DE2247815A1 - Verfahren zur entfernung von sauren gasen aus einem gasgemisch - Google Patents
Verfahren zur entfernung von sauren gasen aus einem gasgemischInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR. 45 »»^ '' '»
• Dr. Berg Dipl.-lng. Stapf, 8 Manchen 80, Mauerkircherstraße 45 ·
Anwaltsakte Nr. 22 827
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Unser Zeichen Datum Λ Q QgQ 1972
22 827 *
Esso Research and Engineering Co. Linden, New Jersey / USA
Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen aus einem
Gasgemisch,
Die Verwendung von Potasche, Kaliumborat oder anderen Alkalimetallsalzlösungen in Verbindung mit Aminen,
wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triethanolamin,
Äthylendiamin und Diäthyltriainin, sum Absorbieren
von sauren Gasen, wie CO,* ^8' sc>2 un<ä cog' aus
Gasgemischen, ist gut bekannt. Die Kombination von Alkalimetallverbindungen in Verbindung mit den erwähnten
Aminen führt zu einer größeren Kapazität für saure Gase als in Systemen mit der Aminverbindung
bu/he 309814/111G
oder Alkalimetallverbindung allein. Alle diese Methoden stellen Methoden dar, mit denen
saures Gas erfolgreich entfernt werden kann. Sie haben jedoch eine begrenzte Geschwindigkeit und
Kapazität für die Entfernung von saurem Gas gezeigt und haben ganz besonders eine begrenzte Desorptionsgeschwindigkeit
gezeigt. Mit begrenzten Desorptionsgeschwindigkeiten steigen die Kosten wegen des großen
Kontaktbereiches, der im Desorber (Abstreifer) erforderlich ist, und wegen des hohen Abstreifdampfbedarf
es. Die Haschkosten könnten bedeutend herabgesetzt werden, wenn der Abstrelfdampfbedarf erniedrigt
wird. Infolgedessen wird eine Methode benötigt, die eine erhebliche Geschwindigkeit und Kapazität für
die Entfernung saurer Gase vorsieht und gleichzeitig für eine schnelle Desorption der im wesentlichen gesättigten
Absorptionslösung bei niedrigerem Dampfbedarf sorgt.
Gemäß der Erfindung ist ganz überraschend gefunden worden, daß die Zugabe von bestimmten Aminen, beispielsweise
Piperidin, 1,6-Hexandiamin und deren Derivate, In bestimmten Mengen zu Lösungen von Alkalimetal!salzen
zur Bildung einer Lösung mit einer sehr verbesserten Fähigkeit im Verhältnis zu den
existierenden Methoden führt, saure Gase aus Gasgemischen xu entfernen. Die Lösung wird während der
3098U/1 118
Entfernung der sauren Gase in einer einzigen flüssigen Phase gehalten, indem man die Konzentration des
sauren Gases, beispielsweise CO2r in der Lösung bei
oder oberhalb von etwa 25 % der Lösungsgesamtkapazität für das saure Gas, beispielsweise CO2/ hält.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
wurde gefunden, daß - wenn ein synergistisches Promotorsystem, das aus einem Gemisch von schwach
sauren C02-Hydratationskatalysatoren, wie Borsäure, schweflige Säure oder Formaldehyd, in Verbindung mit
den erwähnten Aminen und wässrigen Alkalimetallsalzlösungen verwendet wird - die erhaltene Lösung eine
hohe Kapazität für die Entfernung von sauren Gasen aufweist. Es wurde weiter völlig unerwartet festgestellt,
daß - wenn die Lösung im wesentlichen mit sauren Gasen gesättigt ist - die Lösung mit weniger
Abstreifgas als bei den bisher bekannten Lösungen erforderlich ist, schnell durch konventionelle Mittel
desorbiert oder reaktiviert werden kann. Die verwendeten Amine sind fähig, Flüssigkeit-Flüssigkeit
-Unmischbarfceitsbereiche zu bilden, wenn sie unter speziellen Bedingungen mit Alkalimetallsalzlösungen,
wie Potasche, gemischt werden. Für die Zv/ecke dieser Erfindung werden jedoch solche Bedingungen
gewählt, daß die Flüssigkeit während der M)-
3 0 9 8 U / 1 1 1 β " A "
sorption und Desorption in einer Phase vorliegt. Nach einer besonderen Ausführungsfbrm der vorliegenden
Erfindung werden die Bedingungen so beibehalten, daß die Trennung der Lösung in zwei flüssige Phasen
während mindestens eines Teils des Absorptions-Desorptions-Kreislaufes
beginnt. Unter Beginn ist die Phase zu verstehen, die im Begriffe steht,sich abzutrennen,
aber tatsächlich sich noch nicht abgetrennt hat, so daß nur eine einzige flüssige Phase existiert.
