DE225660C - - Google Patents

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DE225660C
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contact
conductive
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/341Operating mechanisms for a still-standing bell
    • G10K1/342Operating mechanisms for a still-standing bell electrically operated

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Praxis sind Antriebsvorrichtungen für Glocken, Pendel o. dgl. bekannt, bei denen der Antrieb elektrisch bewirkt wird. Der schwingende Teil ist mit dem Anker eines festen Solenoides oder Elektromagneten verbunden, dessen Stromkreis in geeigneter Weise geöffnet und geschlossen wird. Durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Anordnung wird nun die Stromzuführung bzw.
ίο die Kontaktvorrichtung so gesteuert, daß die bisher unvermeidlichen Zuckungen an dem schwingenden Teil vermieden werden, wenn dieser an den Grenzlagen seine Bewegungsrichtung ändert, und daß das Inbetriebsetzen des schwingenden Teiles allmählich erfolgt. Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß oberhalb des schwingenden Teiles an beiden Seiten seiner Mittelachse mehrere parallele, schräggestellte Kontaktstreifen oder -messer angebracht sind, die entsprechend ihren Abmessungen erst allmählich in Tätigkeit treten. Die Kontaktstreifen oder -messer sind auf der einen Seite leitend, auf der anderen nichtleitend. An dem schwingenden Teile sind Kontaktfedern in entsprechender Anzahl angebracht, von denen eine sich bei der Ruhelage des schwingenden Teiles gegen die leitende Seite des entsprechenden Kontaktstreifens legt, während die übrigen Kontaktfedern gegen die nichtleitenden Seiten der bezüglichen Kontaktstreifen anliegen. Beim Schließen des Stromes wirkt erst eine Kontaktfeder, bis bei zunehmendem Ausschlag des schwingenden Teiles auch • die übrigen Kontaktfedern in Tätigkeit treten.
Die Schwingungen nehmen so allmählich zu. Durch richtige Stellung der Kontaktfedern ist dafür gesorgt, daß beim Schließen des Stromes sich die Kontaktfedern an die entsprechende Seite der Kontaktstreifen legen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungeformen der Erfindung.
Fig. ι und 2 zeigen schematisch eine Antriebsvorrichtung mit Kontakteinrichtung für eine Glocke, bei der der Eisenkern mit der Glocke durch, einen Arm verbunden ist und durch ein Solenoid hindurchschwingt. Fig. 3 stellt eine Anordnung dar, bei der der Eisenkern zwischen den Polschuhen eines Elektromagneten schwingt.
Die in Fig. 1 von der Seite und in Fig. 2 von oben gezeigte Vorrichtung besteht aus einer Anzahl, z. B. aus vier parallelen, schräggestellten, an Größe abnehmenden Kontaktstreifen oder -messern 14, 15, 16 und 17, welche an ihrer einen Seite leitend und an der anderen nichtleitend sind. 18, 19, 20 und 21 sind an einem Arm 22 der Glocke, des Pendels oder des sonstigen schwingenden Teiles befestigte federnde Kontaktstücke oder -federn. An der Glocke oder dem schwingenden Teil ist außerdem ein anderer Arm 23 fest angebracht, welcher einen Eisenkern 24 trägt, der in der Ruhelage in ein gegenüber fest angebrachtes Solenoid 25 teilweise eintaucht. Von den Kontaktfedern 18 bis 21 legen sich die Federn 18, 19 und 20 bei der Ruhelage der Glocke gegen die nichtleitenden Seiten der Streifen 14, 15 und 16, während die Kontakt-
feder 21 an der leitenden Seite des Streifens 17 anliegt. Die Kontaktstreifen, die Kontaktfedern und das Solenoid sind mit der Stromquelle so verbunden, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, und zwar ist das Solenoid 25 in Reihe, die Kontaktstreifen 14, 15, 16, 17 dagegen parallel zu der Stromquelle geschaltet. Wenn der Strom der Batterie 12 bei 13 geschlossen wird, geht er von der Stromquelle durch das Solenoid 25, den Arm 22, die Kontaktfeder 21 zu dem leitenden Teil des festen Kontaktstreifens 17 und von da zur Stromquelle zurück. Der Eisenkern 24 wird dabei in das Solenoid hineingezogen, wodurch die Glocke mit dem. Arm 22 so weit schwingt, daß die Kontaktfeder 21 an der linken Kante des Streifens 17 vorbei nach dessen nichtleitender Seite und längs dieser gleitet, wenn die Glocke rückwärts schwingt. Die Kontaktfeder 21 geht deshalb nicht an der rechten, wenn auch kürzeren Spitze des Kontaktstreifens 17 auf die nichtleitende Seite dieses Kontaktstreifens über, sondern diese Kontaktfeder 21 verbleibt auf der leitenden Seite des Streifens 17, bis sie die linke Kante des letzteren erreicht hat, um dann erst nach der anderen nichtleitenden Seite des Streifens 17 hinüber zu gleiten, weil der schwingende Teil der Glocke, mit dem die Kontaktfedern 18,19,20,21 starr verbunden sind, an sich das Bestreben besitzt, sich in Richtung der in Fig. 2 eingezeichneten Linie I-I entsprechend den Gesetzen der Pendelschwingung zu bewegen. Aus diesem Grunde geht die Feder 21 stets links auf den isolierten bzw. nichtleitenden Teil des Streifens 17 über und gleitet rechts wieder auf den nicht isolierten oder leitenden Teil des Streifens über, wodurch auf ■ Grund dieser ellipsenartigen Bewegung der Feder 17 der Reihe nach Stromunterbrechung und Stromschluß herbeigeführt wird. In ähnlicher Weise spielt sich der Vorgang mit Bezug auf die übrigen Kontaktfedern und Streifen ab.
