DE2248262A1 - Selbsttaetige materialstaerken-abfuehlvorrichtung des aufzeichnungstraegers fuer schnelldruckwerke von bueromaschinen - Google Patents

Description

WALTHER-BÜROMASCHINEN GMBH

7342 GERSTETTEN/WÜRTT. 2. Oktober 1972

SELBSTTÄTIGE MATERIALSTÄRKEN-ABFÜHLVORRICH-TUNG DES AUFZEICHNUNGSTRÄGERS FÜR SCHNELLDRUCKWERKE VON BÜROMASCHINEN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Abfühlung der Materialstärke des Aufzeichnungsträgers für vorzugsweise Nadeldruckwerke mit geringer Druckamplitude von Büromaschinen, insbesondere Addier-, Rechen-Buchungs- und Fakturiermaschinen.

Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekanntgeworden, bei welchen beispielsweise das auf einem Schlitten fest angeordnete Druckwerk mittels einer Gewindespindel von Hand auf den günstigsten Abstand eingestellt wird, wobei sich als nachteilig erweist, daß beim Wechseln unterschiedlicher Materialstärken zuerst einige Zeilen zur Einstellung geschrieben werden müssen, bis der günstigste Maßabstand zum konstanten Weitertransport erreicht ist. Darüber hinaus können bei dieser Anordnungsweise unterschiedliche Maferialstärken innerhalb einer Zeile grundsätzlich nicht beschrieben werden.

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Bei einer anderen Ausführungsform sind über die ganze Schreibbreite dicht nebeneinanderliegende mittels eines biegsamen Bandes zusammengehaltene und durch ein elastisches Material bewegbar von hinten nach vorn gegen eine ortsfeste Anlage drückende Andruckelemente angeordnet, wobei die Andruckelemente verschiedene Materialstärken ausgleichen und die Nadeln des Druckers immer gleich kurze Wege ausführen können. In der Praxis haben sich hierdurch eine Reihe Nachteile ergeben, indem beispielsweise bei jeder Zeilenschaltung die Andruckeinrichtung geöffnet werden muß, was offensichtlich mit materiellem Mehraufwand,verhältnismäßig mehr Platzbedarf und Zeitverlust verbunden ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das vor den Andruckelementen angeordnete relativ dünne Stahlband eine nur geringe Lebensdauer garantiert, da die Gefahr besteht, daß es von den Drucktypen bzw. Drucknadeln verbeult oder von letzteren sogar durchstoßen werden kann. Desweiteren ist die Verwendung einer Schreibwalze schwierig und nicht ohne weiteres durchführbar. In diesem Zusammenhang wird auf die OS-Schrift Nr. 1.800. 261 verwiesen.

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Schließlich ist eine Ausführungsärt bekanntgeworden, bei welcher die Materialstärke in jeder Druckposition elektrisch gemessen und mittels eines sogenannten Servomechanismusses die Nachstellung des Druckwerkes vorgenommen wird, Wobei der große Aufwand von Bauteilen, das große Gewicht des Servömechanismüsses, welcher zwangsläufig mit dem Schreibwerk bewegt werden niüß, und die häufige Störanfälligkeit derart komplizierter Einrichtungen sich als nachteilig erwiesen haben. Ein Über schwingen des Servomechanismus ses nach einer Materialstärkenänderung öder bei genügender Dämpfung des Systems, eine zu langsame Nachsieligeschwihdigkeit sind weitere Nachteile, die in praxisnaher Anlehnung sich unangenehm bemerkbar machen.

Um in Geräten mit mechanisch bewegten Teilen höhe Arbeits-· geschwindigkeiten zu erreichen, wie das die elektronischen dätenverarbeitenden Maschinen erfordern, müssen die Wege dieser bewegten Teile möglichst klein gehalten werden. Diese Forderung wurde beispielsweise im Nadel- bzw. Mosaikdruckkopf weitgehend erfüllt, in welchem die Weglänge der einzelnen das Druckbild erzeugenden Nadeln höchstens 1 mhi beträgt. Bei häufig auftretender Forderung unteriBchie'dlicher

Mater ^stärken müßte demnach normalerweise der Druckkopf von der Schreibgegenlagc zurückgesetzt werden, wodurch der Weg der Nadeln sich zwangsläufig u.U. über 2 mm Abstand vergrößert, was wiederum längere Zeiten erfordert und auf diese Weise das Druckwerk wesentlich verlangsamt.

