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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Spritzenzylinder aus Kunststoff
und ein Verfahren zur Verbesserung desselben.
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Technischer
Hintergrund
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Fertig
befüllte
Kunststoffspritzen, d.h. Kunststoffspritzen mit einem relativ großen Inhaltsvolumen,
in die vorher ein Kontrastmittel eingefüllt worden ist, werden seit
mehreren Jahren verwendet. Da Kontrastmittel eine relativ hohe Viskosität aufweisen, ist
der Widerstand beim Einspritzen des Kontrastmittels in den Körper über Blutgefäße, den
Spinalkanal und ähnliches
relativ hoch. Daher wird normalerweise eine maschinelle Druckinjektion
durchgeführt.
In diesem Fall wird ein Verlängerungsrohr
oder dergleichen mit einem Düsenabschnitt
des Spritzenzylinders aus Kunststoff verbunden, und das Kontrastmittel
wird unter Druck durch das Verlängerungsrohr oder
dergleichen, Blutgefäße, den
Spinalkanal und ähnliches
in den Körper
injiziert. Wenn das Kontrastmittel, wie oben dargestellt, in den
Körper
injiziert wird, wird ein hoher Druck auf der Innenseite der Kunststoffspritze
aufgebaut und so die Möglichkeit geschaffen,
daß der
Verbindungsabschnitt des Spritzenzylinders aus Kunststoff und das
Verlängerungsrohr
oder dergleichen voneinander getrennt werden, und aus diesem Grund
ist ein Luer-Lock-Abschnitt im Düsenabschnitt
des Spritzenzylinders aus Kunststoff ausgebildet, um eine feste
Verbindung zum Verlängerungsrohr
oder dergleichen zu ermöglichen.
Dieser Luer-Lock-Abschnitt hat normalerweise eine Struktur, bei
der ein zylindrischer Zwischenraum zwischen einer inneren Umfangsfläche eines äußeren Zylinders
und einer äußeren Umfangsfläche eines
inneren Zylinder ausgebildet ist. Das Verlängerungsrohr oder dergleichen
wird mit dem Düsenabschnitt des
Spritzenzylinders aus Kunststoff verbunden, indem ein vorderes Ende
des Verlängerungsrohrs
oder der gleichen in den Luer-Lock-Abschnitt eingeschraubt wird,
welcher dazu im zylindrischen Zwischenraum ausgebildet ist.
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In
diesem Fall kann sich jedoch die Verbindung dieser beiden Elemente
manchmal lockern, wenn das eingeschraubte Verlängerungsrohr oder dergleichen
herausgezogen wird. Wird die Injektion bei lockerer Verbindung durchgeführt, besteht
die Möglichkeit,
daß Kontrastmittel
wegen des hohen Drucks, der während
der Injektion auf das Kontrastmittel ausgeübt wird, aus dem Verbindungsabschnitt heraus
tritt, was Probleme bereitet.
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JP-A-9-10281,
auf der die Präambel
der unabhängigen
Ansprüche
der vorliegenden Erfindung basiert, offenbart einen Spritzenzylinder
aus Kunststoff, bei dem ein äußerer und
ein innerer Zylinder in einem Düsenabschnitt
des Spritzenzylinders aus Kunststoff ausgebildet sind. Ein Luer-Lock-Abschnitt, der
von einem zylindrischen Zwischenraum gebildet wird, ist zwischen
einer inneren Umfangsfläche
des äußeren Zylinders
und einer äußeren Umfangsfläche des
inneren Zylinders ausgebildet.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mittel bereitzustellen,
die dazu geeignet sind, das Verlängerungsrohr
oder dergleichen mit dem Düsenabschnitt
des Spritzenzylinders aus Kunststoff fest und sicher zu verbinden
und zu vermeiden, daß sich
die Verbindung lockert.
