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B e s c h r e i b u n g Violett-blühende Zwergnelkenzüchtung.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Zwergnelsenvarìetänt mit neuen
beständigen und in dieser beständigen Form vermehrbarFn Eigenschaften, und zwar
eine remontie-rende Zwergnelke mit geschlossenem Kelch led einheitlich violettfarbenen
Blüten.
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Es war die Absicht des Züchters, eine weitere violett--farbene Zwerbnelke
zu züchten, da auf dem Markt praksisch nur Zwergnelkensorte "Royalette" zur Verfügung
steht Die Nelkensorte, die den Gegenstand dieser Erfindung bildet, ist das Ergebnis
einer Kreuzung aus zwei Nelkensorten, die aus der Privatsammlung des Züchters stammen,
und zwar der Sorte 7 V 2 als Mutterpflanze mit der Sorte 191 V als Vaterpflanze.
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Unter den aus dieser Kreuzung hervorgegangenen Abkömmlingen hat der
Züchter eine Pflanze ausgewählt, die sich von der Sorte "Royalette" durch folgende
Merkmale unterscheidet: kräftigere Pflanze, einen steiferen Stiel, einheitlichere
Farbgebung und bessere Ertragsfähigkeit.
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Die Merkmale und Eigenschaften dieser neuen Nelkenvarietät lassen
sich durch die modernen Verfahrensweisen der vegetativen
Vermehrung,
insbesondere durch Stecklinge, jederzeit vollkommen reproduzieren, wenn man die
normalen durch die Verschiedenheit des Standorts bedingten Schwankungen berücksichtigt.
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Unter Schutz gestellt wird die durch die vorstehend geschilderten
Züchtungsmaßnahmen gewonnene neue Zwergnelkensorte sowie deren vegetative Vermehrung,
insbesondere durch Stecklinge, die über eine oder mehrere Stufen aus der Mutterpflanze
der neuen Sorte gewonnen worden ist'. Unter Schutz gestellt wird außerdem die Verwendung
der aus den vermehrten Nelkenpflanzen erwachsenden Blüten als Schnittware.
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Die nachfolgende Beschreibung der äußeren Merkmale wurde am 2.November
1972 durch Beobachtung an in einem erhöhten Kastenbeet angepflanzten Nen'pflanzen
niedergelegt, die im April 1971 in einem,ton- und kalkhaltigen Baden mit Humus eingesetzt
wurden.
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Die Farbterminologie entspricht dem Farbkatalog t'Horticultural Color
Chart" der Royal Horticultural Society (RHS).
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PFLANZE: Waohstum: Pflanzen nach 1 Jahr und 5 Monaten in gutem Gesundheitszustand,
kräftig, mit ziemlich dichtem Blattwerk an der Basis, das bis etwa 45 cm über den
Boden reicht.
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Höhe: durchschnittlich 98 cm vom Boden bis zur Blut.
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Wurzelsystem: büschelartig, von bräunlicher Farbe.
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Hauptstiel: in diesem Alter der Pflanze schwer feststellbar wegen
der starken Verzweigung, die sich bis zur Blütenkrone erstreckt. Es ist aber möglich,
die stärkste Verzweigung festzustellen9 die dem ursprünglichen Steckling entspricht,
der bei einer durchschnittlichen Höhe von 7 cm und einem gleichmäßigen
mittl?ren-Durchmesser
von 0,7 cm abgenommen wurde.
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Anzahl der Hauptverzweigun-gen:5 bis 8 pro Pflanze Blütenstiele:
Die angegebenen Abmessungen beziehen sich auf einen Stiel, der an der Ansatzstelle
zu einer Verzweigung höherer Ordnung geschnitten wurde.
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Die Blütenstiele sind senkrecht aufgerichtet bis leicht geneigt,
ziemlich lang, von mittlerer Dicke, robust, sehr steif; sie tragen kleine Blütenstielchen
von oben bis zum 4.Knoten, dann Seitensprosse bis zur Basis.
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Länge: durchschnittlich 88 cm.-Knotenabstände: Anzahl: durchschnittlich
15 (von 14 bis -16).
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Diese Anzahl bezieht sich auf die Knotenabstände vai der Basis bis
zu den unter der Blütenhülle der Hauptknospe befindlichen Blättern; die Hauptknospe
ist etwas vom Stiel abgehoben, um eine bessere Entwicklung der achselständigen Blütenknospen
zu ermöglichen.
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Knoten: ziemlich stark angieschwolleng im im Schnitt elliptisch,
durchschnittlicher BurcEmesser der kleinsten Achse des 4.Knotens: 0,70 cm.
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Die Knotenabstände sind im Schnitt mehr oder weniger rund bis zur
Mitte, dann lassen sich zwei Seiten erkennen, die zur Basis zu immer mehr hervorspringen,
dann verbreitern sie sich sichtbar zu einem -angeschwollenen Knoten von hellere
Farbe. In der Mitte des 4. jiotenabstandes ist der durchschnittliche Durchmesser
0,35 cm, der längste Knotenabstand ist im allgemeinc-n der 4.
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BLÄTTER: Form: ziemlich schmal mit bläulichem, staubartigen Belag
Richtung: immer steigend ab Stiel, die unteren Blätter sind eingerollt, die oberen
Blätter sind gekrümmt oder eingerollt.
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Oberfläche: konkav zum Stiel zu, mehr oder weniger flach bis gekielt,
mit vertrockneter Spitze.
