DE2249201A1 - Dichtungsring fuer drehende teile, wie wellen oder dergleichen und verfahren zur herstellung derartiger dichtungsringe - Google Patents
Dichtungsring fuer drehende teile, wie wellen oder dergleichen und verfahren zur herstellung derartiger dichtungsringeInfo
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Description
"Dichtungsring für drehende Teile, wie Wellen oder dergleichen und Verfahren zur Herstellung
derartiger Dichtungsringe"
Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungsringe für sich drehende Wellen od.dgl. und auf ein Verfahren zur Herstellung
derartiger Dichtungsringe.
Dichtungsringe der hier zu betrachtenden Art sollen verhindern, daß Flüssigkeiten, wie beispxelsweise Öle,
Wasser, Schmiermittel u.dgl. wie s'ie in Verbindung mit mechanisch antreibenden oder getriebenen Vorrichtungen
und insbesondere deren Wellen Anwendung finden, nicht von einem Dichtungsraum in einen anderen übertreten
können. Auch dienen derartige Dichtungsringe zur Ver-,
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hinderung von Beschädigungen durch äußere ,,Substanzen
etwa Wasser, Dampf u.dgl., die am Eintreten in bestimmte Maschinenteile gehindert werden sollen. Die in diesem
Zusammenhang verwendeten Dichtungsringe bestehen aus einem elastischen Element, welches mit einem Lippenansatz
versehen ist, der sich dichtend auf bzw. um die Welle legt und einem die Halterung vorgebenden, den
Dichtungsring entsprechend versteifenden und verstärkenden Abschnitt, welcher beispielsweise von einer
geeigneten tiichtungsmuffe oder einem anderen Ringsitz aufgenommen werden kann. Das den Dichtungsring verstärkende
Element besteht bisher gewöhnlich aus einer Stahlplatte oder einem in geeigneter Weise geformten
Teil, dessen Dicke entsprechend dem Durchmesser des Ringes variierbar ist.
Die Herstellung der Stahlverstärkung in Dichtungsringen
erfordert eine gewisse Vorbearbeitung, so etwa die Entfernung von öl auf der Oberfläche des Pormstückes,
eine Phosphatbehandlung oder auch das Abstrahlen dos
Stahlstückees mittels eines Sandstrahlgebläses, so daß schließlich ein Formstück entsteht, welches als
Metallteil ausreichend widerstandsfähig gegen Oxydation ist, und welches insbesondere, was die Sandstr"alilbearbeitung
betrifft, eine Oberfläche aufweist, deren Haft-
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vermögen gegenüber einem Gummi od.dgl. vergrößert ist.
Desweiteren sind aber auch noch Peinbehandlungsschritte erforderlich, um das Metallformstück mit einem geeigneten
Klebmittel zu beaufschlagen, welches in der Lage ist, das Metall mit dem aus elastischem Material bestehenden
eigentlichen Dichtungsring fest und dauerhaft zu verbinden.
Die genannten Yerfahrensschritte enthalten eine Reihe beachtlicher Nachteile, die der einschlägigen !Fachwelt
durchaus bekannt sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, indem ein Dichtungsring geschaffen
wird, der nur in einem einzigen Stück aus synthetischen Material mittels eines einfachen Arbeitsvorganges
herstellbar ist. Diese Aufgabenlösung wird dadurch gegeben, daß der Dichtungsring sich aus einem
halb starren äußeren Abschnitt und einem nachgiebigen inneren Abschnitt zusammensetzt, die untereinander
molekular während einer Polymerisationsstufe verbunden werden. Die beiden Abschnitte setzen sich aus
!Substanzen zusammen, deren chemische Affinität zueinander so ausgewählt ist, daß sie ein ausreichendes,
gegenseitiges Adhäsionsvermögen besitzen, wobei ein einzelner PresπVorgang, wie er im allgemeinen zur Aus-
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formung von Dichtungsringen od.dgl. Anwendung finden
kann, nicht ausreichen würde, die erforderliche, dauerhafte
Verbindung der Abschnitte sicherzustellen. Der erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsring wird
durch Copolymerisation der einzelnen Abschnitte erhalten und er besitzt eine ausreichende Steifheit, um
mittels eines hierfür geeigneten herkömmlichen Werkzeuges in seinen Paßsitz innerhalb einer Maschine
oder wo auch immer gebracht zu werden, während er aus diesem nicht entfernt werden kann, ohne hierbei
zerbrochen zu werden.
