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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät mit einem flachen Feuerkasten,
der an einer Längsschmalseite zum Kohleeinfüllen zumindest teilweise und an einer
Flachseite zum Austritt der Strahlungswärme ganz offen ist, einem an der Flachseite
oder in einem gewissen Abstand davon anbringbaren Rost und einer im rechten Winkel
zum Feuerkasten anbringbaren Schale.
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Derartige Grillgeräte sind in zahlreichen Ausfüh-
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rungen bekannt. Dabei ist es möglich, den Feuerkasten mit dem davor
befindlichen Rost senkrecht aufzustellen, und das Grillgut davor z. B. an einem
Grillspieß anzuordnen. Die Schale wird dabei als Auffangschale für das abtropfende
Fett und gegebenenfalls auch für aus dem Feuerkasten herausfallende Asche verwendet.
Die Anordnung kann auch um 90- gekippt werden, worauf der Feuerkasten mit dem darüber
befindlichen Rost horizontal liegt und das Grillgut, z. B. Würstchen, auf den Rost
aufgelegt werden können. Die im rechten Winkel dazu stehende Schale wird als Windschutz
und Reflektor benutzt.
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Es sind auch schon Räuchergeräte bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1 034 871), bei denen auf einem von unten erhitzten Blechboden Sägemehl verkohlt
wird, so daß auf einem darüber befindlichen Rost befindliches Fleisch od. dgl. geräuchert
wird. Es ist auch schon bekannt, derartige Räuchergeräte zusammenlegbar auszubilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Grillgerät der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, welches nicht nur zusammenlegbar in horizontaler
sowie vertikaler Feuerkastenstellung betreibbar ist, sondern darüber hinaus auch
noch als Räuchergerät Verwendung finden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Feuerkasten an einer zu der Schale komplementären zweiten Schale lösbar
befestigt ist, daß der Rost in zumindest eine der Schalen mit einem Abstand von
deren Boden einstellbar ist und daß die den Rost tragende Schale mit der daraufgelegten
Schale auf den mit der offenen Flachseite nach oben liegenden Feuerkasten aufsetzbar
ist.
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Erfindungsgemäß werden also zwei zur Bildung eines geschlossenen
Raumes aufeinanderlegbare Schalen mit einem Feuerkasten und einem Rost derart kombiniert,
daß der Feuerkasten entweder zur direkten Strahlungserhitzung von Grillgut oder
aber zur indirekten Verkohlung von in die eine Schale eingestreutem Sägemehl verwendet
werden kann, wobei der Rost sich in geringem Abstand über der Sägemehl schicht in
einem allseits abgeschlossenen Raum befindet. Durch Doppelausnutzung aller in dem
Grillgerät ohnehin vorhandenen Teile wird das Gerät also einer doppelten Nutzungsmöglichkeit
zugeführt.
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Vorzugsweise sind die beiden Schalen identisch, so daß die Herstellung
äußerst wirtschaftlich möglich ist.
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Die Schalen sind zweckmäßigerweise an einer Längsseite durch ein
Scharnier verbunden, und es liegt an der gegenüberliegenden Längsseite ein Bügelverschluß
vor. Auf diese Weise lassen sich die beiden Schalen nach Bedarf voneinander wegklappen
oder mit ihren offenen Seiten aufeinanderlegen, wobei der Bügelverschluß nicht nur
etwa wie ein Handtaschenverschluß die feste und sichere Aufeinanderlage der beiden
Hälften gewährleistet, sondern darüber hinaus auch noch als Traggriff dient.
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Der Rost weist zweckmäßig vier Füße auf, mittels derer er im Abstand
vom Boden in den Schalen aufstellbar ist. Dabei sind die Füße nach einer besonders
bevorzugten Ausführungsform gleichzeitig als ()sen ausgebildet, mittels derer der
Rost an entsprechende zapfenartige Vorsprünge an den Seitenwänden des Feuerkastens
anhängbar ist. Der Rost kann
auf Grund dieser einfachen Ausbildung gleichermaßen
als Räucher- und Grillrost verwendet werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dem Feuerkasten
ein Gestell zugeordnet, mittels dessen er in einem Abstand vom Boden aufstellbar
und an der zweiten Schale anbringbar ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß
der Feuerkasten auch auf hitzeempfindlichen Böden aufgestellt werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, daß durch den heißen Boden des Feuerkastens Schäden angerichtet
werden. Auch bei der Verwendung als Grillgerät ist hierdurch ein gewisser Abstand
zwischen der zweiten Schale und dem Boden des Feuerkastens gewährleistet, so daß
auch die Erhitzung der zweiten Schale in Grenzen gehalten wird.
