DE2144566A1 - Ortho-amino-substituierte Benzoylhydrazine - Google Patents
Ortho-amino-substituierte BenzoylhydrazineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D265/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D265/04—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines
- C07D265/12—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D265/14—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
- C07D265/24—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
- C07D265/26—Two oxygen atoms, e.g. isatoic anhydride
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Description
SU-Phys. CLAUS PÖHLAU * I H <* <J U U
DiplMng.FRANZ LOHRENTZ
8500 NORNBERQ KESSLERPLATZ 1
FEItLUX, 63-COtffiNON D1 AUVERGNE, Frankreich.
Ortho-amino-substituierte Benzoylhydrazine.
Die Erfindung betrifft neue Derivate o-amino-substituierter Benzoylhydrazine
der allgemeinen Formel
in welcher bedeuten können: —^^-^
R. eine substituierte Phenylgruppe U ^y , in welcher A ein
Halogenatom, eine Trihalogenalky!gruppierung, eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe darstellt; R. einen Heterocyclus;
R- eine Alkylkette mit 3 oder mehr C-Atomen; Ry. eine Alkylarylkette
ff—\—' °
-(GHp) - \ y —B, in welcher η eine ganze Zahl von 1-3 bedeutet
und B und G Wasser stoff atome und Methoxygrupp i.erungen
sein können; R7J eine Arylalkylkette;
x. eine substituierte Benzoylgruppierung, wie
VV1S .
-Rq ♦ in welcher R„$ Rg, R«, R^q und R,,,. sein können;
209813/1809
7 | = 9 | = R10 = R, | 11 | und | R7 - | F | oder CF-, |
R8 | ■= % | = R10 = R. | 11 = H | und | R9 - | F | oder OCH, |
R7 | = R8 | = R10 * R. | 11 ~ | und | » OCH | GH | , oder NO^ |
R7 R7 |
I = H | I R8 | = R9 | 3 | ^ *— OCH |
||
ι | und E | U jeweils | ein Wasserstoffatom | , das eine von ihnen ein |
Wasserstoffatom und das andere eine Phenylgruppe sein können oder
beide in einem stickstoffhaltigen Ring stehen können, R^ ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder ein Halogen,
Rr ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppierung oder ein Halogenatom,
Rg ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom.
Die oben beschriebenen, neuen Verbindungen sind pharmakologisch
interessant, weil sie bemerkenswerte: analgetische, antiinflammatorische und antipyretische Eigenschaften besitzen. Zu diesen
Eigenschaften treten bei einigen von ihnen sedative, neuroleptische und sogar= zentral stimulierende und ähnliche Wirkungen.
Die Erfindung betrifft gleicherweise pharmazeutische Zusammensetzungen,
die mindestens eine aktive Verbindung gemäß der Erfindung auf einem oder mehreren, pharmazeutisch verträglichen, inerten
.Trägern enthalten.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der
erwähnten Verbindungen.
Die Gewinnung dieser o-amino-substituierten Benzoylhydrazine erfordert
drei Verfahrensstufen.
1.) Zunächst stellt man o-amino-substituierte Benzoesäuren oder·
N-substituierte Anthranilsäuren her: von diesen sind mehrere in
der Literatur erwähnt. Man kann sie vornehmlich nach dem von Ullman beschriebenen Kondensationsverfahren gewinnen, das im
wesentlichen darin besteht, daß man auf eine o-Halogenbenzoesäure
ein primäres aromatisches, aliphatisches oder heterocyclisches
Amin in Gegenwart von Kaliumcarbonat und Kupferacetat in einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, unter Rückfluß einwirken
läßt (Methode A).
Die in der Literatur nicht beschriebenen Produkte stellt man in
der gleichen Weise her. ^ .
209813/1809
Die Verbindungen, für die
->σ
a, . -CH2--:/
gewinnt man nach gleichfalls nach der oben beschriebenen Methode oder aus Anthranilsäuren und substituiertem oder nichtsubstituiertem
Benzylchlorid in Gegenwart von wässerigem Natriumcarbonat bei (Methode B). Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
COOH
ClCH2-
COOH
(Siehe Tabelle No. 1)
2.) In der zweiten Stufe stellt man substituierte Isatinsäureanhydride
durch Umsetzung von Phosgen mit den entsprechenden Säuren her. Das angewandte Verfahren ist klassisch. Nach der Erfindung
arbeitet man oed.och in stark basischem Milieu, weil man damit
die Ausbeuten dieser Stufe verbessern kann.■
Man isoliert die erhaltenen Anhydride. Man reinigt sie durch bloße Waschung mit Äther, womit man wirksam Spuren von Anthranilsäure,
die gegebenenfalls vorhanden sein können, entfernen kann, oder durch Umkristallisation in Lösungsmitteln, wie Äthanol oder
Toluol.
Die Reaktion verläuft wie folgt:
COOH
JOr
HOl
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3.) Die dritte Stufe besteht in einer Umsetzung einfacher oder substituierter Hydrazine- mit Isatinsäureanhydriden. Bei der Reaktion
wird COp frei. Es ist von Vorteil, in der Kälte zu arbeiten.
Trotzdem ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch zwischen 15 und
30 Minuten in einem Lösungsmittel unter Rückfluß, z.B. in Äthanol bei 95 C) zu halten. Bei Anwendung überschüssigen'Hydrazine wird
die Ausbeute besser.
Γ T ο τ. w
|l+ Ii0N
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
Methode A
Man erhitzt zwei Stunden unter Rückfluß in Dimethylformamid das folgende Gemisch:
52 g o-Chlorbenzoesäure 81 g ß-Phenyl-äthyl-amin
46 g Kaliumcarbonat 5 g Kupferacetat.
