DE1950060A1 - Anordnung zur Erfassung von Neutronen - Google Patents

Anordnung zur Erfassung von Neutronen

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DE1950060A1 DE19691950060 DE1950060A DE1950060A1 DE 1950060 A1 DE1950060 A1 DE 1950060A1 DE 19691950060 DE19691950060 DE 19691950060 DE 1950060 A DE1950060 A DE 1950060A DE 1950060 A1 DE1950060 A1 DE 1950060A1
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Description

530-14.983F 3-10,1969
Piziciiesky Institut imeni P.N. Lebedeva Akademii nauk SSSR, Moskau (UdSSR)
ANORDNUNG ZUR ERFAjSSOHG VON NEUTRONEN
Die vorliegende Erfindung betrifft Anordnungen zur Erfassung von Neutronen, beispielsweise für die Zwecke der Spektrometrie oder zur Neutronenfluß-Messung.
J1Ur die Erfassung der Neutronen haben sich.in der Strahlungsmeßteohnik Anordnungen weitgehend durchgesetzt, bei denen die Neutronen von einem neutronenempfindl lohen Vor sat a, Erzeugerplatte bzw. Neutronenwandler genannt, in eine ionisierende Strahlung umgewandelt und von einem Kernstrahlungsdetektor auf der Basis von Svilizium, oder Ger-* manlum;oder Siliziumkarbid erfaßt werden. Der Kernstrahlunge-
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.detektor befindet sich hinter dem Neutronenwandler und hat die Aufgabe, die geladenen Teilchen, welche bei Kernwechselwirkungen zwischen den Neutronen und dem Wandlerwerkstoff entstehen zu registrieren«
Sine Neutronenregistrieranordnung mit Siliziumdetektor eignet sich jedoch schlecht zur Registierung der energiereichen Neutronen, da diese in Wechselwirkung mit Siliziumatomkernen treten, was eine beträchtliche Untergrundstrahlung zufolge hat. Biese Detektoren versagen auch bei erhöhten Temperaturen. Der starke Untergrund infolge der Kernreaktionen wird von Kernstrahlungsdetektoren auf der Germaniumbasis im Vergleich mit Siliziumdetektoren weitgehend vermieden. Diese Detektoren bedürfen aber für ihre einwandfreie Punktion einer Kühlung. Die Siliziumkarbiddetektoren arbeiten zwar einwandfrei bei erhöhten Temperaturen, bfeten aber ein niedriges Energieauflösungsvermögen und ein niedriges Signal/Rausch-Verhältnis. Darüber hinaus sind alle ollenbeschriebenen Dotektoren recht empfindlich gegenüber dem Gamma-Untergrund, der die Neutronenstrahlung in der Regel begleitet. Auch die Registrierung der energiearmen Neutronen für die Zwecke der Spektrometrie ist mit den erwähnten Detektoren nicht immer möglich, da ihr Rauschpegel bei Zimmertemperatur recht hoch liegt. Es sei hier schließlich auch auf die durch Bestrahlung hervorgerufene Schädigung hingewiesen, die in diesen Geräten unter der Einwirkung der Neutronen entstehen, und
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ihre Lebensdauer beeinträchtigen·
Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Anordnung zur Registrierung der Neutronen angegeben werden, bei der die Kernreaktionen keinen beträchtlichen Untergrund hervorrufen, und die weitgehend unempfindlich gegen dem Gamma- -Untergrund ist« Biese Anordnung soll weiterhin imstande sein, die Neutronen sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen mit hoher Empfindlichkeit zu erfassen.