Erfindungsgemäß wird somit einerseits erreicht, daß
für Dichtungsringe der genannten Art keine metallischen Verstärkungen mehr erforderlich sind, die in einer
Mehrzahl von Behandlungsschritten entölt, phosphatisiert, und im Sandstrahlgebläse bearbeitet werden müssen,
und die darüber hinaus noch von restlich verbleibenden Klebmitteln zu befreien sind, die sich auf denjenigen
Metallteilen befinden, welche nicht von dem Dichtungsmaterial übergriffen werden, wobei diese zusätzlich
noch gegen Oxidatxonseinwxrkungen zu schützen sind, und es wird andererseits ermöglicht, daß der sich
aus zwei Teilen zusammensetzende Dichtungsring mittels eines einzelnen Fertigungsschrittes gleichzeitig ausgeformt
werden kann, wobei man sich entweder einer
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Kompressionsausformung oder einer Spritzgußausformung
bedienen kann. Es bedarf keiner weiteren Hinweise, daß ein solches Verfahren wesentlich wirtschaftlicher insbesondere
bei der Massenproduktion arbeiten kann, als diejenigen Verfahren, die für die bisher bekannten
Dichtungsringe erforderlich waren.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Dichtungsringes, und es bedeutet:
Figur 1 einen Axialschnitt eines auf eine Welle aufgebrachten
erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsringes
und
Figur 2 eine Draufsicht auf den Dichtungsring nach Fig. 1.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, setzt sich der Dichtungsring aus einem äußeren, verhältnismäßig starren
Abschnitt 1 und einen inneren, nachgiebigen Abschnitt zusammen. Der starre Abschnitt 1 ist in seiner Formgebung
gewöhnlich so gewählt, daß er in eine Dichtungsringmuffe od.dgl. fest eingesetzt werden kann. Der Abschnitt
2 besteht hingegen insbesondere aus dem, die Dichtwirkung vorgebenden Lippenrand 3j welcher auf
der Welle 4 diese umschließend ausreichend fest aufsitzt.
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Fluchtend zum Lippenrand 7j wird der flexible innere
Abschnitt 2 der Dichtung, wie aus Fig. 1 ersichtlich, von einer Ringfeder 5 umgriffen.
Die beiden Abschnitte 1, 2, aus denen sich die Ringdichtung zusammensetzt, werden in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel, wie nachfolgend aufgezeigt, aus folgenden Materialbestandteilen zusammengesetzt und
gefertigt:
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Grundzusammensetzung
Basisbestandteile Gewiclitsteile
Starrer Abschnitt 1 Nachgiebiger Abschnitt
75 bis
Elastomer:
Gummi enthaltendes Butadienacrylonitril copolymer, in dem der Anteil des Acrylnitrils vorzugsweise
zwischen 25$ und 50$ gehalten wird.
Füllstoffe:
Magnesiumoxid und Kieselsäure mit einem Partikeldurchmesser zwischen 2 und 15/U 500 bis 1000
Hoch abriebfestes Ofenruß (carbon black) 80 bis
Glasfaser ,
Phenolharz (Penolic resin) 30 bis
Weichmacher:
Propantrimethyl-Acrylester (acrylic ester)
Zusätze:
Laurins äure Tert.Butyl-Peroxy-Isopropyl-Benzol
7 8
bis
bis bis 90 bis 100
100 bis
50 bis 80
5 · bis 30
30 ' bis
1 bis 6
2 bis 6
Die Polymerisation sowohl des relativ starren Abschnittes
als auch des nachgiebigen Abschnittes der Ringdichtung wird durch eine Behandlung über fünf Minuten bei
17O0G erreicht.
