DE1103589B - Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Mischpolymerisaten

Info

Publication number
DE1103589B
DE1103589B DEN15590A DEN0015590A DE1103589B DE 1103589 B DE1103589 B DE 1103589B DE N15590 A DEN15590 A DE N15590A DE N0015590 A DEN0015590 A DE N0015590A DE 1103589 B DE1103589 B DE 1103589B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
cyclohexadiene
butadiene
fluorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN15590A
Other languages
English (en)
Inventor
William Hopkin
Anthony Kenneth Barbour
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
National Smelting Co Ltd
Original Assignee
National Smelting Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by National Smelting Co Ltd filed Critical National Smelting Co Ltd
Publication of DE1103589B publication Critical patent/DE1103589B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F232/00Copolymers of cyclic compounds containing no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system
    • C08F232/02Copolymers of cyclic compounds containing no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system having no condensed rings
    • C08F232/06Copolymers of cyclic compounds containing no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system having no condensed rings having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F236/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/02Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/04Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
    • C08F236/14Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated containing elements other than carbon and hydrogen
    • C08F236/16Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated containing elements other than carbon and hydrogen containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

DEUTSCHES
Wegen der außergewöhnlichen Stabilität von organischen Polyfiuorverbindungen gegenüber chemischen Angriffen, z. B. durch Luft bei erhöhten Temperaturen, Verbrennung oder durch stark oxydierende oder saure Agenzien und gegenüber dem Abbau bei extremen Temperaturen haben sich diese Stoffe als Flüssigkeiten, Fette, Plastika und Elastomere auf den Anwendungsgebieten als vorteilhaft erwiesen, auf denen solche extreme Bedingungen herrschen, wie z. B. in oder um Öfen, bei Luftmotoren und in chemischen Anlagen verschiedener Art.
Ein besonderes Beispiel hierfür ist die Fertigung elektrischer Motoren oder Transformatoren, bei welchen die Lebensdauer wesentlich durch die Güte des Isolationsmaterials beeinflußt wird. Beispiele für solche ausgezeichneten Materialien sind polymere Öle und Plastika aus Chlortrifluoräthylen, polymere Harze aus Tetrafluoräthylen und verschiedene Elastomere, die sich von diesen beiden Verbindungen herleiten.
Es ist jedoch von Vorteil, auch noch andere Stoffe zur Hand zu haben, deren Einsatz sich nach den besonderen Betriebsbedingungen richtet. Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung solcher Stoffe.
Es wurde gefunden, daß zwei Verbindungen, die man als cyclische Polyfluorolefine bezeichnen kann, nämlich Octafluor-cyclohexadien-(l,3) und Octafluor-cyclohexadien-(l,4), eine außergewöhnliche Reaktionsfähigkeit in Polymerisationssystemen aufweisen und somit die Herstellung von Polymeren mit einer völlig anderen Struktur, als sie die bisher erhältlichen aufwiesen, möglich wird.
Die Erfindung bezieht sich auf das Copolymere eines polymerisierbaren ungesättigten Monomeren mit einem oder beiden der polyfluorierten cyclischen Diolefine Octafluor-cyclohexadien-(l,3) oder des isomeren Octafluor-cyclohexadien-(l,4). Die Reaktionsfähigkeit dieser beiden polyfluorierten cyclischen Olefine ist außerordentlich groß, besonders die des 1,3-Diens.
Unter vergleichbaren Bedingungen bei 50° C in einem Emulsionssystem homopolymerisiert Butadien langsam, und ein hoher Polymerisationsumsatz erfordert viele Stunden Zeit, während in Gegenwart beträchtlicher Anteile von Octafhior-cyclohexadien-(l,3) die Reaktion sehr schnell, d. h. in Minuten statt in Stunden, verläuft und das gebildete Copolymere eine Zusammensetzung besitzt, die fast den maximalen Fluorkohlenstoffgehalt von 50 Molprozent erreicht.
Diese Polyfluorolefine können mit fast allen Monomeren, die einer Homopolymerisation zugänglich sind, mischpolymerisiert werden. Hierzu gehören die Gruppen der Äthylene und substituierten Äthylene der konjugierten ungesättigten Monomeren, der aromatischen Vinylverbindungen und der α,/3-ungesättigten Säurederivate, Vinyläther und Monomere, die zwei oder
Verfahren zur Herstellung
von fluorhaltigen Mischpolymerisaten
Anmelder:
The National Smelting Company Limited, London