In Obereinstimmung mit dem gestellten Ziel wurde der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegt, einen Kernstrahlungsdetektor anzugeben, der bei niedrigem Rauschpegel und geringer Empfindlichkeit gegenüber dem Gamma- -Untergrund eine hohe Strahlungafestlgkeit besitzt und sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen einwandfrei arbeitet.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Anordnung zur Registrierung der Neutronen mit einem Neutronenwandler, der die Neutronen in eine ionisierende Strahlung umwandelt, mit zumindest einem Kernstrahlnngsdetektor. einen Verstärker und einem Registriergerät am Detektorausgang und mit einer Stromquelle für den Detektor» erfindungegemäß dadurch gelöst, daß 4er in Kombination mit Neutronenwandler verwendete Kernstrahlungsdetektor durch eine Diamantkrietallplatte gebildet wird, die an den gegenüber-
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liegenden Seiten mit zum Anlegen eines elektrischen Feldes bestimmten Eontakten versehen ist und bei der die Sicke des zwischen den Kontakten liegenden Arbeitsbereiches nicht größer ist als die Weglänge, die die Ladungsträger im Diamantkristall unter der Einwirkung des angelegten elektrischen Feldes zurücklegen. Dabei wird der Eontakt an der Plattenseite, die während der Registrierung der Neutronen der ionisierenden Strahlung, welche bei Kernreaktionen zwischen den Neutronen und dem Werkstoff des Wandlers entsteht, ausgesetzt wird, als Sperrkontakt gegenüber den Ladungsträger ausgebildet und am Eingang des Verstärkers mit nachgeschaltetem Registriergerät angeschlossen. Der Kontakt an der gegenüberliegenden Seite der Diamantkristallplatte wird dagegen aus einem Werkstoff hergestellt, der fähig ist, Ladungsträger in Verbindung mit Diamanten unter der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes zu injizieren. An diesem Kontakt wird erfindungsgemäß die Speisestromquelle über einen Widerstand angeschlossen.
Der Neutronenwandler kann bei Anwendung eines Diamantdetektors mit einem Sperr- und einem injizierenden Kontakt die Form eine? Filmes haben, das außerhalb des Detektors vor dem Sperrkontakt angeordnet wird. Der Filmwerkstoff soll fähig sein, Neutronen in eine ionisierende Strahlung umzuwandeln·
Die Auffangauebeute der Anordnung wird erfindungs-
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gemäß höher, wenn der Sperrkontakt und der Neutronenwandler aus einem Ganzen gefertigt werden. In diesem
Falle kann den Sperrkontakt des Diamantdetektors durch die
den
Oberflächenschicht de« Karbides vom Material, das Neutronen gegenüber empfindlich ist, oder durch die Oberflächenschicht der Diamantkristallplatte; die mit dem den Neutronen gegenüber empfindlichen Material dotiert ist } gebildet werden. Bei einem solchen Sperrkontakt erfolgt die Umwandlung der Neutronen in ionisierende Strahlung unmittelbar im Sperrkontaktkörper·
Bei Anordnungen für die Neutronenspektrometrie ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, zwei Diamantdetektoren gleichzeitig einzusetzen. Sie werden dann so zusammengestellt, daß ihre Sperrkontakte zueinander weisen und der Neutronenwandler dazwischen liegt· Die Sperrkontakte der beiden Detektoren liegen am gleichen Verstärker und Registriergerät; und die Ausgangs signale der beiden Detektoren werden summiert.
Der Erfindungsgedanke wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel mit Bezugnahme auf beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung zur Erfassung der Neutronen mit einem Kernstrahlungsdetektor auf der Basis einer Diamantkristallplatte, die mit einem Sperr- und einem injizierenden Kontakt versehen
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_ 6 —
Fig. 2 dergleichen mit zwei Kernstrahlungsdetektoren auf der Basis je einer Diamantkristallplatte, die mit einem Sperr- und einem injizierenden Kontakt versehen ist·