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EP-A-0
813 884 schlägt
vor, die Oberfläche der äußeren Fläche des
inneren Zylinders im Vaterteil der Luer-Lock-Verbindung aufzurauhen,
um eine geringe axiale Trennkraft oder einen Entfernungs-Drehmomentwert
zu realisieren, der erforderlich ist, um dieses medizinische Gerät zu entfernen und
die Leckageneigung zwischen der äußeren Oberfläche des
inneren Zylinders und einer entsprechenden Gegenfläche eines
damit verbundenen medizinischen Gerätes zu vermindern.
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Offenbarung
der Erfindung
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Anspruch
1 definiert einen Spritzenzylinder aus Kunststoff gemäß der vorliegenden
Erfindung, und Anspruch 4 definiert ein Verfahren, um einen solchen
erfindungsgemäßen Kunststoffzylinder
zu verbessern. In einem Spritzenzylinder aus Kunststoff sind ein äußerer Zylinder
und ein innerer Zylinder in einem Düsenabschnitt des Spritzenzylinders
aus Kunststoff ausgebildet, und ein Luer-Lock-Abschnitt, der aus
einem zylindrischen Zwischenraum gebildet wird, ist zwischen einer
inneren Umfangsfläche
des äußeren Zylinders
und einer äußeren Umfangsfläche des
inneren Zylinders ausgebildet, wobei die gesamte oder ein Teil der
Innenfläche
des Luer-LockAbschnitts
zur Aufrauhung der Oberfläche
behandelt ist. In dem Spritzenzylinder aus Kunststoff kann die innere
Umfangsfläche
des äußeren Zylinders
zur Aufrauhung der Oberfläche
behandelt sein. Ferner ist ein spiralförmiges, fortlaufendes Schraubgewinde
an der inneren Umfangsfläche
des äußeren Zylinders
ausgebildet, und die Oberfläche
des Schraubgewindes und/oder ein Gewindegrundbereich kann zum Aufrauhen
der Oberfläche
behandelt sein. Weiterhin ist der Werkstoff des Spritzenzylinders
aus Kunststoff ein zyklisches Polyolefinharz. Darüber hinaus
ist die durchgeführte
Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen zum Beispiel eine Strahlbehandlung.
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Bei
einem Verfahren zur Verbesserung eines Spritzenzylinders aus Kunststoff,
bei welchem ein äußerer Zylinder
und ein innerer Zylinder in einem Düsenabschnitt ausgebildet sind,
und ein Luerlockabschnitt, der aus einem zylindrischen Zwischenraum gebildet
wird, zwischen einer inneren Umfangsfläche des äußeren Zylinders und einer äußeren Umfangsfläche des
inneren Zylinders ausgebildet ist, wird die Verbindungsfestigkeit
des Luer-Lock-Abschnitts verbessert, indem ein Teil oder die gesamte
Innenfläche des
Luer-Lock-Abschnitts als Fläche
ausgebildet ist, die zur Aufrauhung oberflächenbehandelt ist.
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Ein
Verlängerungsrohr
oder dergleichen mit einer spiralförmigen Rille wird in den Luer-Lock-Abschnitt
eingeschraubt und mit diesem verbunden. Mit dem Luer-lock können nicht
nur Verlängerungsrohre verbunden
werden, sondern auch eine Kanüle,
ein Dreiwegehahn oder dergleichen. Es gibt auch keine spezielle
Einschränkung
hinsichtlich des Materials.
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Der
Spritzenzylinder aus Kunststoff, welcher "zum Aufrauhen oberflächenbehandelt" ist, ist nicht auf
einen solchen Fall beschränkt,
bei dem die Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitt direkt zum Aufrauhen oberflächenbehandelt
ist, indem die gesamte oder ein Teil der Innenfläche des Luer-Lock-Abschnitts
einer Strahlbehandlung oder dergleichen ausgesetzt wird. Es ist
zum Beispiel auch der Fall mit einbezogen, bei dem an einer Form,
die zur Herstellung des Spritzenzylinders aus Kunststoff beim Formen
des Kunstharzes verwendet wird, zum Beispiel eine Formoberfläche oder
ein Bereich, welcher der Innenfläche
des Luerlockabschnitts zugewandt ist, mit einer aufgerauhten Oberfläche ausgebildet
ist, und bei der die Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts indirekt zum Aufrauhen oberflächenbehandelt
ist, indem die Form einer aufgerauhten Fläche der Formoberfläche auf
die Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts
beim Kunstharzformen übertragen
wird.
