DE2254145B2

DE2254145B2 - Vorrichtung zum Halten und Abschmelzen von auf einem Dach liegendem Schnee

Info

Publication number: DE2254145B2
Application number: DE19722254145
Authority: DE
Inventors: Oskar Ortisei Bolzano Bernardi
Original assignee: Oskar Bernardi & Co Ortisei Bolzano It
Current assignee: Oskar Bernardi & Co Ortisei Bolzano It
Priority date: 1972-06-06
Filing date: 1972-11-04
Publication date: 1981-05-14
Also published as: CH563508A5; FR2188639A5; ATA853272A; IT965625B; AT329252B; DE2254145A1; DE2254145C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten und Abschmelzen von auf einem Dach liegendem Schnee, bestehend aus einer im Bereich des traufseitiger Dachrandes parallel zu diesem angeordneten, in die Dacheindeckung eingefügten Auffangrinne, deren der Traufe zugekehrte Seitenwand durch eine über die Dachfläche hinausragende erwärmbare Auffangleiste gebildet ist und deren tiefster Punkt zur Ableitung des Schmelzwassers an ein Fallrohr angeschlossen ist.

Mit einer derartigen Vorrichtung, wie sie aus der AT 2 70 176 bekannt geworden ist, wird verhindert, daß sich auf dem Dach größere Eiskrusten und von der Traufe des Daches herabhängende Eiszapfen bilden können, die beim Herabfallen Schaden anrichten und Personen gefährden können. Zur Erwärmung der Auffangrinne dient bei der bekannten Vorrichtung eine an der Innenseite der Auffangleiste verlaufende mit Heißwasser oder mit Dampf des Zentralheizungssystems des Gebäudes gespeiste Rohrleitung oder auch eine elektrische Heizeinrichtung. Eine solche Heizeinrichtung ist kostspielig, und zwar sowohl hinsichtlich des Aufbaues als auch hinsichtlich der Montage. Ferner verursacht eine derartige Beheizung beträchtliche Betriebskosten, weil die Heizrohre viel Energie benötigen, da sie praktisch vollständig im Freien verlaufen. Hinzu kommt noch, daß die freiliegenden Heizrohre einer starken Korrosion unterliegen. Auch im Falle einer elektrische;! Beheizung sind die Kosten hoch, weil abgesehen von den normalen Betriebskosten, häufig am Ende des Winters vergessen wird, den Strom abzuschalten, so daß entsprechende Energie verschwendet wird.

Zur Behebung der Nachteile der bekannten Vorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Beheizung ihrer Auffangleiste durch eine eigene Heizleitung nicht mehr erforderlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die kastenförmig ausgebildete Auffangrinne in den warmen Dachinnenraum vorsteht und daß die Auffangleiste einen etwa umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen freier Schenkel auf der Dacheindeckung liegt, während sein Inneres zur Erwärmung der Auffangleiste durch einen zwischen der Auffangrinne und der angrenzenden Dacheindeckung gebildeten Spalt mit dem Dachinnenraum in Verbindung steht Da die Beheizung der Auffangleiste durch die von dem Dachinnenraum aufsteigende warme Luft erfolgt ist eine eigene Heizleitung nicht erforderlich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der freie Schenkel der Auffangleiste mit einem auf der Dacheindeckung aufliegenden Zusatzprofil verbunden ist das im Abstand von dem der Auffangrinne zugekehrten Schenkel der Auffangleiste endet Auf diese Weise steht ein größerer Teil der Auffangleiste unter dem Einfluß der Warmluft wobei letztere nur sehr langsam ins Freie austreten kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teil des Randes eines Dachs, das mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist,

Fig.2 einen Schnitt durch den Dachrand entsprechend der Linie Il-Il in F i g. 1,

P¹ i g. 3 eine schematische Darstellung der Anbringung ^o einer Auffangrinne mit einer Auffangleiste gemäß der Erfindung an einem Dach und

F i g. 4 die einzelnen Konstruktionselemente der Auffangrinne und der Auffangleiste.