Vertreter: Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien, vom 18. September 1957
William Hopkin und Anthony Kenneth Barbour,
Avonmouth, Gloucestershire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
mehrere funktioneile ungesättigte polymerisationsfähige Gruppen enthalten.
Es können auch mehr als eines dieser ungesättigten Monomeren in Verbindung mit entweder einem oder beiden dieser cyclischen fluorierten Diene verwendet werden, um Terpolymere usw. mit besonderen Eigenschaften herzustellen.
Die Copolymeren können durch Blockpolymerisation, Lösungspolymerisation, Dampfphasenpolymerisation oder Dispersions- und Emulsionspolymerisation in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Die beiden letzteren werden gewöhnlich unter Verwendung von Wasser als der unmischbaren, kontinuierlichen Phase ausgeführt, obgleich auch Flüssigkeiten wie Fluorkohlenstoffe, z. B.
Perfluormethylcyclohexan, angewendet werden können, um die erforderliche unmischbare Phase herzustellen. Die Wahl hängt von der Löslichkeit der verwendeten Monomeren in diesen, von den Kosten usw. ab. Eine Überwachung der Zusammensetzung des Copolymeren durch Zugabe des Monomeren in das System während der Reaktion kann sich als notwendig erweisen.
Je nach der Art der verwendeten Comonomeren und der Reaktionsbedingungen kann eine Zugabe eines Initiators sich als notwendig erweisen. Als solcher kann einer der bekannten Donatoren für freie Radikale angewendet werden. Als weiterer Zusatz kann in diesen Systemen in bekannter Weise ein sogenannter »Modinkator«, ein Reagens zur Übertragung von Ketten, durch das das Molekulargewicht bewußt herabgesetzt
109 538/5S9
3 4
wird, um gewisse Eigenschaften, wie Schmelzfluß oder während der Reaktion von einem polymeren Radikal
den Ausschluß von gelartigen Copolymeren, die im Falle mit einem einer anderen Kette eintritt, wie es bei Vinyl-
von Comonomeren wie Butadien auftreten können, zu chlorid und bei Vinylacetat vorkommt. Diese letzteren
fördern, oder um flüssige oder wachsartige Copolymeri- sind einfach verzweigt,
sate zu erhalten, verwendet werden. 5 Es ist jedoch oft einfacher, das Copolymere nach
In Systemen der Emulsionspolymerisation können seiner Herstellung durch Vulkanisation oder Bestrahlung
bekannte oberflächenaktive Agenzien verwendet werden. mit hohen Energien zu vernetzen.
Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von —20
bis 250'C, es können aber auch erheblich tiefere Tempe- Beispiel 1
raturen angewendet werden, z. B. dann, wenn mit hoher io 53 Gewichtsteile Octafluor-cyclohexadien-^S) und Energie oder mit photoaktivierter Anregung gearbeitet 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien wurden in einem verwird, schlossenen Glasrohr bei 500C 18 Stunden lang unter
Auch höhere Temperaturen können angewendet wer- dauernder Bewegung in Gegenwart von 180 Gewichts-
den, so lange sie nicht zu nahe an den Zersetzungs- teilen Wasser, 5 Gewichtsteilen Natriumstearat, 0,5 Ge-
temperaturen liegen. 1S wichtsteilen n-Dodecylmerkaptan und 0,3 Gewichtsteilen
Da die Reaktionen am besten unter Ausschluß jeglichen Natriumpersulfat zur Reaktion gebracht,
störenden molekularen Sauerstoffs ausgeführt werden, Nach dieser Zeit wurde das Rohr geöffnet und nicht
besonders im Falle der Copolymeren des Octafluoro- umgesetztes 1,3-Butadien (50 Gewichtsteile) entfernt,
cyclohexadiene-(1,3), welche leicht oxydieren und deren Das Rohr enthielt ein weißes, festes, elastomeres Copoly-
Produkte durch Wasser hydrolysiert werden, läßt man 20 meres zusammen mit etwas Latex. Es wurde gefunden,
die Polymerisationen in einem geschlossenen System daß alles in den Reaktor eingefüllte Octafluor-cyclo-
ablaufen. Es ist vorteilhaft, das System unter seinem hexadien-(l,3) in der Copolymerisationsreaktion ver-
Eigendruck zu lassen; es kann aber bei Monomeren, braucht worden war. Das elastomere Produkt wurde
die oberhalb ihrer kritischen Temperaturen zur Reaktion durch Fällung mit verdünnter Salzsäure abgetrennt,
gebracht werden, notwendig sein, den Druck durch 25 mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet und
Kompression zu erhöhen. Das Ausmaß der Druck- ergab 76 Gewichtsteile copolymeres Produkt, das 43%
erhöhung ist durch die Art der gewünschten Produkte Fluor enthielt, wie durch das Verfahren des Natrium-
und der zur Verfügung stehenden Apparatur begrenzt. aufschlusses bestimmt wurde.
Es gibt aber außer der Wandstärke des Reaktions- . .
gefäßes keinen Grund, der die Anwendung von Drücken 30 -Beispiel Δ
bis mehrere tausend ^Atmosphären verbieten würde. 224 Gewichtsteile Octafluor-cyclohexadien-(l,3) und
