-
S'ta;):igitter, insb-e'sondere'für Kålberst'äl-le Die Erfindung betrifft
ein Stallgitter, insbesondere für Kälberställe, mit Längsholmen, die von in den
Stallboden eingelassenen Pfosten getragen werden und mit an den Längsholmen angeordneten
Gitterstäben, die wahlweise den Tieren den Zugang zum Futterplatz gestatten oder
versperren.
-
Es sind bereits Stallgitter bekannt, die aus mehreren an den Futterplätzen
befindlichenPfosten und aus einem Gitterrahmen bestehen, der von den Pfosten getragen
wird und seitlich verschiebbar ist (deutsches Patent 1 079 881). Der Gitterrahmen
besteht aus einem oberen und einem unteren Längsholm, die durch Gitterstäbe miteinander
verbunden sind. Der obere Längsholm ist auf Rollen an den freien Enden der Pfosten
gelagert Die Gitterstäbe sind so angeordnet, daß nach einer Verschiebung des Gitterrahmens,
die mit Hilfe eines Hebelgestänges vorgenommen wird, zwischen jedem Pfosten und
einem benachbarten Gitterstab eine Schlupföffnung entsteht, durch welche die Tiere
Zugang zu den Futterplätzen erhalten. Wenn sich dagegen der Gitterrahmen in Schließstellung
befindet, ist die Offnung zwischen Pfosten und
benachbartem Gitterstab
so schmal, daß die Tiere daran gehindert sind, den Kopf aus dem Gitter zurück zu
ziehen bzw. durch das Gitter zum Futterplatz zu strecken.
-
Bei einer derartigen Anordnung ist es nicht möglich, einzelne Tiere
aus dem Gitter zu entlassen, während andere Tiere darin festgehalten werden. Eine
Notwendigkeit hierzu ergibt sich z.B.
-
dann, wenn unruhige Tiere über einen längeren Zeitraum angebunden
bleiben sollen. Beim öffnen des Gitters kommt es außerdem vor, daß nicht alle Tiere
in die Schlupföffnungen gehen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn sehr junge
Tiere erstmals in den Gruppenstall gebracht werden. In einem solchen Falle muß das
Gitter wieder geöffnet werden, und es muß erneut versucht werden, die Tiere in die
Schlupföffnungen zu bringen. Diese Prozedur ist mühsam und zeitaufwendig.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein insbesondere für Kälberställe geeignetes
Stallgitter anzugeben, das die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet und
in einfacher Weise sowohl eine Sammelbedienung als auch eine Individualbedienung
gestattet und das sich auch zum Anbinden der Tiere für einen Zeitraum nach der Fütterung
eignet. Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Stallgitter der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß sich an den aus Futterbarrenteil und Trinkeimer bestehenden
Futterplätzen zwischen zwei fest angeordneten Gitterstäben ein am untern Längsholm
schwenkbar gelagerter Gitterstab befindet, der mit einem der benachbarten festen
Gitterstäbe eine Schlupföffnung bildet, daß am oberen Längsholm eine über mehrere
Futterplätze reichende, längsverschiebbare und wahlweise am Längsholm feststellbare
Schiene angeordnet ist, die für jeden verschwenkbaren Gitterstab einen Kupplungskopf
tragt, und daß die beweglichen Gitterstäbe nach oben eine gabelförmige, den oberen
Längsholm umfassende Verlängerung aufweisen, die als Lager für ein in eine Ausnehmung
des
Kupplunqskopfes einfallendes Verbindungselement dient, nach dessen Ausklinken der
betreffende Gitterstab einzeln verschwenkt werden kann.
-
Verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind aus den Ansprüchen zu ersehen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von Zeichnungen dargestellt. Es- zeigen: Fig.l eine Seitenansicht
auf ein Stallgitter, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt,
Fig.2 eine Ansicht in Richtung A auf die Stallgitteranordnung von Figur 1 und Fig.3
eine Teilansicht von Fig.2 zur Veranschaulichung der Wirkungsweise. des dargestellten
Stallgitters.