Das mit einer üblichen Dachrinne 1 versehene Dach eines Gebäudes liegt auf dessen Außenmauern 4 auf und ist aus abfallend verlaufenden Sparren 6 gebildet welche einen Belag von querliegenden Brettern 5 aufweisen, auf denen eine Dacheindeckung 9 angebracht ist. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Dacheindeckung 9 (anstelle einer Dacheindeckung aus Ziegeln) aus Blech hergestellt Die darauf aufliegende Auffangleiste 3 weist einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt auf. Der freie Schenkel 3a der Auffangleiste 3 ist der Dacheindeckung 9 zugewandt, und der andere Schenkel 36 bildet gleichzeitig einen Teil einer in die Dacheindeckung 9 eingefügten Auffangrinne 8. Die Auffangrinne 8 liegt — im Grundriß gesehen — innerhalb der Außenmauern 4 des Gebäudes. Die Seitenwand der Auffangrinne 8, die der Traufseite des Daches zugewandt ist, ist durch die über die Dachfläche hinausragende Auffangleiste 3 gebildet. Die Auffangleiste 3 weist in der Dachebene ein Gefälle auf, an dessen tiefstem Punkt ein Fallrohr 2 angeschlossen ist, welches das in der Auffangrinne 8 abfließende Wasser aufnimmt und ableitet. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist das Fallrohr 2 vollständig innerhalb des Gebäudes angeordnet und kann beispielsweise in den die Abwässer des Gebäudes aufnehmenden Kanal münden. Die Auffangleiste 3 ist erwärmbar, wie im folgenden noch erläutert wird.

Der freie Sclenkel 3a der Auffangleiste 3 ist mit einem auf der Dacheindeckung 9 aufliegenden Zusatzprofil 7 verbunden, welches zur Bildung des Spaltes 11 im Abstand von dem der Auffangrinne 8 zugekehrten Schenkel 3b der Auffangleiste 3 endet. Der freie Schenkel 3a der Auffangleiste 3 dient dazu, gemeinsam mit dem Schenkel 3b und dem Zusatzprofil 7 einen durch den Spalt 11 Warmluft aus dein Dachinneren aufnehmenden Hohlraum in der Auffangleiste 3 zu

schaffen. Gleichzeitig wird durch das Zusatzprofil 7 eine Versteifung und eine verbesserte Abstützung der Auffangleiste 3 auf dem abfallenden Dachteil geschaffen. Eine Abdichtung des Hohlraumes gegen einen zu raschen Luftaustritt wird durch Umbördeln und durch Anschließen des Randes des Zusatzprofiles 7 an dem unteren Rand des Schenkels 3a erreicht. Somit kann Warmluft aus dem Gebäudeinneren die Auffangrinne 8 nicht nur an der Unterseite sondern auch im Bereich der Auffangleiste 3 erwärmen.

Die "ilefe und die Breite der Einschnitte 10 in den Sparren 6, die zum Einsetzen der Auffangrinne 8 dienen, sind so gewählt, daß sowohl die Unterseite der Auffangrinne 8 als auch ihre beiden Seitenwände unmittelbar der Wärme im Inneren des Gebäudes

; ausgesetzt sind. Eine gesonderte Beheizung der Auffangrinne 8 und ihrer Auffangleiste 31 erübrigt sich daher.

Wenn die Dacheindeckung aus Ziegeln besteht, werden diese so angeordnet, daß sie den oberen Rand

ίο der firstseitigen Seitenwand der Auffangrinne 8 abdecken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Halten und Abschmelzen von auf einem Dach liegendem Schnee, bestehend aus einer im Bereich des traufseitigen Dachrandes parallel zu diesem angeordneten, in die Dacheindekkung eingefügten Auffangrinne, deren der Traufe zugekehrte Seitenwand durch eine über die Dachfläche hinausragende erwärmbare Auffangleiste gebildet ist und deren tiefster Punkt zur Ableitung des Schmelzwassers an ein Fallrohr angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kastenförmig ausgebildete Auffangrinne (8) in den warmen Dachinnenraum vorsteht und daß die Auffangleiste (3) einen etwa umgekehrt U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen freier Schenkel (3a) auf der Dacheindeckung (9) liegt während sein inneres zur Erwärmung der Auffangieiste (3) durch einen zwischen der Auffangrinne (8) und der angrenzender Dacheindeckung (9) gebildeten Spalt (11) mit dem Dachinnenraum in Verbindung steht

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (3a) der Auffangleiste (3) mit einem auf der Dacheindeckung (9) aufliegenden Zusatzprofil (7) verbunden ist, das im Abstand von dem der Auffangrinne (8) zugekehrten Schenkel (3b)der Auffangleiste (3) endet.