DE2250856A1 - Biguanide sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Biguanide sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE £ £ O U Q Q Q
DR1-ING1RICHARDGLAWe · DIPL-ING. KLAUS DELFS · DIPL-PHYS. DR. WALTER MOLL
MÜNCHEN HAMBURG MÜNCHEN
,8 MÖNCHEN 26
POSTFACH 37
LIEBHERRSTR. 20
TEL (0811) 22 65 48
TELEX 522505spez
2 HAMBURG 52 WAITZSTR. 12 TEL. (0411) 89 22 55
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A | 61 | ||
BETRIFFT: |
MÜNCHEN
Societe d'Etudes Scientifiques et Industrielles
de·1'Ile-dB-France
Paris / Frankreich
Biguanide sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Derivate des Biguanide der allgemeinen
FormeI ■
HH-C-HH-G-HH-Gh9
11 Il £-
NH NH
309317/1143
in der A ein Halogenatom wie F, Cl, Br und J, eine niedere
Alkylgruppe oder eine niedere Alkoxygruppe bezeichnet und
H eine niedere Alkylgruppe oder Hydroxyalkjlgrujjpe iet.
Die Biguanide der Erfindung existieren in freier !prm
oder in Form von Additionssalzen mit pharmazeutisch verträglichen Mineralsäuren oder organischen Säuren.
AIb "niedere" Alkyl-, Alkoxy- bzw. Hydroxyalky!gruppen
im Sinne der obigen Definition werden organische Reste bezeichnet,
die z.B. bis 6 Kohlenstoffatome umfassen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, llethoxy-,
Äthoxy-, Propoxy-, Butoxy-, Pentoxy-, Hexoxy-, Hydroxymethyl-,
Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutyl-, Hydroxypentyl-
oder Hydroxyhexylgruppen.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung der Biguanide der Erfindung sowie deren Verwendung als
antiinflammatoriache und anaigetische Medikamente.
Die Biguanide der Erfindung werden erhalten, indem man die Diazoverbindung eines in p-Stellung'substituierten Derivates
des Anilins mit Dicyandiamid behandelt·
NH2
NO2Na + HCl
30981 7 /1U3
— 2 —
Gl-H=H
μη
H=H-HH-G-HH-GH . ι Il
HH
+ HCl
HH-C-HH-CeH Il HH
Die so erhaltene Verbindung wird mit H-Alkyl- oder
Hydroxyalkyl-aminomethylpyrrolidinfnTDehandelt, die zum Erhalt
des Biguanids geeignet sind.
HH-C-HH-C=H ι Ii .
HH
HH
+■ H2H-CH2
HH-C-HH-C-HH-CH,
HH HH
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs-Toeispielen
näher erläutert.
3 0 9 8 1 7/ 1 U 3
N-1-p-Chlorphenyl-N-5--( i-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid
Stufe A : p-Chlorphenyldicyandiamid
In einen 2 1 Kolben mit Rührer und Rückflußkühler gibt man 200 ml Wasser und 115 g p-Chloranilin. 'Unter.fortgesetztem
Rühren fügt man langsam 370 ml konzentrierte Salzsäure (d = 1,19) hinzu. Während man die Temperatur zwischen + 10 und
+ 150C hält, gibt man dazu ?0 g Natriumnitrit. Man setzt das
Rühren 1 Stunde lang fort und erhält das p-Chlorbenzoldiazoniumchlorid
in Lösung. In einen 5 1 Kolben mit lührer und
Tropf trichter gibt man 90 g Dicyandiamid in Wasser..
Unter fortgesetztem Rühren und Erwärmen der erhaltenen
Lösung auf dem Wasserbad setzt man die Lösung des p-Chlorbenzoldiazoniumchlorids
hinzu. Man stellt den pH-Wert mittels gepulvertem Natriumcarbonat auf 10 ein. Das ausgefallene
p-Chlorphenylazo-dicyandiamid wird abgesaugt und zweimal mit
Wasser gewaschen.
In einen 4 1 Kolben mit Rührer und Thermometer gibt man
900 ml Cellosolve und 130 ml 36 $iger Salzsäure, Dazu gibt
man unter fortgesetztem Rühren das voretonend erhaltene
p-Chlorphenylazo-dicyandiamid. Man hält die Temperatur bei 3O0C, bis die Freisetzung des Stickstoffs beendet iat. Dann
fügt man 700 ml Wasser zu der erhaltenen Lösung und stellt
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mittels 110g kristallisiertem Natriumacetat einen pH-Wert
von 4 ein.