-
Das in den Figuren gezeigte Stallgitter ist Teil eines Kälberstalles,
der zur Aufnahme einer Gruppe von Kälbern dient. Die Kälber können sich innerhalb
der nicht dargestellten Stallwände frei bewegen. In einem Stallboden 1 sind im Abstand
voneinander Pfosten 2 einbetoniert, von denen in Figur 1 lediglich ein einzelner
dargestellt ist. Das Stallgitter 3 besteht aus einem unteren Längsholm 5, aus einer
Anzahl von festen Gitterstäben 6, welche die Längsholme miteinander verbinden und
aus einer Anzahl von beweglichen Gitterstäben 7. An den Längsholmen 4,5 greifen
Arme 8,9 (Fig.2) an, die zur Befestigung des Gitters 3 am jeweiiigen Pfosten 2 dienen,
derart, daß der untere Längsholm 4 in der Nähe des oberen Randes 11 eines Futterbarrens
10 zu liegen kommt, der sich außerhalb des Stallinnenraumes befindet. Es ist offensichtlich,
daß je nach Stallgröße eine Anzahl Pfosten 2 vorgesehen ist, die über entsprechende
Arme
8,9 die Längsholme 4,5 tragen.
-
Das Gitter 3 besitzt Schlupföffnungen 12, von denen jede durch eineh
festen Gitterstab 6 und einen beweglichen Gitterstab 7 begrenzt ist. Die Schlupföffnungen,
die in Figur 2 im geschlossenen Zustand dargestellt sind, können nebeneinander liegen
oder durch mehrere feste Gitterstäbe 6 voneinander getrennt sein. In jedem Falle
befindet sich aber zwischen je zwei festen Gitterstäben 6 ein beweglicher Gitterstab
7.
-
Die Gitterstäbe 7 sind am unteren Längsholm 4 mittels Lagerschellen
13 in der Ebene des Gitters schwenkbar gelagert. Jeder der Gitterstäbe 7 besitzt
an seinem oberen Ende eine gabelförmige Verlängerung 15, die den oberen Längsholm
5 frei umfaßt.
-
Oberhalb des Längsholmes 5 befindet sich eine Schiene 16, die mehrere
Kupplungsköpfe 17 trägt. Jeder Kupplungskopf liegt einer Lagerschelle 13 gegenüber.
Die blockförmigen Kupplungsköpfe 17 umgeben die Schiene 16 und sind auf dieser fest
montiert. Sie sind mit der Schiene 16 in Richtung der Pfeile B und C verschiebbar.
Hierbei stützen sich die Kupplungsköpfe und damit auch die Schiene 16 mit der Gleitfläche
22 auf dem oberen Längsholm 5 ab. Die gabelförmigen Verlängerungen 15 sorgen für
eine seitliche Führung von Schiene 16 und Kupplungskopf 17.
-
Jeder Kupplungskopf 17 weist eine Auflaufschräge 19, eine Nut 20 und
eine Nase 21 auf. In die Nut 20 greift ein Kupplungsbolzen 24 ein, der einen verbindenden
Steg zwischen den beiden Zweigen der Verlängerung 15 bildet. In jedem dieser Zweige
befindet sich ein Langloch 25. Der Bolzen 24 ist in diesen Langlöchern höhenverschiebbar
und durch Scheiben 26 gegen herausfallen gesichert.
-
Einer der festen Gitterstäbe weist eine rohrartige Verlängerung 30
nach oben auf, in Fa 9 en 31 verschiebbar angeordnet
ist. Das untere
Ende dieses Rastbolzens greift in eine Bohrung der Schiene 16 ein und wird durch
eine Feder 32 in dieser Stellung gehalten. Am oberen Ende besitzt der Rastbolzen
31 eine Scheibe 33, die als Handhabe zum Anheben des Bolzens und zum Entriegeln
der Schiene dient.
-
An der Verlängerung 15 eines der beweglichen Gitterstäbe 7 ist eine
Betätigungsstange befestigt, die zum Verschieben der Schiene 16 dient. Wenn die
Tiere gefüttert werden sollen, wird der Rastbolzen 31 angehoben und die Schiene
16 durch Verschwenken der Stange 35 in Öffnungsrichtung B verschoben. Die beweglichen
Gitterstäbe 7 werden dabei in die durch die Linie 36 bezeichnete Lage verschwenkt.
Hierdurch werden zur gleichen Zeit alle Schlupföffnungen 12 freigegeben, so daß
die Tiere die Köpfe durch die Öffnungen strecken können, um zum Futterplatz zu gelangen.
