DE4223338A1 - Einrichtung zur Stromerfassung - Google Patents
Einrichtung zur StromerfassungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist
bekannt aus der EP 0 184 609 B1.
Die aus der EP 0 184 609 B1 bekannte Einrichtung gestattet
zwar die Gewinnung eines stromproportionalen Signals, welches
durch Temperatureinflüsse nicht verfälscht ist, jedoch ist
eine Nachführung des Bezugssignals, z. B. für Regelungszwecke,
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Einrichtung ausgehend
vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß
eine Nachführung des Bezugssignals möglich ist. Diese Aufgabe
wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. In den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen aufgezeigt.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird eine
Temperaturkompensation ohne zusätzlichen Mehraufwand erzielt.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ergibt sich eine
Einrichtung, die sehr schnell auf Stromänderungen reagiert und
deshalb vorteilhaft für Regelzwecke verwendbar ist. Die
Ausführung gemäß Anspruch 6 reagiert sehr schnell auf
plötzliche Änderung des zu erfassenden Stromes. Die
Ausgestaltung nach Anspruch 10 eignet sich insbesondere zur
Realisierung zuverlässiger und verlustarmer Regler mit
zusätzlicher Strombegrenzungsfunktion, die für den Einsatz in
Satelliten geeignet sind.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Einrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine Variante zur Einrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 die Anwendung der Erfindung in einem Regler mit
Überlastungsschutz.
In Fig. 1 ist eine Versorgungsgleichspannungsquelle QV
dargestellt, über die ein Verbraucher RL stromversorgt wird.
In Serie zur Versorgungsgleichspannungsquelle QV ist ein
Stellglied in Form eines Feldeffekttransistors F1 angeordnet
und eine Induktivität L1. Die Induktivität L1 begrenzt die
Geschwindigkeit des Stromanstiegs. Das Stellglied F1 dient zur
Regelung des Verbraucherstroms auf einen möglichst konstanten
Wert und zur Unterbrechung des Verbraucherstromkreises bei
Überlastung, z. B. bei Kurzschluß des Verbrauchers. Zwischen
der Induktivität L1 und dem Verbraucher RL befindet sich ein
Strommeßwiderstand R1. Das induktivitätsnahe Ende des
Strommeßwiderstandes R1 ist über den Widerstand R4 an den
invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers, der die
Vergleichsstufe FV bildet, angeschlossen, so daß am
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers FV eine
Spannung anliegt, die proportional zum Verbraucherstrom IV
ist, der mittels dem Strommeßwiderstand R1 erfaßt wird. Der
Referenzeingang - nichtinvertierender Eingang des
Operationsverstärkers FV - ist über den Widerstand R3 an die
Pluselektrode einer Referenzspannungsquelle QU angeschlossen.
Die Minuselektrode der Spannungsquelle QU, die mit Masse
verbunden ist, führt über den Widerstand R2 ebenfalls zum
Referenzeingang des Operationsverstärkers FV. Der
Strommeßwiderstand R1 besteht aus einer Leiterbahn einer
gedruckten Schaltung. Sein Widerstandswert beträgt nur etwa 1
Milliohm, so daß eine sehr verlustleistungsarme
Stromauswertung möglich ist. Da die Leiterbahn des
Strommeßwiderstandes R1 einen temperatur- und
materialabhängigen Widerstandswert aufweist, ist das
Bezugssignal Ur als festes Referenzpotential - Spannung der
Spannungsquelle QU - ebenfalls über eine Leiterbahn der
gedruckten Schaltung, symbolisiert durch den Widerstand R2,
zum Referenzeingang des Operationsverstärkers FV geführt. Die
Leiterbahnen der Widerstände R1 und R2 sind vorzugsweise aus
dem gleichen Material, z. B. Kupfer, besitzen gleiche
geometrische Abmessungen (gleiche Abstrahlflächen) und
verlaufen eng benachbart, damit sie in gutem thermischen
Kontakt zueinander sind. Die Leiterbahnen der Widerstände R1
und R2 sind auch galvanisch über die gemeinsame
Masseverbindung (siehe Fig. 1) miteinander verbunden. Mit
diesen Vorgaben ist es möglich, den Verbraucherstrom
temperaturkompensiert zu erfassen; d. h. es treten keine
Verfälschungen des erfaßten Verbraucherstromes IV durch
Temperatureffekte ein.
