DE2249703A1 - Schaltung zur stabilisierung des arbeitspunktes von bildroehren - Google Patents
Schaltung zur stabilisierung des arbeitspunktes von bildroehrenInfo
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Description
ROBERT BOSCH FERNSEHANLAGEN GMBH, Darmstadt, Robert-Bosch-Straße
PLI/Mi/Kn Rl.-Nr. 152I-5/72 6.IO.72
224970&
Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes'für das Steuersystem von Kathodenstrahlröhren,
insbesondere Farb-Bildröhren. Sie bezweckt eine möglichst hohe Konstanz des Arbeitspunktes zu erzielen, so daß der Grauwert auf
"dem Leuchtschirm der Bildröhre einen festeingestellten Wert behält.
·
Der Arbeitspunkt einer Bildröhre ist einerseits durch die Kathodenspannung
U, und andererseits durch die Wehneltspannung U und die Schirmgitterspannung U „ beeinflußbar. Während die Weh-
gt
neltelektrode und die Kathode im allgemeinen zur Strahlans'teuerung
dienen, werden bei Farbbildröhren die Schirmgitter der drei Systeme
dazu benutzt, den Arbeitspunkt der Bildröhre auf einen Grauwert entsprechend der gewünschten Farbtemperatur einzustellen. Diese
Einstellung erfolgt im allgemeinen durch Lichtmessung am Bildschirm.
Der Durchgriff am Schirmgitter auf die Kathode beträgt bei Farbbildröhren
ca. 30?e. Um den Grauabgleich möglichst unverändert
zu halten, wird die Spannungsversorgung der Schirmgitter aus einer gemeinsamen Quelle entnommen. Auf diese Weise wirkt sich eine geringe
Inkonstanz der Quelle auf alle drei Schirmgitterspannungen fast gleichmäßig aus, wodurch der eingestellte Grauwert und damit
auch der Farbtemperatürwert nur. mit geringen Abweichungen eingehalten werden kann.
Stellt man aber mehrere so abgeglichene Empfänger nebeneinander oder übereinander, dann machen sich die restlichen Farbunterschiede
doch sehr störend bemerkbar; Der gemeinsame Betrieb mehrerer Empfänger kommt besonders in Studios vor, wo diese
Geräte zur Beurteilung der aufgenommenen und ausgesandten Bilder
dienen. _ 2 -
409816/0603
INSPECT!©
- 2 -Rl.-Nr. ^/
Derartige Farbunterschiede sind selbst dann deutlich zu erkerinen,
wenn die Konstanz der Quelle für die Schirmgitterspannungen bei 1 bis 2% liegt. Außerdem müssen bei Einstellungen
der Bildbreite oder der Hochspannung stets die U ~ Spannungen nachgestellt werden, da die gemeinsame Quelle dieser Spannungen,
nämlich die Boosterspannung oder eine durcil Gleichrichtung des
Rücklaufimpulses der Horizontal-Endstufe gewonnene Spannung, nicht
konstant bleibt.
Untersuchungen haben ergeben, daß erst bei Erreichen einer Stabilität
für die Einstellungen der Schirmgitterspannungen von 2$o
Farbverfälschungen nebeneinander stehender Geräte nicht mehr ins Gewicht fallen. Diese Stabilität wird bei den herkömmlichen
Schaltungen nicht erreicht.
Die entsprechende Stabilität der Gleichspannungsversorgung für
Wehnelt-Kathode liegt bei ca. *\%o. Wird z.B. Kathodonansteuerung
gewählt und mit einer Oberspannung des Videoverstärkere von 1i?O
Volt gearbeitet, so darf die Änderung dieser Spannung gegenüber dem Wehnelt nicht mehr als 0,15 Volt betragen, wenn Farbverfälechungen
beim Aufschalten eines Graubildes ausbleiben sollen.
Kommt es zu größeren Spannungsunstabilitäten als angegeben, so
lassen sich in abgedunkelten Räumen die Farbtonverschiebungen deutlich erkennen.
Zur Erzielung einer besonders hohen Langzeitkonstanz des einmal
eingestellten Grauwerts bei Farb-Fs-Empfängern, bei denen die gemeinsame Oberspannung der Schirmgittereinstellungen durch ein
Hegelvergleich stabilisiert ist, wird erfindungsgemäß in den Regelvergleich auch die gemeinsame Oberspannung der Videoendveretärker
einbezogen und werden Änderungen dieser Spannung in dem Maße zur Veränderung der stabilisierten Oberspannung der
Schirmgitter-Einstellungen benützt, daß die Änderung der gemein-
' ÖWGINAL INSPECTED
Hl.-Nr. ^/
samen Oberspannung der Videoendverstärker, welche die Kathoden
einer Farb-Bildröhre steuern, durch die Wirkung des Schirmgitterdurchgriffs
kompensiert werden.