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Das Gestell ist vorzugsweise lösbar am Feuerkasten befestigt und
so dimensioniert, daß es wenigstens teilweise in dem Feuerkasten untergebracht und
mit diesem und dem Rost zwischen den zusammengeklappten Schalen verstaut werden
kann. Die Erfindung schafft somit nicht nur ein sowohl zum Räuchern als auch zum
Grillen geeignetes Gerät, sondern ermöglicht es darüber hinaus noch, alle benötigten
Teile zum Transport zwischen den zusammengeklappten Schalen unterzubringen.
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Das Gestell besteht bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
aus zwei im wesentlichen U-förmig gebogenen Drähten, die am flachen Boden des Feuerkastens
in aufrechter Lage zu befestigen sind. Zwecks Unterbringungsmöglichkeit in dem Feuerkasten
sind die U-Drähte etwas niedriger und kürzer als der Feuerkasten ausgebildet.
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Die lösbare Befestigung des Feuerkastens in der zweiten Schale wird
vorzugsweise dadurch gewährleistet, daß die U-Drähte an der offenen Schmalseite
des Feuerkastens eine parallel zum U-Steg verlaufende Verlängerung mit einem hakenförmigen
Ende aufweisen, mittels dessen der Feuerkasten an den Rand der zweiten Schale anhängbar
ist, wobei der U-Steg durch Anlage am Schalenboden die parallele Ausrichtung vom
Feuerkasten und Schale gewährleistet.
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Die lösbare Befestigung des Gestells am Feuerkasten wird in einer
besonders wirtschaftlich herstellbaren Ausführungsform dadurch bewirkt, daß die
U-Drähte an einem Ende eine Abwinklung aufweisen, welche in eine aus dem Boden des
Feuerkastens herausgedrückte Öse eingreift. Die U-Drähte greifen dabei bevorzugt
mit dem anderen Ende unter einem aus dem Boden des Feuerkastens herausgedrückten
Blechwinkel. Allein durch Drahtbiegevorgänge und das Herausdrücken von Material
aus dem aus Blech bestehenden Feuerkasten gelingt es somit, eine stabile Aufstellung
bzw. Anhängung des Feuerkastens mit geringstem Aufwand zu gewährleisten.
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Die U-Schenkel sind zur Bildung einer größeren Auflagefläche zweckmäßigerweise
abgebogen.
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Um die rechtwinklige Lage der beiden Schalen in aufgeklapptem Zustand
zu gewährleisten, ist vorzugsweise eine die beiden Schalen unter einem rechten Winkel
haltende Strebe lösbar anbringbar.
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An den schmalen Stirnwänden des Feuerkastens sind zweckmäßigerweise
Einsteckösen für entsprechend ausgebildete Zapfen an Grillspießhaltern herausgedrückt.
Auf diese Weise kann bei Verwendung eines Bratspießes auf einfache Weise eine sichere
und feste Anordnung zweier als Zubehör vorzusehender Grillspießhalter gewährleistet
werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführtmgsform sieht vor, daß der Grillspießhalter
außer den Grillspießschlitzen als Gegenlager für einen Grillmotor dienende öffnungen
und eingeprägte Noppen als Haltemittel zur Anbringung des Rostes in verschiedenen
Höhen bei Horizontallage der zweiten Schale aufweist. Durch diese Ausbildung läßt
sich der Rost nicht nur in seiner Normallage unmittelbar auf dem Feuerkasten, sondern
auch in definierten Abständen von diesem anbringen. Trotz der einfachen und wirtschaftlichen
Ausführung des erfindungsgemäßen Grillgeräts wird somit eine überhitzung des Grillgutes
wirksam vermieden.
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Entlang des Bodens zumindest der ersten Schale ist zweckmäßigerweise
eine nach innen hochstehende Rippe vorgesehen, welche einen Asche- und Fettauffangbereich
voneinander trennt Auf diese Weise wird die Anordnung eines getrennten Ascheauffangkastens
vermieden, was einer wirtschaftlichen und möglichst wenig Teile umfassenden Herstellung
des Gerätes entgegenkommt.