Die beiden genannten getrennten Zusammensetzungen werden getrennt gemischt, was beispielsweise in einem offenen
oder geschlossenen Mischwerk erfolgen kann und für den Ausformvorgang durch eine von mehreren möglichen
Rohpräparationsverfahren vorbereitet, wie etwa durch Kaiandrierung, Satinierung, durch Graduieren oder auch
durch Ziehen u.dgl. mehr.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Verwendung
von sehr stark vernetzenden Substanzen, woraus sich desweiteren ergibt, daß die thermische Widerstandsfähigkeit
des Dichtungsringes verbessert werden kann.
Für den Fall, daß der Dichtungsring durch einen Preßvorgang ausgeformt wird, werden die beiden Materialien
(das Harz und das Polymer) in der Form angeordnet, wobei nachfolgend der PolymerisationsVorgang in normaler
Weise ausgetragen werden kann. Wenn die Ausformung nach einem Spritzgußverfahren erfolgt, werden beide Materialien
gleichzeitig mittels zweier getrennter Injektionen in die geschlossene Form eingespritzt, woraufhin wie-
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7 ~ v
derum die Polymerisation vorsichgehen kann.
Die einzige Bedingung, die erfüllt sein muß, ist die, daß das Harz in der !Form bis zum Beginn des Lippenrandes
, wie mit den Linienführungen 6 in der Darstellung gezeigt, aufgefüllt sein muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich für beliebige Dichtungsringe Anwendung finden, die mit
einem, mit zwei oder mehreren Lippenrändern oder auch mit-einer Hilfslippe ausgestaltet ist,wobei auch die
Formgebung der Dichtmigslippen beliebig wählbar ist.
Derjenige Punkt, an dem der feste Abschnitt aufhört, und der nachgiebige Abschnitt der Dichtung beginnt,
läßt sich jederzeit leicht vorwählen, vorausgesetzt, daß die vorgenannten Bedingungen vorgegeben sind.
Ansprüche - 10
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Claims (3)
- AnsprücheVerfahren zur Herstellung von Dichtungsringen für sich drehende Wellen, wobei sich der Dichtungsring aus einem nachgiebigen, abdichtenden Abschnitt und einem festen, relativ unelastischen Abschnitt zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß einer einen vollständigen Ring bildende Hohlform zwei ausformbare, eine chemische Affinität zueinander besitzende Materialien zugeführt werden, die entsprechend dieser Zusammensetzung einmal den äußeren starren Abschnitt und zum anderen einen nachgiebigen inneren Abschnitt vorgeben, wobei der äußere Abschnitt den inneren, nachgiebigen Abschnitt des Dichtungsringes verankernd umschließt, und daß die beiden Materialien in der Form einem Polymerisationsvorgang unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangszone der Materialien am Anfang der Dichtungslippe liegt.3- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialien sich wie folgt zusammensetzen:- 11 -309831/0844Gründzus amnfe ns e t zungGewichtsteileStarrer Abschnitt 1 Nachgiebiger Abschnitt 2Elastomer:Gummi enthaltendes Butadienacrylonitril copolymer, in dem der Anteil des Acrylnitrils vorzugsweise zwischen 25 °/> and 50 % gehalten wird.Füllstoffe:Magnesiumoxid und Kieselsäure mit einem Partikeldurchmesser zwischen 2 und 15/UBoch abriebfestes Ofenruß (carbon black)lasfaserPhenolharz (Fenolic rasin) Weichmacher:Propantrimethyl-Acrylester Cacrylic ester)iusätze:
Jaurins äure75 bis 90500 bis 100080 bis 10010030 bis 50L'ert.Butyl-Peroxy-Isopropyl-Benzol 8 90 bis 100100 bis 500 50 bis 805 bis 30bis 20 30 bis 100 bis 10. 1 bis 6 bis 15 2 bis 6 - 12 -09831/08444. Dichtungsring für sich drehende Wellen, dadurch gekennzeichnet,daß sie aus einem einzelnen Stück aus synthetischem Material besteht, welches siclji„,aus einem äußeren starren Abschnitt und einem nachgiebigen, der Dichtungslippe entsprechenden inneren Abschnitt zusammensetzt. - 3 0983
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