Darauf läßt man das Reaktionsgemisch abkühlen, filtriert die Kaliumsalze
ab und säuert das Filtrat mit HCl auf einen pH-Wert von 2-3 an. Man erhält nach und nach einen sohwachgelben Niederschlag, den
man in Äthanol bei 95°O umkristallisiert.
P = 1140C.
• Ausbeute: 75 %.
• Ausbeute: 75 %.
Die nach dieser Arbeitsweise gewonnenen Säuren erscheinen in der
Tabelle I.
Methode B
5-Methyl-N-benzyl-anthranilsäure.
Zu einer Lösung von 30,2 g (0,2 Mol) 5-Methyl-anthranilsäure und
10,6 g (0,1 Mol) Natriumcarbonat in 5OO ml Wasser gibt man tropfen«
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weise bei 45 C unter Rühren 25,3 g Benzylchlorid in einer Lösung
von 100 ml Äthanol von 95°C. Nach 2 Stunden gewinnt man den entstandenen Niederschlag: 25,4 g (Ausbeute: 52,5 #)·
P = 1580C. | Ber.: # | Gef.: % |
Analyse für Ο^Η^,-Ο,^Ν: | - 7^,7 | 74,38 ■ |
6,25 | 6,28 | |
C | 5,81 | 5,52 |
H | Säuren werden | in Tabelle I |
N | ||
Die nach dieser Methode gewonnenen | ||
aufgeführt. | ||
Beispiel III | ||
N-(Butyl7-amino-2-benzoylhydrazin. | ||
a ) N-Bu ty I-isatosäureanhydrid. | ||
Man versetzt eine wässerige Lösung des Natriumsalzes der N-Butylanthranilsaure
mit 200 ml Toluol. In die Lösung leitet man unter Rühren Phosgen ein. Es bildet sich allmählich ein Niederschlag von
weißer Farbe, der sich in der organischen Phase löst. Wenn die wässerige Phase farblos geworden ist, dekantiert man die organische
Schicht ab, engt sie ein und wäscht sie mit einer wässerigen Lösung von Natriumacetat.
Man erhält ein Produkt, das in organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist. Das Produkt kristallisiert man in Petroläther um.
P » 520C. ■
Ausbeute: 84 # » 40 g.
(Analyse siehe Tabelle II).
b) N-Butyl-amino-2-benzoylhydrazin.
Man hält 40 g N-Butyl-isatinsäureanhydrid und 35 g·Hydrazin-Hydrat
in 250 ml Dimethylformamid 1 Stunde unter Rückfluß. Man filtriert
in der Wärme und läßt im Kühlschrank auekristallisieren· Ausbeute: 17»9 6 Hydrazid.
F - 73°C
Ausbeute: 47 % (Elementaranalyse siehe Tabelle IV).
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Beispiel IV - "
a) Chlor-4'-phenyl-amino-2-benzoesäure.
Diese Säure gewinnt man nach der Methode A.
b) N-(Chlor-41-phenyl)-isatinsäureanhydrid.
40 g N-Chlor-4'-Phenyl-anthranilsäure werden in einer Sodalösung
aufgelöst und tropfenweise unter starkem Rühren mit einer Lösung von Phosgen in 120 ml Toluol versetzt."Nach 4 Stunden filtriert
man den Niederschlag (28 g) ab.
Ausbeute: 65,5 #«
■(Elementaranalyse siehe Tabelle II)
■(Elementaranalyse siehe Tabelle II)
c) N-(Chlor-4'-phenyl)-amino-2-benzoylhydrazin. ·
Man hält 28 g N- (Chlor-41 -phenyl )-isatinsäureanhydrid in 250 ml
Dimethylformamid in Gegenwart von 26 g Hydrazin-Hydrat 1 Stunde unter Rückfluß. Beim Abkühlen erhält man 11 g gelbgrüner Kristalle
mit dem Schmelzpunkt 1640O.
Gießt man die filtrierte Lösung in salzsaures Wasser, dann erhält man weitere 5 S Produkt. Ausbeute: 60 %.
(Elementaranalyse siehe Tabelle IV).
Beispiel V
N-Benzyl-amino-2-benzoylhydrazin.
a) N-Benzyl-isatinsäureanhydrid.
Man löst 44 g N-Benzyl-anthranilsäure und 29,4 g Natriumcarbonat
in 15OO ml V/asser. Bei gewöhnlicher Temperatur tropft man unter
heftigem Rühren eine Lösung von Phosgen in Toluol (200 ml einer 20-prozentigen Lösung) ein und verdünnt mit; 200 ml Toluol. Allmählich
bildet sich ein weißer Niederschlag. Wenn die Zugabe beendet ist - was etwa 4 Stunden erfordert - , rührt man weitere
2 Stunden und filtriert die Fällung ab. Man erhält so 43,6 g
Produkt, entsprechend 88 # Ausbeute.
F = 1420C.
(Elementaranalyse siehe Tabelle II).
(Elementaranalyse siehe Tabelle II).
b) N-Benzyl-amino-2-benzoylhydrazin.
Man suspendiert 25 g N-Benzyl-isatinsäureanhydrid in 3OO ml Äthanol
bei 950G. Dann gibt man 22,6 g Hydrazin-Hydrat hinzu und erhitzt
20 Minuten unter Rückfluß. Man filtriert in der Wärme und läßt kristallisieren. Ausbeute: 19,4 g((81,5 #) an N-Benzyl-anthranil-
säurohydrazid. als schwach beigefarbene Nadeln.
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? = 1380C. ■ .
(Elementaranalyse siehe Tabelle IV).
4'Chlor-N-benzyl-amino-2-benzoylhydrazin.
a) A—Chlor-N-benzyl-isatinsäureanhydrid.
