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Kryochirurgische Sonde Die Erfindung betrifft eine kryochirurgische
Sonde zum KUhlen begrenzter Gebiete von biologischen Geweben mit einer thermisch
leitenden Spitze mit einem hohlen inneren Abschnitt, einem mit der Spitze verbundenen
Kanal aus einem inneren und einem äußeren Rohr und einer Verbindungs#leitung für
die verdampfbare KuhlflUssigkeit von einem isolierten Behälter für die Kühlflüssigkeit
bis zur Sonde, wobei die Zuleitung für die kühlflüssigkeit aus dem Behälter durch
die Verbindungsleitung und durch das innere Rohr des Kanals in den hohlen inneren
Abschnitt der Spitze rührt und wobei die Wandung des äußeren
Rohres
einen Entlt'flhngsreum bildet, der in Verbindung mit dem hohlen inneren Abschnitt
der Spitze steht.
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Bei bekannten Sonden dieser Art wird als Kühlflüssigkeit ein tiefsiedendes
Gas, beispielsweise flUssiger Stickstoff, verwendet. Durch das gezielte Einfrieren
von Geweben mittels Anwendung von sehr tiefen Temperaturen wird dieses Gewebe zerstört.
Diese Methode hat dank ihrer Vorzüge Einzug auf vlelen Gebieten der medizin gefunden.
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Bei einer aus der DT-PS 1 243 822 bekannten derartigen kryochirurgischen
Sonde wird aus einem Vorratsbehälter flUssiger Stickstoff in einem inneren Rohr
zu einer Sonde geleitet. Die KühlflUssigkeit wird in einem hohlen inneren Abschnitte
der Sondenspitze verdampft. Durch eine Entlüftungsleitung, die das innere Rohr konzentrisch
umgibt, und die mit dem hohlen inneren Abschnitt der Sondenspitze, nach außen dicht,
in Verbindung steht, wird die verdampfte Flusslgkelt abgefUhrt. Zur Verdampfung
der FlUssigkeit nimmt die Sondenspitze Wärme aus ihrer Umgebung, dem abzukUhlenden
biologischen Gewebe, auf und kUhlt dieses dadurch ab Um Wärmeverluste zu vermeiden,
ist die Verbindungsleitung zwischen der Sondenspitze und dem Vorratsbehälter wärmeisoliert,
beispielsweise vakuumisoliert. Zur Regelung der Menge der verdampfenden Kiihlrlllssigkeit
können Ventile in der Verbindungsleitung untergebracht sein.
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Im Gebrauch haben aber derartige Sonden erhebliche Nachteile Wenn
nämlich Gewebe abgekühlt wird, so vereist es und friert dabei an der Sonde fest.
Nach Beendigung der Abkühiphase einer Operation muß die gesamte Vorrichtung an Ort
und Stelle belassen werden bis das Gewebe wieder aufgetaut ist und die Sonde freigibt.
Da aber im Gegensatz zur Abkühlphase, die sehr schnell, ca. 100 K/min, vor sich
gehen muß, die Abtauphase sehr langsam vor sich gehen soll, ist die Ausnutzung einer
solchen chirurgischen Sonde sehr gering. Andererseits sind die Kosten einer solchen
Sonde außerordentlich hoch. Weiter müssen auch Sonden vorhanden sein, die den verschiedenen
Einsatzorten angepaßt sind. Es müssen also für die verschiedenen Anwendungen, zumindest
jeweils verschiedene Sonden vorhanden sein, die darn an die Vorratsbehälter angeschlossen
werden. Solche .krydchirurgischen Sonden besitzen außerdem erhebliches Gewicht,
so daß während der Auftauperiode die Sonden dauernd gehalten, und von einem Arzt
überwacht werden müssen, um Schädigungen benachbarten gesunden, nicht abzukühlenden
Gewebes sowie chmerzen zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine größere Ausnutzung derartiger
Sonden zu erzielen, ohne auf die Vorteile des langsamen Auftauens verzichten zu
müssen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der den
inneren
hohlen Abschnitt der Spitze umfassende äußere Teil der Spitze dem jeweiligen Einsatzort
angepaßt. leicht austauschbar ist, ohne den inneren hohlen Abschnitt der Spitze
nach außen zu t5ffnen.