Die Aufgabe und der Zweck der Erfindung wird nun 4arin gesehen, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung vorzuschlagen, welche mit nur relativ wenigen einfachen, mechanischen und platzsparenden Bauteilen die Materialstärke des Aufzeichnungsträgers abfühlt.und somit selbsttätig den Abstand zwischen der Druckwerkvorderkante und der Schreibfläche des Aufzeichnungsträgers konstant hält. .

Dies wird erfindungsgemäß nach dem kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 bis 5 erreicht.

Anhand der Zeichnungen wird eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.

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Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung der Druck- und Abfühleinrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Längsschnittdarstellung der Abfühleinrichtung für die Materialstärkeneinstellung des Aufzeichnungsträgers,

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Abfühleinrichtung in Pfeilrichtung A nach der Fig. 2.

Gemäß der Figur 1 ist auf den fest angeordneten Führungsachsen 1 ein beispielsweise mittels nicht dargestellter und allgemein bekannter Gewindespindel längsbeweglicher Schlitten 2 gelagert, auf welchem quer zur Längsbewegung wiederum auf Führungsaehseh 3 ein weiterer, das Druckwerk, im vorliegenden Beispiel ein bekannter Mosaikdruckkopf 4,tr agender Schlitten 5 vorgesehen ist, wobei dem Mosaikdruckkopf gegenüberliegend eine ebene Schreibgegenlage 6 zugeordnet ist, welche, wie in Figur 1 strichpunktiert angedeutet, auch gegen eine Schreibwalze 7 ausgetauscht werden kann. Vor der Stirnseite 6'der Schreibgegenlage 6 wird ein Aufzeich-

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nungsträger 8 vorbei geführt, auf welchem die dem Mosaikdruckkopf 4 zugeleiteten Daten über das zwischen dem Aufzeichnungsträger 8 und dem Mosaikdruckkopf 4 sich parallel zur Längsbewegung des Schlittens 2 zwischen Umlenkrollen 9'bewegende Farbband 9 (siehe auch Figur 2) ausgedruckt werden. Zum Zwecke des leichteren Zu- bzw. Einfühlten von dünnen Kontokarten oder materialstärkeren Sparbüchern und zum Einziehen von Einzelbelegen ist der querbewegliche Schlitten 5 zurückziehbar, indem die über die gesamte Zeilenlänge angeordnete Achse 10, welche zwischen den um den Schwenkpunkt 11 in der Figur 1 nach rechts schwenkbaren und von einem Hubmagneten 12 steuerbaren Winkelhebe 1 13 vorgesehen ist, so daß die Achse 10 gegen die am Schlitten 5 angeordnete Rolle 14 stößt und den Schlitten 5 mit dem Mosaikdruckkopf 4 gegen die Wirkung der Zugfeder 15 zurückzieht. Die dabei zwischen der Achse 10 und der Rolle 14 auftretende rollende Reibung ist nur ganz gering, so daß das Zurückziehen des Schlittens 5 während der Längsbewegung des Schlittens 2 ohne weiteres gewährleistet und hierbei praktisch Verlustzeiten weitgehend vermieden werden.

