DE225498C - - Google Patents

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DE225498C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/64Driving arrangements between movable part of magnetic circuit and contact
    • H01H50/74Mechanical means for producing a desired natural frequency of operation of the contacts, e.g. for self-interrupter
    • H01H50/76Mechanical means for producing a desired natural frequency of operation of the contacts, e.g. for self-interrupter using reed or blade spring

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 225498 KLASSE 21 g. GRUPPE
C.LORENZ AKT.-GES. in BERLIN.
Saitenunterbrecher. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Oktober 1909 ab.
Die Erfindung betrifft einen Saitenunterbrecher, welcher sich von den bisher bekannten ähnlichen Einrichtungen durch eine hohe Unterbrechungszahl, Schärfe der Unterbrechungen, leichte Einstellbarkeit sowie Einfachheit der Ausführung und Betriebssicherheit unterscheidet.
Bei den bisher bekannten Saitenunterbrechern war der Unterbrechungskontakt an derjenigen Stelle angeordnet, an der die schwingende Saite die größte Amplitude aufwies. Dies hatte den Nachteil, daß man von festen Unterbrechungskontakten zur Vermeidung einer zu großen Dämpfung der Saitenschwingung absehen mußte und daher gezwungen war, Quecksilberkontakte zu verwenden. Diese Ouecksilberkontakte, welche die Hauptquelle von Betriebsstörungen bildeten, konnten naturgemäß nicht völlig die Dämpfung der schwingenden Saite verhindern, sondern waren vielmehr in erster Linie die Ursache davon, daß der Saitenunterbrecher von einem physikalischen Apparat nicht zu einem technisch brauchbaren Hilfsmittel ausgebildet werden konnte.
Diese Nachteile der älteren Ausführungs-' form werden nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß der Unterbrechungskontakt nicht mehr wie bisher an den Stellen der größten Schwingungsweite angebracht, sondern an einen Knotenpunkt verlegt wird. Die unüberwindlich erscheinende Schwierigkeit, welche darin bestand, den Unterbrechungskontakt gerade an eine Stelle zu setzen, welche sonst garnicht oder doch nur sehr wenig von der die Unterbrechung bewirkenden Schwingung beeinflußt wird, ist dadurch behoben, daß der feste Unterbrechungskontakt nur periodisch,. und zwar nach jeder halben Schwingung den Knotenpunkt bildet, während bei der nächsten halben Schwingung die Saite einen anderen Knotenpunkt erhält und sich somit von dem Ruhekontakt entfernen und dadurch den Strom unterbrechen kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bedeuten, ist in den Fig. 1 bis 6 der vorstehend gekennzeichnete Erfindungsgedanke näher erläutert.
In Fig. i, durch welche die neue Anordnung des Saitenunterbrechers schematisch dargestellt ist, bedeutet α die aus geeignetem Metall, wie beispielsweise Messingdraht, bestehende Saite; welche bei b befestigt ist und vermittels der Spindel c gespannt werden kann, d, e sind die Polschuhe eines permanenten Magneten bzw. eines von konstantem Gleichstrom durchflossenen Elektromagneten, zwischen denen die Saite σ ausgespannt ist. / ist der Unterbrechungskontakt, der die eine Stromzuführung bildet, von der der Strom durch die Saite α über den Befestigungspunkt b fortgeleitet wird, g ist eine Wattebzw. Filzdämpfung, deren Zweck noch erläutert werden soll.
Die Wirkungsweise des Unterbrechers ist die folgende:
Wird der Elektromagnet d, e von einem Strom derart erregt, daß die stromdurchflossene Saite α durch das magnetische Feld nach oben gedrückt wird, so wird bei f die Stromzuführung zur Saite α unterbrochen und nach der Niederschwingung der Saite bei / wieder hergestellt, worauf sich das Spiel wiederholt.