Man bringt 32 g (0,122 Mol) 4-Chlor-N-benzyl-anthranilsaure und
19,6 g (0,4ö8 Mol) Soda in Pastillen in 500 ml Wasser in Lösung,
/.u dieser Lösung gibt man tropfenweise unter energischem Rühren
eine Lösung von 20 % Phosgen in Toluol. Man setzt das Rühren unter
Raumtemperatur die ganze Nacht hindurch fort. Der schwach rosafarbene Niederschlag wird lufttrocken mit Äther gewaschen und getrocknet.
(Ausbeute: 28,7 g (82 #) an rosafarbenem Pulver mit dem
Schmelzpunkt 2090C.
(Elementaranalyse siehe Tabelle III).
(Elementaranalyse siehe Tabelle III).
b) 4-Chlor-N-benz;yl-amino-2-benzoylhydrazin.
Man hält ein Gemisch aus 0,1 Mol, d.h. 28,7 g, 4-Chlor-N-benzylisatinsäureanhydrid
und 0,5 Mol Hydrazin-Hydrat in Äthanol 15 Minuten bei 95°C unter Rückfluß.
Die Lösung filtriert man in der Wärme. In der Kälte bilden sich hellgelbe Nadeln, die man in Äthanol bei 95°C umkristallisiert.
P = 1600C.
(Elementaranalyse siehe Tabelle V).
(Elementaranalyse siehe Tabelle V).
Beispiel VII
N-Phenyl-äthyl-amino-2-benzoylhydrazin.
a) N-I:henyl-äthyl-isatinsäureanhydrid.
Man löst bei gewöhnlicher Temperatur 30 6 N-Phenyl-äthyl-anthranilsäure,
hergestellt nach Beispiel I, in 3OO ml Toluol. Durch diese Lösung läßt man gasförmiges Phosgen perlen. Nach 2 Stunden fügt man
eine wässerige Lösung von Natriumacetat hinzu und rührt weitere 30
Minuten. Das entstandene öl kristallisiert danach. Der Niederschlag
wird abfiltriert, getrocknet, in Benzol umkristallisiert und ergibt 20 g (60 % Ausbeute) eines weißen Produktes mit dem Schmelzpunkt
1750C
b) N-Phenyl-äthyl-amino-2-benzoy!hydrazin.
Man hält ein Gemisch aus 15»7 6 N-Phenyl-äthyl-isatinsäureanhydrid
(0,059 Mol) und 14,7 g Hydrazin-Hydrat ,(0,059 χ 5) in Äthanol bei
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95°C unter Rückfluß. Nach 30 Minuten filtriert man in der Wärme
und läßt auskristallisieren. Man erhält mit 90-prozentiger Ausbeute N-Phenyl-äthyl-anthranilsäurehydrazid als weiße Nadeln mit dem
Schmelzpunkt 115°C.
Beispiel VIII ■ . . ' \
5-Methyl-N-benzyl-amino-benzoylhydrazin.
a) 5-Methyl-N-benzyl-isatinsäureanh'ydrid.
Man löst 24,1 g (0,1 Mol) N-Benzyl-5-methyl-anthranilsäure, hergestellt
wie in Beispiel II beschrieben, und 12 g (0,3 Mol) Sodapastillen in 400 ml Wasser. Zu dieser Lösung setzt man tropfenweise unter
Rühren eine Lösung von 20 # Ihosgen in Toluol (90 ml) hinzu. Es entsteht
ein weißer Niederschlag·
Nach 5 bis 6 Stunden filtriert man den Niederschlag ab, wäscht ihn
mit Äther und trocknet ihn. Man erhält 25 g (93»5 # Ausbeute) eines
weißen Pulvers.
P = 1580C.
(Elementaranalyse siehe Tabelle III).
P = 1580C.
(Elementaranalyse siehe Tabelle III).
b) 5-Methyl-N-benzyl-amino-2-benzoy!hydrazin. ·
Man erhitzt 20 g 5-Methyl-N-benzyl-isatinsäureanhydrid und 11,2 g
Hydrazin-Hydrat 15 Minuten in Äthanol bei 95°C unter Rückfluß. Aus
der warm filtrierten Lösung fallen beim Abkühlen weiße Kristalle aus (14 g).
P - 1300C
Ausbeute: 73,5 #·
(Elementaranalyse siehe Tabelle V)
(Elementaranalyse siehe Tabelle V)
4-ChI or-N- ( dimethoxy-3'. 4' -phenyl äthyl)-amino-2-benzoylhydrazin.
Man stellt die Säure
COOH
nach Methode. A her.
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a) 4- Chlor-N-(dimethoxy-3' ,4'-phenylethyl)-isatinsäureanhydrid.
Man löst 42,5 S Säure (0,125 MoI-) und 20 g Soda, in 500 ml Wasser.
Zu dieser Lösung gibt man unter, starkem Rühren tropfenweise 125 ^l
(0,25 Mol) einer Lösung von Phosgen in Toluol. Allmählich erscheint ein Niederschlag; man rührt die ganze Nacht.
Der Niederschlag wird filtriert, mit Äther gewaschen, getrocknet und ergibt 42,5 g (Ausbeute: 94,5 #) eines weißen Pulvers.
F = 1600O.
b) 4-Chlor-N-(dimethoxy-5' ,4'-phenylethyl)-amino-2-benzoylhydrazin.
Man hält 18,1 g (0,05 Mol) 4-Chlor-N-(dimethoxy-3l,4'-phenyläthyl)-isatinsäureanhydrid
und 10 g (0,2 Mol) Hydrazin-Hydrat in 300 ml
Äthanol bei 95°C unter Rückfluß.
Die Reaktion beginnt in der Kälte; man vervollständigt die Herstellung
durch Erhitzen über 15 Minuten unter Rückfluß. Man filtriert in der Wärme; in der Kälte fällt aus der Lösung ein
schwach ge.lber Niederschlag aus.
P » 1240O.
(Siehe Tabelle V).
(Siehe Tabelle V).