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Wie die Figuren 2 und 3 veranschaulichen, besteht die Abfühleinrichtung 16 im wesentlichen aus Abfühlr ollen 3 7, welche auf den Achsen 17'zwischen den auf der ortsfesten Achse 18 schwenkbar angeordneten Brückenteilen 19 gelagert sind, wobei durch die AbfühlroUen die eingelegten Aufzeichnungsträger 8 unter der Wirkung einer Zugfeder 20 gegen die Schreibgegenlage 6 gepreßt und gehalten werden und auf diese Weise die in der Figur 3 dargestellten unterschiedlichen Materialstärken 8', 8"der Aufzeichnungsträger sicher abgefühlt werden können. An den Brückenteilen 19 sind parallel zu den AbfühlroUen 17 zusätzlich Abfühlleisten 21 vorgesehen, gegen welche wiederum die Rollen 22 des unter der Wirkung der Zugfeder 15 stehenden Schlittens 5 zwangsweise anliegen. Auf diese Weise wird beim seitlichen Bewegen des Schlittens und bei gleichzeitig verschiedenen Stellungen der wiederum von den AbfühlroUen 17 abhängigen Abfühlleisten 21, also innerhalb einer Druckzeile in jeder beliebigen Druckpos,ition, zwischen dem Mosaikdruckkopf 4 und den Oberflächen der verschiedenen Aufzeichnungsträger 8 ohne Leistungseinbuße selbsttätig ein vorgeschriebener konstanter Abstand 4'garantiert. Um nun einen störungsfreien Längslauf des Schlittens 2 mit gleichzeitiger Abfühlung der unterschiedlich stehenden Abfühlleisten 21 durch die Rollen 22 am Schlitten 5 zu gewährleisten,

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sind, wie die Figur 3 erkennen läßt, an den sich gegenüber-, liegenden Enden 23 der Abfühlleisten 21 Auflauf schrägen 24 vorgesehen, deren Gesamtlängsmaß 25 kleiner sein muß als das Achsabstandsmaß 26 der Rollen 22. Die Anzahl und Jüange der Abfühlrollen 17 und somit die der Abfühlleisten 21 sind beliebig wählbar, wobei die Erfordernisse der Papierorganisation berücksichtigt werden können und unter Vorzugs weiser Verwendung genormter Papiere eine Splittung der Abfühlrollen 17 nach dem DIN-A6-Format mit einer beispielsweisen Teilung von 105 mm anwendbar ist. Ein Abheben der Abfühlrollen 17 und somit ein Zurückführen des Mosaikdruckkopfes 4 der Zeilenschaltung wegen ist nicht erforderlich«

Mit diesem Erfindungsvorschlag wird durch Anwendung relativ einfacher und somit billiger mechanischer Bauteile eine selbsttätige Abfühlung der unterschiedlichen Materialstärken von Aufzeichnungsträgern und damit ein fest eingestellter immer gleichmäßiger Abstand der Druckeinrichtung gewährleistet. Außerdem sind vom dargestellten Ausführungsbeispiel im Rahmen der Erfindung Abweichungen möglich. So kann beispielsweise auch jedes andersgeartete Druckwerk Anwendung finden.

- Patentansprüche 4098 15/05 32

Claims (5)

Fatentan spr üche

1. jVorrichtung zur selbsttätigen Abführung der Material-

stärke des Aufzeichnungsträgers für vorzugsweise Nadeldruckwerke mit geringer Druckamplitude von Büromaschinen, insbesondere Addier-, Rechen-, Buchungs- und Fakturiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den um die ortsfeste Achse (18) schwenkbaren Brückenteilen (19) Abfühlrollen (17) gelagert und zusätzlich Abfühlleisten (21) vorgesehen sind, wobei unter dem Einfluß ihrer Zugfedern (20) die Abfühlrollen (17) selbsttätig in Andruckrichtung der Schreibgegenlage (6) zur Aufnahme und Transport unterschiedlicher Materialstärken des Aufzeichnungsträgers (8) geführt bzw. gehalten werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Schlitten (5) angeordneten Rollen (22) unter der Wirkung der Zugfeder (15) an den Abfühlleisten (21) federnd anliegen.

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3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden Enden (23) der Abfühlleisten (21) Auflauf schrägen (24) aufweisen.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn-

daß
zeichnet,/die Anzahl und Länge der Abfühlrollen (17) und somit die Abfühlleisten (21) beliebig wählbar und vorzugsweise dem Aufzeichnungsträger (8) anpaßbar sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn -zeichnet, daß der Schlitten (5) mit dem Mosaikdruckkopf

(4) mittels eines Hubmagnet.en (12) über den Winkelhebel (13) mit der um den Schwenkpunkt (11) schwenkenden Achse (10), welche zeitweilig gegen die Rolle (14) des Schlittens

(5) drückt, einstellbar ist. '

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