DE225601A - - Google Patents

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DE225601A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1909 ab.
Bei der Herstellung von Bogenlampenelektroden, die ganz oder zum größten Teil aus Metall bestehen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die einzelnen Moleküle so fest wie möglich zusammen zu sintern, da nur dann ein ruhiges und gleichmäßiges Licht erzielt wird. Man hat daher den Metallstaub oder die Metallverbindung in ein Metallrohr eingepreßt und das ganze darauf möglichst hoch
ίο erhitzt. Die' Verwendung eines solchen Metallrohres hat aber verschiedene Übelstände zur Folge.
Es wird vor allem das Licht infolge der leicht schmelzbaren Legierungen, welche sich auf diese Weise bilden, bedeutend verdunkelt, indem wahrscheinlich die Temperatur im Flammenbogen herabgesetzt wird. Ein weiterer Übelstand besteht darin, daß für verschiedene Dimensionen stets andere Mischungen verwandt werden müssen, da das Metallrohr bei den schwächeren Dimensionen verhältnismäßig mehr Masse enthält als bei den stärkeren Dimensionen.
Diese Übelstände werden nun der Erfindung gemäß vollständig vermieden, wenn der Metallstaub in ein Kohlenrohr eingepreßt wird. Kohlenrohre sind zwar bei den gewöhnlichen Elektroden oder bei den Flammenbogenelektroden bereits bekannt; jedoch diente ein solches Rohr bis jetzt stets nur als Stütze für den Lichtbogen, während hier' das Rohr nur dazu dienen soll, um die Metallmoleküle während der Bearbeitung zusammen zu halten, so daß das Rohr nachträglich wieder entfernt werden könnte. Da dies jedoch mit mechanischen Schwierigkeiten verbunden ist, wird es vorteilhafter sein, das Kohlenrohr um die eigentliche Elektrode zu belassen. Ein Nachteil beim Brennen wird hierdurch nicht entstehen, wenn das Kohlenrohr so bemessen ist, daß es schneller als der Kern oder die eigentliche Elektrode abbrennt, so daß tatsächlich nur der Metallkern dem Lichtbogen Nahrung geben kann. Der Kohlenmantel wird vorteilhaft so stark gemacht, daß er etwa 5 bis 10 mm von der Elektrodenspitze entfernt abbrennt, wobei dann eine Störung nicht entstehen kann.
Vorteilhaft wird eine solche Elektrode, nachdem die Metallmassen, am besten ohne Bindemittel, in den Kohlenmantel eingepreßt sind, unter Luftabschluß stark erhitzt, um eine Zusammensinterung der Metallmassen zu erreichen, so daß auch für gute Leitfähigkeit des Kernes gesorgt ist.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht vor allem darin, daß stets dieselbe Mischung bei allen Dimensionen angewandt werden kann, so daß sich die Fabrikation einfacher gestaltet, und das Maximum der Lichthelligkeit bei allen · Stärken erreicht werden kann.
Statt der Kohle können für den Mantel auch sonstige nichtmetallische Stoffe gewählt werden, die keine leicht schmelzbaren Legierungen bilden, schneller verzehrt werden, als der Kern, hinreichend fest sind, um das Einfüllen der Metallmasse zu ermöglichen, und einen so hohen Schmelzpunkt haben, daß sie ohne Formveränderung eine Erhitzung zulassen, bei welcher der Kern leitend wird. Als derartige nichtmetallische Stoffe kämen
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ζ. B. keramische Stoffe, etwa Ton, in Betracht.
Als Metallzusatz für die Füllung wird vorteilhaft Chrom, Mangan, Titan, Vanadin, Wolfram, Thorium, Tantal oder Zirkon verwendet. Es genügt zwar schon eine geringe Menge dieser Metalle oder ihrer Mischungen, ist aber vorteilhafter, wenn ein höherer Prozentsatz verwandt wird, da das Licht dann ίο ruhiger und heller wird. Diese oben aufgeführten hochschmelzenden Metalle werden meistens mit anderen niedrigschmelzenden Metallen, z. B. Eisen, gemischt oder legiert. Die beste Mischung scheint 30 Prozent Eisen mit Prozent Titan und 10 Prozent Chrom zu

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Bogenlampenelektroden, deren lichtaussendender Kern ganz oder zum' größten Teil aus Metall besteht, dadurch, gekennzeichnet, daß die den Kern bildende Masse in ein nichtmetallisches Rohr, zweckmäßig Kohlerohr — das entweder nachträglich entfernt wird oder verbleibt — eingefüllt und darin unter Luftabschluß gesintert wird.

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