Zu der erhaltenen Mischung fügt man 1500 ml Wasser unter
fortgesetztem Rühren. Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt, zweimal mit Wasser gewaschen und dann in der Wärme
(750O) mit 850 ml einer 5 folgen Natriumhydroxyd-Lösung behandelt,
lach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das .Produkt
mit Hilfe von etwa 20Ö ml 90 $iger Essigsäure ausgefällt, lach
dem Absaugen, Waschen und Trocknen bei 7O0C erhält man 97»5 g
p-Chlorphenyl-dicyandiamid. Schmelzpunkt 207°C, Ausbeute
50 - 60 °/o.
Stufe B s N-1-p-Chlorphenyl-N-5-(1-äthyl-2-pyrrolidinyl-
- methyl)-biguanid
In einen 1 1 Kolben mit abgedichtetem Rührer und ansteigendem
Rückflußkühler gibt man 97»5 g p-Chlorphenyl-dicyandiamid,
140 ml absoluten Alkohol, 33 g 1-lthyl-2-aminomethylpyrrolidin und 60 ml einer 20 folgen Kupfersulfat-Lösung. Das
G-emisch wird 2 Stunden lang unter fortgesetztem Rühren am
Rückfluß gekocht. Danach gibt man 300 ml V/asser in den Kolben.
Der erhaltene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und danach in Salzsäure aufgenommen. Der unlösliche
Rückstand wird abfiltriert. Das Filtrat wird mit einer Lösung
von 50 g Natriumsulfat in 100 ml Wasser versetzt. Der gebildete Niederschlag von Kupfersulfat wird abgesaugt. Danach wird
das Mitrat mit Hilfe von 150 ml einer Natriumhydroxyd-Lösung
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(360B) alkalisch gemacht. Das so erhaltene Produkt wird nach
Waschen mit Wasser und Absaugen mit Hilfe von absolutem Äthanol umkristallisiert.
Nach dem Trocknen erhält man 54 g N^I-p-Chlorphenyl-H-5-(1-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid.
Schmelzpunkt 167°C, Ausbeute 33 i°-
H-1-p-Methylphenyl-U-5-(1-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid
Stufe A : p-Methylphenyldicyandiamid
In einen 6 1 Kolben mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer gibt man 500 ml Wasser und 270 g p-Toluidin. Das Gemisch
wird langsam mit 600 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Während man die Lösung zwischen 5 und 100C hält, gibt man eine
Lösung von 175 g Natriumnitrit in 500 ml Wasser hinzu. Das
Rühren wird 1 Stunde lang bei Raumtemperatur fortgesetzt. Man erhält das p-Methylbenzoldiazoniumchlorid in Form einer dunkelroten Lösung.
In einen 20 1 Kolben mit Rührer und Thermometer gibt man 230 g Dicyandiamid in 6 1 Wasser. Man erwärmt bis zur Auflösung
auf 30 - 350C. Danach fügt man die vorstehend erhaltene
Lösung hinzu, wobei man den pH-Wert mit Hilfe von Natriumcarbonat sehr alkalisch hält. Der erhaltene Niederschlag von
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2250858
p-Methylphenylazo-dicyändiamid wird abgesaugt und dreimal mit
Wasser gewaschen." .
In einen 10 1 Kolben mit Rührer und Thermometer gibt man 2250 ml Cellosolve und 335 ml konzentrierte Salzsäure sowie
danach unter fortgesetztem Rühren und in kleinen Portionen
das p-Methylphenylazo-dicyandiamid. Man hält die Temperatur
der Lösung bei 3O0C unter fortgesetztem Rühren, bis die Freisetzung
des Stickstoffs beendet ist. Danach fügt man schließlich 1875 ml Wasser hinzu und stellt den pH-Wert mittels
300 g Natriumacetat auf 4. ein. Dann fügt man 4" 1 Wasser hinzu. Die erhaltene Suspension wird dreimal mit Chloroform behandelt.
Die Chloroformlösung wird -über Magnesiumsulfat getrocknet und
filtriert. Danach verdampft man das Chloroform.auf dem Wasserbad,
wobei diese Operation im Vakuum beendet wird. Der Rückstand wird in der Wärme mit Hilfe von 2200 ml einer 5 ^igen
Lösung von Natriumhydroxyd aufgenommen.
