dieses Planar-Halbleiterbauelementes
fällt ein Elektronenstrahl auf den als Auffängerfläche dienenden n-Bereich 34, wodurch Elektron-Loch-Paare
erzeugt werden, die sich unter der Wirkung eines an den Metallkontakten 32 und 38 liegenden Feldes bewegen
und einen äußeren Stromfluß hervorrufen, dessen Gröüe durch den Elektronenstrahlstrom bestimmt
wird. Gleichzeitig werden Röntgenstrahlen erzeugt die bei Fehlen geeigneter Maßnahmen die Grenzflächen
zwischen der Oxydschicht 36 und dem Halbleiterkristall so beeinflussen können, daß die Nutzlebensdauer des
Targets herabgesetzt wird. Dieser Schwierigkeit begegnet man bei dem in F i g. 2 gezeichneten Target
mittels einer Schranke 40 aus Röntgenstrahlung absorbierendem Material, etwa aus Gold oder Blei, die den
Targetbereich des Halbleiters umgibt Das Röntgenstrahlung absorbierende Material liegt geradlinig zwischen
der Auffängerfläche und der Grenzfläche zwischen der Oxydschicht 36 und dem Kristall 30; diese
Schranke kann, sofern sie geeignete Abmessungen aufweist, die Wirkung der Röntgenstrahlung auf diese
Grenzfläche so weit herabsetzen, daß die Nutziebensdauer
des Targets dem der Elektronenkanone gleichkommt.
Die Erfindung wird zwar in erster Linie an E. B. S.Verstärkern angewandt, aber sie kann außerdem für
jede Aufgabe eingesetzt werden, bei der Röntgenstrahlung eine Grenzfläche zwischen einem Kristall und
einer Oxydschicht auf diesem Kristall anzugreifen sucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Planar-Halbleiterbauelement zum Nachweis von Elektronenstrahlen mit einem einen pn-Übergang
und eine Auffängerfläche für Elektronen hoher Energie aufweisenden Halbleiterkörper, der in
dem Bereich, in dem der pn-übergang an die Auffängerfläche enthaltende Planarfläche des Halbleiterkörpers
tritt, durch eine isolierende Oxydschicht abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der die Auffängerfläche enthaltenden Planarfläche des Halbleiterkörpers zwischen
der Auffängerfläche und dem Bereich, in dem der pn-Übergang an die Oberfläche des Halbleiterkörpers
tritt, eine Schranke (40) aus Röntgenstrahlen absorbierendem Material angeordnet ist.
2. Planar-Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Röntgenstrahlen
absorbierende Material in einem Kanal in der Planarfläche des Halbleiterkörpers befindet.
3. Planar-Halbleiterbauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch Gold
oder Blei als Röntgenstrahlen absorbierendes Material.
Applications Claiming Priority (2)
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GB4543872 | 1972-10-03 | ||
GB4543872A GB1380813A (en) | 1972-10-03 | 1972-10-03 | Semiconductor devices |
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DE2259350B2 true DE2259350B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2259350C3 DE2259350C3 (de) | 1976-12-02 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2459665A1 (de) * | 1974-12-17 | 1976-07-01 | Siemens Ag | Verfahren zum herstellen eines koerperschnittbildes und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2459665A1 (de) * | 1974-12-17 | 1976-07-01 | Siemens Ag | Verfahren zum herstellen eines koerperschnittbildes und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1380813A (en) | 1975-01-15 |
FR2201543A1 (de) | 1974-04-26 |
US3891887A (en) | 1975-06-24 |
CA1002576A (en) | 1976-12-28 |
DE2259350A1 (de) | 1974-05-02 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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