Man erhitzt 13,3 g N-Fhenyläthyl-isatinsäureanhydrid und 15 g
N-Amino-piperidin in Dimethylformamid 3 Stunden unter Rückfluß.
Beim Eingießen in salzsaures Wasser erhält man 14,8 g eines weissen
Produktes mit dem Schmelzpunkt 0
Die Ausbeute beträgt 92 %.
Die Elementaranalyse ergibt für
Ber.: | ,27 | ■% | Gef.: | ,37 | |
σ | 74 | ,79 | 74 | ,79 | |
H | 7 | ,99 | 7 | ,57 | |
N | 12 | 12 |
Wenn R^, eine substituierte Benzoylgruppierung darstellt, erfordert
die Herstellung drei Verfahrensstufen.
1.) Zunächst kondensiert man .eine am Ring substituierte Anthranilsäure
mit einem Säurechlorid ( im allgemeinen mit Benzoesäurechlorid
in substituierter Form)
209813/180Θ
2H4566
COOH
2.) Das Produkt wird in der Wärme mit Acetanhydrid cyclisiert.
3.) Den so erhaltene Benzoxazin-3»1-on-4-Ring wird mit Hydrazin-Hydrat
in Äthanol bei 95°C unter Rückfluß geöffnet.
_v«
CO-NH-NH.
Die Bezeichnungen Rx und Rx werden zur Darstellung der Substitu
enten R^, R5 oder Rg für Rx und Rr7, RQ, Rq, R^0 oder R^^ für Rx
verwendet.
• a) Man löst 13,7 g (O1H Mol) Anthranilsäure in 200 ml wasserfreiem
Pyridin bei Raumtemperatur auf. Man gibt tropfenweise 15j8 g (0»1 Mol) p-Fluorbenzoesäurechlorid hinzu; dabei entwickelt
sich Wärme. Man rührt 2 Stunden.
Nach dem Einengen zur Trockene gibt man zum Rückstand 100 ml 10-prozentige, wässerige Salzsäure. Den Rückstand filtriert man
ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn zur Gewichtskonstana»
b) Das so erhaltene Produkt wird unter Rückfluß 2 Stundsa in 200 ml Acetanhydrid erhitzt. Nach Filtration in der Wärmer, kr-irfeal^
lisiert. eB in der Kälte mit einer Ausbeute von 55-65 #, bezogen
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auf Ausgangs-Anthranilsäure F = 17O0C
c) Man erhitzt 12 g Benzoxazin und 5 S Hydrazin-Hydrat in
150 ml Äthanol bei 95°C unter Rückfluß 1 Stunde lang. Nach- Filtration
in der Wärme läßt man kristallisieren und erhält so 11 g N-p-Fluorbenzoyl-amino-benzoylhydrazin (Ö1 % Ausbeute).
F = 2160C. (Elementaranalyse siehe Tabelle VI).
Man löst 15,1 g (0,1 Mol) Methyl-5-anthranilsäure in 200 ml wasserfreiem
Pyridin unter lebhaftem Rühren bei Raumtemperatur. Zu der Lösung tropft man 17»0 g (O1I Mol) o-Methoxy-benzoesäurechiorid.
Unter sofortiger Wärmeentwickelung steigt die Temperatur auf 700O
und fällt danach auf Raumtemperatur, während Pyridin-Chlorhydrat ausfällt. Man läßt das Präparat unter Rühren 2 Stunden bei etwa
Raumtemperatur stehen, trocknet danach ein und gibt 100 ml 10-prozentiger HCl hinzu.
Den Niederschlag wäscht man mit Wasser und trocknet ihn zur Ger>wichtskonstanz.
Das Produkt bringt man in Acetanhydrid in Lösung und erhitzt es unter Rückfluß 2 Stunden. Man filtriert in der Wärme und läßt
auskristallisieren. Ausbeute:18,7 g.
(70 % Ausbeute bezogen auf Ausgangs-Anthranilsäure)· F « 1$6°C.
(70 % Ausbeute bezogen auf Ausgangs-Anthranilsäure)· F « 1$6°C.
Man erhitzt 15 g Benzoxazin (0,056 Mol) in Äthanol bei 95°O in
Gegenwart von 6 g (0,12 Mol) Hydrazin-Hydrat 2 Stunden unter Rückfluß. Nach 2 Stunden Rückfluß und Filtration läßt man das Präparat
abkühlen und erhält 14,6 g des erwarteten Produktes; (87 % Ausbeute).
F - 1780C.
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.NHR,
6 \
'R,
Herstellungs-Methode
H
H
H
H H
A A
2
—Γ\
OGH
-CH,
-GE-
-OCH,
■OCH,
,-F
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• -15 Tabelle I (JJ
C-I
-G1
-CH,
CH,
CH,
CH
-CH,
-CH,
-CH.
R,
-CH2-
-(QH2) '—/Λ-OCH
d 2 N—^_ OCH
CH,
Cl
H-
NO,
Cl
Cl
Cl
Herstellungsverfahren
.B
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Tabelle II N-Substituierte Isatinsäureanhydride
R,
Rr
P 0C
Gef
Ber,
Ber.
jUmkristallis. N % !Lösungsmittel
Gef.
CD (O OO
CO O tt>
175,2
72,07
4,90
4,97
5,25
5,09
-OCH,
170
66,14
5,24
4,28
4,54
»-CHp. —■*
140
(71,17
4,37
4,45
5,52
5,35
171
58,6 58,59
CF,
-/Λ
OCH,
210
57,08
2,62
2,59
4,55
Benzol
Äthanol b.
Äthanol b.
ο !
4,58 Äthanol b.
