DE2258441A1 - Verfahren zur reinigung von carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur reinigung von carbonsaeurenInfo
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Description
FARBWEFJfE HOECHST AICTIISMGESELLSCIiAFT
vormals Meister Lucius &, Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F 367 Dr.MA/ak
Datum: 28. November 1972
Verschiedene chemische Verfahren der oxidativen Herstellung von Carbonsäuren liefern ein mit Ameisensäure verunreinigtes
Rohprodukt. Eine direkte Verwendung dieser Carbonsäuren oder ihre Weiterverarbeitung ist oft wegen der Anwesenheit von
Ameisensäure in den relativ hohen Konzentrationen, wie sie bei einigen Prozessen mit anfällt, nicht möglich. Technische
Essigsäure z. B. sollte in der Regel Ameisensäure höchstens in einer Konzentration von 0,03 % .enthalten. Bei verschiedenen
Prozessen der oxidativen Herstellung von Essigsäure enthält die Rohsäure· jedoch mehr als 0,2% Ameisensäure. In solchen.
Fällen muß daher die Ameisensäure entfernt werden.
Es sind verschiedeile Verfahren bekannt, um den Ameisensäuregehalt
in großtechnisch wichtigen Carbonsäuren, ζ. Β. Essigsäure, zu senken. So kann die Entferming von Ameisensäure aus
der Rohsäure beispielsweise im Zuge der destillativen Aufarbeitung
erfolgen oder auch durch Zersetzung an Katalysatoren.
Bei der destillatxven Reinigung der rohen Carbonsäuren,
insbesondere der Essigsäure, ist zum Absenken des Gehaltes an Ameisensäure auf die gewünschten Restkonzentrationen
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ein hoher technischer Aufwand notwendig. Die Destillation erfordert
auch aufgrund der stark korrosiven Eigenschaften von heißer Ameisensäure die Verwendung teurer resistenter
Materialien. Darüber hinaus nimmt die Korrosionswi.rkung übei*-
proportional mit steigender Konzentration der Ameisensäure zu. Daher werden besonders solche Kolonnenteile stark in Mitleidenschaft
gezogen, in denen hohe Konzentrationen an Ameisensäure in Kauf genommen werden müssen, um die Verluste der zu
reinigenden Carbonsäure gering zu halten.
Eine Zersetzung der in der Rohsäure enthaltenen Ameisensäure ist vor allem mit metallhaltigen Katalysatoren, die insbesondere als
wirksame Bestandteile Metalle bzw. Metallverbindungen der 8. Gruppe des Periodensystems enthalten, möglich. Prinzipiell kann
das Entfernen der Ameisensäure mit homogenen Katalysatoren dieser Art in der Flüssigphase erfolgen, der technischen Erfordernisse
wegen wird jedoch in der Regel mit Trägerkatalysatoren bei hohen Temperaturen in der Dampfphase gearbeitet. Die üblicherweise verwendeten
platinmetallhaltigen Katalysatoren machen aus Preisgründen eine Reihe aufwendiger Vorkehrungen erforderlich, um eine
möglichst länge Lebensdauer der Katalysatoren zu erhalten, So ist bei einigen Verfahren vor dem Zersetzen der Ameisensäure eine
Vorbehandlung der Rohsäure mit einem absorbierenden Material nötig, um Substanzen, die zu einer schnellen Vergiftung des Katalysators
führen, zu entfernen. Bei anderen Verfahren, bei denen z. B. saure Kupfer-, Eisen-, Kobalt- oder Nickelsalze als Katalysatoren
verwendet werden, ist es erforderlich, zusammen mit den Dämpfen der Rohsäure eine größere Menge Luft oder anderer
Oxidationsmittel über den Katalysator zu leiten. Andernfalls unterbliebe eine weitgehende Zersetzung der Ameisensäure und
die Lebensdauer des Katalysators wäre zu kurz. Bei der Reinigung von Carbonsäuren, insbesondere der Säuren mit mehr als
zwei C-Atomen, kommt es bei katalytischer Zersetzung der Ameisensäure unter oxidativen Bedingungen bei hohen Temperaturen gleichzeitig zu oxidativem Abbau der zu reinigenden
Carbonsäure und damit zu Verlusten.