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Die
Strahlbehandlung umfaßt
das Aufstrahlen harter, kleiner Partikel, wie zum Beispiel Schmirgel,
auf die innere Fläche
des Luer-Lock-Abschnitts oder der Formoberfläche unter hohem Druck, um kleine
vorspringende und vertiefte Stellen daran auszubilden, und so die
Oberfläche
aufzurauhen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen durchgeführt,
indem kleine Kratzer an der gesamten oder an einem Teil der Innenfläche des
Luer-Lock-Abschnitts hinterlassen werden, indem eine Formoberfläche einer
der Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts zugewandten Fläche als rauhe Fläche ausgebildet
wird, indem sie einer Strahlbehandlung oder dergleichen ausgesetzt wird,
und die Gestalt der aufgerauhten Fläche der Formoberfläche auf
die Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts übertragen
wird, wenn das Kunstharz in einer Form ausgeformt wird, in dem Fall,
daß der
Spritzenzylinder aus Kunststoff ein Harzformteil ist, oder indem
die Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts direkt einer Strahlbehandlung ausgesetzt wird.
Das oben beschriebene Verfahren, nach dem die Innenfläche des
Luer-Lock-Abschnitts oder die Formoberfläche zum Aufrauhen oberflächenbehandelt
wird, ist nicht auf eine Strahlbehandlung beschränkt, sondern die Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen kann auch erfolgen, indem kleine Kratzer an der Innenfläche des
Luer-Lock-Abschnitts
oder der Formfläche
durch Verwendung einer Feile oder dergleichen ausgebildet werden.
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Der
Werkstoff für
den Spritzenzylinder aus Kunststoff ist beispielsweise zyklisches
Polyolefinharz, aber auch Polycarbonatharz, Polymetacrylatharz,
Polypropylenharz oder ähnliches
ist verwendbar. Zyklisches Polyolefinharz ist insbesondere dahingehend
hervorragend geeignet, daß es
fest und sicher mit dem Verlängerungsrohr
oder dergleichen verbunden werden kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine beispielhafte Ansicht des Düsenabschnitts
eines Spritzenzylinders aus Kunststoff; und
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht,
welche die Struktur eines Luer-Lock-Abschnitts zeigt, und die untere
Hälfte
der 2 (der Abschnitt unterhalb der strichpunktiert
dargestellten Mittellinie) zeigt einen Schnitt.
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Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in Bezug auf die anhängenden
Zeichnungen beschrieben.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt, ist ein Düsenabschnitt 2 am
vorderen Ende eines Spritzenzylinders 1 aus Kunststoff
vorgesehen. Der Werkstoff des Spritzenzylinders 1 aus Kunststoff
ist zum Beispiel ein zyklisches Polyolefinharz. Im Düsenabschnitt 2 sind
ein äußerer Zylinder 3 und
ein innerer Zylinder 4 ausgebildet, und eine Flüssigkeit
wie ein Kontrastmittel ist in den Spritzenzylinder 1 aus
Kunststoff eingefüllt.
Die Flüssigkeit,
z.B. das Kontrastmittel, kann aus dem Innenraum des Spritzenzylinders 1 aus
Kunststoff durch eine Durchgangsbohrung 5 in den Körper injiziert
werden, welche so ausgebildet ist, daß sie den inneren Zylinder 4 in
der Mitte durchsetzt.