4,11
4,16
5,23
5,17
Äthanol b. 95° \
CD (J)
180
66,97
4,11
4,43
5,22
Waschung mit Äther
σ to OD —χ
OO O ta
R4 | E5 | R6 | P °c | C # | C % | H % | H % j N % | Ber. | N % | Umkristallis. ' Lösungsmittel |
|
>L/ OC2H5 | H | H | H | 153 | Ber. | Gef. | Ber. | Gef. | 4,59 | Gef. | Waschung mit Äther |
-^yOC4H9 | H | H | H | 156 | 68,0 | 68,30 | 4,62 | 4,70 | 4,5 | 5,07 | Waschung mit Äther |
H | H | H | . 167 | 69,5 | 69,10 | 5,5 | 5,61 | 5,45 | 4,1 | Waschung mit Äther |
|
H | H | H | 204- | 61,5 | 61,69 | 2,95 | 2,97 | 5,45 | '5,44 | Äthyl- ■ acetat |
|
.. Il «.III TJI | H | H | t H |
188 | 65,5 | 65,35 | 3,14 | 2,97 | 5,45 | 5,44 | Äthanol bei 95° |
O4B9 | E | H | H | 52 | 65,5 | 65,36 | 3,14 | 3,14 | 6,4 | 5,28 | Cyclohexan |
H | H | H | 143 | 65,74 | 66,02 | 5,99 | 6,08 | 5,75 | 6,22 | A Toluol |
|
2 Io J | 64,2 | 64,53 | 3,73 | 3,98 | 5,59 |
VJl
CD CD
Tabelle II (Fortsetzung)
NJ CD CO OO
V CH3
F 0C
.156
180
208
Ber.
71,25
Gef
70,29
71,25 [71,50
72,0 71,73
Ber
4,35
4,35
4,90
Gef
4,24
4,37
4,79
Ber
5,52
5,52
5,25
N #
Gef
5,40
5,50
Uiftkristallisat. [Lösungsmittel
Äthanol bei •
4,99
Äthanol bei ο
95
Äthylacetat
.« cn
Φ
ιΗ
H
H
CJ CO Φ
• ω CQ Ö •Η -P
cd ω
P •Ρ •Η -P
Φ | O | LfN : VD | 1 | O | LfN | [ | 00 | I 1 |
KN | CVJ | |
O | O | 00 | 1 | VD | οο | ι | 00 | CVl | |||
ψ» | fr) | ||||||||||
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O | KNW | ||||||||||
W O | |||||||||||
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135,7
138
Umktristallisat.
Lösungsmittel
Lösungsmittel
90
Äthanol bei 95C
92,5
[Äthanol bei 95(
88,3
81,5
jÄthanol bei 95C
[Äthanol bei 95(
Waschung mit
Äther
Äther
Waschung mit
Äther
Äther
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64,80
57,0
69,70
66,5
63,8
Gef.j Ber.
70,54'6,7O 64,53
56,66
69,36
6,71
4,10
6,26
66,66J6,31
63,81
8,27
Gef. 'Ber.
Gef.
6,56 j 16,5
6,73
6,44
6,35.
16,40
13,33
15,03
14,25
14,67
17,43
17,77
15,5
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Umkristallisat Lösungsmittel
Waschung mit Äther
Äthanol bei 95
Äthanol bei 95
Ber.
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Gef. ;.Ber. Gef. Ber. Gef.
65,14^6,61
59,75 59,85 4,62
62,40
Äthanol bei 95 69,8
V/aschung mit Äther
Waschung mit Äther
Waschung mit Äther
65,4
62,58 5,67 69,63 6,29 65,13 5,89
65,36 63,5
65,38 5,88
6,75 16,20 , 15,89
4,72 16,1 : 15,93
5,70 18,15 ; 17,54 j
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6,35 17,41 . 17,02
5,95 16,53: 16,28
5,85
16,33' 16,29
63,46 4,95 ' 4,81 17,15 17,02«| Oi
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Tabelle IV (Fortsetzung).
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Nr. | R | \ / | F 0C | — Ausb.# |
Umkristallisat. | C | 56 | % | 06 | Ber | H | • | % | • | • | N | Ber. | ,46 | CP | Gef. |
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14 | -ο | 121 | 80 | Waschung mit Äther |
70, | 66 | 71, | 95 | 7, | 07 | 6, | 27 | 14 | ,15 | 14,16 | |||||
15 | 137 | 82 | Äthanol bei 95° | 68, | 68, | 4·. | 98 | 7, | 91 | 17 | 17,07 I |
|||||||||
16 | 1 | Äthanol bei 95° | 63, | 63, | 4-, | |||||||||||||||
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20981 3/1809
. 21U566
Diese Wirkung wird nach dem Test von Siegraund (Siegmund, Cadmus:
ProcJSoc.Biol.Med., 1957, 25, 729) mit Phenylbenzochinon überprüft.
Die intraperitoneale Injektion von Phenylbenzochinon ruft bei der Maus Krisen hervor, die durch die präventive analgetische Verabreichung
gemindert wird.
Die Substanzen werden 30 Minuten vor der Injektion des algogenen
Mittels oral eingegeben.
Man beobachtet die Tiere von der 5- bis zur 10. Minute nach der
Injektion von Phenylbenzochinon.
Es wird die Prozentzahl der geschützten Tiere ermittelt. Eine Maus
gilt als geschützt, wenn sie weniger als 5 Streckungen in 5 Minuten
erleidet.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle VII.
Aus diesen Werten geht hervor, daß die analgetische Wirkung bei einer Reihe von Verbindungen beachtlich ist.
Andererseits sei bei den Produkten No. 4-, 24 und 33 auf eine analgetische
Viszeral-Wirkung bei verhältnismäßig kleinen Dosen hingewiesen, die in der gleichen Ordnung liegt wie die des Pyramidons
bei 80 mg/kg oral und die des Glaphenins bei 60 mg/kg oral. Ebenso muß die kaum beachtenswerte Toxizität der Gesamtheit der
Derivate, insbesondere der am meisten aktiven Produkt©, in der
Tabelle VII hervorgehoben werden.