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Größe: maximale Länge: durchschnittlich 14,7 cm maximale Breite:
durchschnittlich 0,88 cm.
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Farbe: Gesamteindruck des Blattwerk bläulich bis bläulich-grün.
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Blätter: nach Farbtafel RHS 189B Stiele: nach Farbtafel RHS 189B
Basis der Stiele: RHS 139D Knoten: 138D.
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Der Knotenabstand kann Spuren von Anthocyan aufweisen.
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KNOSPEN: Form: bei Knospenbildung konisch, dann zylindrisch bis oval,
wenn sich die Kronblätter zu färben beginnen; die Symmetrie ist vollkommen.
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BLÜTENSTAND: Mit Ausnahme der Hauptknospe ist der Blütenstand der
Handelswert als Blütenelement.
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Form: insgesamt sehr verzweigt und ausgeglichen Anzahl der Hauptverzweigungen:
durchschn-ittlich v Anzahl der Hauptverzweigungen, die eine Neben verzweigung tragen:
3 Anzahl der Blüten flnd Blütenknospen pro Blütenstand: 8 Die Blütenstielchen sind
feiner als die Hauptachse, von angemessener Länge (maximal 25 cm), sehr aufrecht
und steif.
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BLUT: Es handelt sich um die achselständigen Blüten, die den Blütenstand
bilden.
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Gesamteindruck: die Blüten haben die Merkmale der Zwergnelken-, sie
sind klein, haben eine geringe Anzahl von-Kronblättern, eiKen ungespaltenen Kelch.
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Farbe: sehr leuchtend violett Form: der Rand der Kronblätter ist
gezackt, er kann nach oben gestülptts-ein,-wodurch die Rlüte gekräuselt-wirkt Symmetrie:
vollkommen;im'Profil ist die Blüte ziemlich flach Größe: durchschnittlich 5,1 cm
im Durchmesser.
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BLÜTENHÜLLE: 4Schuppen sind je zwei und zwei gegenübergestellt und
am Ansatzpunkt verwachsen, wobei die 2 äußeren Schuppen kleiner sind. Die Basis
der Schuppen ist hellgrün bis gelb-lich-grün, die Ränder sind membranartig, bei
den oberen Schuppen stark einhüllend; bläulich-grünes Enddreieck mit vertrockneter
Spitze, die sich vom Kelch entfernen känn KELCH: trichterförmig, im oberen Bereich
leicht angeschwollen, immer ungespalten.
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Zacken 5 Auszackungen- von durchschtittlich 09 cm Länge, mit blass-grünen
membránartigen Rändern und mehr oder weniger papierartiger Spitze. Beim Aufbrühen
bleiben die Auszackungen im allgeminen senkrecht, wobei die Spitze mehr oder weniger
aufgeworfen ist.
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Durchschmittliche Länge: Blütenhülle plus Kelch bis zur Krümmung
der Auszackung: 2,4 cm Streifen: gelblich-grün, in 2/3 des oberen Bereiches deutlich
sichtbar BLÜTENKRONE: Anzahl der Kronblätter: etwa 30 Anzahl der Deckblätter: etwa
ein Dutzend Ausmaße: 5 x 3 cm maximal Form: mehr oder weniger symmetrisch fächerförmig.
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Winkel Blattspreite/Blütenschlund ziemlich weit, durchschnittlich
1300, Blattspreite ziemlich flach, wenig gefältelt, mit ausgezackten Konturen, die
sich zur Mitte der Blüte hin aufwerfen können.
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Der Blütenschlund ist nicht gefärbt.
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Mittelständige Kronblätter: zur Mitte zu immer kleiner werdend, können
sich auch in der Mitte senken; sie können aufgeworfen sein und so einen Teil der
weniger glänzenden Unterseite sichtbar machen.
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Struktur: auf der Oberseite satiniert Duft: wahrnehmbar, leichter
süßer Nelkenduft.-Farbe: ein intensives Violett mit vereinzeltem helleren Schimmer
und matten Stellen an der Unterseite der Kronblätter.
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Oberseite: RHS 61A, Unterseite PES 71B.
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Androeceum: ein Dutzend Staubblätter, von denen die einen wohlgeformt
sind und Pollen enthalten, während die anderen verkümmert sind und sogar bis auf
den Faden reduziert sein können. Die Staubbeutel sind blass-violett, die Fäden an
der Basis weiß, weiter oben Anthocyan.
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Gynaeceum: Fruchtknoten: ziemlich kugelförmig, bis zu 4 Verdickungen,
an der Spitze grünlich-gelb, im unteren Bereich weißlich Griffel: sehr oft2, oben
mit Anthocyan versetzt, Samen: normal.
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HALTBARKEIT DER SCHNITTBLUME: im Oktober bei beständiger Witterung
und einer Temperatur von 23°: 14 Tage
BLÜHFÄHIGKEIT: sehr frühblühende
Sorte mit hoher Ertragsfähigkeit. Im ersten Jahr etwa 10 Blüten in einer Saison
von Oktober bis Mai; fortlaufender Blührhythmus.
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WIDERSTANDSFAHIGKEIT: gut gegen alle gängigen Krankheiten.
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BILDLICHE DARSTELLUNG: Das Foto zeigt einen Blütenstand mit Knospen,
einen Blütenstand mit Blüten, drei Deckblätter, einen Kelch und einen Fruchtknoten
mit Griffeln.
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Patentanspr,ich~