Der unlösliche Rückstand wird abfiltriert. Das Piltrat wird ■
auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 500 ml einer 90 folgen
Essigsäurelösung behandelt. Nach dem Absaugen, laschen und Trocknen bei 7O0C erhält man 65 g p-Methylphenyldicyandiamid.
Schmelzpunkt 211. - 213°C, Ausbeute 14,8 $>.
Stufe B ί N-1-p-Methylphenyl-N-5-(i-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid
In einen 2 1 Kolben mit abgedichtetem Rührer und ansteigen-
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dem Rückflußkühler gibt man 65 g p-Methylphenyldicyandiamid,
520 ml absolutes Äthanol, 12 g 1-Ä'thylaminomethyl-pyrrolidin
und 47 g in 225 ml V/asser gelöstes Kupfersulfat. Man kocht
2 Stunden lang am Rückfluß.
Dann fügt man 1140 ml Y/aaser hinzu. Der erhaltene Rückstand
wird dreimal mit Hilfe von Methylenchlorid extrahiert. Man
trocknet über wasserfreiem Magnesiumsulfat» filtriert und destilliert das Lösungsmittel auf dem Wasserbad ab, wobei diese
Operation im Vakuum beendet wird. Der Rücketand wird in Wasser und konzentrierter Salzsäure aufgenommen. Der unlösliche
Rückstand wird filtriert. Zu dem Piltrat fügt man eine Lösung von 186 g Natriumsulfat in 370 ml Wasser. Der gebildete
Niederschlag des Kupfersulfats wird abgesaugt. Danach wird das Piltrat mit Hilfe von 1200 ml einer konzentrierten Natriumhydroxyd
-Lösung alkalisch gemacht. Das erhaltene Produkt wird
nach Absaugen und Waschen mit Wasser mittels absolutem Äthanol umkristallisiert, dann mit Aktivkohle behandelt, gewaschen und
filtriert. Nach dem Trocknen erhält man 24 g EF-1~p-Methylphenyl-N-5-(i-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid.
Schmelzpunkt 1420C, Ausbeute 21 #.
υμ r-p-Methoxyphenyl-N-5-(1-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid
Stufe A : p-Methoxypheny!dicyandiamid
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In einen 6 1 Kolben mit Rührer und Thermometer gibt man
50Ö ml Wasser, 310 g p-Anisidin und 600 ml konzentrierte Salzsäure.
Unter fortgesetztem Rühren fügt man eine Lösung von 175 g Natriumnitrit in 500 ml Wasser hinzu, wobei man die
Temperatur unterhalb von 10 C hält. Man setzt das Rühren
1 Stunde lang bei Raumtemperatur fort.
In einem 20 1 Kolben mit mechanischem Rührer und Thermometer löst man ,unter Erwärmen auf 300C 230-g Dicyandiamid in
6 1 Wasser. Dazu fügt man die Lösung des erhaltenen p-Methoxybenzoldiazoniumchlorids,
wobei man fortgesetzt natriumcarbonat hinzufügt, damit in einem sehr alkalischen Medium gearbeitet
wird.
Das erhaltene p-Methoxyphenylazo-dicyandiamid wird abgesaugt und zweimal mit Wasser gewaschen.
In einen 10 1 Kolben mit Rührer und Thermometer gibt man 2250 ml Cellosolve und 335 ml konzentrierte Salzsäure. Dazu
fügt man langsam unter fortgesetztem Rühren ρ-Methoxyphenylazodicyandiamid,
indem man ständig die Temperatur bei 30 C hält,
bis die Freisetzung des Stickstoffs beendet ist. Dazu fügt man' 1875 ml Wasser und stellt den pH-Wert mit etwa 300 g Natriumacetat
auf 4 ein. Dann fügt man noch 4 1. Wasser hinzu.· Das Produkt kristallisiert. Bs wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und danach in 2 1 einer 5 $igen ITatriumhydroxyd-Lösung
aufgenommen. Fach Abfiltrieren des unlöslichen Rückstandes-·^
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wird das Filtrat mit Essigsäure behandelt. Der erhaltene Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 127 g p-Methoxypheny!dicyandiamid mit einem
Schmelzpunkt von 19O0C in einer Ausbeute von 26,5 ?£·
Stufe B j N-1-p-Methoxyphenyl-N-5-(i-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid
In einen 3 1 Kolben mit abgedichtetem Rührer und ansteigendem
Rückflußkühler gibt man 127 g p-Methoxyphenyldicyandiamid, 920 ml absolutes Äthanol, 175 g i-lthyl-2-aminomethylpyrrolidin
und 82 g kristallisiertes Kupfersulfat, gelöst in 310 ml Wasser. Man kocht 2 Stunden lang am Rückfluß und fügt danach 2 kg
Eis hinzu. Danach wird dreimal mit Methylenchlorid extrahiert, Nach dem Filtrieren wird das Methylenchlorid verdampft, wobei
die Operation im Vakuum beendet wird. Der Rückstand wird in konzentrierter Salzsäure aufgenommen. Der unlösliche Rückstand
wird durch Filtration entfernt. Das Filtrat wird mit 310 g N&triumsulfat in 620 ml Wasser behandelt. Man filtriert, um
das Kupfersulfat zu entfernen. Das Filtrat wird mit 2 1 einer
konzentrierten Natriumhydroxyd-Iösung alkalisch gemacht. Der
erhaltene Niederschlag wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, aus absolutem Äthanol umkristallisiert und schließlich mit
Aktivkohle behandelt.