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Ein
Luerlockabschnitt 6, der aus einem zylindrischen Zwischenraum
gebildet wird, verläuft
zwischen einer inneren Umfangsfläche
des äußeren Zylinders 3 und
einer äußeren Umfangsfläche des
inneren Zylinders 4. Ein spiralförmiges fortlaufendes Schraubgewinde 7 ist
an der inneren Umfangsfläche des äußeren Zylinders 3 ausgebildet,
und ein Gewindegrundbereich 8 ist in der Lücke zwischen
den angrenzenden Erhöhungen
des Schraubgewindes 7 angeordnet.
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Die
Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen wird an der Innenfläche des Luerlockabschnitts 6 durchgeführt. Die
Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen wird durchgeführt,
indem eine Formoberfläche
eines Bereichs, der der Innenfläche
des Luerlockabschnitts 6 zugewandt ist, einer Strahlbehandlung
ausgesetzt wird, und die Gestalt der aufgerauhten Oberfläche der
Formoberfläche
wird dann auf die innere Fläche
des Luerlockabschnitts übertragen, wenn
das Kunstharz geformt wird, z.B. in einer Form, die verwendet wird,
wenn der Spritzenzylinder 1 aus Kunststoff aus Kunstharz
geformt wird, oder indem die Innenfläche des Luer-Lock-Abschnitts 6 direkt
einer Strahlbehandlung unterzogen wird. Die Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen kann an der gesamten Innenfläche des Luer-Lock-Abschnitts 6 durchgeführt werden,
oder sie kann nur an einem Teil der Innenfläche des Luer- Lock-Abschnitts 6 durchgeführt werden.
Zum Beispiel kann an der Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts 6 nur die innere Umfangsfläche des äußeren Zylinders 3 der
Oberflächenbehandlung zum
Aufrauhen unterzogen werden. Darüber
hinaus können
z.B. an der Innenfläche
des Luer-Lock-Abschnitts 6 die
Oberflächen
sowohl des spiralförmigen Schraubgewindes 7 als
auch des Gewindegrundbereichs 8, welche an der inneren
Umfangsfläche
des äußeren Zylinders 3 ausgebildet
sind, der Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen unterzogen werden. Daneben ist es auch möglich, die
Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen entweder nur an der Oberfläche des spiralförmigen Schraubgewindes 7 oder
nur an der des Gewindegrundbereichs 8 durchzuführen, welche
an der inneren Umfangsfläche
des äußeren Zylinders 3 ausgebildet
sind.
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Im
Düsenabschnitt 2 am
vorderen Ende des Spritzenzylinders 1 aus Kunststoff, der
wie oben dargestellt aufgebaut ist, kann z.B. durch Einschrauben eines
vorderen Endes eines nicht-dargestellten Verlängerungsrohres in den Luer-Lock-Aabschnitt 6, welcher
aus einem zylindrischen Zwischenraum gebildet wird, ein spiralförmiges Gewinde,
welches in der Umfangsfläche
des nicht-dargestellten Verlängerungsrohres
ausgebildet ist, mit dem spiralförmigen Schraubgewinde 7 verbunden
werden, welches an der inneren Umfangsfläche des äußeren Zylinders 3 ausgebildet
ist, wodurch das Verlängerungsrohr
oder dergleichen fest und sicher mit dem Düsenabschnitt 1 am
vorderen Ende des Spritzenzylinders 1 aus Kunststoff verbunden
wird.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß der beanspruchten
Erfindung kann ein Spritzenzylinder aus Kunststoff und ein Verlängerungsrohr
oder dergleichen fest und sicher miteinander verbunden werden, und
die Verbindung lockert sich nicht, da die Reibung zwischen den Teilen
durch eine Oberflächenbehandlung
zum Aufrauhen erhöht ist.
Folglich steht nicht zu befürchten,
daß ein
Kontrastmittel aus dem Verbindungsbereich heraus tritt, wenn das
Kontrastmittel aus dem Innern des Spritzenzylinders durch Blutgefäße, den
Spinalkanal oder dergleichen in den Körper injiziert wird.