Die Gefäße, in denen die Reaktionen ausgeführt werden, 35 Gewichtsteile 1,3-Butadien wurden in einem ver-
können für eine chargenweise Reaktion übliche Auto- schlossenen Glasrohr in Gegenwart der gleichen Mischung
klaven, ausgerüstet mit Röhren usw., oder Dreh- oder wie im Beispiel 1 und für die gleiche Zeitdauer zur
Röhrenreaktoren für eine kontinuierliche Reaktion sein. 35 Reaktion gebracht.
Die Produkte der Copolymerisationen können Flüssig- Nach Abtrennung und Trocknung blieben 190 Ge-
keiten, Wachse, spröde, harzartige Feststoffe, thermo- wichtsteile eines weißen, elastomeren Copolymeren
plastische Harze oder Elastomere sein. Besonders zurück, welches etwa 50% Fluor enthielt, wie durch
geeignet sind die Polymeren von niederem und hohem Analyse mittels Natriumaufschluß bestimmt wurde.
Molekulargewicht. Die flüssigen oder wachsartigen Co- 40 Nicht umgesetztes 1,3-Butadien blieb nicht zurück,
polymeren finden Anwendung als Schmiermittel, hydrau- und die Analyse des Copolymeren entspricht fast genau
lische Flüssigkeiten, Dielektrika und Imprägnierungs- der Analyse eines 1: lmolaren Copolymeren.
mittel mit geringer Entflammbarkeit und erheblicher . .
chemischer und thermischer Stabilität. Die harzartigen -Beispiel
Feststoffe können zur Imprägnation von Trägermedien 45 53 Gewichtsteile Octafluor-cyclohexadien-(l,4) und dienen, wie Glasfasergeweben oder Metallgeweben zum 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien wurden in einem verSchutz gegen Feuchtigkeit oder chemische Einflüsse, schlossenen Glasrohr und in Gegenwart der gleichen zum Installieren elektronischer Einrichtung, zum Formen Mischung wie im Beispiel 1 und für die gleiche Zeitvon Gegenständen jeder gewünschten Form durch die dauer zur Reaktion gebracht.
gebräuchlichen Verfahren, wie Druckspritz- oder Preß- 50 Annähernd 25 Gewichtsteile eines elastomeren Copoly-
spritzverfahren, als Bindemittel für Oberflächenüberzüge meren wurden erzeugt, die wenigstens 15% Fluor ent-
oder für Farben in Lösung oder in wäßriger Dispersion, hielten, wie durch Elementaranalyse bestimmt wurde,
ferner als transparente Filmschicht ohne Trägerstoff. Sowohl Octafluor-cyclohexadien-(l,4) als auch Butadien
Die elastomeren Produkte sind besonders für Draht- waren nach der Reaktion unverändert vorhanden,
isolierung, Dichtungen, Beilagscheiben, Röhrendiaphrag- 55
men, Schläuche, Flüssigkeitsbehälter und ähnliches Beispiel 4
geeignet. Eine Lösung von 0,741 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd
Die Copolymeren können aus Aggregaten linearer in 4,718 Gewichtsteilen Methylmethacrylat wurde her-
Ketten bestehen, wie es bei den meisten Comonomeren gestellt. 0,477 Gewichtsteile dieser Lösung wurden mit
mit einer Funktion, z. B. Methylmethacrylat, der Fall 60 5,476 Gewichtsteilen Octafluor-cyclohexadien-(l,3) in
ist. In diesem Fall sind sie in geeigneten Lösungsmitteln einem Glasrohr vermischt, das dann auf —1800C
löslich, besonders in den Arten mit einem mittleren gekühlt, evakuiert und verschlossen wurde.
Löslichkeitsparameter, wie von Burrell (Official Digest, Beim Schmelzen der gefrorenen Flüssigkeiten nach
Federation of Paints and Vernish Clubs, Oktober 1955, dem Verschließen wurde ein Klumpen eines weißen,
S. 726) angegeben, und die höheren Polymeren sind 65 festen Polymeren, wahrscheinlich Polymethylmethacry-
thermoplastisch. Sie können auch verzweigten oder lat, beobachtet. Beim Erhitzen auf 8O0C "schied sich
vernetzten Charakter besitzen, wenn einer der Comono- schnell ein polymerer Stoff aus und lagerte sich als
meren mehrere funktionell Gruppen besitzt, wie glasartiger Feststoff an den Wänden des Glasrohres ab.
1,3-Butadien, Divinylbenzol, Glykol-di-mathylacrylat, Nach 22 Stunden wurde das Rohr gekühlt. 4,6 Gewichts-
Divinylssbacat, odsr wann eins Kettenübertragung 70 teile fast reines Octafluor-cyclohexadien-(l,3) in flüssigem
Zustand und 0,835 Gewichtsteile eines festen polymeren Materials wurden gewonnen. Ein Teil des polymeren Materials bestand aus dem erwähnten Homopolymeren, das als weißer granulierter Feststoff anfiel. Der Rückstand bestand aus einem glasartigen, biegsamen Feststoff. Von dem Rückstand wurden 0,819 Gewichtsteile in 15 Gewichtsteilen Chloroform aufgenommen und unter Rühren zu 450 Gewichtsteilen Methylalkohol gegeben, wobei 0,308 Gewichtsteile eines flockigen Niederschlags von festem Hochpolymerem sich abschieden. Durch Abdampfung der flüssigen Anteile nach der Abtrennung des festen Hochpolymeren durch Filtration erhielt man 0,372 Gewichtsteile eines kautschukartigen Stoffes.
Die Elementaranalyse ergab folgende Ergebnisse:
Hochpolymeres F = 11,3%
Kautschukartiger Stoff F = etwa 26 %
Beispiel 5