Eine weitere bekannte Reaktion zur Zersetzung von Ameisensäure, beschränkt sich auf reine Ameisensäure selbst. Sie dient nicht
dem Zweck einer Zersetzung der Ameisensäure im Sinne einer Reinigung,
sondern der Herstellung von Kohlenoxid durch Umsetzung von
Ameisensäure mit konzentrierter Schwefelsäure. Ein Entfernen einer nur in geringer Konzentration in Carbonsäuren vorhandenen Ameisensäure
auf diesem Weg ist mit einer ausreichenden Reaktionsgeschwindigkeit nur in Anwesenheit eines sehr großen Anteils an
konzentrierter Schwefelsäure und deshalb bei einem technischen
Verfahren nicht ohne Korrosions- und Abwasserprobleme möglich. Da die Zersetzung der Ameisensäure mit Schwefelsäure .in höherer
Konzentration außerdem mit einer Braunfärbung der zu reinigenden Carbonsäure verbunden ist, müssen bei dieser Methode der Entfernung
von Ameisensäure ebenfalls Verluste- in Kauf genommen worden.
Weiterhin ist aus der Literatur zu entnehmen, daß sich aus Ameisensäure und Carbonsäureanhydriden gemische Anhydride herstellen
lassen. Diese finden als Zwischenprodukte für weitere Umsetzungen Verwendung, wobei in einer Nebenreaktion eine Spaltung
des gemischten Anhydrids zu Kohlenmonoxid und Carbonsäure stattfinden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Ameisensäure aus ameisensäurehaltigcn Carbonsäuren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Carbonsäure mit Carbonsäureanhydriden und/oder mit Verbindungen, die mit Carbonsäuren
Anhydride bilden, unter Zersetzung der Ameisensäure behandelt wird.
In stöchiometrischer Reaktion entsteht dabei aus der Ameisensäure und dem Carbonsäureanhydrid Kohlenmonoxid und die aus dem
Carbonsäureanhydrid abgeleitete Carbonsäure. Das erfindüngsgemäße Verfahren erlaubt eine schnelle, schonende und selektive
Zersetzung der Ameisensäure ohne Verlust an roher Carbonsäure.
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Die Konzentration der Ameisensäure in der zu reinigenden rohen
Carbonsäure kann in weiten Bereichen schwanken. So läßt sich
Ameisensäure nach dem crf.indungKgemäßen Verfahren zersetzen,
wenn sie in Konzentrationen von ^0,03 % in der Rohsäure enthalten
ist, sie kann aber auch in wesentlich höheren Konzentrationen vorhanden sein.
Es war durchaus überraschend, daß eine Zersetzung der in der Carbonsäure enthaltenen Ameisensäure mit Carbonsäureanhydriden anders
als bei der Zersetzung mit Schwefelsäure - auch bei sein*
geringer Konzentration der Reaktionspartner, Ameisensäure und
Anhydrid, in der Carbonsäure noch erstaunlich schnell abläuft. Auch wird eine unerwünschte Braunfärbung der zu reinigenden
Carbonsäure bei dieser Reaktion nicht beobachtet.
Bezogen auf Ameisensäure wird in der Regel eine äquimolare
Menge des Anhydrids verwendet. Die Reaktion findet aber auch beim Einsatz eines Über- oder Unterschusses an Anhydrid statt.
Prinzipiell können zur Entfernung der Ameisensäure nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Anhydride aliphatischer und/
oder aromatischer Monocarbonsäuren verwendet werden. An die Carbonsäureanhydride werden keine besonderen Reinheitsforderungen
gestellt. Auch Verbindungen, aus denen sich erst durch Reaktion mit Carbonsäuren die Carbonsäureanhydride bilden, z.B.
Keton oder Carbonsäurehalogenide, oder Mischungen dieser Verbindungen mit Carbonsäureanhydriden können beim erfindungsgemäßen
Verfahren benutzt werden. Es werden zum Entfernen der Ameisensäure vorzugsweise solche Verbindungen und/oder Carbonsäureanhydride
eingesetzt, aus denen sich bei der Reaktion mit der Ameisensäure nur die schon als Rohsäure vorhandene Carbonsäure
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bildet, lim also aus technischer Essigsäure Ameisensäure zu
entfernen, wird daher vorzugsweise Acetanhydrid verwendet.
