DE2249888A1 - Sandgewinnung unter einer kohaesiven bodenschicht - Google Patents
Sandgewinnung unter einer kohaesiven bodenschichtInfo
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Description
BESCHREIBUNG zur Patentanmeldung der
Baggermaatschappij Bos & Kalis B.V.
Sitz:
Papendrecht (Niederlande)
Papendrecht (Niederlande)
betreffend:
Sandgewinnun^ unter einer kohäsiven Bodenschicht
Sandgewinnun^ unter einer kohäsiven Bodenschicht
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Saugen von Sand unter einer ausgedehnten Masse kohäsiver Bodenschichten, wie Ton, Torf
oder Lehm.
Bei der Gewinnung von unter kohäfdven Bodenschichten befindlichem
Sand müssen oft mit Rücksicht auf die Grtindwasserbewegung die obenliegenden
kohäsiven Schichten möglichst venig angetastet werden, damit die abschliessende
Wirkung zwischen dem tiefen Grundwasser in der Sandmasse und dem Oberflächenwasser aufrechterhalten bleibt. Auch aus dem Gesichtspunkt
der Bodenbewegungswirtschaft muss die Schicht oder müssen die
Schichten, die nicht aufgesaugt wird bzw. werden, möglichst aufrechterhalten
bleiben.
Es ist bekannt, ein Saugrohr einer Saugbaggeranlage annähernd
vertikal durch die kohäsiven, zumeist weichen Oberschichten hindurchzustechen. Beim allmählich erfolgenden, annähernd umgekehrt kegelstumpfartig
verlaufenden Wegsaugen des Sandes werden die weichen Schichten die durch Saujen entstandene Grube bleibend abdecken. Bas hat jedoch den
Nachteil, dass immer eine neue Grube pesaugt werden muss, weil die
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Saugmundung nicht bis zu unbeschrankten Tiefen eingebracht werden kann oder darf, während das immer von neuem erfolgende Einbringen der Saugmundung durch die kohäsiven Deckschichten hindurch bis zur gewünschten Saugtiefe viel Zeit erfordert, wodurch die Durchschnitts-produktion des Saugers nicht optimal ist.
Saugmundung nicht bis zu unbeschrankten Tiefen eingebracht werden kann oder darf, während das immer von neuem erfolgende Einbringen der Saugmundung durch die kohäsiven Deckschichten hindurch bis zur gewünschten Saugtiefe viel Zeit erfordert, wodurch die Durchschnitts-produktion des Saugers nicht optimal ist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines besseren Verfahrens zur
Gewinnung von Sand unter einer kohäsiven Bodenschicht sowie einer Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfahrens.
Dazu wird vorgeschlagen, bei der Gewinnung von Sand unter kohäsiven
Bodenschichten mt Hilfe eines mit einer Saugmundung versehenen
Saugrohres in den kohäsiven Boden einen Schlitz einzuschneiden und das Saugrohr allmählich oder intermittierend in Richtung des bildeten
Schlitzes zu verschieben.
Auf diese V/eise kann die Saugmundung der Saugleitung sich allmählich
in Horizontalrichtung durch die aufzusaugende Sandmasse verschieben, wodurch die gebildete "Bresche" (d.h. die Front, von der aus
die Saugmundung das Material absaugt) sich in Horizontalrichtung verschiebt.
Der Sauger kann dabei in bekannter Weise allmählich vorwärts verschoben werden. Da die Saugmundung nur einmal durch die kohäsive
Schicht hindurch bis zur gewünschten Tiefe gebracht zu werden braucht, kann eine gleichbleibende hohe Produktion beibehalten werden. Wenn
wieder eine möglichst einwandfreie Abschliessung der kohäsiven Bodenschicht
erwirkt werden soll, ist es gewünscht, den Schlitz so eng wie möglich zu gestalten.
Vorzugsweise wird zur Bildung des Schlitzes ein Wasserstrahl
benutzt, der die kohäsive Schicht in der Saugrohrverschiebungsrichtung wegspritzt. Da es nicht notwendig ist, ununterbrochen einen Schlitz in
die kohäsiven Schichten einzuspritzen, kann der V/asserstrahl intermittierend zum Lockern und/oder Verflüssigen des Sandes nahe der Saugmündung
verwendet werden.