Nach dem Filtrieren, Waschen und Trocknen erhält man 51g
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H-1 -ρ-Me thoxyphenyl-lT-5- (1 -äthyl-2-pyrrolidinylmethyl) ■biguanid
mit einem Schmelzpunkt, von 1280C und in einer Ausbeute
von 24,6 °/o.
Die an der Maus untersuchten akuten Toxizitäten zeigen,
daß die Verbindungen der Erfindung eine Toxizität aufweisen,
welche mit einer therapeutischen Verwendung vereinbar ist.
Beispiele für die Verbindungen der Erfindung sind zusammen mit ihren DL^Q-Werten in der.folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Verbindung | DL50 (mg/kg) | IV | IP · | SG | PO |
W-1-p-Ohlorphenyl-N-S- (i-äthyl-2-pyrrolidinyl- methyI)-biguanid |
5,3-5,8 | 51-54 | 143,5-152 | 877-1085 | |
N-1-p-Methylphenyl-K- 5-(1-äthyl-2-pyrrolidi- nylmethyl)-biguanid , |
4,4-5 | 23,4-24 | 72-75 | keine Sterblich keit bei 200mg/kg |
|
H-1 -p-Methoxyphenyl-li- 5-(1-äthyl-2-pyrroliäi- nylmethyl)-biguanid |
4,5 | 22,8-24 | 49,5-54 | 764 | |
PA1UDRIH (Vergleichsverbindung) |
20 | 23 |
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Die antiinflammatorische Wirkung der Verbindungen der Erfindung wurde an der Ratte studiert, und zwar mittels der
folgenden Methoden. .
Als Versuchstiere dienten Gruppen von sechs männlichen Wistar-Ratten mit einem Durchschnittsgewicht von 130 g, die
seit 16 Stunden nüchtern waren. Die zu testenden Verbindungen wurden oral in Form einer 2 "folgen wässrigen GumiBium-^Arabicum-Lösung
verabreicht, und zwar in einer Menge von 0,5 ml pro
100 g Gewicht und 30 Minuten vor der Injektion der Kaolin-
Lösung unter die Fußsohlen (0,1 ml einer wässrigen 10 $igen
Kaolin-Suspension).
Das Volumen des Ödems wird plethysmographisch 5 Stunden
nach Verabreichung der antiinflammatorischen Verbindung gemessen.
Eine der Verbindungen der Erfindung wurde im Vergleich mit Acetylsalicylsäure untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengefaßt.
