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Vorrichtung zum Bedrucken textiler Bahnen und Stücke Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken textiler Bahnen und Stücke, insbesondere
synthetische Fasern enthaltender Maschenware, bei der das zu behandelnde Gut mit
einer die Farbstoffe tragenden Druckfolie unter gleichzeitiger Einwirkung von Wärme
zwischen Plächen, die miteinander unter Anpreßdruck stehen, in enge Berührung kommt,
wobei die eine Fläche durch ein flexibles, hitzebeständiges Transportband und die
andere Fläche durch einen Zylinder gebildet ist.
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Bei bekannten Vorrichtungen vorgenannter Bauart, bei denen die zum
Bedrucken erforderliche Wärme als Kontaktwärme der aus textiler Bahn und Druakfolie
bestehenden Druckeinheit zugeführt wird, z.B. den in den Offenlegungsschriften 1
961 444 und 2 046 184 beschriebenen, ist es erforderlich, daß den unter Anpreßdruck
stehenden Plächen für den Druckvorgang nicht nur die zu bedruckende textile Bahn
und die Druckfolie zugeführt werden, sondern gleichzeitig auch ein sogenanntes bahnenförmiges
Mitläuferpapier, und zwar derart, daß die der Außenseite des Mantels des Zylinders
zugewandte Seite des flexiblen, hitzebeständigen Transrortbandes abgedeckt ist bzw.
nicht mit der textilen Bahn und/oder der Druckfolie in Berührung
kommt.
Es soll dadurch vermieden werden, daß eine von den Druckfolien ausgehende Farbstoffübertragung
auf die unter Anpreßdruck stehenden Flächen (flexibles, hitzebeständiges Transportband
und Zylinder) erfolgt, was bei Nichtvorhandensein des Mitläuferpapiers möglich ist,
nämlich dann, wenn die Druckfolie breiter ist als die zu bedruckende textile Bahn
oder die textile Bahn farbstoffdurchlässig ist.
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Erfolgt - bei Nichtvorhandensein des Xitläuferpapiers - eine Farbstoffübertragung
auf das flexible, hitzebeständige, aus einem etwa 5 bis 8 mm dicken Textilgewebe
hergestellte Transportband, dann ist diese derart, daß ein Teil der Farbstoffe nicht
entfernbar in das Textilgewebe desselben eindringt und ein anderer Teil demselben
so anhaftet, daß er bei erneutem in Berührung bringen des flexiblen, hitzebeständigen
Transportbandes mit der textilen Bahn und/oder der Druckfolie zurückübertragen wird,
wodurch insbesondere die textile Bahn und die Außenseite des Mantels des Zylinders
verunreinigt werden.
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Bei Nichtvorhandensein des Mitläuferpapiers wird also sowohl das flexible,
hitzebeständige Transportband als auch die zu bedruckende textile Bahn und/oder
die Druckfolie sowie auch die Außenseite des Mantels des Zylinders verunreinigt.
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Das aufgrund dieses Sachverhaltes erförderliche Mitlaufenlassen eines
an sich nur einmal verwendbaren Mitläuferpapiers ist ein großer Nachteil der bekannten
Vorrichtungen, und zwar deshalb, weil diese Vorrichtungen dadurch aufwendiger und
störanfälliger werden, ferner die Betriebskosten
derselben verhältnismäßig
hoch sind. Hinzu kommt, daß auch bei Mitlaufenlassen eines Mitläuierpapiers nicht
zu vermeiden ist, daß das flexible, hitzebeständige Transportband verhältnismäßig
schnell unbrauchbar wird.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen ist, daß die bei
diesen verwendeten, aus einem etwa 5 bis 8 mm dicken Textilgewebe hergestellten
flexiblen, hitzebestähdigen Transportbänder verhältnismäßig teuer sind, was sich
ebenfalls ungünstig auf die Herstellt und Betriebskosten dieser Vorrichtungen auswirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Bauart vorzuschlagen, die die vorgenannten Nachteile der bekannten Vorrichtungen
nicht hat, also insbesondere ohne Mitläuferpapier arbeitet und ein verhältnlemäßig
preis günstiges, flexibles, hitzebeständiges Transportband hate Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Mantels des Zylinders
und die mit dieser unter Anpreßdruck stehende Seite des flexiblen, hitzebeständigen
Transportbandes farbstoffabweisend beschichtet sind.
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Durch die vorgenannten Brfindungsmerkmale wird erreicht,daß ohne Mitläuferpapier
gearbeitet werden kann, und zwar deshalb, weil die Farbstoffübertragung auf das
flexible,
hitzebeständige Transportband aufgrund der farbstoffabweisenden
Beschichtung desselben eine nicht bleibende ist, d.h. die auf das flexible, hitzebeständige
Transportband Ubertragends Farbstoffe dringen nicht in das Gewebe desselben ein
und sind von diesem entfernbar, bevor der verunreinigte Teil desselben erneut mit
der textilen Bahn und/oder der Druckfolie in Berührung kommt.