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Dadurch werden mehrere vorteilhafte Ergebnisse erzielt. Die Anschaffung
derartiger austauschbarer Sondenspitzen ist erheblich kosteneinsparender als die
Anschaffung gesamter Sonden.
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Die Sonde wird nach dem Abkühlvorgang von dem an dem abgekühlten Gewebe
fest gefrorenen äußeren Teil der Sondenspitze lediglich abgezogen und kann nach
Aufsetzen eines anderen, möglicherweise anders ausgebildeten, äußeren Teils der
Sondenspitze sogleich bei einer weiteren Operation eingesetzt werden. Die Kältemittelverluste,
die während des AbkUhlens der Verbindungsleitung zwangsweise auftreten, treten dabei
nur einmal innerhalb einer Operationsserie auf. Da eine solche austauschbare Sondenspitze
auch nahezu gewichtslos ist, kann auch der Patient nahezu unbeaufsichtigt bleiben
bis der Abtauvorgang beendet ist, wobei dann die Sondenspitze von selbst abfällt
oder nur noch abgenommen zu werden braucht.
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In einer besonders vorteilhaften Ausftlhrurlgsform ist der äußere
Teil der Spitze auf den inneren hohlen Teil der Spitze aufschiebbar bzw. von diesem
abziehbar.
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Durch eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäß austauschbaren
Sondenspitze wird. der Vorgang des Austauschens erheblich vereinfacht und dadurch
beschleunigt. Außerdem sind die Herstellungskosten derart ausgeführter Sondenspitzen
relativ niedrig Bei besonderen Anwendungsfällen sind andere Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Sonde vorteilhaft bei denen die Sondenspitzen ausgetauscht werden.
Beispielsweise sind Schraubverbindungen oder Bajonettverbindungen zwischen inneren
und äußeren Teil der Sondenspitze denkbar.
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Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen in den schematischen
Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt-durch eine erfindungsgemäße Sondenspitze,
Fig. 2 zeigt verschiedene Ausführungsformen von -äußeren Teilen der Sondenspitze.
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In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Ausführung der Sondenspitze einer
kryochirurgischen Sonde im Schnitt dargestellt. Ein inneres Rohr 1 führt flüssigen
Stickstoff in den Entlüftungsraum 5 der innen hohlen Spitze 6. Durch das äußere
Rohr 2, das konzentrisch zum inneren Rohr 1 angeordnet ist, wird die verdampfte
Flüssigkeit abgeführt. Um das SuSere Rohr 2 ist ein kälteisolierender
Raum
4, der beispielsweise evakuiert sein kann, angeordnet, der von einem Rohr 3 umgeben
ist. Auf die innen hohle Spitze 6 ist eine austauschbare Sondenspitze 7 aufgeschoben
mit einer KUhlzone 8 und einer wärmeisolierenden Zone 9 um den Schaft der austauschbaren
sondenspitze 7 herum. Die Kühlzone 8, die dem jeweiligen Einsatzort angepaßt ist,
ist hier eine kreisförmige Scheibe, Die Kühlflüssigkeit fließt durch das innere
Rohr 1 in den EntlUftungsraum 5, verdampft dort unter Abgabe von Kälte an die innen
hohle Spitze 6. Die verdampfte Flüssigkeit wird durch das äußere Rohr 2 abgeführt.
Die innen hohle Spitze 6 gibt die Kälte weiter an die Kühlzone 7 der aufgeschobenen,
austauschbaren Sondenspitze 7. Diese wiederum gibt die Kälte an das abzukühlende
Gewebe ab und friert dort fest. Nach dem AbkXIlen des Gewebes wird die Sonde von
der austauschbaren Sondenspitze 7 abgezogen und die austauschbare Sondenspitze 7
bleibt am Gewebe haften, bis es genügend aufgestaut ist.
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In Fig. 2 sind einige Ausführungsformen von austauschbaren Sondenspitzen
7a .. d dargestellt. Im wesentlichen sind wewells nur die Kühlzonen Ha .. d verschieden
ausgebildet, wB;-rend der auf die innen hohle Spitze 6 der Sonde aufschiebbare Teile
der Sondenspitzen 7a .. d immer gleich ist. Eine isolierende Schicht 9 kann auf
den Sondenspitzen 7a .. d aufgebracht
sein. Neben den dargestellten
Ausführungsformen sind noch eine Reihe anderer denkbar.
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2 Ansprüche