DE2257373B1 - Schaltungsanordnung zur Ver zogerung des Anzugs eines Relais - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ver zogerung des Anzugs eines RelaisInfo
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Description
dadurch ein Relais erregt wird. Nachdem bei dieser Schaltung die Einstellung der Verzögerungszeit über
die Grundspannung am niederohmigen Spannungsteiler erfolgt, ergibt sich zunächst, daß sich die gewünschte
Verzögerung nur relativ grob festlegen läßt.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Ladezeit des Kondensators umgekehrt proportional zur Höhe der
Versorgungsspannung ist, die Höckerspannung des Unijunktion-Transistors aber einer davon abweichenden
Funktion folgt. Dies führt dazu, daß die mit dem Spannungsteiler eingestellte Verzögerungszeit
außerdem abhängig von der Höhe der Versorgungsspannung ist. Beispielsweise wird die gewünschte
Verzögerungszeit verkürzt, wenn eine Erhöhung der Versorgungsspannung stattfindet.
Eine weitere Verzögerungsschaltung für Relais ist aus der deutschen Auslegeschrift 1169 564 bekannt.
Aufgabe dieser Schaltung ist es, Abweichungen der Ansprechstromwerte, die auf geringfügige Unterschiede
in den konstruktiven Ausführungen und in den elektrischen Kennwerten der Relais zurückzuführen
sind, auszugleichen. Hierzu enthält die Verzögerungsschaltung einen Integrator, dem über eine in
Sperrichtung gepolte Zenerdiode ein Schalttransistor nachgeschaltet ist. Im Arbeitskreis dieses Transistors
liegt dabei die Erregerwicklung eines Relais.
Nach Ablauf der gewünschten Verzögerungszeit sorgt die Zenerdiode dafür, daß der Basistrom des
Schalttransistors kurzzeitig auf seinen Endwert ansteigt, wodurch der Transistor vollständig durchgesteuert
wird. Infolge des sich gleichzeitig ergebenden steilen Stromansteigens am Kollektor dieses Transistors
erfolgt die Betätigung des Relais weitgehend unabhängig vom Wert des jeweiligen Ansprechstromes.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Verzögerungsschaltung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die ohne Verwendung von Relais-Schaltkontakten, unabhängig vom zeitlichen Abstand des vorhergehenden
Schaltspiels und unabhängig von Schwankungen der Versorgungsspannung die exakte Einhaltung
von in einem weiten Bereich wählbaren Anzugsverzögerungen für Relais gewährleistet und
dabei trotzdem unkompliziert im Aufbau und betriebssicher ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verzögerungsschaltung einen Differenzverstärker
enthält, dessen Ausgang an die Erregerwicklung des Relais, dessen nichtinvertierender
Eingang an den Mittelabgriff eines von der Versorgungsspannung gespeisten ohmschen Spannungsteilers
und dessen invertierender Eingang an den Verbindungspunkt eines ersten ohmschen Widerstandes
und eines zu diesem Widerstand in Serie an der Versorgungsspannung liegenden Kondensators angeschaltet
ist, daß der Ausgang des Differenzverstärkers über eine bei nicht erregtem Relais gesperrten Diode
mit dessen nichtinvertierendem Eingang verbunden ist, daß die Serienschaltung eines zweiten ohmschen
Widerstandes und einer Referenzspannungsquelle parallel zum ersten ohmschen Widerstand und zum
Kondensator geschaltet ist und die nicht mit der Versorgungsspannung verbundenen Anschlüsse des zweiten
ohmschen Widerstandes und des Kondensators über eine in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung
geschaltete weitere Diode miteinander verbunden sind, daß die Referenzspannung wenigstens gleich
dem doppelten Wert der Schwellenspannung einer Diode gewählt ist und daß der erste ohmsche Widerstand
hochohmig gegenüber dem zweiten ohmschen Widerstand bemessen ist und in an sich bekannter
Weise mit einer in Sperrichtung zur Versorgungsspannung geschalteten Diode überbrückt ist.
Durch diese Maßnahmen erreicht man, daß der Kondensator, der zusammen mit dem ersten ohmschen
Widerstand die Verzögerungszeit bestimmt, sofort nach Einschalten der Versorgungsspannung über
den zweiten ohmschen Widerstand, der gegenüber
ίο dem ersten niederohmig ist, und die weitere Diode
so weit aufgeladen wird, daß die an ihm anliegende Spannung wenigstens gleich der Schwellenspannung
einer Diode ist. Das Relais, dessen Erregerwicklung einerseits z.B. mit dem positiven Pol der Versorgungsspannung,
andrerseits mit dem Ausgang des Differenzverstärkers verbunden ist, bleibt noch unerregt,
da am nichtinvertierenden Eingang des Differenzverstärkers über den ohmschen Spannungsteiler
positives Potential anliegt und somit auch der Verstär-
ao kerausgang positiv ist. Im folgenden wird der Kondensator
über den ersten ohmschen Widerstand weiter aufgeladen, wobei das positive Potential am invertierenden
Eingang des Differenzverstärkers ansteigt. Nach Ablauf der Verzögerungszeit, die sich aus der
as Zeitkonstanten des aus dem Kondensator und dem
ersten ohmschen Widerstand gebildeten RC-Gliedes ergibt, erreicht das positive Potential am invertierenden
Eingang des Differenzverstärkers den Wert des am nichtinvertierenden Eingang anliegenden Potentials.
Damit schaltet der Differenzverstärker um, d. h. sein Ausgang wird negativ, und das Relais wird erregt.