Hiernach wird die Schiene 16 wieder in Schließrichtung C bewegt, bis der Bolzen
31 einrastet. Die Tiere können nun ihre Köpfe aus der wieder verengten Schlupföffnung
nicht zurückziehen. Sie bleiben in dieser angebundenen Stellung während der Fütterung
und einer sich anschließenden Beruhigungszeit. Das Freilassen geschieht wiederum
durch Verschieben der Schiene 16 in Richtung B mit nachfolgendem Zurückschieben
in die Raststellung.
-
Außerhalb des Stallinnenraumes befindet sich gegenüber einer jeden
Schlupföffnung 12 ein Trinkeimer 40, der von einem zweiteiligen Tragarm 41,42 und
einem am äußeren Tragarmteil 42 befestigten, parallel zu den Längsholmen 4,5 verlaufenden
Träger 43 gehalten wird. Am Arm 43 ist eine Stützplatte 44 mittels einer Klemmplatte
45 und mehreren Schraubenbolzen 45 befestigt.
-
Der zweiteilige Tragarm 41,42 ist mit dem innere Tragarmteil 41 am
festen Gitterstab 6 der Schlupföffnung befestigt und verläuft schräg nach oben,
so daß die Stützplatte ebenfalls eine schräge Lage einnimmt. Zwei Federhaken 47,
die am oberen Rand der Stützplatte im Abstand voneinander angeordnet sind, greifen
durch
Öffnungen 48 am Trinkeimer 40. Der Trinkeimer ist an den Federhaken 47 aufgehängt
und ruht durch sein Eigengewicht auf der schrägstehenden Stützplatte 44. Ein im
unteren Teil des Trinkeimers 40 angeordneter Trinkstutzen 49 ragt durch einen Ring
50, der an der Stützplatte 44 befestigt ist und als Maulstütze dient. Dieser Ring
verhindert, daß die Tiere den Trinkeimer ausheben oder sich beim Trinken an der
Halterung des Trinkeimers verletzen. Der Tragarmteil 42 besitzt ein L-Profil und
bildet mit dem Tragarmteil 41 ein Kniegelenk.
-
Wenn die Tiere längere Zeit in den Schlupföffnungen angebunden bleiben
sollen, kann der Trinkeimer 40 abgenommen und der äußere Tragarmteil 42 nach oben
in die durch die Linie 51 markierte Stellung geschwenkt werden, wo er auf dem Längsholm
5 zur Auflage kommt. Es kann hierdurch vermieden werden, daß sich die angebunden
bleibenden Tiere an der Halterung des abgenommenen Trinkeimers verletzen.
-
Das Stallgitter gemäß der Erfindung gestattet eine flexible Bedienung
sowohl beim Eintreiben der Tiere zum Futterplatz als auch beim Festhalten einzelner
Tiere. Wenn beim öffnen des Gitters nicht alle Tiere zum Futterplatz gehen, werden
zunächst diejenigen Tiere, die ihren Kopf bereits durch die Schlupföffnungen gesteckt
haben, durch gemeinsames Schließen des Gitters angebunden. Danach werden die restlichen
Tiere in die noch unbesetzten Schlupföffnungen gelockt, wozu diese nach Anheben
des Bolzens 24 einzeln geöffnet werden. Das einzelne Schließen der Schlupföffnungen,
nachdem die Tiere zum Futterplatz getreten sind, erfolgt durch einfaches Heranklappen
der beweglichen Gitterstäbe 7 an die Kupplungsköpfe 17. Hierbei läuft der Bolzen
24 auf der Schräge 19 auf und fällt selbsttätig in die Nut ein. Die Nase 21 verhindert
ein Uberspringen der Nut 20.
-
Ebenso kann nach dem Fressen und der sich anschließenden Beruhigungszeit
ein
Teil der Tiere noch angebunden bleiben, indem die Schlupföffnungen der restlichen,
freizulassenden Tiere einzeln in der beschriebenen Weise geöffnet werden.
-
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt durch Verschwenken der Stange 35
die zunächst noch geschlossen gehaltenen Schlupföffnungen gemeinsam geöffnet werden,
kommt die Schräge 19 zur Anlage am Bolzen 24, der daraufhin die Schräge aufwärts
gleitet und in die Nut 20 einfällt. Bei der nachfolgenden Schließbewegung der Schiene
16 werden die Gitterstäbe 7 aller Schlupföffnungen gemeinsam in Schließstellung
gebracht.