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Der Boden wenigstens der ersten Schale weist zweckmäßigerweise im
Bereich der Rostanordnung eine Tiefprägung auf, in die beim Räuchern das Sägemehl
eingestreut werden kann.
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Dem Feuerkasten ist zweckmäßigerweise eine durch die offene Schmalseite
einführbare Brennerschale zugeordnet, so daß er sowohl eine Funktion als Holzkohlebehälter
als auch eine Funktion als Aufnahmegehäuse für eine z. B. mit Brennspiritus gefüllte
Brennerschale erfüllt.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt F i g. 1 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des
erfindungsgemäßen Grillgerätes bei Verwendung als Räuchergerät, F i g. 2 eine teilweise
weggebrochene Draufsicht des Gegenstandes der F i g. 1, F i g. 3 eine Vorderansicht
des Grillgerätes in Grillstellung mit vertikal angeordnetem Feuerkasten und F i
g. 4 eine Stirnansicht des Gegenstandes zur Fig. 3.
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Nach F i g. 1 bilden zwei identisch ausgebildete Schalen 2, 3 zusammen
einen Räucherkoffer 1, indem die beiden Schalen 2, 3 an ihrer einen Längsseite durch
ein Scharnier 4 miteinander verbunden und an der gegenüberliegenden Längsseite durch
einen Bügelverschluß 5 mit Bügeln 5 a, 5 b lösbar miteinander verbunden werden können.
Durch Lösung des Bügelverschlusses 5 kann die obere Schale 3 nach oben geklappt
werden, was in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Hierdurch wird das Innere
des Räucherkoffers 1, z. B. zum Einbringen des Räuchergutes oder zum Verstauen der
Einzelteile des Gerätes, zugänglich.
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Am Boden weisen die beiden Schalen 2,3 eine Tiefprägung 6 auf, in
die bei Verwendung als Räuchergerät in die untere Schale 2 Sägemehl einstreubar
ist. In der Tiefprägung 6 kann der Rost 7 mittels an ihm vorgesehener Füße 34 aufgestellt
werden, wobei ein einen optimalen Räuchereffekt gewährleistender Abstand zwischen
dem Boden und der Rostfläche vorhanden ist.
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Etwa in der Mitte des Bodens der Schalen 2,3 verläuft in Längsrichtung
eine nach innen vorstehende Rippe 8, deren Bedeutung nicht nur in der Verstärkung
der Schalen 2, 3 liegt, sondern auch darin, daß
sie bei Verwendung des Gerätes zum
Grillen gemäß F i g. 4 die als Fettauffangschale dienende Schale 2 in einen Asche-
und einen Fettauffangbereich unterteilt.
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Nach den F i g. 1 und 2 ist unterhalb des in horizontaler Lage angeordneten
Räucherkoffers 1 ein Feuerkasten 10 angeordnet, welcher in seiner horizontalen Lage
oben offen ist. Seine Öffnung ist so bemessen, daß die Tiefprägung 6 am Boden der
Schalen 2,3 in diese öffnung hineinpassen und einen sicheren Halt des Räucherkoffiersl
auf dem Feuerkasten gewährleisten. Bis auf die eine Längsschmalseite ist der Feuerkasten
10 allseits geschlossen. An der offenen Schmalseite reicht die Wand 11 nur wenig
nach oben, so daß eine ausreichende Öffnung zum Anbringen einer Brennerschale 25
verbleibt. Bei Verwendung als Grillgerät gemäß den F i g. 3 und 4 dient die neben
der Wand 11 befindliche Längsöffnung zum Kohleeinfüllen.
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Am Boden 12 des Feuerkastens sind in Abständen Blechwinkel 13 und
Ösen 17 herausgedrückt, in die Teile eines Drahtgestells 14 eingreifen, um dieses
lösbar mit dem Feuerkasten 10 zu verbinden. Das Drahtgestell 14 hat im wesentlichen
die Form eines U, das jedoch wegen der Rippe8 am U-Steg eine nach oben weisende
Ausbeulung aufweist und auf seiner in Fig. 1 rechten Seite einen über 900 hinaus
abgebogenen U-Schenklel aufweist, so daß zwei parallel zum Boden 12 des Feuerkastens
verlaufende Drahtstücke vorliegen, die eine sichere Auflage gewährleisten. Das eine
Ende des Drahtgestells 14 weist eine Abwinklung 16 auf, die in die Ösen 17 einsteckbar
ist. Das andere Ende des Drahtgestells 14 ist bis zu einem hakenförmigen Ende 15
verlängert. In diesem Bereich greift das Drahtgestell unter die Blechwinkel 13.