Über die bei nicht erregtem Relais gesperrte Diode wird das negative Potential des Verstärkerausgangs
zum nichtinvertierenden Verstärkereingang zurückgekoppelt, wodurch das Bestehenbleiben der Erregung
des Relais gewährleistet wird. Bei einer Unterbrechung der Versorgungsspannung fällt das Relais
ab, und der Kondensator wird über die in Sperrichtung zur Versorgungsspannung parallel zum ersten ohmsehen
Widerstand geschalteten Diode augenblicklich so weit entladen, daß die an ihm verbleibende Spannung
höchstens gleich der Schwellenspannung der Diode ist. Bleibt die Versorgungsspannung längere
Zeit unterbrochen, erfolgt eine weitere Entladung des Kondensators über den Sperrwiderstand der Diode
bzw. über den ersten ohmschen Widerstand. Damit ist in jedem Falle, auch bei einer nur kurzzeitigen Unterbrechung
der Versorgungsspannung, gewährleistet, daß der Kondensator zumindest bis auf die Schwellenspannung
einer Diode entladen und beim Wiedereinschalten der Versorgungsspannung über den aus dem
zweiten ohmschen Widerstand und der. weiteren Diode gebildeten niederohmigen Ladekreis augenblicklich
so weit aufgeladen wird, daß die an ihm anliegende Spannung wenigstens der Schwellenspannung
einer Diode entspricht. Man erreicht hierdurch in vorteilhafter Weise, daß der Kondensator bei jedem
Ladezyklus in einer gegenüber der Verzögerungszeit vernachlässigbaren Zeit zunächst zumindest bis auf
die Schwellenspannung einer Diode und daran anschließend über den die Verzögerungszeit bestimmenden
ersten ohmschen Widerstand weiter aufgeladen wird bis schließlich das Relais nach Ablauf der
gewählten Verzögerungszeit anspricht. Der Ladevorgang des Kondensators wird damit in zwei Teile zerlegt,
nämlich in einen ersten Zeitabschnitt, in dem der Kondensator schlagartig im wesentlichen bis auf die
Schwellenspannung einer Diode aufgeladen wird und
in einen zweiten Zeitabschnitt, der der gewünschten Verzögerungszeit entspricht. Die mit der vorliegenden
Schaltungsanordnung für das Ansprechen eines Relais gewählte Verzögerungszeit, die durch Bemessung des
ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators in einem weiten Bereich wählbar ist, läßt sich damit,
unabhängig vom zeitlichen Abstand zweier Ladezyklen, exakt einhalten. Dieselbe Wirkung wird auch erzielt,
wenn die Erregerwicklung des Relais zwischen den negativen Pol der Versorgungsspannung und den
Ausgang des Differenzverstärkers eingeschaltet, der nichtinvertierende Verstärkereingang an den Verbindungspunkt
des ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators und der invertierende Verstärkereingang
an den Mittelabgriff des ohmschen Spannungsteilers angeschaltet wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß die Verzögerungsschaltung
einen ersten Differenzverstärker enthält, dessen Ausgang an die Erregerwicklung des Relais, dessen nichtinvertierender
Eingang an den Mittelabgriff eines von der Versorgungsspannung gespeisten ohmschen
Spannungsteilers und dessen invertierender Eingang an den Verbindungspunkt eines ersten ohmschen Widerstandes
und eines zu diesem Widerstand in Serie an der Versorgungsspannung liegenden Kondensators
angeschaltet ist, daß der Ausgang des ersten Differenzverstärkers über eine bei nicht erregtem Relais
gesperrte Diode mit dessen nichtinvertierendem Eingang verbunden ist, daß ferner ein zweiter Differenzverstärker
vorgesehen ist, dessen nichtinvertierender Eingang einerseits über eine bei nicht erregtem Relais
leitende Diode mit dem Ausgang des ersten Differenzverstärkers, andrerseits über einen weiteren
ohmschen Widerstand mit dem an der Versorgungsspannung liegenden Anschluß des Kondensators verbunden
ist, dessen invertierender Eingang unmittelbar und dessen Ausgang unter Zwischenschaltung einer
bei nicht erregtem Relais gesperrten Diode an den Verbindungspunkt des ersten ohmschen Widerstandes
und des Kondensators angeschaltet ist und daß zwischen dem an der Versorgungsspannung liegenden
Anschluß des Kondensators und der Versorgungsspannungsquelle eine in Sperrichtung geschaltete Zenerdiode
angeordnet ist.