209313/1809
21U566
Tabelle VII | . Hosis | mg/kg : | 100 | |
% Aktivität/ Versuchstier | 40 | |||
Analgetische Viszeral-Wirkung. | 75 + | 20 | ||
Produkte No. | Akute Toxizität | 50 + | 30 | |
Per os- Maus | 25 + | 90 | ||
1 | mg/kg DL 50 | 50 + | 60 | |
750 | 50 + | 30 | ||
90 + | 50 | |||
3 | 80 + | 60 | ||
4 | 400 | 30 + | 50 | |
5 | >1 200 | 25 + | 60 | |
7 | >1 200 | 30 + | 60 | |
8 | 600 | 3OO + | 70 | |
10 | 500 | 80 + | 50 | |
14 | 250 | 90 + | 90 | |
15 | 3OO | 60 + | 70 | |
21 | >1 200 | 120 + | 30 | |
22 | >1 200 | 3OO + | 20 | |
23 | 1 200 | 120 + | 50 | |
24 | 600 | 3OO + | 90 | |
25 | Xl 200 ■ | -. 3OO + | 60 | |
27 | >1 200 | 15O + | ||
28 | >1 200 | 3OO + | ||
29 | >1 200 | |||
33 | Xl 200 | |||
35 | >1 200 | |||
1 200 | ||||
Unter den gleichen Versuchsbedingungen geben Fyramidon und Glaphenin
100 S^ Aktivität.
209813/1809
Beispiel XIV · .
Es wird der Test nach AMOUH und SMITH angewandt, der auf einer
thermisch bedingten Schmerz-Stimulation basiert (AMOUR und SMITH: J.pharmacol., 1941, £2., 74 und 1943, 2Z» 1^).
Die analgetische V/irkung wird bei der Maus, gegenüber einer
Schmerz-Stimulation, die thermisch hervorgerufen wird, bestimmt. Die Maus wird eingespannt und an ihrem Schwanzende mit einem Lichtbündel
bestrahlt. Das Einziehen des Schwanzes stellt den Beginn der Schmerzempfindung dar. Das Produkt wirkt analgetisch, wenn es
den Beginn der Schmerzempfindung verzögert. Die erhaltenen Resultate zeigt Tabelle VIII.
Zentralanalgetische Aktivität. Tabelle VIII
Akute Toxizität Dosis
Produkt per os Maus -mg/kg mg/kg % Aktivität/Versuchstiere
No. LD 50
4 1 200 50 20
8 500 50 20
33 1 200 · 300 45
Die hervorgerufene" zentralanalgetische Aktivität läßt sich nicht
mit der peripheren analgetischen Aktivität nach Beispiel XIII vergleichen. Es sollte jedoch für die Verbindung 33 auf eine Aktivität
von 45 # bei einer Dosis von 300 mg/kg oral hingewiesen
werden.
Diese Aktivität wird nach den beiden klassischen Methoden durch Bildung von Ödemen bei der Ratte unter Verwendung von Garraghenin.
oder Kaolin überprüft»
1. Odern mit Carraghenin.
Man geht nach der von WINTER O.A., RISLEY E.A. und NUSS G.N. :
209813/1809
"Garraghenin-indueed edema in hind paw of the rat as an assay
for anti-inflammatory drugs", Proc.Soc.Exp.Biol., N.Y., 111,
(1962)", beschriebenen Methode vor.
Die Ratte erhält eine Injektion von 0,05 ml einer 1-proζentigen
Lösung von Carraghenin in physiologischem Serum· in die Fußhöhle. Das Volumen der Pfote wird vor und 3 Stunden nach der Injektion
des phlogogenen Mittels mit Hilfe des Plethysmographen APELAB gemessen.
Alle Substanzen werden oral verabreicht. Die Ergebnisse zeigt Tabelle IX.
Es ist ersichtlich, daß bei diesem Test verschiedene Verbindungen eine deutlich positive antiinflammatorische Aktivität aufweisen.
Unter diesen bewirken die Derivate No. 3» 4- und 33 eine Inhibierung
des. Ödems, die mit jener vergleichbar.ist, die man unter gleichen Versuchsbedingungen mit Phenylbutazon (90 mg/kg - P.O.),
Nifluminsäure (acide niflumique) (60 mg/kg - P.O.) und Mefciazinsäure
(acide metiazinique) (60 mg/kg - P.O.) erhält.
20981 3/ 1809
Tabelle IX Antiinflammatorische Wirkung.
Akute Toxizität # Inhibierung bez.
Produkte P.O. Maus mg/kg Dosis mg/kg Versuchstiere aOm DL 50 Schätzung
1 | 750 | 80 | 35 |
3 | 400 | 40 | 50 |
4 | >1.200 | 180 | 55 |
5 | y\ 200 | 180 | 35 |
7 | 600 | 45 | 15 |
9 | 250 | 40 | 20 |
11 | 200 | 25 | 10 |
23 | 600 | 60 | 20 |
24 | >1 200 | 120 | 20 |
27 | • 7-1 200 | . 180 | 10 |
29 | >1 200 | 180 | 20 |
33 | >1 200 | 180 | 45 |
■ 60 | 25 | ||
34 | 1 200 | 3OO | 30 |
Antiinflammatorische Wirkung. 2. Ödem mit Kaolin.
Man arbeitet nach dem Verfahren von HILLEBRECHT "J.Arzneim.
Forsch., 4, 6O7, 1954".
Die Ratte erhält in der Fußhöhle 0,1 ml einer 10-prozentigen Lösung von Kaolin in dest. Wasser.
Das Volumen der Pfote wird vor, 5 und 24 Stunden nach der Injektion
des phlogogenen Mittels: im Plethysmographen APELAB gemessen.