Die zur Zersetzung von Ameisensäure eingesetzte Rohsäure kann auch Substanzen, wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe, insbesondere
niedrig siedende aliphatisch^ und aromatische Kohlenwassei"stoffe
enthalten. Falls Wasser als Verunreinigung in der Rohsäure vorhanden ist, braucht nur ein zur Zersetzung des V/assers
notwendiger Überschuß an Carbonsäureanhydrid eingesetzt werden.
Für die Zersetzungsreaktion der Ameisensäure in einer rohen Carbonsäure mit Carbonsäureanhydi'iden. ist die Anwesenheit von
Katalysatoren zwar keine notwendige Voraussetzung.Zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit ist jedoch die Verwendung saurer
Katalysatoren außerordentlich vorteilhaft» Allerdings können auch basische Katalysatoren verwendet werden.
Als saure Katalysatoren können z. B. Mineralsäuren, wie Salzoder
Schwefelsäure, aber auch p-Toluolsulfonsäure oder saure
Salze dem Rohsäuregemisch zugesetzt werden.
Auch mittelstarke organische Säuren, wie Ameisensäure selbst, sind
schon in gewissem Maße katalytisch wirksam. Wird daher das Anhydrid
nach und nach in kleinen Anteilen zur ameisensäurehaitigen Rohsäure zugesetzt, so läßt sich - zumindest zu Beginn der Reaktion
- die katalytische Aktivität der Ameisensäure zu ihrer eigenen Zersetzung ausnutzen.
Besonders geeignet sind heterogene saure Katalysatoren, wie saure
Ionenaustauscher oder säureaktivierte Bentonite und Zeolite, ζ. B. säureaktivierte Montmorillonite oder aktivierte Bleicherden,
die in der Kälte mit einer Mineralsäure, z. B. Salz- oder Schwefelsäure, behandelt worden sind. Nach beendeter Reaktion lassen
sich diese in der rohen Carbonsäure unlöslichen Katalysatoren
BAD ORiGiNAU
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sehr einfach durch Filtrieren oder Zentrifugieren aus dem
Reaktionsgemisch abtrennen. ,Sie sind daher für die technische
Ausführung eine besonders geeignete Form.
Als basische Katalysatoren können Alkalicarboxylate odor Aminbasen
in ihrer Salzform, aber auch in der rohen Carbonsäure unlösliche Katalysatoren, wie etwa basische Ionenaustauscher, verwendet
werden.
Bei diskontinuierlicher Ausführung können die Katalysatoren z. Ii.
dem Reaktionsgeraisch in Mengen von 0,01 - 10%, vorzugsweise
0,1 bis 2 %, bezogen auf das Gewicht der rohen Carbonsäuren, zugesetzt werden.
Ist der Katalysator z. B. aufgrund einer höhermolekularen oder
polymeren Struktur im Reaktionsgemisch unlöslich, so können die bei Verwendung solcher Katalysatorsysteme üblichen Verfahren,
wie Arbeiten in der Sumpf- oder Rieselphase, angewendet werden. Auch kann ein Katalysator mit polymerer Struktur bei der Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens im Festbett oder Wirbelbett
angeordnet sein. Bei diesen kontinuierlichen Verfahren können schon mit kleinen Katalysatormengen hohe Raumzeitausbeuten
erreicht werden.
Die Zersetzung der Ameisensäure mit Carbonsäureanhydr?.den kann
sowohl in der Flüssig- als auch in der Gasphase erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird, falls ohne Zusatz eines Katalysators
oder unter Zusatz basischer Katalysatoren gearbeitet wird, in der Regel bei einer Reaktionsteinperatur zwischen 60 und
300 C, vorzugsweise im Bereich zwischen 100 und 200 C, durchgeführt. Bei Verwendung von stark sauren Katalysatoren arbeitet man
in der Regel zwischen 20 und 300°C, vorzugsweise zwischen 20 und
150°C.