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Verbindungen | Dosis mg/kg |
ödem- inhibierung $> |
F-1-p-Chlorphenyl-N-5- (1-äthyl-2-pyrrolidinyl- me thy I)-biguanid |
100 . 150 200 |
23 48 72 |
Acetylsalicylsäure | 100 150 200 |
31 54 56 |
Die DEcQ-Werte der untersuchten Verbindung der Erfindung
sowie der Acetylsalicylsäure liegen etwa bei 150 mg/kg. Die
Überlegenheit der Verbindung der Erfindung im Vergleich zu
der Acetylsalicylsäure liegt jedoch in der Tatsache begründet, daß sie wesentlich weniger ulcerogen ist. Zum Beweis dieser Eigenschaft wurden die Verbindungen oral .an männliche Wistar-Eatten mit einem Gewicht von etwa 130 g verabreicht, welche seit 18 Stunden nüchtern waren. Man tötete die Tiere nach
5 Stunden und untersuchte ihre Mägen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
der Acetylsalicylsäure liegt jedoch in der Tatsache begründet, daß sie wesentlich weniger ulcerogen ist. Zum Beweis dieser Eigenschaft wurden die Verbindungen oral .an männliche Wistar-Eatten mit einem Gewicht von etwa 130 g verabreicht, welche seit 18 Stunden nüchtern waren. Man tötete die Tiere nach
5 Stunden und untersuchte ihre Mägen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Verbindungen | Dosis mg/kg |
Anzahl der Tiere mit Ulkua |
Mittlerer
Ulzerations- index |
I-1-p-Chlorpheny1-N- 5-(1-äthyl-2-pyrroli- dinylmethyl)-biguanid |
200 # |
1/9 | Ov 5 |
Acetylsalicylsäure | 200 | 12/12 | 5,5 |
Man kann auch die antiinflammatorische Wirkung von Medikamenten
am C arr agenin-ödem untersuchen. Die Versuchs durchführung
ist mit der beim Kaolin-Odem identisch. Man nimmt eine Injektion von 0,1 ml einer 2 $igen Carragenin-lösung unter die
Fußsohle vor. Die Messung des Ödems wird 5 Stunden nach Verab
reichung des Carragenins durchgeführt.
Ve rb indungen | Dosis mg/kg |
öd eminhibierung |
HT-1 -p-Chlorphenyl-F- 5-(i-äthyl-2-pyrroli- dinylmethyl)-biguanid |
50 100 200 |
55 50 65 |
Acetylsalicylsäure | 50 100 200 |
47 59 84 |
309817/J4U
Die antiinflammatorische Wirkung der Verbindungen der Erfindung
im Vergleich zu der des Paludrins wurde ebenfalls
mittels des Carragenin-Ödems untersucht. .
Verbindungen | Dosis · mg/kg |
Ödeminhibierung. |
Έ-1-p-Chlorphenyl-N- 5-(1-äthyl-2-pyrroli- dinylmethyl)-biguanid |
10 20 50 |
15 Ί5, 55 |
Paludrin | 7,8 15,6 |
18 68. |
Paludrin weist, wie bereits gezeigt wurde,, eine erheblich
größere loxizität als die Verbindungen der Erfindung auf.
Die ulcerogene Aktivität der Verbindungen der Erfindung wurde mit Phenylbutazon als Vergleichsverbindung untersucht.
I. Akute Behandlung:
Man bestimmt an Gruppen von 10 Ratten die 6 Stunden und
24 Stunden nach der Verabreichung von 100 mg/kg der untersuchten Verbindung' bewirkte ulcerogene Aktivität. Pur die
Ulzerationsindizes wird der folgende Kode verwendet:
0 reiil(2ii von Läsionen
1 Rötung
3098 17/1 1.4 3
-Vi-
2 1 bis 5 Geschwüre mit weniger als 3
3 Mehr als 5 Geschwüre mit weniger als 3 um oder
1 großes G-eschwur
4 Mehrere große Geschwüre
5 Magenperforation
Verbindungen | 6 Stunden | Ulzerations- index |
24 Stunden | Index |
N-1-p-Chlorpheny1- U_5_|i_äthyl-2- pyrrolidinyl- methyl)-biguanid |
io ulzerierende Tiere |
0,1 | 0 | |
N-1-p-Methyl- phenyl-N-5-(i- äthyl-2-pyrroli- dinylmethyl)- biguanid |
0 | 0,1 | 0 | 0,4 |
N-1-p-Methoxy- phenyl-N-5-(1- äthyl-2-pyrroli- dinylmethyl)- biguanid |
0 | 1,3 | 0 | 0,8 |
Phenylbutazon | 50 io | 1,85 | 30 $ | 2,55 |
60 $ | 70 £ |
Als Versuchstiere dienen Gruppen von 10 Wistar-Eatten mit
einem Gewicht von 180 bis 220 g, die 24 Stunden nüchtern waren. Die zu untersuchenden Verbindungen wurden oral innerhalb von
vier aufeinanderfolgenden Tagen vor der ersten Injektion und 24 Stunden vor der Autopsie, welche 18 Stunden nach der letzten
Injektion vorgenommen wurde, verabreicht. Die Ulzerationen
wurden, wie oben ausgeführt, ausgewertet.