Am Abgreifpunkt zwischen Stellglied F1 und Induktivität L ist
ein Widerstand R5 angeschlossen, der zum invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers FV führt. Durch diese
zusätzliche Signaleinkopplung am Operationsverstärker FV
können D-Anteile des Verbraucherstromes IV, d. h. schnelle
Stromänderungen, unverzüglich durch den Operationsverstärker
FV ausgewertet werden.
Der Operationsverstärker FV ist nur über eine Zenerdiode ZD1
gegengekoppelt. Sein Ausgang ist über den Widerstand R6, der
normalerweise nicht notwendig ist und nur zur Begrenzung von
zu hohen Strömen vorgesehen ist, mit dem Steuereingang des
Stellgliedes, d. h. mit dem Gate des Feldeffekttransistors F1
verbunden. Damit wird die Stromauswerteeinrichtung zu einem
Stromregler ergänzt. Durch die Gegenkopplung nur mittels der
Zenerdiode ZD1 entsteht ein sehr schneller Regler mit
Integrationsverhalten, da die Zenerdiode ZD1 den Ausgang des
Operationsverstärkers FV auf einer Spannung von beispielsweise
10 V und damit außerhalb der Sättigung hält. Somit wirkt nur
die parasitäre Kapazität.
Wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zeigt, kann die
Serienschaltung bestehend aus der Spannungsquelle QU und dem
Widerstand R3 durch eine Konstantstromquelle Q1 ersetzt
werden. Diese Variante ist vorteilhaft, wenn die Bedingung R2
« R3 nicht eingehalten werden kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Anwendung der
Erfindung für einen Regler mit Überlastungsschutz, der
zusätzlich noch derart beschaltet ist, daß er besonders
verlustarm ist. Wenn die Spannung am invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers FV kleiner ist als die Spannung am
nichtinvertierenden Eingang ist die Ausgangsspannung des
Operationsverstärkers FV auf H-Potential, z. B. 10 V. In diesem
Betriebsfall wird das Stellglied F1 niederohmig überbrückt und
kann dadurch keine unnötige Verlustleistung erzeugen. Zu
diesem Zweck sind die drei Feldeffekttransistoren F2, F3, F4,
vorgesehen, die dann parallel zum Feldeffekttransistor F1
geschaltet werden, d. h. durch die Parallelschaltung dreier
weiterer Halbleiterbahnwiderstände zum
Halbleiterbahnwiderstand des Feldeffekttransistors F1
verringert sich der Gesamtwiderstand im Lastkreis und damit
die auftretenden Verluste. Der Feldeffekttransistor F1 bleibt
zwar angesteuert, aber er wird durch die Überbrückung in einem
Betriebszustand unwirksam geschaltet in dem er sowieso nicht
gebraucht wird und nur unnötige Verlustleistung erzeugen
würde. Zur Aktivierung der Feldeffekttransistoren F2, F3, F4
und damit zur Realisierung der Überbrückungsfunktion wird die
Ausgangsspannung des Operationsverstärkers FV dem Komparator
K1 zugeführt, der diese Spannung mit der Referenzspannung Ur2
vergleicht, die um den Wert einer Zenerdiodenspannung höher
ist als die Referenzspannung Ur1, die dem Operationsverstärker
FV zugeführt ist. Der Ausgang des Komparators K1 führt über
den Widerstand R7 zu den Gates der Feldeffekttransistoren F2,
F3, F4 und steuert diese für diesen Betriebszustand durch.