Der Kernstrahlungsdetektor 1 (Fig. 1) befindet sich in einem Metallgehäuse 2, das aus einem Werkstoff mit schwacher neutronenadsorbierender Wirkung, beispielsweise aus Aluminium hergestellt ist. Als Gehäusewerkstoff eignen sich weiter auch Nichtmetalle, beispielsweise Glas· Der Detektor 1 wird von einer Diamantkristallplatte 3 gebildet, die an den gegenüberliegenden Seiten mit Kontakten 4, 5 versehen ist. Der Kontakt 4 wirkt gegenüber den Ladungsträgern als.Sperrkontakt und wird beispielsweise durch einenPlatinfilm. gebildet. Der Kontakt 5 besteht dagegen aus einem Werkstoff, der fähig ist, Ladungsträger in Verbindung mit Diamanten unter der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes zu injizieren. Er kann beispielsweise durch einen Silberfilm gebildet werden. Die Dicke d des zwischen den beiden Kontakten 4, 5 liegenden Arbeitsbereiches der Diamantkristallplatte ist nicht größer als die Weglänge, die die Ladungsträger im Diamantkristall unter der Einwirkung des angelegten elektrischen Feldes zurücklegen. Sie ergibt sich aus der Formel
Darin bezeichnen. "
Jl/ - die Ladungeträgerbewegllohkelt (Elektronen-und de fekt elektronenbeweglichkeit)
T - die Lebensdauer dieser Ladungsträger, S- die angelegteQ elektrische Feldstärke und
ΰ - die Entfernung, welche die Ladungsträger unter der Einwirkung des angelegten elektrischen Feldes zurücklegen. Vor dem Sperrkontakt 4 des Detektors 1 befindet sieh ein Wandler 6 aus einem neutronenempfindlichen Werkstoff. Die Auswahl des Wandlerwerkstoffs richtet sich nach der Energie der zu erfassenden Neutronen. Für die Begistrlerung von thermischen Neutronen verwendet man beispielsweise Neutronenwandler die B oder Li enthalten und nut st die Heaktionen B10 (iyO Li7 oder Li6Cn9-OH5 aus. Will man die von Neutronen bewirkten Spaltprozesse ausnutzen, so wählt man einen Neutronenwandler, der beispielsweise U255 1 /$^39 fcei Erfassung der langsamen Neutronen und IP^, w 239 2*52 2*52
Np*=-*''', Pa ^ , Th ^ bei Erfassung der schnellen Neutronen enthält. Die schnellen Neutronen lassen sich auch, unter Ausnutzung ihrer Streuung in einem Wandler aus wasserstoffhaltigen Werkstoffen, beispielsweise aus Polyäthylen, Paraffin oder aus Metallhydriden registrieren. Um den Einfluß der thermischen Untergrundneutronen zu schwächen, versieht man das Detektorgehäuse mit einer Abschirmung (nicht gezeigt), beispielsweise aus Cd, B10 oder Li6. Die schnellen Neutronen lassen.sieh church eine Absohnirmung beispielsweise aus Br , Ll6 oder aus einem wasserstoffhaltigen Werkstoff, wie Paraffin, bremsen. Mit dieser Abschirmung gibt man das Gehäuse des Detektors um. Ringe um diese Abschirmung sieht man manchmal einen weiteren Neutro-
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"19S0060
nenschutz, beispielsweise aus Cd oder B vor, der die thermischen Untergrundneutronen beseitigt.
Der neutronenempf indliche Wandler kann man am Diamantdetektor an der Seite des Sperrkontaktes auf verschiedene Weise befestigen. Einen Polyäthylenfilm läßt sich einfach am Sperrkontakt kleben. Sin Neutronenwandler aus Li wird durch Aufdampfung eines Filmes, aus Li-F auf den Sperrkontakt im Vakuum gebildet. Die spaltbaren Materialien trägt man zunächst auf eine, beispielsweise aus Aluminium bestehende Platte auf, die man dann in verschiedenen Weisen mit der belegten Seite am Sperrkontakt des Diamantdetektors anbringt. Außer durch diese übliche Verfahren können die spaltbaren Materialien auch durch Galvanisierung unmittelbar auf den Sperrkontakt übertragen werden. Auch den Sperrkontakt selbst kann man in einigen Fällen zum Ersatz des Neutronenwandlers heranziehen. Zu diesem Zweck wird
als eine
dieser Sperrkontakt^Obersohioht des Karbids des Materials,
das den Neutronen gegenüber empfindlich ist, z.B. des mit B10 angereichten Borkarbids, gebildet. Außerdem kann der Sperrkontakt des Diamantdetektors durch Dotierung der Oberflächenschicht der Diamantkristallplatte mit dem den Neutronen gegenüber empfindlichen Material z.B. mit B angereiohtea Bor oder mit Li angereichtem Lithium, gebildet werden. Eine solche Oberfläohensohioht ist nach entsprechender Behandlung imstande, die Aufgabe sowohl
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des Sperrkontaktes als auch des Neutronenwandlers zu erfüllen.
