DE2252908A1 - 1,2,2,2-tetrachloraethylester der acrylsaeure und ihrer derivate sowie deren polymere, ihre herstellung und verwendung - Google Patents
1,2,2,2-tetrachloraethylester der acrylsaeure und ihrer derivate sowie deren polymere, ihre herstellung und verwendungInfo
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- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/10—Esters
- C08F20/22—Esters containing halogen
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- C08L33/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C08L33/14—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing halogen, nitrogen, sulfur, or oxygen atoms in addition to the carboxy oxygen
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Description
233-19.591P
27. 10. 1972.
Ceskoslovenskä akademie ved, PRAG (CSSR
1,2,2,2-Tetrachloräthylester der Acrylsäure und ·
ihrer Derivate sowie deren Polymere p ihre Herstellung und Verwendung
ihrer Derivate sowie deren Polymere p ihre Herstellung und Verwendung
Gegenstand der Erfindung sind 1,2,2,2-Tetrachloräthylester
der Acrylsäure und ihrer Derivate der allgemeinen Formel 1
CCl,- C - OCOC = CH Cl X
(1)
in der X ein Wasserstoff- oder Chloratom bzw. eine Methylgruppe
ist, sowie deren Polymere. Die Erfindung umfaßt weiter die Herstellung und Verwendung derselben.
233-(S 7704) NoHe
309319/116A
Erfindungsgemäß werden die Ester durch Umsetzung von Acylchloriden der allgemeinen Formel 2
GH9 = O - COOl (2)
in der X die bereits angegebene Bedeutung hat, mit Chloral erhalten. Die Reaktion kann sowohl unter Verwendung der reinen
Komponenten als auch ihrer Lösungen erfolgen und läßt sich mit einer kleinen Menge einer Säure, wie z.B. konzentrierter
Schwefelsäure, oder einiger Salze, wie z.B. FeCl,, beschleunigen. Die Reaktion verläuft aber auch in Gegenwart
von Basen, wie z.B. Triäthylamin. Als Lösungsmittel für die beiden Auagangakomponenten kann man jene anwenden, die mit
ihnen nicht reagieren, wie z.B. Benzol, Äther, Tetrachlorkohlenstoff
u.a.
Aus den Estern der allgemeinen Formel (1) können weiter durch radikalische Polymerisation oder Copolymerisation
Polymere nach den Verfahren der Blockpolymeriaation, Lösungspolymerisation
und Emulsions- bzw. Suspensionspolymerisation in Wasser hergestellt werden. Diese Polymerisation wird bei
einer Temperatur vorgenommen, die den hinreichend schnellen Zerfall des Initiators in freie Radikale gewährleistet. Als
Coraonomere der Ester der allgemeinen Formel (1) kann man alle
Vinyl- und Dienverbindungen anwenden, die nachgewiesenermaßen
die Fähigkeit zur radikalischen Homopolymerisation oder
Copolymerisation mit einer anderen ungesättigten Verbindung
besitzen.
Die Herstellung der Ester der allgemeinen Formel (1) wird durch, die Beispiele 1 bis 3 und die erfindungsgemäßen
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Polyinerisations-r und Copolymerisationsverfahren der lister ·
der allgemeinen formel (1) durch die Beispiele 4 bis 8 näher
erläutert.
He r st ellung -von 1,2,2, 2-Het rachloräthylaerylat
In ein Gemisch von 102 g wasserfreiem Chloral und 62,6 g
mit Hydrochinon stabilisierten Acryloylchlorid werden unter
'fiühren und Kühlen des lieaktors mit jjJiswassor 0,5 -J, konzentrierte
!Schwefelsäure gegeben» iis setzt eine lebhafte Reaktion ein,
nach deren Beendigung das resultierende (Jemisofa unter vermindertem
Druck fraktioniert vfird.. Die Hauptfraktion destilliert bei 63CO/O,5 iforr (107 g). Hach fünfmaliger Bedestillation
über einen einfachen absteigenden Ivühler (die 'Eekti~
fikation in einer wirksamen Kolonne führt infolge Polymerisation zu großen Verlusten) erhält man die Chromatograph!sch
reine Fraktion; n2^ 1,4862} d2^ 1,4633) d^j3 1,4247, Ihre
Element ar analyse ergab die v/erte 25»95 y->
Cj 1,99 > H und 58,53 $ Cl, während die für \ ,.2-,2,2-n?etrachloräthylacrylat
berechneten './erte bei 25,24 /f Cj 1,69 ;'>
H} 59,62 > Cl und 13,45 Υ» Ο liegen.