Alle Substanzen werden auf einmal präventiv und kurativ- oral angewandt:
man macht 48 und 24 Stunden vor dem Test eine Intubation. Am Versuchstage führt man die Dosis in 2 Intubationen, 2 und 3
Stunden nach der Injektion von Kaolin, ein. Am Tage darauf macht man eine Intubation 1 Stunde vor der Messung des Volumens der Pfote.
· ■ . .
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2U4566
Man ermittelt die Prozentzahl an Entzündungen bei den Pfoten der Tiere 5 und 24 Stunden nach der Injektion des Kaolins.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle X aufgeführt.
Üdem mit Kaolin·
Akute Toxizität | Dosen | % Inhibierung bez. auf | |
Produkte | P.O. Maus rag/kg | mg/kg | Versuchstiere. |
iJo. | DL 50 Schätzung | P.O. | |
1 | 750 | 90 | 10 |
3 | 400 | 45 | 75. |
15 | 45 | ||
4 | 1 200 | 180 | 30 |
7 | 600 | 45 | 15 |
180 | 40 | ||
33 | 1 200 | 120 | 30 |
80 | 20 |
Wie.im vorangehenden Versuch (ödem mit Carraghenin) lassen die
Ergebnisse eine deutliche inflammatorische Aktivität bei zahlte ichen Produkten erkennen.
Die gleichen Derivate No. 3» 4 und 33 besitzen eine Aktivität,
die sich mit der Aktivität von Nifluminsäure (acide niflumique),
Metiazinsäure (acide metiazinique) und Phenylbutazon vergleichen läßt. "
Die Überprüfung besteht in der Feststellung der Verminderung oder
Inhibierung der durch Bierhefe verursachten Hyperthermie. Man arbeitet nach dem von SMITH P.K. und HAMBOURGER W.: J.Pharmacol.
Exp.Ther., jjj4, 346,(1935) beschriebenen Verfahren.
Am Vorabend des Versuohs ruft man experimentell bei einer Ratte durch Injektion von Bierhefe eine Hyperthermie hervor.
Alle Produkte wer A oral 16 Stunden nach der Injektion des Pyrogens
gegeben.
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Ein antipyretisches Produkt vermindert die Hyperthermie, die'im
Versuch ausgelöst wurde.
Die Ergebnisse zeigt die Tabelle XI.
Tabelle XI. Antipyretische Wirkung.
Akute | Toxizität | Dosen | Antipyretische Aktivität | |
Produkte | P.O. | Maus mg/kg | mg/kg | % Wirkung/Medikament bez. auf |
No. | DL 50 | Schätzung | PiO. | Pyramidon |
80 | 125 mgAg P.O. | |||
1 | 750 | 60 | 60 | |
2 | 900 | 60 | 50 | |
7 | 600 | 120 | 50 | |
33 | 1 | 200 | 60 | 95 |
30 | ||||
Es werden nur einige der interessanten Produkte erwähnt.
Besondere Beachtung verdient das Derivat No. 33· Bei einer geringen
DL 50 kommt seine pyretische Aktivität praktisch der des Pyramidons
nahe, das als Bezugs sub stanz mit einer Dosis von 125
P.O. verwendet wurde.
Zur Ermittelung dieser Aktivität wendet man zwei Teste an. Der erste bezieht sich auf eine Untersuchung der Motrizität der
Haus, der zweite auf die Verstärkung der Barbitur-Narkose.
1.) Untersuchung; der Motrizität.
Es wird nach dem Verfahren gearbeitet, das von DEWS P.B.:"Brit.
J.Pharmaco., 8± 46-48, 1953" und von BOISSIER J.R. und SIMON F.
"Arch.int.Pharmacodyn., 158, 212 (1965)" beschrieben wurde. Die
Mäuse werden in Käfigen isoliert, die von Lichtbündeln in Kreuzform durchstrahlt werden, die auf photoelektrische Zellen fallen.
Mit Aktimetern kann man die Zahl der Lichtstrahlen, die das Tier
in 10 Min. passieren, zusammenfassen.
Das Versüehs-Medikament und die Bezugssubstanz (Chlorpromazin'
Das Versüehs-Medikament und die Bezugssubstanz (Chlorpromazin'
m,
209813/1809
21U566
5 mg/kg) gibt man oral 30 Min. vor dem Test.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle XII aufgeführt. Die sedative Aktivität ist bei einigen Derivaten deutlich. Es
sei jedoch bemerkt, daß zur Erzielung klarer Resultate die verwendeten Dosen mit Bezug auf die Vergleichssubstanz Chlorpromazin
etwas verstärkt wurden.
Tabelle XII
Untersuchung der Motrizität der Maus.
Untersuchung der Motrizität der Maus.
Produkte Akute Toxizität Motrizität
2 | 1 | 900 | 50 |
3 | 400 | 50 | |
22 | 1 | 200 | 100 |
23 | 1 | 600 | 60 |
24 | Λ | 200 | 200 |
25 | Λ | 200 | 200 |
27 | 200 | • 200 | |
28 | 200 | 200 | |
No. P.O. mg/kg Maus Dosen mg/kg P.O. Wirkung/Chlorpromazin
5 mg/kg P.O.
95 .40
-35 60
40 45 60
Beispiel XIX Sedative Wirkung 2.) Verstärkung der Narkose.
Zur Anwendung gelangt die Methode von Winter CA. "J.Pharmacod. Exp.Ther., ^4, 7-11, 1948".
Man untersucht, ob sich die mittlere Dauer des durch die Injektion
von Meburbital hervorgerufenen Schlafes verlängert, wenn zuvor das Versuchsprodukt durch Magensonde verabreicht wird.
Die Ergebnisse stehen in der Tabelle XIII.
Dieser Test zeigt bei mehreren Derivaten eine sedative Wirkung.
Trotz der Stärke der verwendeten Dosen bewegen sie sich immer in den zulässigen Grenzen.