Das hakenförmige Ende 15 dient zum Anhängen des Feuerkastens an die zweite Schale
3 gemäß Fig. 4.
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Gemäß den Fig. 3 und4 sind auf den Stirnwänden 18 des Feuerkastens
10 je zwei Einsteckösen 20 herausgedrückt, in die zapfenartige Vorsprünge 23 eines
Grillspießhalters 31 passend einschiebbar sind.
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Wulstartige Rippen 21 gewährleisten eine ausreichend stabile Ausbildung
des Drehspießhalters 31, in dem Schlitze 22 für die Aufnahme des Grillspießes und
Öffnungen 33 vorgesehen sind, die als Gegenlager für einen etwa angebrachten Grillspieß-Antriebsmotor
dienen.
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An den Stirnwänden 18 des Feuerkastens sind durch geeignete Ausschnitte
zapfenartige Vorsprünge 19 a, 19 b angebracht, auf welche die als Ösen ausgebildeten
Füße 34 des Rostes 7 aufgeschoben werden können, so daß der Rost 7 gemäß Fig.4 die
offene Flachseite des Feuerkastens 10 verschließt.
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In bestimmten Abständen vom Feuerkasten sind an dem Drehspießhalter
31 Haltemittel 24 vorgesehen, mit denen der Rost auch in bestimmten Abständen vom
Feuerkasten fixiert werden kann.
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Eine Strebe 32 dient gemäß F i g. 4 dazu, die beiden Schalen 2, 3
in einem rechten Winkel zueinander zu fixieren.
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Mit dem Grillgerät lassen sich folgende Vorgänge durchführen: Auf
Grund geeigneter Dimensionierung ist das Drahtgestell 14 mit der Brennerschale 25
in dem Feuerkasten 10 unterbringbar, welcher seinerseits zusammen mit dem Rost 7
zwischen den zusammengeklappten Schalen 2, 3 untergebracht werden kann. Auf diese
Weise liegt eine kofferartige Ausführung vor, in der sämtlicher Zubehör für das
Gerät
einschließlich der Grillspießhalter 31, der Strebe 32 und
des Drehspießes verstaut werden können.
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Beim Gebrauch als Räuchergerät gemäß den Fig. 1 und 2 wird der Rost
7 auf den Boden der Schale 2 aufgestellt, während der so gebildete Räucherkoffer
1 auf den auf dem Gestell 14 stehenden Feuerkasten 10 aufgesetzt wird. Durch Anzünden
des in der Brennerschale 25 befindlichen Brennstoffes kann, nachdem in der Tiefprägung
6 der Schale2 Sägemehl eingestreut wurde, nunmehr ein Räuchervorgang eingeleitet
werden.
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Bei Verwendung als Grillgerät werden die beiden Schalen 2, 3 durch
die Strebe 32 gemäß Fig. 4 unter einem rechten Winkel zueinander fest angeordnet.
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Der Feuerkasten 10 wird unter Vermittlung durch das Drahtgestell 14
an der vertikal stehenden Schale3 aufgehängt. Der Rost 7 verschließt die of-
fene
Flachseite des Feuerkastens 10, während die Drehspießhalter 31 in die Einsteckösen
eingesteckt sind.
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Nach Einfüllen der Holzkohle von oben und Entzünden derselben kann
nunmehr ein Grillvorgang eingeleitet werden.
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Wird die gesamte Anordnung gemäß Fig.4 um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht, kommt der Rost 7 in eine horizontale Lage, worauf auf ihm Grillgut direkt
über der Glut gegrillt werden kann.
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Eine Gefahr der Überhitzung der Unterlage besteht wegen des durch
das Drahtgestell 14 gewährleisteten Abstandes zwischen Feuerkasten und Schale 3
nicht.
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Sollte die Hitze bei der in F i g. 4 dargestellten Lage des Rostes
7 zu groß sein, kann dieser auch um einen Abstand von dem Feuerkasten mittels Haltemitteln
24 angeordnet werden.