BAD ORIGINAL
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Die Zersetzung der Ameisensäure ist bei Normaldruck, Unterdruck
oder tibcx'druck möglich, jedoch wird gewöhnlich bei
Drücken im Bereich von 1 bis 3 Atinosjihären gearbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich natürlich auch mit
der destillativen Auftionnung der mit Ameisensäure verunreinigten
Carbonsäure" kombinieren. So kann etwa ein praktisch wasserfreies Gemisch aus 90 bis 95% Essigsäure und 5 bis 10% Ameisensäure,
wie es im Rahmen der Aufarbeitung der Vorläufe in einer Essigsäure-Fabrikation anfällt, dcstillativ getrennt werden in
Essigsäure am Sumpf der Kolonne und ein ameisensäurereiches Gemisch,
Ameisensäure/Essigsäure — 3,5 : l,als Kopf produkt. Dieses wird direkt mit Essigsäureanhydrid versetzt in dem Maße,
daß praktisch die gesamte Ameisensäure zerstört wird, sich jedoch
möglichst wenig Acetanhydrid im Sumpf der Kolonne befindet. Damit entfällt eine weitere Aufarbeitung dieser korrosiven
Mischung,und die sonst noch im Destillat enthaltene Essigsäure wird wieder zurückgewonnen.
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500 g technische Essigsäure, die 0,04% Wasser und - laut
Titration mit Blcitetraacetat - 0,6% Ameisensäure enthielt, wurde in einem mit einer Gasbürette verbundenen und mit
Tropftrichter, Rückflußkühler und Blasenzähler versehenen
Glaskolben zunächst zum Sieden erhitzt und dann mit 8,5 g Acetanhydrid versetzt.
Innerhalb von 300 Minuten entwickelten sich dann bei der Reaktionstemperatur von 118°C mit abnehmender Geschwindigkeit
insgesamt 1340 ml Kohlenmonoxid. Danach enthielt die technische Essigsäure noch 0,1% Ameisensäure, d. h. 83% der
Ameisensäure waren zersetzt.
200 g der im Beispiel 1 beschriebenen technischen Essigsäure wurden mit 0,2 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt
und 220 Min. auf 118 C erhitzt. Danach konnte in der Reaktionslösung noch 0,4% Ameisensäure nachgewiesen werden.
200 g der im Beispiel 1 beschriebenen technischen Essigsäure wurden auf 118 C erhitzt und anschließend mit 0,2 ml
konzentrierter Schwefelsäure und 3,3g Acetanhydrid versetzt. Im Vergleich zu Beispiel 1 war die Gasentwicklung bei diesem
Versuch deutlich schneller. Nach einer Reaktionszeit von 45 Minuten war der Gehalt an Ameisensäure in der technischen
Essigsäure nur l.och 0,002 %, d. h. 99,7% der Ameisensäure
waren entfernt.
Zu 300 g einer technischen Essigsäui-e, deren Ameisensäuregehalt
laut Titration mit Bleitetraacetat 1,3% betrug, wurden
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15 g Natriumacetat und nach dem Hochheizen auf 118 C 10 g
Acetanhydrid zugesetzt, Nach einer Reaktionszeit- von 140 Minuteii bei dieser Temperatur konnten im Reaktionsgemisch
nur noch 0,002% Ameisensäure nachgewiesen werden, d. h. mehr als 99,8% der Ameisensäure waren entfernt.
Als saurer heterogener Katalysator wurde ein makroretikuläres
Polystyrol-Divinylbenzol-Harz mit Sulfonsäuregruppen in der
H+-Form, einem Porendurchmesser von 200 - 1300 8, einer spezi-
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fischen Oberfläche von 60 m pro Gramm und einer Korngröße von 0,3 bis 1,2 mm verwendet. Die maximale Kapazität des Austauscherharzes betrug 2,9 Val/1. Zur kontinuierlichen Reaktionsführung wurde ein waagerecht angeordnetes auf 115 C beheiztes ummanteltes Reaktionsrohr von 260 mm Länge und 30 mm Durchmesser benutzt. Das Rohr ist durch poröse Glassinterplatten in 4 Kammern von jeweils 45 ml Inhalt geteilt. Die Kammern, aus denen jeweils ein Gasableitungsrohr senkrecht nach oben führt, wurden insgesamt mit 90 g des oben beschriebenen Ionenaustauschers gefüllt.