Wenn man in dieser Art verfährt, erreicht man den Vorteil ,daß der Kondensator nach jedem Ladezyklus,
unabhängig davon, ob die die Schaltungsanordnung speisende Versorgungsspannung abgeschaltet wird
oder nicht, über den Ausgang des zweiten Differenzverstärkers vollkommen entladen wird. Damit ist gewährleistet,
daß bei jedem Ladevorgang des Kondensators, gleichgültig wie groß der zeitliche Abstand zum
vorhergehenden Ladevorgang ist, von einem vollständig entladenen Kondensator ausgegangen wird. Somit
ist auch die exakte Einhaltung der durch die Zeitkonstante des aus dem ersten ohmschen Widerstand und
dem Kondensator gebildeten RC-Gliedes gegebenen Verzögerungszeit für den Anzug des verwendeten
Relais sichergestellt. Durch die vollständige Entladung des Kondensators über den Ausgang des zweiten
Differenzverstärkers wird darüber hinaus vollständige Unabhängigkeit der gewählten Verzögerungszeit von
Schwankungen der Umgebungstemperatur erreicht. Im einzelnen gelangt beim Einschalten der Versorgungsspannung
über den ohmschen Spannungsteiler positives Potential an den nichtinvertierenden Eingang
des ersten Differenzverstärkers, so daß auch dessen Ausgang positiv ist und das Relais, dessen Erregerwicklung
mit einem Anschluß an dem positiven Pol der Versorgungsspannung liegt, unerregt bleibt. Zu
diesem Zeitpunkt ist die zwischen den Ausgang des ersten Differenzverstärkers und den nichtinvertierenden
Eingang des zweiten Differenzverstärkers eingeschaltete Diode leitend, womit positives Potential an
den nichtinvertierenden Eingang des zweiten Differenzverstärkers gelangt. Damit ist der Ausgang des
ίο zweiten Differenzverstärkers ebenfalls positiv und die
zwischen diesem Ausgang und den Verbindungspunkt des ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators
eingeschaltete Diode gesperrt. Gleichzeitig erfolgt die Aufladung des Kondensators über den ersten
ohmschen Widerstand, bis das Potential des invertierenden Eingangs des ersten Differenzverstärkers
gleich dem des nichtinvertierenden Eingang dieses Verstärkers ist. Hierauf schaltet der Ausgang des ersten
Differenzverstärkers von positivem auf negatives
ao Potential um und das Relais wird erregt. Über die zwischen dem Ausgang des erten Differenzverstärkers
und dessen nichtinvertierendem Eingang eingeschalteten Diode gelangt nun negatives Potential an den
nichtinvertierenden Eingang dieses Verstärkers, wodurch gewährleistet ist, daß dessen Ausgang weiter
negativ und das Relais weiter erregt bleibt. Zugleich wird die zwischen den Ausgang des ersten Differenzverstärkers
und den nichtinvertierenden Eingang des zweiten Differenzverstärkers eingeschaltete Diode
gesperrt. Über den weiteren ohmschen Widerstand und die in Sperrichtung zur Versorgungsspannung geschaltete
Zenerdiode, die mit dem an der Versorgungsspannung liegenden Anschluß des Kondensators
verbunden sind, gelangt negatives Potential an den nichtinvertierenden Eingang des zweiten Differenzverstärkers,
dessen invertierender Eingang, der unmittelbar mit dem Verbindungspunkt des ersten ohmschen
Widerstandes und des Kondensators verbunden ist, mit zunehmender Ladung des Kond isators immer
positiver wird. Wenn das Potential am invertierenden Eingang des zweiten Differenzverstärkers das
Potential am nichtinvertierenden Eingang erreicht, bzw. geringfügig überschreitet, wird der Ausgang dieses
Verstärkers schlagartig negativ und der Kondensator, unabhängig davon, ob die Versorgungsspannung
abgeschaltet wird oder nicht, vollkommen entladen. Damit wird bei jedem Ladezyklus von einem
restlos entladenen Kondensator ausgegangen, und die für den Anzug des Relais beabsichtigte Verzögerungszeit
läßt sich, unabhängig vom zeitlichen Abstand zweier Ladezyklen, äußerst exakt und außerdem
unabhängig von Schwankungen der Umgebungstemperatur einhalten.
Bei der Verwendung zweier Differenzverstärker zur Anzugsverzögerung eines Relais werden die geschilderten
Vorteile ferner auch dann erreicht, wenn die Erregerwicklung des Relais zwischen den negativen
Pol der Versorgungsspannung und den Ausgang des ersten Differenzverstärkers eingeschaltet, der
nichtinvertierende Eingang dieses Verstärkers an den Verbindungspunkt des ersten ohmschen Widerstandes
und des Kondensators und der invertierende Verstärkereingang an den Mittelabgriff des ohmschen
Spannungsteilers angeschaltet wird.
Sofern zur Anzugsverzögerung des Relais ein einziger Differenzverstärker verwendet ist, bestehen bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung darin, daß die Referenzspannungsquelle aus zwei in Durchiaß-
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richtung zur Versorgungsspannung gepolten Dioden gebildet ist, oder daß die Referenzspannungsquelle
aus einer in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung gepolten Diode und einem zu dieser Diode in
Serie liegenden ohmschen Widerstand besteht.
In beiden Fällen erhält man damit besonders einfach aufzubauende Referenzspannungsquellen. Bei
der Verwendung nur einer Diode und eines zu dieser Diode in Serie geschalteten ohmschen Widerstandes
wird der Kondensator beim Einschalten der Versorgungsspannung sofort auf eine Spannung aufgeladen,
die dem Spannungsabfall an diesem Widerstand entspricht. Dabei ist der Widerstand so bemessen, daß
der an ihm auftretende Spannungsabfall wenigstens so groß ist wie die Schwellenspannung einer Diode.
Hierdurch erreicht man in vorteilhafter Weise, daß sich die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannungen
der Dioden im wesentlichen nicht mehr auf die Höhe der Aufladung des Kondensators auswirken
kann.
Bei einer Schaltungsanordnung mit nur einem Differenzverstärker besteht eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung darin, daß der erste ohmsche Widerstand ein einstellbarer Widerstand in Form eines Potentiometers
ist und daß dessen Widerstandswert etwa das 100- bis lOOOfache des Widerstandswertes des
zweiten ohmschen Widerstandes beträgt. Durch diese Bemessung ist festgelegt, daß der erste Zeitabschnitt,
in dem die Ladung des Kondensators über den zweiten ohmschen Widerstand erfolgt, nur 1/100 bis 1/1000
des zweiten Zeitabschnitts beträgt, der der gewünschten Verzögerungszeit entspricht. Die erzielte. Verzögerung
des Anzugs des Relais, die darüber hinaus durch Verändern des Widerstandswertes des ersten
ohmschen Widerstandes problemlos einstellbar ist, ist damit praktisch nur von der Zeitkonstante abhängig,
die sich aus der Größe des ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators ergibt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die am ohmschen Spannungsteiler
an der Serienschaltung des ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators sowie an
der Serienschaltung des zweiten ohmschen Widerstandes und der Referenzspannungsquelle anliegende
Spannung durch eine Zenerdiode und einen der Zenerdiode vorgeschalteten ohmschen Widerstand stabilisiert
ist. Damit ist gewährleistet, daß während der Aufladung des Kondensators auftretende Schwankungen
der Versorgungsspannung keinen Einfluß auf die Zeitdauer der Verzögerung ausüben können.