Wenn nun am Operationsverstärker FV an seinem invertierenden
Eingang eine höhere Spannung erscheint als die Spannung Ur1,
z. B. durch einen plötzlichen Stromanstieg des
Verbraucherstromes IV, wird der Ausgangstransistor des
Komparators K1, in Fig. 3 durch einen Schalter symbolisiert,
voll durchgeschaltet und erniedrigt damit sofort die
Gatespannungen an den Feldeffekttransistoren F2, F3, F4,
wodurch die niederohmige Überbrückung des Stellgliedes F1
aufgehoben wird und der Regler wieder in seinen Regelbetrieb -
Konstantregelung des Verbraucherstromes IV - übergeht. Die
Komparatoren K2, K3 und K0 bilden zusammen mit dem RC-Glied
R8, C1, das die Drainspannungen UD der Feldeffekttransistoren
F1, F2, F3 und F4 auswertet, eine Überlastungsschutzschaltung,
die in einer Parallelanmeldung BR 92/069 der gleichen
Anmelderin ausführlich beschrieben ist. Im Überlastungsfall
wird die Referenzspannung Ur1 durch einen Sprung der
Ausgangsspannung am Komparator KO erniedrigt, was dazu führt,
daß der Feldeffekttransistor F1 aber den Operationsverstärker
FV abgeschaltet wird. Über eine Rücksetzeinrichtung RS, die an
den Komparator KO angeschlossen ist, kann der Regler wieder in
Regelbereitschaft gebracht werden.
Durch die Beeinflussung des Bezugssignals, Ur bzw. Ur1, an der
Vergleichsstufe FV kann der Regler bzw. der angeschlossene
Verbraucher somit auf einfache Weise geschützt werden.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Stromerfassung und Auswertung bestehend aus
einem Strommeßwiderstand (R1) und einer Vergleichsstufe (FV),
der ein vom Strommeßwiderstand (R1) abgeleitetes Signal sowie
ein Bezugssignal (Ur) zuführbar ist, wobei der
Strommeßwiderstand (R1) den Bahnwiderstand eines Leiters
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugssignal (Ur) der
Vergleichsstufe (FV) über einen weiteren Leiter (R2) zuleitbar
ist, der mit dem Leiter des Strommeßwiderstandes (R1) in
thermischem Kontakt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Leiter (R1, R2) Leiterbahnen oder Teile von
Leiterbahnen eines Schaltungsträgers sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichsstufe (FV) über eine Zenerdiode (ZD1)
gegengekoppelt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Leiter/Leiterbahnen (R1, R2)
benachbart auf dem Schaltungsträger, insbesondere einer
gedruckten Schaltung, angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergleichsstufe (FV) zur Ansteuerung
eines Stellgliedes (F1) im Stromkreis des zu messenden Stromes
vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Stellglied (F1) und dem Strommeßwiderstand (R1) eine
Induktivität (L1) vorgesehen ist und daß der Vergleichsstufe
(FV) zusätzlich ein Signal zugeführt ist, welches zwischen dem
Stellglied (F1) und der Induktivität (L1) abgreifbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Bezugssignals (Ur) eine
Spannungsquelle (QU) vorgesehen ist, die einerseits über einen
ersten Widerstand (R3) und andererseits über den weiteren
Leiter (R2) zum Referenzeingang der Vergleichsstufe (FV)
führt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Bezugssignals (Ur) eine
Stromquelle (QI) vorgesehen ist, die einerseits direkt und
andererseits über den weiteren Leiter (R2) zum Referenzeingang
der Vergleichsstufe führt.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Leiter (R2) zum Masseanschluß der
Spannungsquelle (QU) bzw. Stromquelle (QI) führt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied (F1) außerhalb des
Arbeitsbereiches, für den die Vergleichsstufe (FV) ein
Ansteuersignal für das Stellglied (F1) liefert, niederohmig
überbrückbar (F2, F3, F4) ist.
Priority Applications (3)
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