0,483 Gewichtsteile der Benzoylperoxydlösung aus Beispiel 4 wurden mit 5,722 Gewichtsteilen von Octafluorcyclohexadien-(l,4) vermischt und die Reaktion, wie im Beispiel 4 beschrieben, ausgeführt. 4,8 Gewichtsteile von unreagiertem 1,4-Dien wurden wiedergewonnen und dazu 0,577 Gewichtsteile eines pulverförmigen festen Hochpolymeren. Der Feststoff ergab nach der Auflösung in Chloroform und Fällung wie im Beispiel 4 ein Produkt, das laut Elementaranalyse 2,1 % Fluor enthielt.
In den obigen Beispielen wurde jedes der Rohprodukte vor der Elementaranalyse einer vollständigen Lösungsmittelextraktion mit Benzol—Äthanol und Trichlortrifluoräthan unterworfen.
Beispiele 6 und 7
Reaktion bei 00C
Zwei gläserne Reaktoren wurden mit den folgenden Stoffen beschickt, deren Mengen in Gewichtsteilen ausgedrückt sind:
Beispiel 8
Unreines Octafluor-cyclohexadien-(l ,3)
In diesem Beispiel wurde eine Probe von unreinem
5 Octafluorcyclohexadien-(1,3) verwendet, um zu beweisen, daß auch ein unreines Ausgangsmaterial zur Verwendung kommen kann. Die eingesetzten Mengen (Gewichtsteile) waren die folgenden:
1,3-Butadien 8,96
Octanuor-cyclohexadien-il.S)*) 56
5°/0iges wäßriges Natriumstearat 45
Natriumpersulfat 0,075
n-Dodecylmerkaptan 0,125
Wasser 36
*) Ungefähr 85% aktives Monomeres.
Nach 18,5 Stunden langem Schütteln bei 500C wurde die Mischung wegen der Hydrolyse der sauren Oxydationsprodukte des Fluorkohlenstoffs merklich sauer, aber es wurden 9,7 Teile eines harten festen harzartigen Copolymeren erhalten.
Die Elementaranalyse ergab C = 47,1,46,0 %; H = 3,6, 3,4%, was etwa 40 Molprozent des Fluorkohlenstoffes im Copolymeren entspricht.
Beispiele 9 und 10
In diesen beiden Parallelversuchen wurde Octafluor-
cyclohexadien-(l,3) verwendet, das durch Trennung von anderen Verbindungen auf einer Gasflüssigkeitschromatographiekolonne in sehr reinem Zustand erhalten worden war. Folgende Mengen (Gewichtsteile) wurden eingesetzt:
1,3-Butadien 157
Octafiuor-cyclohexadien-(l,3) 1000
Natriumstearat 40
n-Dodecylmerkaptan 2,2
Natriumpersulfat 1,3
Natriumborat 10
Wasser 800
Beispiel 6 Beispiel 7
1,3-Butadien 8,22 7,4
Octafmor-cyclohexadien-il ,4) 37 22
Methylalkohol 25 25
95 % neutralisiertes
Kaliumlaurat
2,5 2,5
Wasser 100 100
t-Dodecylmerkaptan etwa 0,15 etwa 0,15
Isopropylbenzolhydroperoxyd
(74,5%iges Konzentrat) ..
etwa 0,08 etwa 0,08
Ferrosulfat, Heptahydrat*) 0,139 0,139
Natriumpyrophosphat,
Decahydrat*)
0,223 0,223
*) Als 10 Teile einer »Aktivatoni-Lösung zugegeben. Die Mutterlösung (100 Teilel wurde in einem Ofen auf 60° C 45 Minuten lang unter Stickstoff erwärmt.
Nachdem die Mischungen 16 Stunden lang geschüttelt worden waren, wurden sie im Wasserdampf destilliert, um unreagiertes Monomeres zu entfernen. Das Polymere wurde in verdünnter wäßriger Salzsäure coaguliert. Ausbeuten von 18 bzw. 20 Teilen von Copolymeren wurden erhalten. Das aus Beispiel 6 war hart und ziemlich starr, wogegen das aus Beispiel 7 weich und dehnbar mit guter Reversibilität war.
4-0 Die Polymerisation bei 51°C über 17,5 Stunden ergab nach der üblichen Methode der Abtrennung 680 und 775 Teile Copolymeres mit folgender Elementaranalyse: C = 43,7, 44,3 0I0; H= 2,0,2,2%, und C = 44,4, 44,4%; H = 2,8,2,7 %. Diese Werte entsprechen den Zusammen-Setzungen von 46 und 42 Molprozent des gesamten Fluorkohlenstoffes. Die Stoffe wurden zwischen polierten Platten bei 1000C und einem Druck von 155 kg/cm2 gepreßt, wodurch man biegsame, harzartige Tafeln erhielt.
Beispiele 11 bis 14
Diese Beispiele zeigen die Änderung der physikalischen Eigenschaften, die sich ergeben, wenn man die Zusammensetzung des monomeren Ausgangsmaterials ändert. Sie zeigen auch, daß eine weitere Art eines Emulgiersystems verwendet werden kann, wobei man Emulsionen erhält, die sich gegenüber einer Coagulation sehr stabil verhalten. Der in diesen und den nachfolgenden Beispielen verwendete Fluorkohlenstoff war mit Nonafluor-cyclohexen-1 verunreinigt, das fast den gleichen Siedepunkt besitzt (64 bis 65° C, verglichen mit 63 bis 64° C für das Fluorkohlenstoffdien). Die genaue Menge war unbekannt, lag aber in der Größenordnung von 5%, wie aus der Gas-Flüssig-Chromatographie geschätzt wurde. Die molaren
55- Mengen des Fluorkohlenstoffes waren auf 5% dieser Verunreinigung korrigiert. Als weitere Verunreinigung war das cyclische 1,4-Dien vorhanden, das isomere Monomere, da es aber mit 1,3-Butadien copolymerisiert, wurde seine Gegenwart nicht beachtet. Die oberflächenaktiven Mittel waren eine konzentrierte Lösung von Natriumlauryl-
sulfat, das etwa 90 % aktives Material enthält und einen niederen Elektrolytgehalt besitzt und ein Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Natriumnaphthalinsulfonaten. Die Gewichtsteile sind angegeben.
