DE2249697C3 - Verwendung chemisch aufgeschlossener Organe in Futtermitteln - Google Patents

Verwendung chemisch aufgeschlossener Organe in Futtermitteln

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DE2249697C3 DE19722249697 DE2249697A DE2249697C3 DE 2249697 C3 DE2249697 C3 DE 2249697C3 DE 19722249697 DE19722249697 DE 19722249697 DE 2249697 A DE2249697 A DE 2249697A DE 2249697 C3 DE2249697 C3 DE 2249697C3
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Buschmann, Hans, Dr.med.vet, 8000 München; Theurer, Karl, Dr.med., 7000 Stuttgart
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Description

In der Aufzucht von Schweinen und Hühnern wurden zur Anregung des Wachstums und der Gewichtszunahme Antibiotika und Hormone verwendet. Diese gehen beim Genuß des Fleisches der so vorbehandelten Tiere auf den Menschen über und führen dort zu verschiedenartigen gesundheitsschädigenden Wirkungen.
Im Doppelblindversuch wurde nun in Fütterungsversuchen festgestellt, daß die bei der Aufzucht dieser Tiere erwünschten Wirkungen auch durch die Verwendung von bestimmten Präparaten aus hochmolekularen Organextrakten zu erzielen sind, wie sie in der Humanmedizin seit vielen Jahren Verwendung finden. Diese Präparate besitzen keine nachteiligen Nebenwirkungen auf den Menschen, auch wenn sie vorher über den Organismus der als Nahrung?mittel dienenden kungssteigerung bei zusätzlicher Anwendung solcher hochmolekularer Organextrakte zeigten. In der Schweinezucht waren z. B. tägliche Gewichtszunahmen von durchschnittlich 708 g gegenüber 554 bis 671 g 5 ohne Organextrakte festzustellen. Die mit den Organextrakt-Zusätzen gefütterten Tiergruppen blieben überdies gesund und zeigten keine nachteiligen Verhaltensweisen. Demgegenüber kam es bei den Kontrollgruppen zu Ausfällen durch Grippe, Husten, Fellbeißen und bei Hühnern durch Federpicken. Auch traten keine Herz- und Kreislauftodesfalls mehr auf, für die Schweine besonders empfindlich sind.
Die Erfindung ist im Patentanspruch definiert.
Für die menschliche Ernährung bedeuten Zusätze von hochmolekularen Organextrakten zum Tierfutter keinerlei Gefährdung.
Der Zusatz zum Tierfutter kann unmittelbar vor der Fütterung in Form von wäßrigen Dilutionen erfolgen. Von diesen Dilutionen werden dann jeweils einige ml auf das Trockenpulver des Tierfutters mit einer Spritze zerstäubt, bevor dieses mit zusätzlichem Wasser versetzt wird.
Technisch einfacher ist die Verwendung fertigen Tierfutters mit Zusätzen der hochmolekularen Organextrakte als Trockenpulver. Die Verdünnungen der Organtrockenpulver werden dabei durch Mischung dieser Pulver im Futtermittel oder in einem geeigneten Verdünnungsmittel, wie z. B. Weizenkleie, Haferschrot od. dgl., vorgenommen. Dabei wird z. B. der Organ-Mikrogramm- 30 trockenextrakt mit dem Futtermittel gut vermischt, dann in einer zweiten Verdünnungsstufe mit einer weiteren Menge des Futtermittels. Unmittelbar vor der Fütterung kann die endgültige Verdünnung hergestellt werden. Es kann aber auch der endgültige 35 Verdünnungsgrad gleich eingestellt werden,
Es hat sich bewährt, gleichzeitig einen oberflächenaktiven Stoff beizumischen, z. B. Natriumlaurylsulfat in einer Endkonzentration von 10 μg. Dadurch wird die Resorption im Magen-Darm-Kanal erleichtert. Dasselbe gilt auch für die Verwendung von wäßrigen Dilutionen.
Beispiel
Das Beispiel zeigt die Ergebnisse von Tierversuchen, die i.nit 3 Gruppen zu je 151 Küken durchgeführt worden sind. Die 3 Gruppen wurden mit dem gleichen Grundfutter gefüttert, wobei Gruppe I keine Zusätze erhielt, Gruppe Il zusätzlich mit 10"9 g des erfindungs
gemäß zu verwendenden hochmolekularen Organ-Tiere verstoffwechsdt wurden. Die Anwendung dieser 50 extraktes pro g Futtermittel und Gruppe III zusätzlich Präparate kann über die verwendeten Futtermittel oder mit 20 mg Virginiamycin pro kg Grundfutter versetzt über die Wasseraufnahme erfolgen. Es wurde fest- war.
gestellt, daß selbst Tiere, die mit Anabolika- und Anti- Unter Futterverwertung ist dabei der Futterver-
biotika-Zusätzen gefüttert wurden, eine weitere Wir- brauch pro kg Gewichtszuwachs zu verstehen.
Gruppe Stückzahl Verluste Durchschnittliche Gesamtzunahme Futter-
verweriung
insgesamt pro Tag
I
Ohne Zusätze
151 4 209,205 4,649 2,012
II
Mit hochmolekularem Organextrakt
151 3 219,395 4,875 2,000
10~e g pro g Futter
III
Mit 20 mg Virginiamycin pro kg Futter 151 4 210,135 4,687 2,006
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelcesetz. beschränkt sein.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung der Stoffe, die bei einem Verfahren zum gesteuerten chemischen Aufschluß von Organen für therapeutiscne Zwecke unter Verwendung von Dämpfen chemischer Reagenzien erhalten worden sind, bei welchem man die pulverförmigen Substrate mit dem den Aufschluß bewirkenden Reagenz^ dessen Siedepunkt bei atmosphärischem Druck über der Normaltemperatur liegt, vorzugsweise konz. Schwefelsäure, Essigsäure, Ameisensäure oder Diethylamin, in einem abgeschlossenen System zusammen, aber getrennt voneinander einem solchen Vakuum aussetzt, welches die Überführung des aufschließenden Mittels in die dampfförmige Phase ermöglicht, und, nachdem der gewünschte Aufschluß des Substrates erreicht ist, das nicht verbrauchte Reagenz wieder entfernt, wobei man vorzugsweise von tiefgekühlten pulverisierten organischen Geweben ausgeht, und man das dampfförmige chemische Reagenz aus einer vorbestimmten Menge durch Absenken des Vakuums zunächst auf dem Substrat niederschlägt und nach der gewünschten Einwirkung das überschüssige Reagenz durch Erhöhung des Vakuums wieder entfernt, als Bestandteil sonst üblicher Futtermitte!, insbesondere Schweinemast- und Hühnermastfutter, in einer Endverdünnung im Mikro- bis Picogrammbereich pro Gramm Futtermittel, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz oberflächenaktiver Substanzen im bereich pro Ci ramm Futtermittel.
DE19722249697 1972-10-11 Verwendung chemisch aufgeschlossener Organe in Futtermitteln Expired DE2249697C3 (de)

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DE2249697A1 DE2249697A1 (de) 1974-04-25
DE2249697B2 DE2249697B2 (de) 1976-04-08
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