Zur Anwendung des einschlägigen Verfahrens kann erfindungsgemäss ein Baggerfahrzeug mit einem mit einer Saug- und Druckpumpe verbundenen
Saugrohr mit Saugmündung und einer scharnierend bewegbaren Druckwasserleitung
mit Spritzlanze benutzt werden, die annähernd in einer das Saugrohr durchsetzenden Ebene bewegbar ist. Durch die Scharnierbewegung
der Spritzlanze kann diese einmal im Abstand von der Saugmundung
in die zusammenhängende Schicht einen Schlitz einspritzen,
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während zum andern durch die Weiterbewegung der Spritzlanze auf die
Saugrohrmündung zu die Bresche vor der Saugmündung angegriffen werden
kann. Die Benutzung einer Spritzlanze hat auch den Vorteil, dass dadurch eine bessere Steuerung des Wasserdebits und folglich der Sandkonzentration
erzielt werden kann.
Auch kann das Saugrohr ein oder mehrere mechanische Werkzeuge aufweisen, wie Schneidmesser o.dgl. zum besseren Durchschneiden der
kohäsiven Sqhichten und/oder zum Lockern der aufzusaugenden Bodenmasse,
z.B. bei extrem dichten Sandschichten.
Gemäss einer weiteren Ausarbeitung der Erfindung ist die Druckwasserleitung
mit zwei auf beiden Seiten in geringem Abstand vom Saugrohr liegenden Zuforderrohren versehen, wodurch die Möglichkeit erzielt
wird, dieses scharnierende Rohrsystem bis an dem Saugrohr vorbei schwenken zu lassen. Dadurch wird auch die Möglichkeit erhalten,
hinter der Saugmündung Wasser zu spritzen. Das hat jedoch den Nachteil, dass dadurch ein breiterer Schlitz als strikt erforderlich in die
kohäsiven Schichten eingespritzt wird.
Zur Klarstellung der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung beschrieben.
Es zeigen darin:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Sauganlage, schematisch in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt;
Fig. 2 ein Detail einer Variantausführungsform des Saugrohres
mit Druckwasserzuleitung.
Eine im allgemeinen mit 1 bezeichnete kohäsive Bodenschicht bedeckt
eine darunter befindliche zu gewinnende Sandmasse 2. Nach der Sandgewinnung sinkt die kohäsive Bodenschicht auf das inzwischen niedrigere
Sandmassenniveau ab, wie zu 3 angegeben. Ein im allgemeinen mit U bezeichnetes Saugbaggerfahrzeug weist eine Druckleitung 5 auf, die an
eine Saug- und Druckpumpe 6 angeschlossen ist, wobei das aufgebaggerte
Material durch eine Druckleitung 1J abgefördert wird. In Fig. 1 ist über
der Saugleitung 5 ein einziges Druckwasserrohr 8 angeordnet, das als eine Spritzlanze mit Spritzmundstück 9 ausgeführt ist. Selbstverständlich können abhängig von den jeweiligen Verhältnissen auch mehrere
gegebenenfalls in verschiedenen Richtungen orientierte Mundstücke angewandt
werden. Das Druckwasserrohr ist zu 10 an der Druckleitung einer
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Wasserdruckpumpe 11 angelenkt. Der Stand der Druckleitung 8 wird mittels
eines Bockes 12, eines Kabels 13 und einer Winde 11* gesteuert. Es
ist klar, dass ausser der Druckleitung auch die Saugleitung 5 an dem
Bock 12 aufgehängt sein kann. Von Bedeutung ist nur, dass beide Leitungen unabhängig voneinander bewegbar sind. Die Fahrtrichtung des
Saugbaggerfahrzeuges ist mit 15 bezeichnet, während der Wasserspiegel mit 16 angegeben ist.
Beim Beginn des Saugvorgangs kommen die Druckwasserleitung 8 und
die Saugleitung 5 nahe aneinander auf der zusammenhängenden Schicht 1 aufzuruhen, wobei die zusammenhängenden Schicht durch das Spritzwasser
angetastet und durchgeschnitten wird. Sobald die Saugleitung die richtige Tiefe erreicht hat, greift die Druckwasserleitung 8 mit Spritzlanze
9 die Bresche vor der Saugmündung alternativ an der Stelle der Saugmündung an, und wie in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien angegeben,
schneidet sie einen Schlitz in die zusammenhängende Bodenschicht 1.