35 : 65 Verhältnis von
Octafluor-cycl
39,7: 60,3
1,3-Butadien zu
■>hexadien-(l,3)
49,9: 50,1
59,7:40,3
154 175 220 262
1188 1100 914 730
112 112 112 112
22 22 22 22
6,7 6,7 6,7 6,7
11,2 11,2 11,2 11,2
950 950 950 950
1,3-Butadien
Octafluor-cyclohexadien-(l,3)
Konzentrierte Natriumlaurylsulfatlösung
Formaldehyd-Natriumnaphthalinsulfonat-Kondensationsprodukt
Natriumpersulfat
n-Dodecylmerkaptan
Wasser
Die Polymerisation bei 500C verlief sehr schnell und war nach nur einer Stunde schon erheblich fortgeschritten. Mit Ausnahme von Beispiel 15, das eine Reaktionszeit von 21,5 Stunden hatte, wurden alle anderen 6,5 Stunden lang der Reaktion unterworfen. Die Ansätze wurden auf O0C abgekühlt, einige wenige Teile Hydrochinon zugeführt, um die Reaktion abzustoppen, überschüssiges Butadien entspannt und nicht umgesetzter Fluorkohlenstoff durch Wasserdampfdestillation wiedergewonnen. Der entstandene Mischpolymerisatlatex war außerordentlich beständig gegenüber mechanischer Beanspruchung und gegenüber Coagulation in verdünnter wäßriger Calciumchloridlösung. Ein getrocknetes, coaguliertes und gepreßtes Copolymeres wurde in jedem Falle erhalten. Die Ausbeuten, Analysen und Eigenschaften der gepreßten Copolymeren waren wie folgt:
Beispiel 13 14
15
Ausbeute
Analysen:
Kohlenstoff, %
Wasserstoff, %
Fluor, %
Zusammensetzung*):
Butadien, Molprozent
C6F8-(1,3), Molprozent
Eigenschaften
*) Berechnet aus Kohlenstoff- bzw. Fluoranalysen. 700
43,3
2,4
53,3
50,53
50,47
Hart,
starr
810
44,6
2,7
53,0
54,54
46,46
Steif,
lederartig
950
44,0
2,6
53,4
53,53 47,47
Steif, lederartig
820
45,8
2,5
51,8
57,56 43,44
biegsam, kautschukartig
Beispiele 15 und 16
Diese Beispiele zeigen, ähnlich wie Beispiel 15, die Schnelligkeit der Reaktion unter diesen Bedingungen. Die Teilverhältnisse der Monomeren zu den anderen Reaktionspartnern war unverändert. Die latexartigen Dispersionen ließen sich in verdünnter alkoholischer Calciumchloridlösung leicht coagulieren.
60
Beispiel 16 17
306 265
1,3-Butadien 847 756
Octafiuor-cyclohexadien-fl ,3) 61,2:38,4 60,5:39,5
Molverhältnis C4H6: C6F8... 58 27
Zeit bei 50° C, Minuten 866 657
Ausbeute, Gewichtsteile ....
Ausbeute, % der gesamten 81% 70%
Monomeren
Analysen der Copolymeren:
Kohlenstoff, %
Wasserstoff, %
Fluor, %
Zusammensetzung*):
Butadien, Molprozent ...
C6F8-(1,3), Molprozent ..
Eigenschaften
Beispiel
16
44,6
20 ,0
52,0
54,53 46,47
fest,
kautschukartig
17
44,2
2,6
53,2
54,56 46,44
fest,
kautschukartig
70 *) Berechnet aus Kohlenstoff- bzw. Fluoranalysen.
Beispiele 17 und 18
Diese Beispiele wurden in einer gegenüber den beiden vorhergehenden Beispielen etwas abgeänderten Weise ausgeführt, um die Reaktionsgeschwindigkeit auf einen
Wert herabzusetzen, der die Kontrolle in einem großen Ansatzreaktor erleichtert. Ein höheres Butadien-Fluorkohlenwasserstoff-Verhältnis wurde angewendet, um biegsamere und mehr kautschukartige Copolymere zu erzeugen. Die folgenden Mengen sind Gewichtsteile:
Beispiel
18
19
1,3-Butadien
Octafluor-cyclohexadien-il ,3)
Verhältnis (Molprozent)
QH6.
Konzentrierte Natriumlaurylsulfatlösung
Formaldehyd-Natriumnaphthalinsulfonat-
Kondensationsprodukt
Natriumpersulfat
Natriummetabisulfit
n-Dodecylmerkaptan
Wasser
Zeit bei 40° C, Minuten
Ausbeute, Gewichtsteile ....
Ausbeute der eingesetzten
Monomeren, %
Analysen der Copolymeren:
Kohlenstoff, %
Wasserstoff, %
Fluor, %
Zusammensetzung*):
Butadien, Molprozent ....
C0 F8-(1,3), Molprozent ...
Eigenschaften
333 732
66,5: 33,5 12,5
2,47
1,5
0,79
5,0
870
190
365
37%
44,3 2,8 51
53
47
302 667
66,5: 33,5 12,5
2,44
1,5
0,79
5,0
870
427
575
64%
44,8 2,4 53,2
54,53 46,47
biegsam, weich und kautschukartig *) Berechnet aus den Kohlenstoff- bzw. Fluoranalysen.
Prüfung des Copolymeren aus Beispiel 2 (a) Thermische Beständigkeit
Eine Probe des Copolymeren, das zu einer dünnen Tafel gepreßt worden war, wurde auf 210° C erhitzt, während ein Luftstrom (0,5 l/Min.) darübergeleitet wurde. Nach einem anfänglichen Gewichtsverlust von etwa 12 %, der auf flüchtige, durch die Trocknung nicht vollständig entfernte Stoffe zurückzuführen ist, stabilisierte sich die Probe innerhalb weniger Minuten auf 83% seines ursprünglichen Gewichts und war nach 4 Stunden im wesentlichen im Gewicht unverändert.
Ein weiteres Beispiel wurde im Hochvakuum 62 Stunden lang auf 148° C erhitzt. Die Probe war im Gewicht und in seinen Eigenschaften im wesentlichen unverändert, abgesehen von einer leichten Dunkelfärbung. In einem anderen Versuch wurden vollständig getrocknete Proben im Hochvakuum an einer Quarzspiralfeder hängend erhitzt und die Gewichtsänderungen nach einer Stunde bei mehreren Temperaturen festgestellt. Es wurde festgestellt, daß sich die Gewichtsabnahme auf 60 bis 66% bei Temperaturen von 500 bis 800° C stabilisiert.