Man kann weiter den Neutronenwandler durch füllung des uetektorgehäuses mit Druckgas, beispielsweise mit Was-
αΛΟ
serstoff unter Zusatz von schweren Gasen,oder mitfVangereichtem Borfluor id, oder mit Helium bilden. In diesem Falle wird die Reaktion He^(n,p)H^ ausgenutzt. Wird nun die feste Brzeugerplatte verwendet, so evakuiert man mitunter das Detektorgehäuse.
■·"■■■■
Der beschriebene Detektor 1 wird samt Neutronenwandler,
auf einer Unterlage 7 aus einem elektrisch leitenden Werkstoff an der Seite des injizierenden Kontaktes § beispielsweise mit einer Silberpaste befestigt» die entsprechend thermisch behandelt wird. Eine am Gehäuse 2 angeschweißte Metallausführung 8 ermöglicht seine Erdung. Der Detektor besitzt auch zwei weitere gegen Gehäuse durch entsprechende Dichtungen isolierte metallene Ausführungen 9, 10. Die Ausführung 9 ist an der Unterlage 7 angeschweißt und dient zur Anlegung der Speisespannung am Detektor, während die isolierte Ausführung 10 durch einen daran angeschweißten Draht 11 mit Sperrkontakt A des Diamantdetektors verbunden ist und zur Abnahme des Detectorsignals benutzt wird. Demsentsprechend ist an der Ausführung 9 die Speisestromquelle IJ über Widerstand 12 und an der Ausführung 10 der Verstärker 14 mit nachgeschlatetem Registriergerät 15 angeschlossen.
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- ίο -
Die in Fig.2 wiedergegebene Anordnung mit zwei Detektoren dient zur Neutronenspektrometrie und Neutronenflußaessung. Sie eignet sich weiter zur Registrierung von Neutronen in einem Bereich von 4JF. Die Anordnung setzt sich aus zwei Eernstrahlungsdetektoren 1 auf Diamantbaafeia zusammen, die sich in einem gemeinsamen Gehäuse 2 befinden. Die Detektoren werden durch je eine Diamantkristallplatte 3 gebildet, die mit einem Sperrkontakt 4 und einem injizierenden Eontakt 5 versehen ist· Am Sperrkontakt 4 eines der beiden Detektoren ist der Neutronenwandler 6 angebracht. Sr wird aus eines neutronenempfindlichen Werkstoff hergestellt. Die Sperrkontakte der Detektoren befinden sich in der unmittelbaren Nähe voneinander und der Neutronen- . wandler befindet sich zwischen ihnen. Das Detektorgehäuse wird mit einer metallenen Grundplatte 7 abgeschlossen, an der die Ausführung 8 angeschweißt wird. Zwei weitere isolierte Ausführungen 9, 10 greifen durch die Platte 7 hindurch. Die Einspannung der Diamantdetektoren und die Isolierung ihrer indizierenden Kontakten erfolgen durch zwei Dichtungen 11 aus Isolierstoff und einer in das Gehäuse einschraubbaren Spannmutter 12. In einer der Dichtungen sind Bohrungen zur Durchführung von Verbindungsdrähten zwischen der isoliertes Durchführung 10 und den Sperrkontakten 4 sowie zwischen der Ausführung 9 und den injizierenden Kontakten 5 vorhanden. - Die bei Kernwechaelwirkungen zwischen den zu registrierenden Neutronen und dem Werkstoff,
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beispielsweise Li \P, der Erzeugerplatte 6 entstehende ionisierende Strahlung (im vorliegenden Falle Tritiurakerne und c^—Teilchen) gelangen in die beiden Diamantdektoren· Die koinzidente Ausgangsimpulse der Detektoren werden in den nachgesohalteten Geräten verstärkt und summiert. Aus der Amplitude des Summenimpulses läßt sich dann die Energie der registrierten Neutronen bei bekannter Reaktlonsenergle^ abgabe ohne weiteres errechnen. Man kann auch die Detektoren in einem bestimmten Abstand voneinander mit Sperrkontakten zuein&nderweisend aufstellen und als Neutronenwandler Gas, beispielsweise He*, wälen. Ebenso werden duroh die Grundplatte drei isolierten Anschlußenden herausgeführt, von denen eines mit dem injizierenden Kontakt und zwei anderen mit den entsprechenden Sperrkontakten verbunden werden. In diesem Falle werden die Ausgangssignale der beiden Detektoren getrennt in den nachgeschlatieten Geräten verstärkt und dann von einer Koinzidenzschaltung verknüpft. Dadurch wird der Untergrundeinflaß geringer.