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Tabelle XIII. | Maus mg/ . Dosen mg/kg P.O. % Wirkung/Chlorpromazin kg 4 mg/kg P.O. |
100 80 30 |
|
Verstärkung der Narkose. | 900 · 50 400 50 30 |
||
Produkte | |||
No. | |||
2 3 |
Akute Toxizität Einschläferung | ||
Beispiel | P.O. | ||
XX |
Zur humanen Therapie verwendet man Tabletten mit der folgendien,
vorteilhaften Zusammensetzungr
Verbindung No. 4 · 0,100 g
Kieselgur, 0,100 g
Zucker . 0,40 g
Talk ' 0,015 g
Amidon . 0,015 g
Magnesiumstearat 0,005 g Die tägliche Dosis "beträgt 3-4 Tabletten mit dieser Zusammensetzung.
Zur humanen Therapie verwendet man Gelatinekapseln mit der
folgenden vorteilhaften Zusammensetzung:
Verbindung No.53 0,250 g
Die tägliche Dosis beträgt 2-4 Kapseln dieser Zusammensetzung.
Pur die Rektal-Therapie verwendet man Suppositorien mit der folgenden
vorteilhaften Zusammensetzung: Für 1 Suppositorium Verbindung No, 4 · 0,100 g
Träger 3 g
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Ein Suppositorium mit dieser Zusammensetzung wird vor dem Schlafengehen,
ein zweites gegebenenfalls am Morgen gegeben.
Selbstverständlich ist die Erfindung nic'ht auf die * vorangegangenen
Beispiele beschränkt. Sie läßt sich in einer dem Fachmann bekannten Art mannigfach variieren, ohne daß bei den.vorgeschlagenen
Anwendungen vom Erfindungsgedanken abgewichen wird·
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Claims (11)
1. Neue o-amino-substituierte Benzoylhydrazin-Verbindungen der
allgemeinen Formel '
CD-NH-N,
in welcher bedeuten können: j7~~^~— A
R1 eine substituierte Phenylgruppe \ ) , in welcher A ein
Halogenatom, wie Cl, F oder Br, eine Trihalogenalkylgruppierung,
wie Trifluormethyl, eine Alkylgruppe, wie CH,, C^Hq, oder eine
Alkoxygruppe, wie Methoxy, Äthoxy,Butoxy, darstellt;
einen Heterocyclus, wie Furyl, Naphthyl; eine Alkylkette mit 3 oder mehr C-Atomen;
eine Alkylarylkette
—C
-B, in welcher η eine ganze Zahl von 1 bis 3
—C
-B, in welcher η eine ganze Zahl von 1 bis 3
bedeutet und B und C Wasserstoffatome und Methoxygruppierun-
gen sein können; eine Arylalkylkette; eine substituierte Benzoylgruppierung, wie
M -Rn» in welcher
R. R
11 11
11 H R
H H
H 8 '
und Rr und Rr
R10 und
« F oder CF, » F oder OCH-
sein können:
9 R9
und Rq - CH, oder « OCH* °
R.
10
OCH
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Rp und R7 jeweils ein Wasserstoffatom, das eine von ihnen ein
Wasserstoffatom und das andere eine Phenylgruppe sein können oderbeide
. .n einem stickstoffhaltigen Ring, wie Piperidin, Piperazin, Pyrrolidin, stehen können;
R. ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder ein Halogen, wie
Chlor;
Rr ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppierung oder ein Halogenatom,
wie Chlor;
R6 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, wie Chlor.
R6 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, wie Chlor.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R^,
eine Phenylgruppe darstellt, die durch ein Ghlor-, Fluor- oder
" Brom-Atom oder eine Trifluormethyl-, Methyl-, Butyl-, Methoxy-,
Äthoxy- oder Butoxy-Gruppe substituiert ist.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R.»
einen Furyl- oder Naphthyl-Ring darstellt.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R,.
eine Methyl- oder Butyl-Gruppe darstellt.
5. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß Rp und R, an einem Piperidin-, Piperazin- oder
Pyrrolidin-Ring stehen.
6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß R^,, Rc und/oder R,- Chlor darstellen.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine o-Halogenbenzoesäure
mit einem primären Amin in Gegenwart von Kaliumcarbonat und Kupferacetat in einem Lösungsmittel unter Rückfluß
umsetzt, die o-amino-substituierte Benzoesäure gewinnt, diese
Benzoesäure mit Phosgen in einem basischen Milieu reagieren läßt, das dabei gebildete'substituierte Isatosäureanhydrid gewinnt
und es mit Hydrazin zu o-amino-substituiertem Benzoylhydrazin
umsetzt.
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8. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von"Verbindungen
nach Formel (1)» in welcher R^ die Gruppe
darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine substituierte oder nichtsubstituierte Anthranilsäure mit Benzylchlorid der
r C
in Gegenwart von Natriumcarbonat in Wasser bei 45°0 zu o-aminosubstituierter
Benzoesäure umsetzt·
9. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von Verbindungen
nach Formel (I), in welcher R1 eine substituierte Benzoylgruppe
darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine am Ring substituierte Anthranilsäure mit substituiertem Benzoesäurechlorid
kondensiert, das erhaltene Produkt in der Wärme in Acetanhydrid zu Benzoxazin-3,1-on-4- cyclisiert, den Benzoxazin-3,1-on-4~Ring
mit Hydrazin-Hydrat in Äthanol bei 95°C unter Rückfluß öffnet
und die gewünschte Verbindung gewinnt.
10. Arzneimittel mit anaigetischer, antiinflammatorischer und
antipyretischer Wirkung, dadurch gekennzeichnet t daß sie wenigstens
eine aktive Verbindung gemäß einem der Ansprüche Ί bis 6
auf einem inerten, pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten.
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