(b) Widerstandsfähigkeit gegenüber roter, rauchender Salpetersäure
Eine kleine Probe wurde 1,5 Stunden lang mit roter rauchender Salpetersäure erwärmt, aber dabei nicht ernstlich angegriffen. Eine weitere Probe hielt das Eintauchen in die kochende Säure einige Minuten lang aus.
(c) Lösungsmittelbeständigkeit
Eine Probe wurde 1 Tag lang in Benzol getaucht. Das Ausmaß der Quellung wurde annähernd durch Wiegen der zähen gequollenen Masse geschätzt und dabei eine Zunahme auf 130% des ursprünglichen Volumens festgestellt. Eine weitere Probe wurde in Aceton sehr stark ίο zu einer schleimigen Gallerte gequollen.
Zugfestigkeit
Ein Muster in Form einer »Hantel« wurde hergestellt
und bei Raumtemperatur (etwa 23° C) gestreckt. Die Zugfestigkeit war größer als 70 kg/cm2, während die Längenausdehnung 830 % der ursprünglichen Länge eines Teils des Musters betrug.
Weitere Copolymere des Octafluor-cyclohexadiens-il.S) Beispiel 19
Eine Mischung von 11,8 Teilen entstabilisierten Styrols und 14,4 Teilen hochgereinigten Octafluor-cyclohexadien-(l,3) mit 0,3 Teilen eines Initiators aus der Klasse der Azoverbindungen wurde in ein geschlossenes Gefäß gegeben und auf 100° C erhitzt. Die Viskosität nahm merkbar zu und blieb nach ungefähr 5 Tagen im wesentlichen konstant. Die Vakuumdestillation ergab etwa 9 Teile eines niedrigsiedenden Stoffes. Der Rückstand wurde einer Molekulardestillation in einer dünnen Schicht von etwa 2 mm Dicke bei 140 bis 145° C und etwa 10 bis 5 mm Hg-Säule 2 Stunden lang unterworfen. Auf diese Weise wurden 3,2 Teile eines hochsiedenden Öls und 13 Teile eines spröden Harzes erhalten. Analysen
ergaben die Werte F. =46,47% und 23% für das Öl bzw. für das Harz, was annähernd 50 und 19 Molprozent des gesamten Fluorkohlenstoffs entspricht.
Beispiel 20
Ein Emulsionssystem wurde wie folgt hergestellt:
Äthylacrylat (entstabilisiert) 150
Octafluor-cyclohexadien-il.S) 400
5 % wäßriges Natriumstearat 500
Natriumpersulfat 1,5
Natriummetabisulfat 1,0
Nach 60 Stunden langem Schütteln bei 50° C wurde die Mischung mit Dampf behandelt, um nicht reagiertes Monomeres zu entfernen; der kautschukartige copolymere Rückstand wurde gewaschen, getrocknet usw. und ergab 94 Teile getrockneten Materials. Die Analyse nach der Reinigung durch Fällung aus einer Butanonlösung in Petroleum ergab F. = 22 %, entsprechend ungefähr 17,5 Molprozent an gesamten Fluorkohlenstoff.
Beispiel 21
Ein Copolymeres mit Vinylchlorid wurde durch lostündiges Schütteln der folgenden Lösung bei 40° C hergestellt:
Vinylchlorid 74,5
Octafluor-cyclohexadien-^S) 34,8
Natriumpentadecafluoroctanoat 5
Natriumpersulfat 0,9
Natriummetabisulfit 0,1
Silbernitrat 0,05
Wasser 200
Nachdem der nicht reagierte Fluorkohlenstoff und das
Vinylchlorid mit Dampf entfernt worden waren, wurden
70" 56 Teile eines Copolymeren erhalten. Durch Pressen bei
109 538/599
11 12
120° C erhielt man eine dünne, opalisierende, etwas fluoroctanoatlösung (6 Teile) 3V2 Tage lang auf 92° C biegsame thermoplastische Platte. Die Auflösung einer erwärmt. Nach dem Abdampfen des nicht umgesetzten kleinen Probe in Aceton, gefolgt von einer Coagulation in Monomeren wurde ein festes, faseriges Mischpolymerisat Petroleum lieferte eine Analysenprobe mit C = 36,1 %» (3.?5 Teile) erhalten. Es enthielt 62,6% Fluor, was einem H = 3,3°/0, Cl = 35,9%, F = 24,4%. Dies entspricht 5 Gehalt von 15 Molprozent des Octafluoro-cyclohexa-
einem Fluorkohlenstoffgehalt von 13,6 Molprozent. dien-(l,4) im Polymer entspricht.
Beispiel 22 Beispiel 27
Eine ähnliche Herstellung wie die nach Beispiel 21 io Eine Mischung von Vinylchlorid (2,5 Teile) und Octawurde unter Verwendung von Vinylidenfluorid als Co- fiuoro-cyclohexadien-(l,4) (9,47 Teile) wurde unter Be-
monomeren wie folgt vorgenommen (Gewichtsteile): wegung und bei 92° C 31I2 Tage lang miteinander zur
λ>- VA α -α 7ö 7 Reaktion gebracht, wobei die gleichen Lösungen wie
Vinylidenfluorid /a,/ . . ö ' , ° , ,. ,„. ° ,
-λ .- a λ ■· α· n i\ οί im Beispiel 32 anwesend waren. Auf diese Weise wurden
Octafluor-cyclonexadien-fl.j) Π _r„ ..r . , , ... . , . , ,
. · * j λ 1 j. c 15 2,5 Teile eines festen Mischpolymeren mit nicht umge-
Ämmoniumpentadecafluoroctanoat 5 \, ,, ι^,τλ r>i χΐ_· u.
ν + · if + .. setzten Monomeren erhalten. Das Polymere enthielt
Wasser 250 8·5 °/o Fluor und 51)1 °A> Chlor> woraus "ein Anteil von
etwa 3,8 Molprozent und 3,0 Molprozent an Octafluoro-
Nach 16stündigem Schütteln bei 96° C, gefolgt von cyclohexadien-(l,4) im Polymeren hervorgeht,
der üblichen Entfernung des Monomeren, ergaben sich 20