Auf diese V/eise wird eine hohe Konstanz des Grauwerts für eine einmal eingestellte Farb-Fernsehrb'hre ereicht, so daß man bei
einer Gruppe abgeglichener Farbempfänger auch nach längerer Zeit stets beim Wiedereinschalten eine gleiche Farb-Wiedergabe erhält.
Dieser Vorteil rührt daher, daß Störungen sowohl ausgeglichen werden,wenn sie auf die Oberspannung der Videoverstärker, als
auch dann, wenn sie auf die Oberspannung der Schirmgitter einwirken.
■Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden
Beschreibung entnehmbar, in welcher auf die in der Figur dargestellte
Schaltung bezug genommen wird. In dieser Schaltung ist Up die positive Oberspannung'der Schirmgitter, Uß die Oberspannung
der Videoverstärker, U- eine von den Spannungsteilern R . - der Schirmgitter abgegriffenen Schirmgitterspannung
und U c eine negative Referenzspannung. Ein Regelverstärker wird durch die Transistoren T. und Tp von komplementären Typ
gebildet, deren Basen je eine Diode D. bzw. D- parallel liegt.
Am Eingang des Verstärkers wird an Punkt B des Spannungsteilers R bis Rn, RQ bis R . ein Bruchteil der Spannung U^ abgefühlt
und durch den Kollektorkreis des Transistors T2 ein Nebenschluß
gebildet, durch dessen Strom die Spannung U- am Abgriff des
Widerstandes R. verändert wird. Der Kollektorkreis des Transistors
Tp ist -mit Zenerdioden T, bis T,- auf eine relativ niedrige
Spannung gegenüber dem Emitterpunkt D gelegt Die am Punkt C anliegende Referenzspannung von -85 V wird einer praktisch konstanten
Stabilisierungsquelle, vorzugsweise einem Glimmstabilisator entnommen, deren Wert auf Größen von weniger als. 1#° konstant
bleibt.
ROBERT BOSCH FERNSEHANLAGEN GMBH 224 97
Rl.-Nr.
Die Konstanthaltung der gemeinsamen Oberspannung für die Schirmgittereinstellungen
R1C- und R1Q wird nach dem Prinzip des Parallelstromreglers
vorgenommen. Die ungeregelte Spannung U1 wird
direkt von einer Hilfswicklung des Ablenk- und Hochspannungstransformators
durch Gleichrichtung der Rücklaufimpulse gewonnen. Die Stabilität dieser Spannung ist mit Λ% tiereits relativ gut,
aber als Ausgangsspannung für die Einstellung der Schirmgitterspannungen nicht ausreichend.
Die Ausgangsspannung Up wird nun durch Regelung des Spannungsabfalls
an R1 konstant gehalten. Die hierzu verwendete Schaltung
aus den Widerständen R1 bis R1^1 den Transistoren T1 und
T_, den Dioden D. bis Dc und dem Kondensator Cn, arbeitet mit
einer negativen Referenzspannung am Punkt C von -85 Volt,
während am Punkt D eine Spannung von +1^5 Volt steht, welche
die gemeinsame Oberspannung der drei Video-Endverstärker zur Steuerung der Kathoden bei Farb-Bildröhren ist. Die Videoverstärker
selbst sind in der Schaltung nicht dargestellt.
Mit Hilfe des Spannungsteilers, der zwischen den Punkten A und
C der Schaltung liegt, wird die Spannungsänderung der Äusgangsepannung
U_ am Punkt A, im Verhältnis
T D
^- 1^ 2. ~~ΛΛ
geteilt, dem Punkt B und somit der Basis von Transistor T^ zugeführt.
Der Transistor T1 arbeitet als Emitterfolger und steuert
die Baeis des Transistors T2. Da T1 und T^ von entgegengesetztem
Leitfähigkeitstyp sind, erhält man eine gegenseitige Kompensation der temperaturabhängigen Basis-Emitter-Spannungen
von T- und T_.
* Die. Bezeichnung ^p 11 bedeutet, daß der Widerstand aus einer
Anzahl Präzisionswiderständen zusammengesetzt ist.
ROBERT BOSCH FERNSEHANLAGEN GMBH 2249703
Rl.-Nr. 15*1-5/72
Der Emitter von T„ ist am Punkt an die niederohmige Spannungs-r
quelle von +1V? Volt angeschlossen, der Oberspannung zum Betrieb
der Video-Endverstärker, welche die Kathoden steuern. Da der Transistor T ohne Gegenkopplung arbeitet, genügt eine sehr kleine
Spannungsänderung an der Basis, um vom Punkt A den Strom zu ziehen, welcher durch Spannungsabfall an R1 die· Ausgangsspannung U2
korrigiert. Zum Schutz des Transistors T2 gegen eine zu hohe
Kollektorspannung sind die Dioden D, bis D1- von je 150 Volt
Spannungsabfall zwischen dem Punkt A und dem Widerstand R12 Se~
schaltet.