Der Unterschied, welcher zwischen der
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Saitenschwingung" dieser Kontaktanordnung und der bisher bekannten Ausführungsform liegt, ist aus den Fig. 2, 3 und 4 deutlich zu erkennen. In der Fig. 2 ist die bisher bekannte Anordnung mit Quecksilberkontakten fy, /2 dargestellt, während Fig. 3 die Auf- und Fig. 4 die Niederschwingung· der Saite in der neuen Anordnung darstellt. Der Punkt / wirkt demnach beim Aufschwingen der Saite α als Unterbrechungskontakt und bei Niederschwingung der Saite a als Stromschlußstück und Begrenzungs- bzw. Knotenpunkt der schwingenden Saite. Um störende Nebengeräusche und Obertöne, die durch die Schwingungen des zwischen / und c befindlichen Teiles der Saite α entstehen können, zu vermeiden, ist dieser Teil, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch ein Stück Filz oder Watte g entsprechend gedämpft. Die Tonhöhe des Unterbrechers kann durch Spannen der Saite in weiten Grenzen und durch Verschieben des Kontaktes / um geringere Beträge geändert werden, wodurch eine feine Einstimmung möglich ist. Um zwischen der Saite und dem Punkt / stets einen guten elektrischen Kontakt zu erhalten, kann die Saite a an dieser Stelle mit einem Platinüberzug versehen werden, oder es kann auch um die Saite ein dünner Platindraht herumgewickelt werden, ein Verfahren, welches den Vorteil bietet, daß auch dieser Kontakt entsprechend verschoben werden kann.
Infolge der Möglichkeit, starre Kontakte an der Ünterbrechungsstelle benutzen und die hierfür geeigneten Metalle beliebig wählen zu können, ist · dem Saitenunterbrecher, der bisher nur in physikalischen Kabinetten zum Abgleichen von Selbstinduktionen, Widerständen und Kapazitäten benutzt wurde, ein neues Anwendungsgebiet in der Technik der schnellen elektrischen Schwingungen erschlossen worden, wie dies beispielsweise aus der Fig. 5 hervorgeht, welche eine Anordnung zur Erzeugung schwach gedämpfter elektrischer Schwingungen darstellt. h bedeutet einen aus der Kapazität i und der Selbstinduktion k bestehenden Schwingungskreis, welcher in der aus der Zeichnung ersichtlichen Schaltung mit dem durch die Batterie / betriebenen Saitenunterbrecher verbunden ist.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausbildung des Saitenunterbrechers, bei der der starre Unterbrechungskontakt durch eine zweite schwingende Saite, gebildet wird. Der Strom, weleher den beiden entgegengesetzt schwingenden Saiten G1 und a2 zugeführt wird, hat die durch die Pfeile gekennzeichnete Richtung" und wird bei f unterbrochen. Die Spannung beider Saiten kann hierbei von einer einzigen Stelle aus mittels der Spindel c erfolgen, da das Stück m um die Achse η drehbar ist. 0 bedeutet ein Weicheisenstück, welches sich zwischen den beiden Polen des Magneten d und e befindet und nur zwei schmale Schlitze für die schwingenden Saiten freiläßt.
Obgleich bei Saitenunterbrechern infolge der geringen Selbstinduktion die Funkenbildung an der Kontaktstelle nur sehr gering ist, kann doch, z. B. bei Verwendung" in Meßanordnungen, in bekannter Weise ein Kondensator oder ein Widerstand parallel zur Unterbrechungsstelle geschaltet werden.
Um dem Saitenunterbrecher eine für die Praxis geeig'nete Gestaltung zu geben, kann die gespannte Saite mit ihrer Spannvorrichtung und dem Unterbrechungskontakt zu einem auswechselbaren Einsatz ausgebildet werden, welcher in ähnlicher Weise, wie bei den Fadengalvanometern eine schnelle Auswechselung der Saite ermöglicht. An einem solchen Einsatz können, um eine Beschädigung der Saite zu vermeiden und gleichzeitig einen engen Luftspalt zu schaffen, ebenfalls zwei Eisenstege zu beiden Seiten der gespannten Saite fest angebracht werden, die nach Einsetzen der Anordnung in das Magnetsystem die Polschuhe bilden.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Saitenunterbrecher, dadurch gekennzeichnet, daß ein starrer. Unterbrechungskontakt an einer Stelle angeordnet wird, an der er zeitweise einen Knotenpunkt der schwingenden Saite zu bilden vermag".
2. Saitenunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zwischen Unterbrechungskontakt. und einem Befestigungspunkt liegendenTeil der Saite eine besondere Dämpfung angebracht ist zu dem Zwecke, reinere Saitenschwingungen zu erzeugen.
3. Saitenunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Erzeuger für schnelle elektrische Schwingungen verwendet wird.
■4. Saitenunterbrecher.nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechungskontakt an der Kreuzungsstelle zweier in entgegengesetzter Phase schwingender Saiten gebildet wird.
5. Saitenunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gespannte Saite zu einem auswechselbaren Einsatz ausgebildet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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