10 Teile eines harzartigen polymeren Materials. Die Auf- Beispiel 28
lösung in Aceton mit anschließender Fällung durch
Petroleum lieferte eine Probe mit C = 36,0%, H = 2,1%. Eine Mischung von Butadien-(1,3) und Octafluoro-
Dies entspricht ungefähr einem Copolymeren mit einem cyclohexadien-(l,4) wurde bei 50° C 88 Stunden lang mit
Gehalt von 10 Molprozent des gesamten cyclischen Fluor- 25 Emulgiermitteln usw. gerührt. Das beim Abdampfen
kohlenstoffs. der Mischung zum Vertreiben der nicht umgesetzten
BeisDiel 23 Monomere erhaltene Erzeugnis war ein farbloses viskoses
Öl. Die Mengen waren — in Gewichtsteilen ausgedrückt —
Ein Copolymeres mit Äthylen wurde auf die folgende die folgenden:
Art hergestellt (Gewichtsteile): 30 Butadien-(1,3) 2,7
Äthylen 50 Octafluoro-cyclohexadien-(l,4) 8,65
Octafluor-cyclohexadien-(l,3) 42,2 Formaldehyd-Natriumnaphthalin-
Ammoniumpentadecafluoroctanoat 7,5 sulfonat 0,025
Natriumpersulfat 1,0 Natriumlaurylsulfat 0,125
Wasser 400 3S Natriumpersulfat 0,0075
Nach 40 Stunden langem Schütteln bei 50°C mit n-Dodecyimercaptan'".'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.' etwa θ',5
anschließendem Strippen mit Dampf usw. erhielt man VrrmpnU 0^2
40,7 Teile eines weißen Pulvers, das, bei etwa 130° C «zeugim, ,0
gepreßt, eine spröde thermoplastische Platte ergab. 40 Die Analyse ergab C = 80,3% und H = 10,0%. Analysenwerte: C = 39,9%, H = 1,6%. Dies ent- Dieser Kohlenstoff entspricht einem kombinierten Fluorspricht 27 Molprozent des gesamten Fluorkohlenstoffs. kohlenstoffgehalt von 4 Molprozent.
Beispiel 24 BeisPiel 29
45 Eine Mischung von Octafluoro-cyclohexadien-(l,4)
Eine Mischung aus Vinylacetat (172 Gewichtsteile), (9,24 Teile) mit Äthylen (1,1 Teile) wurde unter Rühren
Octafmor-cyclohexadien-^.S) (434 Teile), Azo-bis-isobu- 88 Stunden lang zusammen mit 5 Teilen einer 5%igen
tyronitril (10 Teile) und Aceton (960 Teile )wurde 10 Tage Ammoniumpentadecafluoroctanoatlösung und 5 Teilen
lang auf 50° C erhitzt. Abdunsten der flüchtigen Flüssig- einer 1 %igen Natriumpersulfatlösung auf 92° C erwärmt.
keiten aus der Mischung ergab 289 Teile eines steifen 50 Nach dem normalen Abdampfen wurden 0,10 Teile eines
festen Copolymeren. Dieses unterhielt die Verbrennung weißen Mischpolymerisats von der wäßrigen Lösung ab-
nicht und wies einen Gehalt an Fluorkohlenstoff von getrennt, gewaschen und getrocknet. Die Analyse ergab
40 Molprozent auf (C = 41,0%, H =2,54%). C = 47,7% und H = 4,6%. Die Kohlenstoffanalyse
-ο . ■ τ ok entspricht einem kombinierten Fluorkohlenstoffgehalt
Beispiel zs 55 von 24 Molprozent.
Eine Mischung aus Vinylacetat (1,77 Teile), Octa- g . · 1 ^n
fluoro-cyclohexadien-(l,4) (4,32 Teile) und Azo-bis-iso- ^
butyronitril (0,1 Teil) in Aceton (9,6 Teile) wurde etwa Eine Mischung aus Octafluoro-cyclohexadien-(l,4) 88 Stunden lang auf 50° C erwärmt. Es ergaben sich (2,17 Teile) und Vinyl-n-butyläther (1,56 Teile) wurde nach dem Abdunsten des nicht umgesetzten Fluoro- 60 88 Stunden lang bei 50° C in Gegenwart von Ammoniumcarbonmonomeren und des Lösungsmittels 2,43 Teile pentadecafLuoroctanoat (2 Teile, 5% Lösung in Wasser), von steifen und festen Copolymeren. Sie enthielten Natriumpersulfat (3 Teile, 1 % Lösung in Wasser) und 25,8% Fluor, wodurch sich ein Gehalt von 19 Molprozent 5 Teilen zusätzlichem Wasser gerührt. Offensichtlich war an Octafluoro-cyclohexadien-(l,4) im Polymer ergibt. die Reaktion lange vor Ablauf dieser Zeit beendet, und τ» · · 1 oft 65 es wurde kein als Dampf entweichendes Material festeisPie gestellt. Die Koagulation des Latex in alkoholischer Zink-Eine Mischung aus Vinylidenfluorid (2,56 Teile) und chloridlösung ergab fast quantitativ ein weißes pulver-Octanuoro-cyclohexadien-(l,4) (9,42 Teile) wurde unter förmiges Mischpolymerisat (3,4OTeUe). Die Analyse Bewegung in Gegenwart einer l%igen Natriumpersulfat- ergab C = 48,98% und H = 8,6%, entsprechend 39 Mollösung (6 Teile) und einer 5%igen Ammoniumpentadeca- 70 prozent von C6 F8-(1,4).
10
Beispiel 31
Eine Mischung Octafluoro-cyclohexadien-(l,4) (3,45 Teile) und Chloropren (1,41 Teile) wurde mit 0,125 Teilen Natriumlaurylsulfat, 0,025 Teilen Formaldehyd-Natriumnaphthalinsulf onat, 0,015 Teilen Natriumpersulfat und 9 Teilen Wasser 65 Stunden lang auf 50° C gehalten. Es ergaben sich 1,43 Teile eines festen Copolymeren mit C = 53,8% und H = 5,5%. Das entspricht einem CCF8-(1,4)-Gehalt von etwa 1 Molprozent.
Beispiel 32
Eine Mischung von Vinylmethylketon (etwa 1,1 Teile), Octafluoro-cyclohexadien-(l,4) (3,4 Teile) und Azo-bisisobutyronitril (0,025 Teile) ergab nach 74 Stunden bei 50° C 1,1 Teile eines festen Mischpolymerisats mit C = 67,1 % und H = 8,6% bzw. etwa 1,2 Molprozent von CeF8-(l,4).