Die beschrieben« Anordnung hat folgende Wirkungsweise.
Man setzt den Diamantdetektor 1 unter Gleichspannung der Speisestromquelle 13· Die zu registrierenden Neutronen dringen duroh das Detektorgehäuse 2 duroh, gelangen in den Neutronenwandler 6 und lÖ8«n hier Kernreaktionen aus· Die
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sich bei diesen Reaktionen bildenden Ionisierenden Strahlen fallen In den Diamantdetektor 1 an der Seite des Sperrkontaktes 4- ein und rufen In diesem Ionisation auf. Die sich bei dieser Ionisation bildenden Ladungsträger (Elektronen und Defektelektronen) bewegen sieh unter der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes zu. den Kontakten 4·, 5. Dabei zieht der Injizierende Kontakt 5» wenn an ihm ein positives Potential angelegt wird, die Elektronen an, während die Defektelektronen zum Sperrkontakt 4 wandern. Sin kleiner (Dell der Elektronen bleibt auf dem Wege zum Kontakt 5 an den Haftstellen, die in einem Diamanten immer vorhanden sind, zurück. Dadurch wird die Diamantkristallplatte polarisiert. Der injektierende Kontakt 5 bat eben die Aufgabe diese Polarisation zu beseitigen. Da im Diamanten Immer tiefliegende Haftstellen existieren, sind die Injektionsströme vom Kontakt 5 durch die Raumladung, die mit diesen Haftstellen verbunden ist, begrenzt. Somit entsteht durch die Injektioneströme keine wesentliche Leitfähigkeit und folglich auch kein Rauschen. Tritt jedoch eine Störung des Feld- und Ladungsgleichgewichtes infolge der durch die einfallenden ionisierenden Strahlen hervorgerufene Polarisation auf, so stellen die vom Kontakt 5 injizierten Ladungsträger den ursprünglichen stationären Zustand wieder her.
Ebenso wie die Elektronen, können auch die Defektelektronen auf dem Wege zum Kontakt 4 zum kleinen Teil
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an den Haftstellen haften bleiben. Diese zurückgebliebenen Defektelektronen befinden sich aber in der Ionisierungszone und können von den Ladungsträgern mit entgegengesetztem Vor zeichen, also von Elektronen neutralisiert werden. Da die elektrische Feldstärke im Bereich des Sperrkontaktes höher ist, verringern sich bei Erfassung von Kernstrahlen mit hoher ionisierenden Wirkung die Verluste im Elektronenlochplasma.
Das am Sperrkontakt 4 des Detektors 1 abgenomene Signal gelangt auf den Eingang des Verstärkers und von diesem zum Registriergerät 15· Das letztere kann beispielsweise ein Impulshöheanalysator sein.
Die Anordnung mit zwei Diamantdetektoren, die mit ihren injizierenden Kontakten zueinander weisen und den Neutronenwandler an der Seite der Sperrkontakte haben ermöglicht die Registrierung der isotropen Neutronenflüsse·
Die Zählausbeute der Anordnung bei Neutronen<?registrierung kann durch Zusammenstellung mehrerer Diamantdetektoren zu einem Mosaikfeld oder einem Stoß gesteigert werden.
Bei Registrierung der ionisierenden Strahlen mit geringer Reichweite, beispielsweise der bei Wechselwirkung zwischen den zu registrierenden Neutronen und dem Wandlerwerkstoff anfallenden Spaltprodukte wird die Zählausbeute höher, wenn der Sperrkontakt der Detektoren durchläßig für die erwähnten ionisierenden Strahlen ist.
Die Empfindlichkeit der Anordnung gegenüber dem Gamma»
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•untergrund wird niedriger, wenn der Sperr- und der indizierende Kontakt des Diamantdetektors aus einem Werkstoff mit geringer Kernladungszahl hergestellt wird«
a
Der Diamntdetektor alt einem injizierenden und einem
mit Neutronenwandler versehenen Sperrkontakt kann man muck mit Epoxydharz, einer siliziumorganischen oder Kompoundmasse vergießen.