Im Hinblick auf mit zwei Differenzverstärkern aufgebaute
Verzögerungsschaltungen besteht eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Schwellenspannung
der zwischen dem an der Versorgungsspannung liegenden Anschluß des Kondensators und der
Versorgungsspannungsquelle in Sperrichtung eingeschalteten Zenerdiode größer als die Summe aus der
Schwellenspannung der in den Ausgangskreis des zweiten Differenzverstärkers eingeschalteten Diode
und der zwischen dem Ausgang des zweiten Differenzverstärkers und einem Pol der Versorgungsspannung
bei erregtem Relais verbleibenden Schwellenspannung gewählt ist.
Hierdurch erreicht man auf einfache Weise, daß der Kondensator trotz der im Ausgangskreis des zweiten
Differenzverstärkers liegenden Diode nach erfolgter Aufladung vollkommen entladen wird. Darüber hinaus
wird auch noch bewirkt, daß der erste Differenzverstärker nach der Entladung des Kondensators nicht
vom bestehenden Schaltzustand, in dem das Relais erregt ist, in den anderen übergeht. Die Erregung des
Relais bleibt deshalb so lange bestehen, bis die Versorgungsspannung abgeschaltet wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Ausgang des zweiten Differenzverstärkers
und der an den Verbindungspunkt des ersten ohmschen Widerstandes und des Kondensators
ίο angeschalteten Diode ein ohmscher Widerstand eingeschaltet
ist. Dieser ohmsche Widerstand ist dabei relativ niederohmig bemessen und kann entweder innerhalb
oder außerhalb des Verstärkers angeordnet sein. Im wesentlichen wird durch ihn der Entladestrom
des Kondensators zum Schutz des zweiten Differenzverstärkers begrenzt.
Ferner ist vorgesehen, daß als Differenzverstärker in integrierter Technik aufgebaute Operationsverstärker
verwendet sind, und daß insbesondere der er-
ao ste und der zweite Differenzverstärker in einem gemeinsamen,
in der Technik integrierter Schaltungen üblichen Gehäuse untergebracht sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Im einzelnen sind in den Figuren Schaltungsanordnungen zur Verzögerung des Anzugs von Relais gezeigt,
wobei bei der Anordnung nach F i g. 1 ein Differenzverstärker und bei der nach Fig. 2 zwei
Differenzverstärker verwendet sind.
Die Verzögerungsschaltung nach F i g. 1 enthält ein Relais rls, dessen Erregerwicklung einerseits unmittelbar
mit dem Pluspol 1 der Versorgungsspannung U, andrerseits mit dem Ausgang 7 eines Differenzverstärkers
Ol verbunden ist. Der nichtinvertierende Eingang 4 des Differenzverstärkers Öl, der mit
den Anschlüssen 5,8 an der Versorgungsspannung U liegt, ist an den Mittelabgriff eines ebenfalls von der
Versorgungsspannung U gespeisten ohmschen Spannungsteilers R3, R4 gelegt, der invertierende Eingang
3 ist an den Verbindungspunkt eines ersten ohmschen Widerstandes Rl und eines Kondensators
Cl angeschaltet. Ferner ist zum ersten ohmschen Widerstand Rl und zum Kondensator Cl eine von der
Versorgungsspannung U gespeiste Serienschaltung eines zweiten ohmschen Widerstandes R2 und zweier
in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung U gepolter Dioden parallelgeschaltet.
Der zweite ohmsche Widerstand R2 ist dabei niederohmig gegenüber dem ersten bemessen. Außerdem
ist eine weitere, in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung U geschaltete Diode DS vorgesehen,
welche die nicht an der Versorgungsspannung U liegenden Anschlüsse des zweiten ohmschen Widerstandes
R2 und des Kondensators Cl miteinander verbindet. Eine in Sperrichtung zur Versorgungsspannung U
geschaltete Diode D6 überbrückt ferner den ersten ohmschen Widerstand Rl.
Beim Einschalten der Versorgungsspannung U gelangt über den Spannungsteiler R3, R4 positives Potential
an den nichtinvertierenden Verstärkereingang 4 und bewirkt, daß der Verstärker Ol am
Ausgang 7 ein positives Signal liefert. Damit bleibt Relais rls unerregt, sein beweglicher Mittelkontakt η
6ζ steht beispielsweise mit dem festen Gegenkontakt nc
in Eingriff. Zugleich wird der Kondensator Cl über den zweiten ohmschen Widerstand Ä2und die weitere
Diode D 5 augenblicklich so weit aufgeladen, daß die
11 12
sich an ihm ausbildende Spannung der Schwellen- enthält wie die in Fig. 1 ein mit seiner Erregerwickspannung
einer Diode entspricht. Die Zeitdauer die- lung einerseits an den Pluspol 1 der Versorgungsspanses
ersten Abschnitts der Ladung des Kondensators nung U, andrerseits an den Ausgang 7 eines ersten
Cl ist dabei durch die Größe des zweiten ohmschen Differenzverstärkers Ol angeschaltetes Relais rls.