fischen Oberfläche von 60 m pro Gramm und einer Korngröße von 0,3 bis 1,2 mm verwendet. Die maximale Kapazität des Austauscherharzes betrug 2,9 Val/1. Zur kontinuierlichen Reaktionsführung wurde ein waagerecht angeordnetes auf 115 C beheiztes ummanteltes Reaktionsrohr von 260 mm Länge und 30 mm Durchmesser benutzt. Das Rohr ist durch poröse Glassinterplatten in 4 Kammern von jeweils 45 ml Inhalt geteilt. Die Kammern, aus denen jeweils ein Gasableitungsrohr senkrecht nach oben führt, wurden insgesamt mit 90 g des oben beschriebenen Ionenaustauschers gefüllt.
Zum Entfernen der Ameisensäure wurden 3150 g technischer Essigsäure, die 0,2 % Ameisensäure und 0,04% Wasser enthielt,
mit 23,2 g Acetanhydrid versetzt. Von dieser Reaktionslösung wurden stündlich 1500 g über eine ebenfalls auf 115 C beheizte
Vorheizzone durch das Reaktionsrohr gepumpt. Man erhielt 3169 g Essigsäure mit einem Ameisensäuregehalt von 0,004%,
d. h. 98% der Ameisensäure hatten sich umgesetzt.
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3174 g technischer Essigsäure, die als Vorlauf der destillativen Aufarbeitung in einer Essigsäure-Fabrikation
5,8% Ameisensäure und 0,8% Wasser enthält, wurden mit 572 g Anhydrid versetzt. Von dieser Reaktionslösung wurden stündlich
2700 g durch die in Beispiel 4 beschriebene auf 115 C beheizte Apparatur gepumpt. Es fielen 3630 g Essigsäure mit
einem Ameisensäuregehalt von 0,003% an, d. h. mehr als 99,9% der Ameisensäure hatten sich umgesetzt.
In einer Apparatur, die aus einer zweigeteilten mit 4 mm Glaswendeln
gefüllten Kolonne mit einem Durchmesser von 30 mm und einer DestillationEblase mit seitlichem Ausgang und mit einem
Fassungsvermögen von 0,75 1 besteht, befindet sich die Zudosierung der technischen Essigsäure in einer Höhe von 70 cm
zwischen dem 60 cm langen Unterteil und dem 30 cm langen Oberteil der Kolonne. Acetanhydrid wurde am Kopf der Kolonne
zugegeben.
Durch diese Apparatur wurden stündlich 150 g technische Essigsäure aus der destillativen Aufarbeitung einer Essigsäurefabrikation,
die 6,6% Ameisensäure und 1,5% Wasser enthält, sowie 45 g Acetanhydrid gepumpt. Das Produkt enthielt
0,34% Ameisensäure. 95% der ursprünglich vorhandenen Ameisensäure hatten sich umgesetzt.
200 g Propionsäure mit einem Ameisensäuregehalt von 0,5% wurden auf 140 C erhitzt und mit 4 g Propionsäui
anhydrid und 0,2 ml konzentrierter Schwefelsäure als
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- li -
Katalysator.versetzt. Nach einer Reaktionszeit von 105 Minuten enthielt die Propionsäure 0,002 % Ameisensäure,
d. h. 99,6% der Ameisensäure hatten sich umgesetzt.
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Claims (5)
- Pat en tan.sprue lie\iT~*yeri'ahren zur Entfernung von Ameisensäure aus ameisensäurehaltigen Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure mit Carbonsäureanhydride!! und/oder mit Verbindungen, die mit Carbonsäuren Anhydride bilden, unter Zersetzung der Ameisensäure behandelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mandie Reaktion in Anwesenheit von sauren Katalysatoren durchführt
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Anwesenheit von Alkalicarboxylaten oder Aminbasen in ihrer Salzform durchführt.
- 4. Verfahren nacli Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ameisensäurehaltige Essigsäure mit Acetanhydrid und/oder Keton behandelt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurcli gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Anwesenheit von sauren Ionenaustauscher-Harzen in der II -Form durchführt.409824/1 1 1 6
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |