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Tragrahmen für den Transport von Glasscheiben sehr großer Abmessungen
Ausscheidung aus P 22 34 124.8 Die Erfindung betrifft einen Tragrahmen für den Transport
von Glasscheiben sehr großer Abmessungen in senkrechter Lage, bestehend aus einem
an ein Hebezeug anhängbaren, eine etwa vertikale Stützfläche bildenden Rahmen mit
im unteren Bereich angeordneten, nach einer Seite vorstehenden Traggliedern, auf
denen die Glasscheiben mit ihren unteren Kanten aufruhen.
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Tragrahmen dieser Art dienen in erster Linie für den innerbetrieblichen
Transport von Glasscheibenpaketen großer Abmessungen. Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung
von.
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Flachglas werden nämlich Glasscheiben sehr großer Abmessungen, beispielsweise
mit einer Länge von 6 m und einer Bereite von 2,70 bis 3,20 m, in großen Mengen
in etwa senkrechter Stellung gelagert. Dabei sind jeweils eine Reihe von Glasscheiben
zu einem 'Paket' zusammengefaßt, das von den benachbarten Paketen im Lagergestell
durch Zwischenlegen von
Holzlatten getrennt ist. Derartige 'Pa'kete
haben in aller Regel ein Gewicht von mehreren Tonne, wobei Paketgewichte bis zu
lo to und mehr üblich sind.
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Zum Transport solcher Glasecheibenpakete wird der Tragrahmen von der
freien Seite des Paketes her angesetzt. Um die Glasscheiben beim Transport gegen
ein Herabfallen zu sichern, sind an dem oberen Ende des Tragrahmens verschwenkbare
Klauen vorgesehen, die über den oberen Kantenbereich der Glasscheiben herübergeschwenkt
werden, und so den Glasscheibenstapel gegen die etwa vertikale Stützfläche anlegen
bzw. ein Umkippen der Glasscheiben verhindern.
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Beim Gebrauch dieser Tragrahmen treten besondere Schwierigkeiten auf,
wenn die Dicke der einzelnen Glasscheiben geringer ist als etwa 4 mm. In neuerer
Zeit werden aber dünne GLåsscheiben, und zwar bis herunter zu 2,7 und weniger, in
zunehmendem Maße verarbeitet. Die Transportschwierigkeiten entstehen dadurch, daß
die Glasscheiben bzw. das ganze Paket eine zu geringe Steifigkeit aufweisen, sich
deshalb unter ihrem Eigengewicht durchbiegen und so aus der Halterung an der oberen
Kante herausrutschen.
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Um diesem Itberstand zu begegnen, ist man bereits dazu'über gegangen,
jeweils auf der obersten Scheibe des Glasscheibenpaketes eine biegesteife Platte,
bispielsweise eine Glasscheibe mit größerer Dicke, anzuordnen. Diese Maßnahme ist
jedoch umständlich und aufwendig, denn sie bedingt zusätzliche Manipulationen für
das Auflegen und das Entfernen dieser Stützscheiben, wodurch der drbeitsfluß erheblich
gestört wird.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, einen Tragrahmen
zu
verwenden, bei dem an einem Längsträger das zu transportierende Glasscheibenpaket
auf beiden Seiten übergreifende vertikale Tragleistenpaare angeordnet sind, die
vonoben über das elasscheibenpaket abgesenkt werden1 und wobei am unteren jedes
Tragleistenpaares sich an den Tragleisten abstützende Riegel einschiebbar sind,
auf denen die Glasscheiben aufruhen. Diese vorgeschlagene Lösung bedingt jedoch
eine große Bauhöhe der Halle und des Krans, mit dem der Tragrahmen eingesetzt wird.
Die hierfür erforderliche Bauhöhe ist aber in vielen Fällen nicht gegeben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Transportrahmen
für dünne Glasscheiben sehr großer*Abmessungen zu schaffen, der von einer Oberfläche
des Glasscheibenpaketes her angelegt werden kann,-und der trotzdem einen sicheren
Transport auch sehr dünner und daher wenig biegesteifer Glasscheiben gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Tragrahmen
hinter der Anlagefläche für die Glasscheiben über die äußeren Träger des Rahmens
seitlich hinausragende, in horizontaler Richtung verschiebbare und in der gewünschten
Stellung festlegbare, aus der Anlageebene des Tragrahmens vorstehende Halteglieder
vorgesehen sind, an denen auf den Randbereich der Glasscheiben einwirkende starre
Klauen angeordnet sind.