Widerstandes R2 festgelegt und ist, da der zweite 5 Der erste Differenzverstärker Ol wird an den Anohmsche
Widerstand Rl gegenüber dem ersten ohm- Schlüssen 5, 8 von der Versorgungsspannung U gesehen
Widerstand Rl niederohmig ist, im Hinblick speist, sein nichtinvertierender Eingang 4 liegt am
auf die beabsichtigte Verzögerungszeit für das Relais Mittelabgriff eines ohmschen Spannungsteilers R3,
rls vernachlässigbar kurz. Hieran schließt sich der R4 und sein invertierender Eingang 3 ist an den Verzweite
Ladungsabschnitt an, in dem der Kondensator io bindungspunkt des ersten ohmschen Widerstandes Rl
Cl über den hochohmigen ersten ohmschen Wider- und des Kondensators Cl angeschaltet, die zusammen
stand Rl weiter aufgeladen wird. Das Produkt aus die Dauer der Anzugsverzögerung bestimmen. Ferner
der Größe des ersten ohmschen Widerstandes Rl, der ist ein ebenfalls an seinen Anschlüssen 5, 8 von der
als Potentiometer ausgebildet ist, und der Kapazität Versorgungsspannung U gespeister zweiter Diffedes
Kondensators Cl bestimmen dabei die Zeitdauer 15 renzverstärker Ol vorgesehen, dessen nichtinvertieder
Anzugsverzögerung. Mit zunehmender Ladung render Eingang 4 einerseits über eine bei nicht erregdes
Kondensators Cl steigt das positive Potential am tem Relais rls leitenden Diode Dl mit dem Ausgang 7
Verbindungspunkt des Kondensators Cl mit dem er- des ersten Verstärkers Öl, andrerseits über einen
sten Widerstand Al und damit auch am invertieren- weiteren ohmschen Widerstand R6 mit dem an der
den Verstärkereingang 3. Mit dem Ablauf der beab- ao Versorgungsspannung U liegenden Anschluß des
sichtigten Verzögerungszeit erreicht das Potential im Kondensators Cl verbunden ist. Der invertierende
invertierenden Verstärkereingang 3 den Wert des Po- Eingang 3 des zweiten Verstärkers Ol ist außerdem
tentials am nichtinvertierenden Verstärkereingang 4. unmittelbar und dessen Ausgang 7 unter Zwischen-Der
Differenzverstärker Ol schaltet damit äugen- schaltung einer bei nicht erregtem Relais rls gesperrblicklichauf
ein negatives Signal an seinem Ausgang 7 35 ten Diode D8 an den Verbindungspunkt des ersten
um, wodurch das Relais erregt wird. Der bewegliche ohmschen Widerstandes Rl und des Kondensators
Relaiskontakt η tritt dabei mit dem festen Gegenkon- Cl angeschaltet. Schließlich ist noch zwischen dem
takt no in Eingriff. Beim Umschalten des Differenz- an der Versorgungsspannung U liegenden Anschluß
Verstärkers Ol wird zugleich die im Gegenkopplungs- des Kondensators Cl und dem Minuspol 2 der Verpfad
des Verstärkers liegende und bis dahin gesperrte 30 sorgungsspannungsquelle eine in Sperrichtung geDiode
Dl leitend und überträgt das negative Aus- schaltete Zenerdiode Zl angeordnet. Die Schwellengangssignal
des Verstärkers Ol auf dessen nichtinver- spannung der Zenerdiode Zl ist dabei derart gewählt,
tierenden Eingang 4, wodurch gewährleistet ist, daß daß sie größer als die Summe aus der Schwellenspander
bestehende Schaltzustand aufrecht erhalten bleibt. nung der Diode DS und der zwischen dem Ausgang 7
Zum Umschalten des Relais rls in seine Ausgangslage 35 und dem zur Einspeisung der Versorgungsspanwird
die Versorgungsspannung U unterbrochen, was nung U vorgesehenen Anschluß 5 des zweiten Vergleichzeitig
zu einer Entladung des Kondensators Cl stärkers Ol bei erregtem Relais rls verbleibenden
über die bis zu diesem Zeitpunkt gesperrte Diode D6 Schwellenspannung ist. Des weiteren ist zum Schutz
führt. Dabei entlädt die Diode D6 den Kondensator des Verstärkers Ol vor zu hohen Entladeströmen des
Cl bis auf deren Schwellenspannung. Bei einer lan- 40 Kondensators Cl im Ausgangskreis dieses Verstärgerdauernden
Unterbrechung der Versorgungsspan- kers ein niederohmig bemessener Widerstand/?7 vornung
t/erfolgt eine weitere Entladung des Kondensa- gesehen. Sofern als Verstärker in integrierter Technik
tors Cl über den ersten ohmschen Widerstand Al. erstellte Operationsverstärker verwendet sind, kann
Damit ist gewährleistet, daß der Kondensator Cl in dieser Widerstand auch integraler Bestandteil des
jedem Falle zumindest bis auf die Schwellenspannung 45 zweiten Verstärkers Ol sein.
einer Diode entladen und beim Wiedereinschalten der Wird bei der in F i g. 2 gezeigten Schaltung die Ver-
Versorgungsspannung U sofort über den zweiten sorgungsspannung U eingeschaltet, so gelangt sofort
ohmschen Widerstand Rl und die weitere Diode DS positives Potential an den nichtinvertierenden Ein-
wieder so weit aufgeladen wird, daß die an ihm anlie- gang 4 des ersten Verstärkers Öl.