Die vorgeschlagene Anordnung zur Registrierung der Neutronen hat gegenüber den bekannten Anordnungen dieser Art eine Reihe von Vorteilen. Sie eignet sich zunächst zur Neutronenspektrometrie und zur Neutronenf lußmessung bei kritischen Anordnungen, innerhalb der Kernreaktoren und hiter dem Reaktorschutz sowie in den Neutronengeneratoren· Sie kann weiter als Neutronenmonitor bei verschiedenen Untersuchungen eingesetzt werden. Die weiteren Torteile der Anordnung, die ihr vom Diamantdetektor verliehen werden, sind die hohe Zähl ausbeute, günstige spektrometrische Eigenschaften und hohes Signal/Rausch-Verhältnis. Die Anordnung hat einen geringen Platzbedarf und bringt dadurch keine Störung der Neutronenflußverteilung mit sich. Sie funktioniert einwandfrei sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen, hat eine geringe Empfindlichkellt gegenüber dem Gamma-üntergrund. An ihr sind praktisch keine Kernreaktionen festzustellen. Da welter der Diamantdetektor
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den hohen Temperaturen gut standhalt, lassen sich die im Detektor unter der Einwirkungs von Neutronen entstehenden Defekte in regelmäßigen Zeitabständen durch Glühen beseitigen. Dadurch steigt die Strahlungsfestigkeit und damit die Lebensdauer der Aaordnung·
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Claims (5)

  1. - 16 - ' Patentansprüche
    Anordnung zur Erfassung von Neutronen, mit einem Neutronen- ■ wandler, der die Neutronen in ionisierende Strahlung umwandelt, mit mindestens einem Kernstrahlungsdetektor, an dessen Ausgang ein Verstärker und ein Registriergerät angeschlossen sind, und mit einer Speisequelle für den Kernstrahlungsdetektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstrahlungsdetektor (1) eine Diamantkristallplatte (3) mit zwei zum Anlegen eines elektrischen Feldes bestimmten Kontakten (4, 5) an den gegenüberliegenden Seiten ist, bei der die Dicke des zwischen den Kontakten (4, 5) liegenden Arbeitsbereiches nicht größer ist als die Weglänge, die die Ladungsträger in der Diamantkristallplatte bei Einwirkung des angelegten elektrischen Feldes zurücklegen, daß der Kontakt (4) an der So.te der Diamantkristallplatte, die während der Registrierung der Neutronen der von diesen erzeugten ionisierenden Strahlung ausgesetzt ist, gegenüber den Ladungsträgern als Sperrkontakt wirkt und an den Eingang des Verstärkers (14) mit dem nachgeschalteten Registriergerät (15) angeschlossen ist, und daß der Kontakt (5) an der gegenüberliegenden Seite der Diamantkristallplatte aus einem Werkstoff besteht, der in Verbindung mit Diamanten bei Einwirkung dee angelegten elek trischen Feldes Ladungeträger injiziert, und über einen Widerstand (12) an die Speisestromquelle (13) angeschlossen ist (fig. 1). HO? (7) 00984B/1U6
    ■ .. - 17 -'
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Neutronenwandler (6) ein Film ist, der außerhalb des Kernstrahlungsdetektors vor dem Sperrkontakt (4) angeordnet ist und aus einem neutronenempfindlichen Werkstoff "besteht, der Neutronen in ionisierende Strahlung umwandelt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkontakt (4) des Kernstrahlungsdetektors eine Oberflächenschicht aus Karbid eines neutronenempfindlichen Werkstoffs ist, wodurch die Neutronenumwandlung in ionisierende Strahlung unmittelbar im Sperrkontakt erfolgt.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Sperrkontakt (4) des Kernstrahlungsdetektors eine mit neutronenempfindlichem Material dotierte Oberflächenschicht der Diamantkristallplatte (3) ist, wodurch die Neutronenumwandlung in ionisierende Strahlung unmittelbar im Sperrkontakt erfolgt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Kernstrahlungsdetektoren ( 3, 4» 5), die mit ihren Sperrkontakten (4) zueinander weisen, zwischen denen der Neutronenwandler (6) liegt, wobei an beide Sperrkontakte der gleiche Verstärker und das gleiche Registriergerät angeschlossen sind, die die Ausgangssignale der beiden Kernstrahlungsdetektoren addieren (Fig. 2).
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