Der Schlitz ist durch Weglassung der Schraffierung bezeichnet. Das Saugbaggerfahrzeug
kann allmählich in Richtung des Pfeiles 15 vorwärts verholt werden, und zwar immer wenn die Spritzlanze 9 einen ausreichenden
Schlitz in die zusammenhängende Schicht 1 eingespritzt und die Saugleitung 5 inzwischen eine genügende Menge Sand weggesaugt hat.
Durch die verhältnismässige weiche Zusammensetzung der zusammenhängenden Bodenschichten wird beim Absinken bis zum Punkt 3 der zum Durchlassen
des Saugrohres 5 erforderliche Schlitz wieder grösstenteils verschlammen.
In dem Stand nach Fig. 1 kann durch Steuerung der Druckwasserzuführung die Konzentration des aufgesaugten Sandgemisches besser V
kontrolliert werden. Der Gebrauch des Spritzenmündstückes oder der Spritzlanze 9 ist in jenem Stand vor allem bei dicht gedrängten Sandschichten
von Bedeutung, welche dazu "tendieren, unter einer steilen Neigung vor der Saugmündung stehen zu bleiben. Die Sandbresche kann
dabei besser mittels des Druckwasserstrahles angegriffen werden. Sowohl das Saugrohr als auch die Druckwasserleitung können mit Messern und
ähnlichen mechanischen Mitteln zur Erzielung einer besseren Durchschneidung der zusammenhängenden Bodenschichten versehen sein. Selbstverständlich
können diese Mittel auch zum Lockern der aufzusaugenden Erdmasse benutzt werden.
In Fig. 2 ist eine Variantausführungsform der Druckleitung wiederregeben.
Dabei ist die Druckleitung in zwei Einzelrohre 8 mit $e einer
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gesonderten Spritzlanze oder Spritzmündung verteilt, die an einer an
der Mündung der Saugleitung 5 vorbei leigenden Stelle miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Spritzmündungen "bis
an der Saugleitung vorbei nach unten schwenken zu lassen, wodurch die Sandmasse auch hinter und unter der Spritzdüse angegriffen werden
kann. Dabei wird ein etwas breiterer Schlitz in die kohäsive Schicht eingeschnitten werden.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Sand unter kohäsiven Bodenschichten,
mit Hilfe eines mit einer Saugmündung versehenen Saugrohres, dadurch gekennzeichnet, dass in die kohäsive Bodenschicht neben dem Saugrohr
ein Schlitz eingeschnitten wird und das Saugrohr allmählich oder intermittierend
in Richtung des gebildeten Schlitzes verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schlitz in der kohäsiven Bodenschicht mit Hilfe eines Wasserstrahles
gebildet wird.
3. Baggerfahrzeug zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, versehen mit einem mit einer Saug- und Druckpumpe am Baggerfahrzeug verbundenen Saugrohr mit Saugmündung, während Mittel zur Zuführung von
Wasser vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzuführungsmittel durch eine scharnierend bewegbare Druckwasserleitung mit
Spritzlanze gebildet werden, die annährend in einer das Saugrohr durchsetzenden Ebene bewegbar ist, und wobei die Länge der Druckwasserleitung
mit Spritzlanze der Länge der Saugleitung annäherhd entspricht.
1+. Bagger fahrzeug nach Anspruch- 3, gekennzeichnet durch mechanische
Mittel, die kohäsive Bodenschicht mit zu durchschneiden. 5- Baggerfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wasserzuführungsmittel zwei parallele Druckwasserrohre mit Spritzlanzen umfassen, die auf beiden Seiten in geringem Abstand an dem Saugrohr
vorbei schwenkbar sind und sich bis an der Saugmündung des Saugrohres vorbei erstrecken.
3U9Ö16/0332
Applications Claiming Priority (1)
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- 1972-10-11 DE DE19722249888 patent/DE2249888C2/de not_active Expired
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