gende Spannung wenigstens gleich der Schwellen- 50 Damit ist auch das Ausgangssignal dieses Verstär-
spannung einer Diode ist. Da der Kondensator Cl kers Ol positiv und das Relais rls unerregt. Die Re-
somit bei jedem Ladezyklus in einer gegenüber der laiskontakte befinden sich zum Beispiel in der gezeig-
mit dem ersten ohmschen Widerstand Rl einstellba- ten Stellung. Zugleich gelangt über die Diode Dl
ren Verzögerungszeit vernachlässigbaren Zeit in einen positives Potential vom Ausgang 7 des ersten Verstär-
definierten Ladezustand gebracht wird, erreicht man 55 kers Ol an den nichtinvertierenden Eingang 4 des
in vorteilhafter Weise, daß die einmal eingestellte zweiten Verstärkers Öl, dessen Ausgang 7 damit
Verzögerungszeit, unabhängig vom zeitlichen Ab- ebenfalls positiv wird. Die Diode D8 am Ausgang 7
stand zweier Ladezyklen, genau eingehalten wird. des Verstärkers Ol ist deshalb gesperrt, damit kann
Bei der in Fi g. 1 gezeigten Schaltung ist ferner eine die Aufladung des Kondensators Cl über den ersten
Zenerdiode Zl und ein dieser Diode vorgeschalteter 60 ohmschen Widerstand Rl ungestört erfolgen. Sobald
ohmscher Widerstand R5 vorgesehen, wodurch das Potential am Verbindungspunkt des ersten ohm-
Schwankungen der Versorgungsspannung so weit sehen Widerstandes Rl mit dem Kondensator Cl, der
kompensiert werden, daß sie die Zeitdauer der Verzö- mit dem invertierenden Eingang 3 des ersten Diffe-
gerung nicht mehr beeinflussen können. Eine zur Er- renzverstärkers Ol verbunden ist, gemäß der einge-
regerwicklung des Relais rls parallelgeschaltete Diode 65 stellten Verzögerungszeit das Potential am nichtin-
Dl schützt den Verstärker Ol vor Induktionsspan- vertierenden Verstärkereingang 4 erreicht, schaltet
nungen, die beim Umschalten des Relais rls auftreten. der erste Verstärker Ol um, wobei sein Ausgang 7
Die in Fig. 2 dargestellte Verzögerungsschaltung negativ wird. Damit wird das Relais r/5 erregt und
dessen beweglicher Schaltkontakt η tritt mit dem festen
Schaltkontakt no in Verbindung. Über die Diode Dl, die zu diesem Zeitpunkt leitend wird, erfolgt eine
Rückkopplung des negativen Ausgangssignals des ersten Verstärkers Ol auf dessen nichtinvertierenden
Eingang 4, wodurch die Aufrechterhaltung des bestehenden Schaltzustandes des Relais rls gewährleistet
wird. Durch die Verwendung der Zenerdiode Zl gelangt nun auch negatives Potential von dem an der
Versorgungsspannung U liegenden Anschluß des Kondensators Cl über den ohmschen Widerstand R6
an den nichtinvertierenden Eingang 4 des zweiten Differenzverstärkers 02, wodurch dessen Ausgang 7
negativ und die Diode D8 leitend wird. Damit wird der Kondensator Cl schlagartig über den Ausgang 7
des zweiten Verstärkers Ol entladen, bis dessen Platten exakt gleiches Potential aufweisen. Das Relais rls
bleibt dabei so lange erregt, bis die Versorgungsspannung U abgeschaltet wird.
Durch die beschriebene Schaltungsanordnung wird der Kondensator Cl nach Ablauf der eingestellten
Verzögerungszeit, unabhängig davon, ob die Versorgungsspannung U abgeschaltet wird oder nicht, restlos
entladen.
Damit ist diese Verzögerungsschaltung bereits mit Ablauf der Verzögerungszeit für ein neues Schaltspiel
funktionsbereit. Infolge der vollkommenen Entladung
ίο des Kondensators Cl wird dabei bei jedem Schaltspiel,
gleichgültig wie groß der zeitliche Abstand zum vorhergehenden ist, von exakt gleichen Verhältnissen
ausgegangen, so daß auch die eingestellte Verzögerungszeit in jedem Fall äußerst exakt eingehalten wird.
Ebenso sind auch Beeinträchtigungen der Verzögerungszeit durch die Temperaturabhängigkeit der
Schwellenspannungen von Dioden oder Transistoren ausgeschlossen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung zur Verzögerung des Anzugs eines Relais, das mit seiner Erregerwicklung
einerseits unmittelbar mit dem einen Pol der Versorgungsspannung, andrerseits unter Zwischenschaltung
einer Verzögerungsschaltung mit dem anderen Pol der Versorgungsspannung verbindbarist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsschaltung einen Differenzverstärker (Öl) enthält, dessen Ausgang (7) an die
Erregerwicklung des Relais (rls), dessen nichtinvertierender Eingang (4) an den Mittelabgriff eines
von der Versorgungsspannung (U) gespeisten ohmschen Spannungsteilers (R3), (R4) und dessen
invertierender Eingang (3) an den Verbindungspunkt eines ersten ohmschen Widerstandes
(Rl) und eines zu diesem Widerstand in Serie an der Versorgungsspannung (U) liegenden Kondensators
(Cl) angeschaltet ist, daß der Ausgang (7) des Differenzverstärkers (Öl) über eine bei
nicht erregtem Relais (rls) gesperrten Diode (Dl) mit dessen nichtinvertierendem Eingang (4) verbunden
ist, daß die Serienschaltung eines zweiten ohmschen Widerstandes (R2) und einer Referenzspannungsquelle
parallel zum ersten ohmschen Widerstand (jRI) und zum Kondensator
(Cl) geschaltet ist und die nicht mit der Versorgungsspannung ( U) verbundenen Anschlüsse des
zweiten ohmschen Widerstandes (R2) und des Kondensators (Cl) über eine in Durchlaßrichtung
zur Versorgungsspannung geschaltete weitere Diode (D5) miteinander verbunden sind, daß die
Referenzspannung wenigstens gleich dem doppelten Wert der Schwellenspannung einer Diode gewählt
ist und daß der erste ohmsche Widerstand (Rl) hochohmig gegenüber dem zweiten ohmschen
Widerstand (R2) bemessen ist und in an sich bekannter Weise mit einer in Sperrichtung zur
Versorgungsspannung (U) geschalteten Diode (D6) überbrückt ist.