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Es hat sich als besonders überraschend erwiesen, daß diese Art der
Halterung lediglich an den Kantenbereichen des Glaspaketes einen absolut sicheren
Transport ermöglicht, was man auf Grund der Erfahrungen mit der Halterung an dem
oberen Kantenbereich nicht hat erwarten können.
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* Ende
In Weiterbildung der Erfindung sind die auf
den Randbereich einwirkenden starren Klauen mit Hilfe von Spindeitrieben gegen den
Glasscheibenstapel verspannbar angeordnet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der an Hand der Abbildungen eine besonders
zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung beschrieben wird. Von den Abbildungen
zeigen Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des
Tragrahmens nach der Erfindung, und Figur 2 die Ausbildung der Haltemittel dieser
Ausführungsform in einer Detaildarstellung.
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ter Tragrahmen umfaßt einen üblichen Rahmenaufbau, bestehend aus zu
einem Rechteck zusammengeschweißten Winkeleisen, Trägern oder Rohren 41 bis 44.
Der Rahmen ist durch die Mittelstütze 45, diagonal angeordnete Streben 46, 47, und
die Querstreben 48 und 49 versteift. Die senkrechten Winkeleisen bzw. Träger oder
Rohre 41 und 43 sind über den unteren horizontalen Träger hinaus verlängert. Am
unteren Ende dieser Verlängerungen sind senkrecht zu der Rahmenebene vorstehende
Tragglieder 50, 51 52 angeordnet, die unter das Glasscheibenpaket greifen. Das mittlere
Tragglied 51 kann an seinem vorderen Ende mit einem aufwärts gerichteten Teil versehen
sein, der sich gegen den Randbereich der Glasscheiben anlegt und so eine Durchbiegung
in diesem Bereich verhindert.
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An dem oberen horizontalen Träger 42 ist in der Mitte eine Aufhängeöse
befestigt, mit der der Tragrahmen in einen Kranhaken eingehängt wird.
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An den senkrechten Trägern 41 und 43 sind auf der dem
Glaspaket
abgewandten Seite Winkelstücke 53 angeschweißt, mit deren Hilfe durchgehende Vierkantröhre
54 auf der Rückseite des Rahmens befestigt werden, die seitlich über den Rechteckrahmen
hinausragen. In den Enden dieser Vierkantrohre 54 sind Vierkantrohrstücke 55 verschiebbar
angeordnet. Sie können innerhalb der Vierkantrohre 54 mit Hilfe von durch entsprechende
Bohrungen hindurchtretenden Steckbolzen 56 festgelegt werden.
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An den Vierkantrohrstücken 55 sind im rechten Winkel dazu ebenfalls
aus Vierkantrohr bestehende Führungsrohre 58 angeordnet. In diesen Bührungsrohren'58
sind die Halterohre 59 in Richtung derFührungsrohre 58 verschiebbar gelagert.
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Die Verschiebung erfolgt über die Spindel 60, die mit dem Handrad
61 betätigt wird. Am freien Ende der Halterohre 59 sitzen in Richtung auf das Glaspaket
abgewinkelte Klauen 62, die mit Hilfe der Spindeltriebe 60, 61 gegen das Glaspaket
angelegt werden. Auf der an dem Glas anliegenden Oberfläche sind die Klauen 62 mit
einem Filz belag 63 versehen.
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Das Beladen dieses Transportrahmens mit einem Glaspaket erfolgt in
der Weise, daß zunächst die Steckbolzen 56 herausgezogen, und die seitlichen Haltevorrichtungen
aus den Vierkantrohren 54 so weit herausg,ezogen werden, daß der Transportrahmen
an das Glaspaket angelegt werden kann, ohne daß die Klauen 62 dabei hindern. Nach
dem Anlegen des Transportrahmens werden die Haltevorrichtungen wieder in die Vierkantrohre
54 hineingeschoben und durch die Steckbolzen gesichert. Sodann werden durch Betätigung
der Handräder 61 die Klauen 62 an das Glaspaket angelegt.