309817/1 U3
Verbindungen | Tägliche Dosis in mg/kg P.O. |
io ulzerieren- de Tiere |
•Mittlerer IJlze ra tions index |
N-1-p-Chlor- phenyl-N-5-(i- äthyl-2-pyrrolidi- nylmethyl)-biguanid |
40 20 ΊΟ Vergleichs tiere |
50 io 10 i> 10 io. 0 io |
0,85 0,6 ' 0,55 0,4 |
N-1-p-Methyl- phenyl-N-5-(1- äthyl-2-pyrrolidi- nylmethyl)-biguanid |
/100 50 25 Vergleichs tiere |
io io
ο io ο io ο io |
0,8 0,4 0,6 0,4 |
Ν-Ί-p-Me thoxy- phenyl-lT-5-( 1- äthy1-2-pyrrolidi- nylmethyl)-biguanid |
100 50 25 Vergleichs tiere |
20 $> ο io ο io ο io |
1 0,7 0,9 1 0,5 |
Phenylbutazon -j |
100 50 25 Vergleichs tiere |
50y io ο io ο io ο io |
1,3 0,7 0,6 0,1 |
3 0 9 8 1 7 / 1 U 3
Verbindungen | Verabreichung |
SBeQf Haus
mg/kg (Base) |
If-1 ~p-Chlorphenyl-N-5- (i~äthyl-2-pyrrolidinyI- methyI)-biguanid |
I.P. |
Chemische
Stimulierung (P.S.Q.) |
N_1-p-Methylphenyl-N-5- (t-äthyl-2-pyrrolidinyl~ methyl)-biguanid |
P.O. | 14,4 |
N-i-p-Methoxyphenyl-N-5- (1-äthyl-2-pyrrolidinyl- methyI)-biguanid III Il Il |
I.P. |
Wirkung von 4O#
bei 450 mg/kg |
P.O. |
Wirkung von 30$
bei 8 mg/kg |
|
I.P. |
Wirkung von 1O#
bei 200 mg/kg |
|
P.O. |
Wirkung von 20#
bei 10 mg/kg |
|
Wirkung von 10#
bei 200 mg Ag |
3098 17/ 1 U3
Die experimentellen Ergebnisse konnten in klinischen Versuchen bestätigt werden, bei denen die Verbindungen in Form'
von Tabletten oder Ampullen von pharmakologisch verträglichen Salzen verabreicht wurden.
Bei den Behandlungen bildeten sich keine klinischen Zustände
aus, die pharmakodynamisch einem Anzeichen für eine
medikamentöse Unverträglichkeit entsprachen.
Die Verbindungen der Erfindung können in ]?orm von pharmakologisch
verträglichen Salzen in Tabletten, Ampullen od. dgl. verabreicht werden.
309817/1 1 A3
Claims (3)
- 2750856Patentansprüche, 1). Biguanide der allgemeinen Formelζ\A —f x)— NH-C-HH-C-NH-CH0 —^=/ Il Il 2 ,1NH NH Rin der A ein Halo^enatom wie F, Cl, Br, J, eine niedere Alkylgruppe oder eine niedere Alkoxygruppe bedeutet und R eine niedere Alkylgruppe oder Hydroxyalkylgruppe ist.
- 2. Salze der Biguanide nach Anspruch 1 mit pharmazeutisch verträglichen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Weinsäure, Zitronensäure od. dgl.
- 3. N-1-p-Chlorphenyl-N-5-(i-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid.■ ι4. N~1-p-Methylphenyl-H-5-(i-äthyl-2-pyrrolidinylmethy1)-biguanid.5. N-1-p-Hethoxyphenyl-N-5-(1-äthyl-2-pyrrolidinylmethyl)-biguanid.30 9 8 1 7 / 1 H 3- 20 -6. Verfahren zur Herstellung der Biguanide nach Anspruch. 1, dadurch, g ekennz e i ohne t , daß man. die Diazoniumverbindung eines in p-Stellung substituierten Anilinderivats mit Dicyandiamid umsetzt und die erhaltene Verbindung mit einem geeigneten N-Alkyl- oder Hydroxyalkylamino-methy!pyrrolidin behandelt.7. Pharmazeutische Zusammensetzungen, insbesondere mit antiinflammatorischen und analgetischen Wirkungen, enthaltend die Biguanide nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als Wirkstoff.3 0 9 8 1 7 / 1 U 3- 21 -
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0480999A1 (de) * | 1989-07-03 | 1992-04-22 | Isp Investments Inc. | Antimikrobielle polymere bisbiguanide |
EP0480999A4 (en) * | 1989-07-03 | 1992-06-03 | Isp Investments Inc. | Antimicrobial polymeric bisbiguanides |
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