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Mischpolymerisates, dadurch gekennzeichnet, daß ein polymerisierfähiges ungesättigtes Monomeres mit Octafluoro-cyclohexadien zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 1,3-Dien des Octafluoro-cyclohexadiens verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 1,4-Dien des Octafhioro-cyclohexadiens verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Monomeres 1,3-Butadien, Methylmethacrylat, Styrol, Äthylacrylat, Vinylchlorid, Vinylidenfluorid, Äthylen, Vinylacetat, Vinyl- oder Allylester, ein lineares konjugiertes Dien, eine aromatische Vinylverbindung, ein α,/3-ungesättigtes Säurederivat, Vinyläther oder ein Monomeres, das zwei oder mehrere ungesättigte polymerisationsfähige Gruppen enthält, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion als Blockpolymerisation, Lösungspolymerisation, Dispersionspolymerisation oder Emulsionspolymerisation ausgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 575 125.
© 109 538/599 3.
DEN15590A 1957-09-18 1958-09-16 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Mischpolymerisaten Pending DE1103589B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB29409/57A GB907906A (en) 1957-09-18 1957-09-18 Fluorine-containing copolymers

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1103589B true DE1103589B (de) 1961-03-30

Family

ID=10291130

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN15590A Pending DE1103589B (de) 1957-09-18 1958-09-16 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Mischpolymerisaten

Country Status (5)

Country Link
US (1) US2958683A (de)
BE (1) BE571310A (de)
DE (1) DE1103589B (de)
FR (1) FR1222464A (de)
GB (1) GB907906A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1301494B (de) * 1963-06-03 1969-08-21 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polymeren des Hexafluorcyclopentadiens und/oder Perfluordicyclopentadiens

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL258344A (de) * 1959-11-25
US3280083A (en) * 1964-02-07 1966-10-18 Dow Corning Highly-fluorinated monomers, polymers and copolymers
US3356628A (en) * 1964-12-01 1967-12-05 Minnesota Mining & Mfg Copolymers of perfluoro acrylates and hydroxy alkyl acrylates
JP2003221406A (ja) * 2002-01-31 2003-08-05 Asahi Glass Co Ltd 水性分散液

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575125A (en) * 1949-03-30 1951-11-13 Gen Electric Butadiene and 1, 1, 2-trichloro-3, 3, 3-trifluoropropene-1

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2446382A (en) * 1944-05-20 1948-08-03 Du Pont 2-fluoro-1, 3-diene polymers
US2432997A (en) * 1945-11-13 1947-12-23 Purdue Research Foundation Perfluorocyclohexadiene
US2750431A (en) * 1953-05-18 1956-06-12 Tarrant Paul 1, 1, 3-trifluorobutadiene, its polymer, and processes of making them and other 1, 1-difluorinated dienes and their polymers

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575125A (en) * 1949-03-30 1951-11-13 Gen Electric Butadiene and 1, 1, 2-trichloro-3, 3, 3-trifluoropropene-1

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1301494B (de) * 1963-06-03 1969-08-21 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polymeren des Hexafluorcyclopentadiens und/oder Perfluordicyclopentadiens

Also Published As

Publication number Publication date
GB907906A (en) 1962-10-10
FR1222464A (fr) 1960-06-10
BE571310A (de)
US2958683A (en) 1960-11-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69013915T2 (de) Cyanidhaltige perfluorpolymere mit iodatomen als vernetzungsstellen.
DE69013913T2 (de) Herstellung von cyanidhaltigen perfluorpolymeren mit iodatomen als vernetzungsstellen.
DE1806097C3 (de) Verfahren zur Copolymerisation von Tetrafluoräthylen mit einem oder mehreren Comonomeren
DE2019150A1 (de) Mischpolymerisate aus Tetrafluoraethylen und Fluoralkyl-perfluorvinylaethern sowie Verfahren zur Herstellung derselben
DE1595071A1 (de) Fluorkohlenstoffaether,Polymerisate und Copoymerisate derselben
DE1520543C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hartbaren elastomeren Tetrafluorathylen mischpolymerisaten
DE1645010C3 (de) Verfahren zur Copolymerisation von Vinylidenfluorid mit cis-1-H-Pentafluorpropen oder Hexafluorpropen
CH487943A (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymeren des Methylmethacrylats
DE1595761B2 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren
DE1103589B (de) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Mischpolymerisaten
DE842271C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren
DE1085674B (de) Verfahren zum Polymerisieren in waessriger Emulsion
DE1595703B2 (de) Verfahren zur Herstellung neuer thermoplastischer Kunststoffe auf Polycarbonatbasis
DE2515420C2 (de)
DE2018607C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Formmassen
DE2422682A1 (de) Verfahren zur gewinnung von feststoffen aus polymerisat-latex
DE1103569B (de) Fuer die Herstellung von geformten Gebilden geeignete waessrige Dispersionen von synthetischen Elastomeren
EP0557840B1 (de) Mischung aus peroxidisch vulkanisierbarem Fluorkautschuk und teilvernetztem Acrylatkautschuk
DE69419417T2 (de) Fluorcopolymer, verfahren zu dessen herstellung sowie fluorelastomer
DE2707816A1 (de) Verfahren zur entfernung fluechtiger materialien aus styrolharz
DE1134833B (de) Verfahren zur katalytischen Polymerisation von 1, 3, 6-Trioxa-cycloalkanen
DE966375C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilharzen
DE2036420C2 (de) Thermoplastische Masse
DE2054158C3 (de) Pfropfpolymerisat
DE695756C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten