DE2251877C3 - Lebensmittel- und Futtermittelzusatzstoff - Google Patents
Lebensmittel- und FuttermittelzusatzstoffInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07K5/00—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K5/04—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
- C07K5/06—Dipeptides
- C07K5/06008—Dipeptides with the first amino acid being neutral
- C07K5/06017—Dipeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic
- C07K5/0606—Dipeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic the side chain containing heteroatoms not provided for by C07K5/06086 - C07K5/06139, e.g. Ser, Met, Cys, Thr
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- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
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- A23L33/00—Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof
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- A23L33/17—Amino acids, peptides or proteins
- A23L33/18—Peptides; Protein hydrolysates
Description
Es ist bekannt, daß die meisten Proteine eine Aminosäure-Zusammensetzung aufweisen, die nicht der
Zusammensetzung entspricht, die ein ideales Nahrungs-Protein für die Menschen oder das Tier besitzen sollte.
In den meisten Fällen sind eine oder mehrere essentielle Aminosäuren in zu geringem Maße vorhanden. Diese
Aminosäuren begrenzen dann den nutritiven Wert des Proteins. Sie werden auch als limitierende Aminosäuren
bezeichnet. Das bedeutet, daß ein wesentlicher Teil des Nahrungs-Proteins aufgrund des Fehlens einer essentiellen
Aminosäure vom Körper nicht zur Bildung eigenen Proteins verwendet werden kann.
So ist bekannt, daß beispielsweise das Protein der Sojabohne eine biologische Wertigkeit von nur 60 bis
70, verglichen mit der biologischen Wertigkeit des Vollei-Proteins, aufweist. In diesem Fall ist Methionin
die limitierende Aminosäure. Es ist jedoch bekannt, daß man die biologische Wertigkeit von Proteinen durch
Zusatz der limitierenden Aminosäure erheblich verbessern kann So bewirkt ein Zusatz von 1,2% Methionin,
bezogen auf das reine Sojaprotein, eine Steigerung der biologischen Wertigkeit auf annähernd 85. Das ergibt
sich aus Fütterungsversuchen an Ratten, bei denen die Protein-Efficiency-Rate (PER) von 2,37 auf 3.21
gesteigert wurde (M. Swaminathan et al., J. Nutr. & Dietet., (1958) 5. S. 323). Gleiches gilt auch für andere
Nahrungs- und Futterproteine, wie Erbsen, Erdnüsse, aber auch für Proteine aus Mikropilzen, Bakterien oder
Hefen.
In all diesen Fällen ist der Einsatz von Methionin aber
aufgrund der Leichtlöslichkeit dieser Aminosäure in Wasser nur begrenzt möglich. Da heute viele Nahrungsund
Futtermittel vor der Verfütterung bzw. vor dem Verzehr beispielsweise mit Wasser behandelt werden,
besteht hier die Gefahr, daß die supplementierte Aminosäure wieder herausgelöst wird. Das gilt in
besonderem Maße für Proteine, die zu fleischähnhchen
Produkten verarbeitet werden, wie sie heute bereits als
texturierte pflanzliche Proteine im Handel sind.
Bei diesem Prozeß wird das Protein, welche
beispielsweise aus Soja-Bohnen oder Mikro-Organismen gewonnen werden kann, in Alkalien gelöst und
durch eine Düse in eine Säurebad gepreßt, so daß ein
Protein-Faden entsteht, der durch entsprechende Behandlung zu fleischähnlichen Strukturen verbunden
werden kann. Bei der Ausfällung des Prötein-Fadens In
einem Säurebad wird das zugesetzte Methionin wieder herausgelöst, so daß auf diese Weise nicht der
gewünschte Effekt erzielt werden kann.
Es ist zwar bekannt, schwerlösliche Additionssalze basischer· Aminosäuren mit Fettsäuren herzustellen
(DE-OS 20 36 163). Nach diesem Verfahren ist es jedoch nicht möglich, ein schwerlösliches Methionin-Derivat zu
erhalten.
CH,-
-CH-,-
-CH-COOH
SCH3 NH
CH,-CH,-CH-C = O
SCH3
NH,
die obengenannten Forderungen erfüllt und deshalb mit besonderem Vorteil als Lebens- oder Futtermittelzusatzstoff
verwendet werden kann. Eine Löslichkeit beträgt etwa O1Ig/100 ml Wasser sein nachträglich
bestimmter Schmelzpunkt 221 bis 225° C (unter Zersetzung).
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von DL-Methionyl-DL-methionin als Lebens- und
Futtermittelzusatzstoff.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß die Methioninwirksamkeit dieses Dipeptides praktisch
gleichgroß wie die des freien Methionins ist, obwohl es sich um ein Gemisch aus 4 Isomeren handelt: je 25%
L-Methionyl-L-methionin, L-Methionyl-D-methionin, D-Methionyl-L-methionin und D-Methionyl-D-methionin.
Das Peptide aus D-Aminosäuren in der Natur nicht vorkommen, wäre eher zu erwarten gewesen, daß dieses
Peptid nicht utilisiert werden kann und daß damit die gesamte Wirksamkeit des DL-Methionyl-DL-methionins
höchstens 75% gegenüber dem freien Methionin betragen würde. Denn aus »The Journal of Biological
Chemistry«, Vol. 203. No. 1. Juli 1953 ist zu entnehmen, daß Schweinenierenacylase keine N-Acyl-D-aminosäuren
hydrolysiert. In der dortigen Tabelle I ist die Spaltrate von D-Alanyl-D-alanin mit 0 angegeben, die
von L-AIanyl-D-alanin mit l.die von L-Alanyl-L-alanin
dagegen mit 1160.
Ein weiterer wichtiger Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen
Verwendung verbunden ist, ist im Gegensatz zu Methionin die Geruchs- und Geschmacklosigkeit des
DL-Methionyl-DI-methionins. wodurch sich gerade bei der Verwendung der Substanz als Zusatzstoff für
Lebens- und Futtermittel besondere Vorteile ergeben.
Die einem Protein zuzusetzende Menge dieser Verbindung richtet sich nach dem Gesamtgehalt an
schwefelhaltigen Aminosäuren in dem betreffenden Protein. Üblicherweise beträgt der durch das DL-Methionyl-DL-methionin
zugeführte Methionin-Anteil im Nahrungsmittel, bezogen auf den Rohproteingehalt des
Nahrungsmittels, zwischen 0,1 und 1 Gewichtsprozent.
DL-Methionyl-DL-methionin kann nach den bekann* ten Peptid-Syntheseri leicht hergestellt Werdehv So
erhält man bei der Umsetzung von N^Carbobenzoxymethiönin
mit Methioninäthylester Und Dicyclohexylcarbodiimid
das entsprechende N-Carbobenzoxyme-Ihioriylmethionin,
Die Entfernung der N-Carbobenz· oxy-Gruppe kann in an sich bekannter Weise,
beispielsweise durch Umsetzung mit Natrium oder Kalium in flüssigem Ammoniak, erfolgen.
„ . . . Die Methioninmangelration hatte folgende Zusam-
BeisP'eI mensetzung:
In einem vierwöchigen FQtterungsversuch erhielten Sojaschrot (50% Rohprotein) 20%
drei Gruppen von je 4 21 bis 24 Tage alten Reisstärke DAB 6 66%
Albino-Ratten (SIV50) folgende Diät: 5 Sojaöl raft 2%
Cellulose 40/ü
G™PP^.V ... ,. . ... Mineralstoffmischung 6%
Basald.at (Methioninmangelrat.on) Vitaminvormischung (auf Reisstärke) 2%
Gruppe 2: Basaldiät + 0,1% DL-Methionin
Gruppe 3: Basaldiät + 0,094% DL-Methionyl- 10 luu/0
DL- methionin Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Gruppe Anfangsgewicht Endgewicht Gewichtszunahme % Zunahme,
Nr. ' bezogen auf
g/Gruppe g/Gruppe g/Gruppe Gruppe 1
1 200
2 194
3 198
54S | 348 | 100 |
732 | 538 | 155 |
728 | 530 | 152,5 |
Claims (2)
1. Verwendung von DL-Methionyl-DL-methionin als Lebens- und Futtermittelzusatzstoff.
2. Verwendung von DL-Methionyl-DL-methionin als Lebens- und Futtermittelzusatzstoff in solchen
Mengen, daß der den Lebens- und Futtermitteln zugeführte Methoninanteil, bezogen auf das Rohprotein,
zwischen 0,1 und 1 Gewichtsprozent beträgt
Ziel der Erfindung ist es daher, ein Methionin-Derivat
zu entwickeln, das schwerlöslich bzw, in Alkalien löslich, aber in Wasser bzw. in verdünnten Säuren weitgehend
unlöslich ist Auf der anderen Seite sollte aber das gebundene Methionin nach dem Verzehr wieder
weitgehend zur Proteinsynthese zur Verfugung stehen.
Mit Hilfe dieser Verbindung ist dann in allen Fällen eine bedarfsgerechtere Anreicherung von Methionin in
Proteinen möglich.
Es wurde nun gefunden, daß das DL-Methioruyl-DL-methionin
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---|---|---|---|
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DE102008042932A1 (de) * | 2008-10-17 | 2010-04-22 | Evonik Degussa Gmbh | Herstellung und Verwendung von Methionylmethionin als Futtermitteladditiv für Fische und Krustentiere |
DE102009002044A1 (de) * | 2009-03-31 | 2010-10-07 | Evonik Degussa Gmbh | Dipeptide als Futtermitteladditive |
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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