Eine Lösung von 14,7 g Chloral und 10,4 g Acryloylchlorid
in 25 ml Benzol wird mit 0,25 g "wasserfreien IPeCl^ versetzt.
'Die sofort einsetzende Heaktion -wird unter üückfluß des Benzols
25U Ende geführt. Dann wird das üeaktionsgeiuisch mit wasserdampf
destilliert, die untere Schicht des Kondensats abgetrennt, getrocknet und unter vermindertem Druck fraktioniert.
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Ausbeute« 14,5 g chromatographisch reines 1,2,2,2-Tetrachloräthylacrylat.
Herstellung von 1,2,2,2-Ietrachloräthylmethacrylat
Ein Gemisch von 134 g wasserfreiem Chloral und 95 g mit
Hydrochinon stabilisiertem Methacryloylchlorid wird unter Hühren und Kühlen des Reaktors mit Eiswasser mit 0,25 g wasserfreiem
FeCl.* versetzt. Es setzt eine lebhafte Reaktion ein,
nach deren Beendigung man das resultierende dunkle Gemisch unter vermindertem Uruck fraktioniert. Die Hauptfraktion destilliert
bei 70°C/0,4 Torr (202 g). Nach dreimaliger Redestillation über einen einfachen absteigenden Kühler war die Fraktion
chromatographisch rein; n2^ 1,4856; d2° 1,4187} d5 4 O 1,3812.
Die Elementaranalyse ergab 28,98 'ß> C, 2,48 ^ H und 55,08 # Cl,
während die für 1,2,2,2-Tetrachloräthylmethacrylat berechneten
Werte bei 28,60 <* C, 2,40 y6 H; 56,30 $ Cl und 12,70 ji 0 liegen.
Eine Lösung von 0,0065 g 2,2•-Azo-bie-isobutyronitril
in 5 g 1 »2,2,2-'i1etrachloräthylacrylat wird in einer Glasampulle
auf -780C abgekühlt, die Ampulle mit Stickstoff durchspült,
zugeschneiten und in einen auf 600C erhitzten Thermostaten
getaucht. Nach 20 Stunden entstand ein farbloser klarer, elastischer kleiner Block, der in der Flamme des Gasbrenners verbrannte,
aber außerhalb der Flamme brannte die geschmolzene Masse nicht weiter. Dieses Polymere ist weder in aromatischen
und chlorierten Kohlenwasserstoffen noch in Alkoholen und Ke-
20
tonen löslich. Seine pyknometrisch bestimmte Dichte d . beträgt
1,7029«'
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Bin Gemisch von 2 g 1,2,2,2-Tetrachloräthylacrylat, 2 g .
Styrol und 0,01 g.Benzoylperoxid -wurde in gleicher Weise wie
in Beispiel 4 zur Polymerisation vorbereitete Nach 20 Stunden bei 600G war der Inhalt der Ampulle zu einem farblosen, elastischen,
schwach opaleszierenden Block polymerisiert«, Dieses
Polymere istweder in aromatischen noch in chlorierten Kohlenwasserstoffen
löslich und ist weniger brennbar als reines Polystyrol.
Eine Lösung von 3 g 1,2,2,2-Tetrachloräthylacrylat und
0,013 g 2,2f-Azo-bia-isobutyronitril in 7 ml Benzol wird in
einem Glasdilatometer bei 500G bis annähernd 10 l/o Umsatz des
Monomeren polymerisiert. Nach Erreichen der berechneten Yolum~
kontraktion wird der Inhalt des Dilatometer in einen Kolben
mit 80 ml vorgelegtem Äthanol gegossen« Das gefällte farblose
Polymere (0,35 g) ist in Benzol und Tetrachlorkohlenstoff löslich.