Sobald die Feder 21 die rechte Kante des Streifens xj überschritten hat, gleitet diese Feder 21 wieder entlang der leitenden Seite des Streifens 17, wobei durch Stromschluß eine wiederholte kräftigere Anziehung des Kernes 24 dadurch bewirkt wird, daß die Anziehung um eine weitere Strecke auf der leitenden Seite des Streifens 17 wirkt. Nach einigen Schwingungen hat, wieder auf Grund des Bestrebens der Vorrichtung, sich nach Linie I-I (Fig. 2) zu bewegen, die Kontaktfeder 20 die rechte Kante des Streifens 16 überschritten, geht infolgedessen auf die leitende Seite dieses Streifens über und gleitet über letzteren, wodurch die Kontaktfeder 20 dazu beiträgt, die Größe der Schwingungen zu vermehren, indem der längere Streifen 16 den Stromkreis des Solenoids 15 bereits früher schließt und später unterbricht als der vorerwähnte kürzere Streifen 17, über welchen die Feder 21 gleitet. Nach verschiedenen Schwingungen treten die Kontaktfedern 19 und 18 in derselben Weise in Tätigkeit, wobei die Glocke ihre normale Schwingbewegung erhalten hat.
Um die federnden Kontaktstücke 18, 19, 20 und 21 zu zwingen, an der richtigen Seite der betreffenden festen Kontaktstreifen zu verbleiben, wenn der Strom unterbrochen wird und die Glocke oder der sonstige schwingende Teil stehen bleibt, sind die genannten federnden Kontaktstücke so eingestellt, daß 18, 19 und 20 in der Ruhelage etwas links von der Mitte der Scheiben 14, 15 und 16, die Kontaktfeder 21 dagegen etwas rechts von der Mitte der Scheibe 17 liegt. Nach Unterbrechung des Stromes bei 13 schwingt die Glocke oder der schwingende Teil mit einem immer geringeren Ausschlag, so daß die Kontakfedern 18, 19 und 20 infolge ihrer genannten nach links versetzten Lage schließlich die rechte Kante der betreffenden Kontaktscheiben nicht mehr überschreiten können, sondern an den nichtleitenden Seiten dieser Scheiben hin und zurück gleiten, bis die Glocke schließlich stehen bleibt. Ferner, weil die Feder 21, wie gesagt, etwas nach rechts verlegt ist, kann sie bei abnehmendem Ausschlag der Glocke o. dgl., deren äußere Schwingungsstellungen infolgedessen weniger weit von der Ruhelage der Feder 21 liegen, schließlich die linke Kante der Scheibe 17 nicht mehr überschreiten, sondern wird immer an der leitenden Seite der genannten Scheibe bleiben, bis sie in die Ruhelage kommt.
Um Funkenbildung zu verhindern, kann außerhalb der linken Kante jeder Scheibe ein besonderes Kontaktstück 26 vorgesehen sein, wie dies bei dem Kontaktstreifen 17 gezeigt ist. Die Feder 21 ruht einen Augenblick an beiden Kontaktstücken 17 und 26 und schaltet schließlich einen großen Widerstand 27 ein, wodurch auch eventuelle Sonderströme in dem Solenoid unschädlich gemacht werden.
Bei dem aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist der Eisenkern durch einen mit der Glocke usw. schwingenden Anker 28 und das Solenoid durch einen Elektromagneten 29 ersetzt. Die Ingangsetz- und Kontaktvorrichtung stimmt mit der oben beschriebenen über ein. Es ist die Wirkung mit der eines Elektromotors zu vergleichen, indem von den Polschuhen des Elektromagneten 29 ein Drehmoment auf den Anker 28 ausgeübt wird. Dabei wird aber unter Einwirkung der bereits mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Kontaktvorrichtung die sonst bei Elektromotoren erfolgende Drehbewegung des Ankers in eine schwingende umgewandelt.
Bei den beiden dargestellten Ausführungs-
formen kann auch das Solenoid oder der Elektromagnet an dem schwingenden Teil vorgesehen, dagegen der Eisenkern oder der Anker fest, angebracht sein. Eine fernere Abänderung besteht darin, daß die mit den leitenden und nichtleitenden Seiten versehenen Kontaktstücke an. dem schwingenden Teil vor-. gesehen sein können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektromagnetische Antriebsvorrichtung für Glocken, Pendel oder andere schwingende Teile, bei welcher die Schwingbewegung durch Solenoide oder Elektromagnete erfolgt, deren Stromkreis durch vom schwingenden Teil verstellte Kontakte geschlossen und geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der schwingenden Kontakte mehrere feststehende, untereinander parallele, zur Schwingungsebene schräggestellte, einseitig mit einem Isolierbelag versehene Kontaktstreifen (14, 15, 16, 17) von verschiedener Länge so angebracht sind, daß sie nacheinander derart in bzw. außer Tätigkeit treten, daß sich gegen die festen Kontakte eine der Zahl dieser entsprechende Anzahl am schwingenden Teil befestigte Kontaktfedern (18, 19, 20, 21) anlegen, deren eine Feder (21) bei der Ruhelage der Glocke gegen die leitende Seite des kürzesten Kontaktstreifens (17) sich anlegt, während die übrigen Kontaktfedern (18, 19, 20) gegen die nichtleitenden Seiten ihrer Kontaktstreifen (14, 15, 16) sich anlegen, so daß die schwingenden Kontaktfedern nacheinander entsprechend ihrer Schwingungsweite mit der leitenden bzw. der nichtleitenden Seite der Kontaktstreifen in Berührung kommen und so die Elektromagnetwicklung abwechselnd ein- und ausschalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedrückt in der reichsdruckerei.
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