DE22513C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L19/00—Erasers, rubbers, or erasing devices; Holders therefor
- B43L19/0018—Erasers, rubbers, or erasing devices; Holders therefor with fluids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dintenfleck reiniger.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Mittel, um die Finger rasch und
leicht von Dintenflecken zu reinigen.
Dieses Mittel besteht im wesentlichen in Papier- oder Gewebstücken, die mit Oxalsäurelösung
oder einer Oxalsalzlösung oder auch mit Citroiien - oder Weinsteinsäurelösung oder mit
Lösungen von citron - oder weinsteinsauren Salzen imprägnirt sind. Zur Beseitigung des
Dintenfleckes braucht man die betreffende Stelle der Hand blos zu benetzen und mit dem so
imprägnirten und auf die nachbeschriebene Weise präparirten Papiers darüber zu fahren.
Die Wirkung der Oxalsäure und auch der Citron- und Weinsteinsäure auf Dinte ist wohl
schon lange bekannt. Bisher hat man dieselbe jedoch nur in der Form von Lösungen direct
oder in der Form des bekannten, von England aus in den Handel kommenden Ink exstirpator
(einer in Bleistiftform gebrachten harten Masse, deren Haupfbestandtbeil Oxalsäure ist) zu dem
gedachten Zweck verwendet; endlich imprägnirt man auch Löschpapier mit Oxalsäure, um frisch
entstandene Dintenflecke aus dem Papier abzusaugen und sie gleichzeitig von dem Papier
wegzubleichen.
Meine Dintenfieckreiniger sind nur zum Entfernen der Dinte von den Händen geeignet und
bestimmt und werden auf folgende Weise erzeugt :
Man stellt eine Lösung von circa 750 Gewichtstheilen
krystallisirter Oxalsäure, welche vorher bei 900C. geschmolzen wurde, in 250
Gewichtstheilen erwärmten Alkohols her; statt
der Oxalsäure kann übrigens, wenn auch mit weniger gutem Erfolge, Citronen- oder Weinsteinsäure
und dann am besten je 1 Gewichtstheil der betreffenden Säure auf 1 Gewichtstheil
warmen Alkohols, oder aber in Alkohol lösliche Salze dieser Säuren benutzt werden.
Jede dieser erhaltenen Lösungen mufs nach dem Vermengen eine Zeit lang absitzen gelassen
und dann sorgfältig decantirt werden.
Durch die so erhaltene Lösung wird das zu tränkende Papier oder das Gewebe gezogen
, oder in dieselbe eingetaucht und hierauf getrocknet.
Um dies leicht und in ökonomischer Weise ausführen zu können, bediene ich mich vorzugsweise
des in der beiliegenden Zeichnung im Längsschnitt schematisch dargestellten Apparates.
Das zu tränkende Papier oder Gewebe geht vor der Abrollvorrichtung A über die Führungswalze
ι in den die oben genannte, durch Dampf- oder Warmwasserheizung auf einer Temperatur
von 50° C. erhaltenen Lösung enthaltenden Kessel B, wird mittelst der Walze 2
stets unter dem Flüssigkeitsniveau gehalten und tritt zwischen zwei über einander liegende
Walzen 3, 4, durch deren Druck das Papier oder Gewebe von der überschüssigen Flüssigkeit
in solcher Weise befreit wird, dafs die letztere in das Gefäfs B zurückfiiefst, aus dem
Gefäfs B heraus, gelangt sodann zu dem geheizten Trockencylinder C, dessen Umfang es
zum gröfsten Theil umläuft, und wird so ganz getrocknet.
Derartig hergestelltes Papier oder Gewebe eignet sich vorzüglich zum Beseitigen von Dintenflecken
von den Händen oder überhaupt von der animalischen Haut.
Zur besseren Conservirung der auf Papier
und Gewebe übertragenen Reinigungsmasse erscheint es aber nützlich, das mit einer der erwähnten
Flüssigkeiten imprägnirte Papier oder Gewebe nach erfolgter Trocknung mit geschmolzenem
Paraffin, Wachs, Ceresin, Stearin oder Ozokerit (in geschmolzenem Zustande) zu
imprägniren (in eine dieser Massen zu tauchen oder durch eine dieser Massen durchzuziehen)
und sodann an der Luft erstarren zu lassen.
Ich bringe deshalb in meinem Apparat noch ein Gefäfs D an, welches Paraffin, Wachs,
Ceresin, Stearin, Talg, Ozokerit oder Gemenge aus zwei oder mehreren dieser Stoffe in geschmolzenem
Zustande enthält, wobei Vorsorge zu treffen ist, dafs der betreffende Stoff stets
- auf einer dem Schmelzpunkt desselben entsprechenden Temperatur erhalten werden mufs,
was durch Heifswasser- oder Dampfheizung bewirkt werden kann. Ueber diesem Gefäfs befinden
sich zwei geheizte Walzen E und JS1, welche in entgegengesetzter Richtung zu einander
rotiren. Die untere Walze E taucht in das Paraffin oder Ceresin, AVachs, Stearin,
Ozokerit etc. ein, nimmt durch die rotirende Bewegung Paraffin (bezw. Wachs, ' Ceresin,
Stearin, Ozokerit mit und imprägnirt somit das über diese Walze laufende Papier bezw. Gewebe,
während die Walze E1 das überschüssige Paraffin (bezw. Ceresin, Stearin, Wachs, Ozokerit)
zurückstreift und das vom Papier bezw. Gewebe aufgenommene Paraffin, Ceresin etc. gleichmäfsig
auf dem Papier bezw. Gewebe zertheilt.
Sodann ist das Dmtenbeseitigungsmittel fertig und gelangt auf die Trommel F1 woselbst es
aufgewickelt wird. Von dieser Trommel gelangt sodann das fertige Dintenbeseitigungsmittel
in eine Schneidevorrichtung, mittelst welcher es je nach Bedarf in gröfsere oder kleinere Blätter
zerschnitten wird.
Claims (1)
- Patent-AnSpruch:Zum Zweck der Herstellung eines sich gut haltenden Mittels zur Reinigung der Haut von Dintenflecken das Uebertragen und Fixiren von in Alkohol gelöster, geschmolzener, krystallisirter Oxal-, Citronen- oder Weinsteinsäure oder eines Gemenges dieser Säuren oder in Alkohol gelöster Salze dieser Säuren in den angegebenen Verhältnissen auf Papier oder Gewebe und darauffolgendes Ueberziehen des präparirten Papiers oder Gewebes mit Paraffin, Wachs, Ceresin, Stearin, Talg oder Ozokerit oder einem Gemenge aus zwei oder mehreren dieser Stoffe in geschmolzenem Zustande.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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