2. Schaltungsanordnung zur Verzögerung des Anzugs eines Relais, das mit seiner Erregerwicklung
einerseits unmittelbar mit dem einen Pol der Versorgungsspannung, andererseits unter Zwischenschaltung
einer Verzögerungsschaltung mit dem anderen Pol der Versorgungsspannung verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsschaltung einen ersten Differenzverstärker
(Öl) enthält, dessen Ausgang (7) an die Erregerwicklung des Relais (rls), dessen nichtinvertierender
Eingang (4) an den Mittelabgriff eines von der Versorgungsspannung (U) gespeisten
ohmschen Spannungsteilers (i?3), (A4) und dessen invertierender Eingang (3) an den Verbindungspunkt
eines ersten ohmschen Widerstandes (2?1) und eines zu diesem Widerstand in Serie an
der Versorgungsspannung (U) liegenden Kondensators (Cl) angeschaltet ist, daß der Ausgang
(7) des ersten Differenzverstärkers ( Öl) über eine bei nicht erregtem Relais (rls) gesperrte Diode
(Dl) mit dessen nichtinvertierendem Eingang (4) verbunden ist, daß ferner ein zweiter Differenzverstärker
( O2) vorgesehen ist, dessen nichtinvertierender Eingang (4) einerseits über eine bei nicht
erregtem Relais (rls) leitenden Diode (D7) mit dem Ausgang (7) des ersten Differenzverstärkers
(Öl), andrerseits über einen weiteren ohmschen Widerstand (R6) mit dem an der Versorgungsspannung (U) liegenden Anschluß des Kondensators
(Cl) verbunden ist, dessen invertierender Eingang (3) unmittelbar und dessen Ausgang (7)
unter Zwischenschaltung einer bei nicht erregtem Relais gesperrten Diode (DS) an den Verbindungspunkt
des ersten ohmschen Widerstandes (i?l) und des Kondensators (Cl) angeschaltet ist
und daß zwischen dem an der Versorgungsspannung (U) liegenden Anschluß des Kondensators
(Cl) und der Versorgungsspannungsquelle eine in Sperrichtung geschaltete Zenerdiode (Zl) angeordnet
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspannungsquelle
aus zwei in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung (U) gepolten Dioden (D4),
(D3) gebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspannungsquelle
aus einer in Durchlaßrichtung zur Versorgungsspannung (U) gepolten Diode und
einem zu dieser Diode in Serie liegenden ohmschen Widerstand gebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
ohmsche Widerstand (Rl) ein einstellbarer Widerstand in Form eines Potentiometers ist und daß
dessen Widerstandswert etwa das 100- bis lOOOfache des Widerstandswertes des zweiten
ohmschen Widerstandes (R2) beträgt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die am ohmschen Spannungsteiler (R3), (R4) an der Serienschaltung des ersten ohmschen Widerstandes
(Rl) und des Kondensators (Cl) sowie an der Serienschaltung des zweiten ohmschen Widerstandes
(R2) und der Referenzspannungsquelle anliegende Spannung durch eine Zenerdiode
(Z2) und einen der Zenerdiode vorgeschalteten ohmschen Widerstand (R5) stabilisiert ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenspannung
der zwischen dem an der Versorgungsspannung liegenden Anschluß des Kondensators (Cl)
und der Versorgungsspannungsquelle (U) in Sperrichtung eingeschalteten Zenerdiode (Zl)
größer als die Summe aus der Schwellenspannung der in den Ausgangskreis des zweiten Differenzverstärkers
(O2) eingeschalteten Diode (DS) und der zwischen dem Ausgang (7) des zweiten Differenzverstärkers
(O2) und einem Pol der Versorgungsspannung ( U) bei erregtem Relais (rls) verbleibenden
Schwellenspannung gewählt ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Ausgang (7) des zweiten Differenzverstärkers (O2) und der an den Verbindungspunkt des ersten
ohmschen Widerstandes (Rl) und des Kondensators (Cl) angeschalteten Diode (DS) ein ohmscher
Widerstand (R7) eingeschaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Differenzverstärker (Öl), (O2) in integrierter
Technik aufgebaute Operationsverstärker verwendet sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, da-
durch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Differenzverstärker (Öl), (02) in einem
gemeinsamen, in der Technik integrierter Schaltungen üblichen Gehäuse untergebracht sind.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Verzögerung des Anzugs eines Relais, das mit seiner
Erregerwicklung einerseits unmittelbar mit dem einen Pol der Versorgungsspannung, andererseits unter
Zwischenschaltung einer Verzögerungsschaltung mit dem anderen Pol der Versorgungsspannung verbindbar
ist.
Bei Schaltungsanordnungen zur Verzögerung der Anzugszeit von Relais finden im allgemeinen RC-Glieder
Verwendung, durch deren Zeitkonstante das Maß der Verzögerung wählbar ist. Ein derartiges
RC-Glied kann zum Beispiel aus der Serienschaltung eines Kondensators und eines ohmschen Widerstandes
bestehen. Bei Erreichen eines bestimmten Ladungszustandes oder bei Vollendung der Ladung des
Kondensators spricht das Relais an, der Kondensator wird anschließend entladen. Durch Dimensionierung
der einzelnen Elemente des jeweils verwendeten RC-Gliedes läßt sich die gewünschte Zeitkonstante
zwar mit ausreichender Genauigkeit festlegen, die beabsichtigte Verzögerung des Anzugs des Relais tritt
jedoch nur beim ersten Schaltspiel ein, da nur in diesem Falle von einem vollkommen entladenen Kondensator
ausgegangen wird. Bei weiteren Schaltvorgängen, deren zeitlicher Abstand vom vorhergehenden
willkürlich ist, ist die im Kondensator des RC-Gliedes noch vorhandene Restladung Undefiniert,
so daß auch der Zeitpunkt, bei dem die sich am Kondensator aufbauende Spannung die Ansprechschwelle
des Relais erreicht, nicht festlegbar ist. Es ergibt sich daher gegenüber der gewünschten Verzögerungszeit
ein mehr oder weniger verkürzter Wert.