Eine Lösung von 0,0065 g 2,2l-Azo-bis-isobutyronitril in
5 g 1 ^^,^-Tetrachlorätliylmethacrylat wurde ebenso wie in
Beispiel 4 zur Polymerisation vorbereitet,, ITach 20 Stunden bei
600G hatte sich in der Ampulle ein klarer9 harter kleiner
Block der Dichte d2? 1,6014 gebildet. Dieses Polymere ist in
aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen und Ketonen (löslich, hingegen in aliphatischen.Kohlenwasserstoffen!, Aiko-
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holen und Wasser unlöslich* Es verbrennt in der Flamme des
Gasbrenners, aber außerhalb der Flamme erlischt die geschmolzene Masse.
In eine Glasampulle werden 7 g Isopren, 2 g 1,2,2,2-Tetrachloräthylmethacrylat,
0,05 g Dodecylmeroaptan, 0,04 g Kaliumpersulfat, 0,5 g Mersolat-Trockensubstanz und 18 g
destilliertes Wasser eingewogen. Dann wird die Ampulle auf -780C abgekühlt, evakuiert, im Vakuum abgesc-hmolzen und in
eine Kapsel gegeben, die in einem auf 500C erhitzten Wasserbad
rotiert. Nach 6 Stunden wird der Latex aus der Ampulle in 200 ml mit 0,5 ml konzentrierter Salzsäure angesäuerten
Äthanol gegossen. Das ausgeschiedene kautschukartige weiße Polymere (2,7 g) ist in Benzol löslich.
Die Kater der allgemeinen Formel 1 können für die Herstellung
von nicht brennbaren Homopolymeren bzw. Mischpolymeren mit anderen ungesättigten Verbindungen verwendet werden.
Sie können auch andere olefinische Monomere in solchen Fällen ersetzen, bei denen Nachdruck auf die Unbrennbarkeit des zu
polymerisierend en Monomeren gelegt wird (z.B. in Dentacryl analogen Kompositionen).
Polymere 1,2,2,2-Tetrachloräthylester der Acrylsäure und
ihrer Derivate oder ihre Copolymeren kann man vorzugsweise als nichtbrennbares organisches Glas, nichtbrennbare Scheumisolierstoffe,
Komponenten von härtbaren Klebstoffen und Dentacryl analogen Füllstoffen sowie als nichtbrennbare Anstrichstoffe
in Form von Lösungen, wässrigen Emulsionen oder Suspensionen einsetzen. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymere
können auch andere Plaste überall dort ersetzen, wo ihr· Nichtbrennbarkeit von Interesse ist.
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Claims (5)
1. 1,2,2,2-Teträchloräthyieeter der Acrylsäure und ihrer
Derivate der allgemeinen Formel 1
CCl,- C - OCOC = CH9 (1)
Cl X
in der X ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methylgruppe ist und deren Polymere.
2. Verfahren zur Herstellung der mono= und polymeren Ester
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ da§ man ©in Aeyl»
hlorid der allgemeinen Formel 2
= CCOCl
in der X diebereits angegebene B©deiätuag hatg mit Chloral
umsetzt und ggf. den so erhaltenen Ester der Formel 1 allein oder im Gemisch mit anderen Vi&yl- 'oder Dienverbin&im=
gen unter Zusatz eines radikal!sehen PolymerisQtionsinitia=
tors auf die Zerfallstemperatur des Initiators in freie Radikale erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet9 da8
die Reaktion zwischen Chloral und Acylchlorid durch Zusatz einer Mineralsäure oder eines Salzes 9 zweckmäßig von H«SO^
oder FeCl-, beschleunigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch Z, dadmreh g@k©nag&ichnetD daß
die Polymerisation als Blockpolymerisation oder in Lösung5
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wässriger Emulsion oder Suspension durchgeführt wird.
5. Verwendung der polymeren Ester nach Anspruch 1 als nicht-brennbares Glas oder Schaumisolierstoff oder für
Klebstoffe und Kitte sowie in gelöster, suspendierter oder emulgierter Form für Anstrichzwecke.
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