DE720648C

DE720648C - Loetverbindungen von schwer schmelzbaren Metallen in elektrischen Entladungsgefaessen

Info

Publication number: DE720648C
Application number: DET53412D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Woeckel
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1940-02-15
Filing date: 1940-02-15
Publication date: 1942-05-12

Description

Lötverbindungen von schwer schmelzbaren Metallen in elektrischen Entladungsgefäßen Die Erfindung betrifft Lötverbindungen schwer schmelzbarer Metalle in elektrischen Entladungsgefäßen.
Es ist bekanntgeworden, zur Löturig des aus einem Wolframdrahtbivndel bestehenden Heizkörpers einer Großsenderöh e mit dem emittierenden Tantalzylinder als Lot Niob zu verwenden. Um bei den dazu erforderlichen hohen Temperaturen eine Oxydation der Metalle zu vermeiden, muß diese Lötun:g im Vakuum erfolgen. Niob. ist zwar als Lot für Löturigen an Kathoden wegen seines sehr hohen Schmelzpunktes bei a5oo° C sehr gut geeignet, jedoch ist für Anoden- und Gittterlötungen, die betriebsmäßig nicht so. hoch erwärmt werden, dieses Lötverfahren zu kostspielig.
Man hat daher bereits versucht, andere Lötmetalle für schwer schmelzbare Metalle zu :entwickeln. und ist hierbei zu Zirkon gekommen, das -gegenüber dem ob:engenannten Niob den Vorteil :eines niedrigen -Schmelzpunktes bei etwa i goo" C aufweist.
Zur weiteren Verbesserung der Lötverbindungen schwer schmelzbarer Metalle in elektrischen Entladungsgefäßen, insbesondere bei gelöteten Hochl:eistungsanoden, wird erfindungsgemäß Thorium .als Lötmetall verwendet.
Das Thorium weist gegenüber den bekannten Lötmetallen für schwer schmelzbare Metalle mehrere Vorteile auf. Es hat nämlich die Eigenschaft, nahezu sämtliche Metalle gut zu benetzen, was für eine einwandfreie Löturig von großer Wichtigkeit ist. Ferner ist das Metall leichter bearbeitbar und daher zu Blechen auszuwalzen oder zu Stäben zu 'hämmern; so daß, die Herstellung geeigneter Lötauflagen, die bei der Erhitzung schmelzen und die Lötnaht durchsetzen, keine Schwierigkeiten bereitet. Bei der Herstellung von Lötverbindungen an Elektroden für ,elektrische Entladungsgefäße ist für die Wahl des Lotes noch der Dampfdruck von großer Bedeutung. Da die zusammengelöteten Teile einer Hochleistun gselektrode später ständig höheren Tempcraturen unterworfen sind, spielt der Dampfdruck für die Erhaltung des Hochvakuums eine entscheidende Rolle. Auch auf diesem Gebiet hat das Thorium gegenüber dem Zirkon den bedeutenden Vorteil, daß bei einer Betriebstemperatur von 1500'C der Dampfdruck des Thoriums nur i o-7 mm H- beträgt, während der des Zirkons bei der gleichen Betriebstemperatur io-3 mm Hg groß ist. Der Dampfdruck des Thoriums ist also um vier Größenanordnungen kleiner als der des Zirkons.
Auch ist, da ja die Lötung im Vakuum teilivcise sogar durch Hochfrequenzerhitzung der zu verbindenden. Metallteile in der fertig aufgebauten Röhre selbst vorgenommen wird, der Dampfdruck im Schmelzpunkt dies Lotes @-on Bedeutung. Hier bietet das Thorium ebenfalls den Vorteil eines bedeutend niedrigeren Dampfdruckes als das Zirkon. Im Schmelzpunkt beträgt nämlich der Dampfdruck- des Thoriums nur i o-3 mm Hg, während der des Zirkons im Schmelzpunkt i mm Hg ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lötverbindungen von schwer schmelzbaren Metallen in elektrischen Entladungsgefäßen, insbesondere gelötete Hochleistungsanoden, gekennzeichnet durch die Verwendung von Thorium als Lötmetall.