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Vorteilhaft ist, wenn als flexibles, hitzebeständiges Transportband
ein etwa o,15 mm dickes, teflonisiertes Glasseidengewebe dient. Vorteilhaft deshalb,
weil dieses Gewebe nicht nur farbetoffabweisend sondern auch preiswerter als das
5-8 mm dicke Textilgewebe der bekannten Transportbänder ist.
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Vorteilhaft ist ferner die Anordnung einer Reinlgungseinriohtung,
vorzugsweise in Form einer rotierend angetriebenen, mit einem Belag, z.B. einem
Bürstenbelag, versehenen Walze zur Reinigung der farbstoffabweisendebeschichteten
Seite des flexiblen, hitzebeständigen Transportbandes bzw. der mit der Außenseite
des Mantels des Zylinders in Beruhrbag kommenden Seite desselben. Vorteilhaft deshalb,
weil mit dieser Reinigungseinrichtung die nicht bleibend übertragenen Farbstoffe
von der farbstoffabweisend beschichteten Seite des flexiblen, hitzebeständigen Transportbandes
leicht und zuverlässig entfernt werden kbnnen.
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Nachfolgend werden weitere vorteilhafte Merkmale der erz in dungsgemäßen
Vorrichtung an Hand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Die Bezugs zeichen in der Zeichnung bedeuten: 10 = textile Bahn 11
= Druckfolie (in Bahnenform) 12 = Zylinder 13 = Mantel von Pos. 12 14 = flexibles,
hitzebeständiges Transportband 15 = Wärmestrahler 16 = Welle (mit aufgerollter,
nicht benutzter Druckfolie ii) 17 = Welle (zum Aufrollen benutzter Druckfolie 11)
18 = Welle (mit aufgerollter, zu beiruckender textiler Bahn 10) 19 = Welle (zum
Aufrollen bedruckter, textiler Bahnen 10) 20 = Rolle 21 = Pfeil 22 = Einlaufspalt
31 = Isolierung 32 = Isolierung 33 = Gestell 34 = Reinigungseinrichtung 35 = Pfeil
Die in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Bedrucken textiler Bahnen 10 mittels der Druckfolien 11 besteht im wesentlichen
aus dem Gestell 33;; dem Zylinder 12 mit dem Mantel 13 und den im Abstand zur Innenseite
desselben angeordneten Wärmestrah
Wärmestrahlern 15; den Isolierungen
31, 32; dem flexiblen, hitzebeständigen Transportband 14 sowie den Wellen 16, 17,
18, 19 zur Lagerung und Pührung der textilen Bahn 10 und der Druckfolie 11.
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Das flexible, hitzebeständige Transportband 14 wird mittels der Rollen
20 geführt sowie kontinuierlich in Richtung Pfeil 21 angetrieben und treibt seinerseits
den Zylinder 12 an.
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Die zum Antrieb der Rollen 20 und zur Spannung des flexiblen, hitzebeständigen
Transportbandes 14 erforderlichen Teile und Einrichtngn sind an sich bekannt und
in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Die Reinigungseinrichtung 34 ist eine mit einem Belag, z,B. einem
Bürstenbelag, versehene Walze, die mittels an sich bekannter, in der Zeichnung nicht
dargestellter Antriebsmittels antreibbar ist, z.B. in Richtung Pfeil 35.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Anfangskante der
textilen Bahn 10 und die Anfangskante der Druckfolie 11 werden vom Bedienungspersonal
der Vorrichtung aufeinandergelegt und sodann in den Einlaufspalt 22 des Druckbereiches
- Bereich, in dem der Zylinder 12 und das flexible, hitzebeständige Transportband
14 miteinander unter Anpreßdruck umlaufen - eingeführt.
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Nach dem Verlassen des Druckbereiches werden die Anfangskanten von
textiler Bahn 10 und'Druckfolie ii wieder voneinander getrennt und auf den Wellen
19 (textile Bahn), 17 (Druckfolie) vom Bedienungspersonal der Vorrichtung befestigt..Ist
dies geschehen, dann kann das Bedrucken der auf der Welle 18 aufgerollten, textilen
Bahn 10 in an sieh bekannter Weise erfolgen.
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Werden während des Druckvorganges Farbstoff auf die farbstoffabweisend
beschichtete Seite des flexiblen9 bitzebeständigen Transportbandes 14 übertragen,
dann haften diese nicht bleibend, also entfernbar auf derselben und werden von denn
erneuten in Berührung bringen derselben mit der textilen Bahn 10 undXoder der Druckfolie
11 mittels der Reinigungseinrichtung 34, falls erforderlich unter Verwendung eines
Farbstofflösemittels, entfernt.
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Die an Hand der Zeichnung beschriebene Vorrichtung hat aufgrund ihrer
Merkmale nicht nur günstigere Herstell- und Betriebskosten als die bekannten Vorrichtungen
der eingangs genannten Bauart, sie ist auch in ökologischer Hinsicht vorteilhafter
als diese, weil bei ihr die Vernichtung mit Farbstoff verunreinigter Mitläuferpapiere
entfällt - Ansprüche -