Eine Möglichkeit, Verzögerungszeiten zu erzielen, die mit den gewünschten übereinstimmen, kann darin
bestehen, daß der Kondensator des RC-Gliedes mit Hilfe von Schaltkontakten des Relais im Augenblick
des Ansprechens kurzgeschlossen wird.
Hierdurch kann gewährleistet werden, daß der Kondensator nach jedem verzögerten Anzug des Relais
vollkommen entladen wird. Die Verzögerungszeit wird damit unabhängig vom zeitlichen Abstand der
einzelnen Schaltspiele. Nachteilig ist in diesem Falle jedoch, daß die Zahl der verfügbaren Relaiskontakte
durch diese Lösung verringert wird, bzw. keine Relais verwendbar sind, die nur einen einzigen Kontaktsatz
aufweisen.
Darüber hinaus ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1614 322 eine Anzugsverzögerungsschaltung
für ein Relais bekannt, bei der die Entladung des Verzögerungskondensators über zwei für
den Entladestrom durchlässige, den hochohmigen Ladewiderstand überbrückende Dioden sowie einen
zwischen die Klemmen der Verzögerungsspannung eingeschalteten Spannungsteiler erfolgt. Bei dieser
Schaltung wird der Verzögerungskondensator relativ rasch so weit entladen, bis die an ihm verbleibende
Spannung zumindest gleich der Summe der Schwellenspannungen der beiden Dioden ist. Eine weitergehende
Entladung des Kondensators kann nun nicht mehr über die Dioden sondern nur noch über den
hochohmigen Lade widerstand erfolgen. Die Spannung am Kondensator richtet sich dann nach dem zeitlichen
Abstand zweier Ladezyklen und kann jeden Wert zwischen Null und der Spannung annehmen, die
sich aus der Summe der Schwellenspannungen der beiden Dioden ergibt. Eine vollständige und zugleich
kurzzeitige Entladung des Kondensators ist mit dieser Schaltung jedenfalls unmöglich. Da zugleich eine erneute
Aufladung des Verzögerungskondensators nur über den hochohmigen Ladewiderstand erfolgen
kann, ist die erzielbare Verzögerungszeit von der Größe der jeweiligen Restladung des Kondensators
abhängig. Eine definierte, vom zeitlichen Abstand zweier Ladezyklen unabhängige Verzögerungszeit
läßt sich mit einer derartigen Schaltung jedoch nicht erreichen. Da außerdem der als Entladewiderstand
dienende Spannungsteiler gegenüber dem Ladewiderstand niederohmig bemessen ist, ergibt sich hierbei
ao als weiterer Nachteil, daß die Versorgungsspannungsquelle während des Ladevorgangs durch den Spannungsteiler
relativ stark belastet wird.
Eine im Prinzip der oben beschriebenen Schaltung ähnliche Verzögerungsschaltung ist aus der Zeitschrift
»5 »Automatik«, August 1967, Heft 8, Seite 274, Bild
5, bekannt. Dabei wird zunächst von einer Wiederbe reitschaftszeit ausgegangen, die dem Fünffachen der
Entladezeitkonstanten des verwendeten RC-Gliedes entspricht. Zur Verkürzung dieser Zeit wird parallel
zum Ladewiderstand eine für den Entladestrom durchlässige Diode sowie ein zusätzlicher Entladewiderstand
zwischen den Klemmen der Versorgungsspannung vorgesehen. Die Entladung des Kondensators
erfolgt auch hier bis zum Erreichen der Schwellenspannung der Diode über den Entladewiderstand
und daran anschließend nur noch über den Widerstand der Folgestufe, so daß die am Kondensator
verbleibende Spannung, je nach dem zeitlichen Abstand zweier Ladezyklen, jeden Wert zwischen
Null und der Schwellenspannung der Dioden annehmen kann. Hieraus resultiert jedoch der Nachteil, daß
bei einer erneuten Ladung des Kondensators, die ausschließlich über dessen hochohmigen Ladewiderstand
erfolgt, von einem Undefinierten Ladungszustand des Kondensators ausgegangen wird und damit eine exakte
Einhaltung der gewünschten Anzugsverzögerung unmöglich ist. Dabei tritt auch hier der Nachteil auf,
daß die Versorgungsspannungsquelle durch den zusätzlichen Entladewiderstand belastet wird.
Ferner ist aus der Zeitschrift »Elektrotechnik«, Juni 1971, Heft 11, Seite 16, eine Anzugsverzögerungsschaltung
bekannt, bei der die Verzögerungszeit nicht über den Ladewiderstand des RC-Gliedes sondern
an einem aus zwei als Spannungsteiler geschalteten Widerständen und einer Diode gebildeten Hilfskreis
vorgenommen wird, der im Verhältnis zum Ladewiderstand relativ niederohmig ist. Im einzelnen
wird mit dem Hilfskreis am Verzögerungskondensator eine Grundspannung eingestellt, die sich aus der
Schwellenspannung der Diode und dem Spannungsabfall an einem der Widerstände des Spannungsteilers
ergibt. Eine weitergehende Ladung des Verzögerungskondensators erfolgt über dessen hochohmigen
Ladewiderstand und zwar bis die Höckerspannung eines Unijunktion-Transistors erreicht ist. Hierbei wird
der Unijunktiontransistor leitend und entlädt den Verzögerungskondensator schlagartig nahezu vollkommen,
so daß ein Thyristor sicher gezündet und
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---|---|---|---|
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