Die Dioden D1 und D2 verhindern, daß beim Einschalten des Gerätes
die Emitterstreckqavon T1 und T2 überlastet werden. Der
" Kondensator C schließt kapazitiv einströmende Wechselspannungen kurz. Mit Hilfe des Potentiometers Rg läßt sich das
Verhältnis ' '
verändern; man hat so eine Möglichkeit, die Ausgangsspannung
einzustellen. " '
Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist das Verhältnis der Spannungen an dem Spannungsteiler. Zur Erzielung der
erfindungsgemäßen V/irkungen wird das Verhältnis der Spannungen,
ausgedrückt durdh den Bruch
welches dem Spannungsteilerverhältnis gemäß dem Bruch
entspricht, gleich dem Durchgriff der Schirmgitter auf die Kathoden
gewählt. Durch diese Spannungsteilerwahl erhält man jetzt eine
ROBERTBoscHFERNSEHANLAGENGMBH 2?/» 97
Rl.-Nr. 1545/72
- β -
Ausregelung evtl. Änderung der gemeinsamen überspannung für
die Video-Endverstärker. Die Änderungen dieser Oberspannung wirken direkt auf die Kathoden der Farbwiedergaberöhre; die
beschriebene Schaltung verstärkt jetzt diesen Änderungsbetrag um den Faktor 1/D auf die Ausgangsspannung Up, welche dann als
Oberspannung für die Schirmgitterspannungen dient. Es wird somit
über den Durchgriff der Bildröhre die Änderung der Betriebsspannung für die Video-Endverstärker kompensiert. In der dargestellten
Schaltung bilden die Widerstände R.r bis Ro-* den Spannungsteiler
für die Einstellungen der Spannungen U ~» wobei R^c» R-,ο und Roals
Potentiometer ausgeführt sind.
Berücksichtigt man, daß durch den Spannungsteiler am Schirmgittereine
niedrigere Spannung als U_ erzeugt wird, so ergibt sich die Dimensionierung der Schaltung aus folgender mathematischer Ableitung:
wenn D der Durchgriff von Up au^ die Kathode ist, so gilt:
(1) Δ tiK · Jl
(2) jLk
(3) AU^ m.
Δ<*
Der auf der rechten Seite der Gleichung (Ό stehende Bruch wird
jetzt so gewählt, daß er dem Durchgriff D der Farb-Wiedergaberöhre gleich ist; schließlich ergibt sich
(5) J)
(6)
(6)
T. Qi*-+*
Bei Berücksichtigung der Video-Oberspannung folgt
A
J).
J).
und in ei'ner guten Annäherung
Ια !,ν 7)
(8)
dabei ist die Größe U- der mittlere Wert von ü .·
Claims (4)
- ROBERT BOSCH FERNSEHANLAGEN GMBH 2249703- 7 - Rl.-Nr. 15^5/72 .Patentansprüche(iy Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren, dadurch gekennzeichnet, daß in den Regelvergleich die überspannung der Video-Endverstärker einbezogen wird und daß Änderungen dieser Spannung in dem Maß zur Veränderung der stabilisierten Oberspannung der Schirmgittereinstellung beitragen, daß die Änderung der Oberspannung des Video-Endverstärkers, welche die Kathode einer Bildröhre steuert, durch die Wirkung des Schirmgitterdurchgriffs kompensiert werden.
- 2. Schaltung'zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Summe der Widerstände vom Eingang des Regelverstärkers zur negativeren Referenzspannung (Rq-R,. .) im Verhältnis zur Summe der Widerstände (R-Ro) vom Eingang des Regelverstärkers zur stabilisierten Ausgangsspannung wie der Durchgriff D der an der Kathode gesteuerten Bildröhre verhält.
- 3· Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Regelverstärker Transistoren entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp verwendet werden.
- 4. Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die,Basen der Transistoren des Regelverstärkers mit Dioden überbrückt sind, die zur Basis-Emitterstrecke entgegengesetzt gepolt sind.5· Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung (U?) durch einen einstellbaren Widerstand (Rg) der sich im Vergleichszweig befindet, eingestellt .werden kann.ROBERT BOSCH FERNSEHANLAGEN GMBH"™ ö *"■Rl.-Hr.Schaltung zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von Bildröhren 'nach einera der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Farbbildröhren die geregelte Oberspannung der Schirmgitter die gemeinsame Oberspannung der Schirmgitter für die drei Strahlsysteme darstellt und daß die Oberspannung der Videoverstärker nunmehr die gemeinsame überspannung der drei Video-JJndverstürker ist.
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