Die beginnende Phasentrennung ist gekennzeichnet durch die Erhöhung der Oberflächenaktivität
des Amins und durch die mechanische Instabilität der Oberfläche der Flüssigkeit. Die beginnende Phasentrennung
kann geschätzt werden, indem man die Veränderungen der Oberflächenspannung und die Oberflächenkonzentration
des Amins relativ zu ihrem Wert bei der gleichen Temperatur und dem gleichen Druck weit
entfernt von dem Zweiphasenbereich mißt. Die Berührung des Absorbierungsgemisches und des
sauren Gases kann in einem geeigneten Kontaktturm erfolgen. Unter dem Ausdruck saures Gas sind SO2,
CO2, COS, H3S, HCN, CS2 und die Oxyde und die Schwefelverbindungen
der C,-C.-Kohlenwasserstoffe zu verstehen.
Diese sauren Gase können in sehr geringen Mengen oder in größeren Mengen in dem Gasgemisch vorhanden
sein.
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Die Absorptionslösung besteht zu einem größeren Anteil
aus Alkalimetallsalzen und zu einem geringeren Teil aus dem Amin.
Die Absorptionslösung wird mit den sauren Gasen bei Temperaturen von etwa 25 - 200°C und bei Drucken von
Die Absorptionslösung wird mit den sauren Gasen bei Temperaturen von etwa 25 - 200°C und bei Drucken von
etwa 0,352 - 140,62 kg/cm in Berührung gebracht. Der
Alkalimetallsalzgehalt der Lösung schwankt zwischen etwa 5 und 40 Gew.-% und die Aminkonzentrationen
sollten mindestens 2 Gew.-% des Amins ausmachen und im allgemeinen zwischen etwa 2 und 20 Gew,~% liegen.
Der Rest der Lösung ist Wasser. Das Absorptionsgemisch wird im Anschluß an die Absorption des sauren
Gases der Regenerierung unterworfen. Das Abstreifen des sauren Gases aäer die Regenerierung des sauren
Gases können auf konventionelle Weise durchgeführt werden, indem mit Dampf oder inertem Gas nach dem
Fachmann gut bekannten Methoden geblasen wird. Wenn
diese konventionellen Methoden angewendet werden, wird jedoch das Abstreifen bei Verwendung der erwähnten
Amine der vorliegenden Erfindung erleichtert.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz besonders auf ein Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen
aus Gasgemischen, in denen diese mitgeführt werden. Unter sauren Gasen sind CO2/ Η,δ, SO2, COS, HCN,
CS2 und Oxyde und Schwefelverbindungen des Methans,
— Λ —
309814/1111
Äthans, Propane und Butans zu verstehen. Solche sauren
Gase in flüssigem oder gasförmigem Zustand..werden
in Gemischen von Naturgas, Wasserstoff und Synthesegas, das aus Kohle oder öl hergestellt wurde, gefunden. Die Entfernung dieser sauren Gase ist wesentlich,
da einige von ihnen inhärent korrosiv sind und dazu neigen, während des Verfahrens auszufallen·
Andere sind Verschmutzer oder unerwünschte Verdünnungsmittel und einige sind Katalysatorgifte. Um '
diese sauren Gase aus dem Gemisch zu entfernen, wird das Gemisch, während es in flüssigem Zustand,
vorzugsweise gasförmigem Zustand vorliegt, mit der flüssigen Absorptionslösung, die die sauren Gase bevorzugt absorbiert und gleichzeitig andere Bestandteile
des Gemisches im wesentlichen unbeeinträchtigt
läßt, in Berührung gebracht. Die Berührung erfolgt
unter solchen Bedingungen, daß das saure Gas, beispielsweise CO2, von der Lösung absorbiert wird.
Während der Absorption wird die Lösung in einer einzigen flüssigen Phase gehalten.'
Es ist in der Vergangenheit bekannt gewesen, Alkalimetallcarbonate,-bicarbonate,
-hydroxyde, -borate und -phosphate zur Absorption von sauren Gasen aus
einem flüssigen oder gasförmigen Gemisch zu verwenden. Diese Salze können auch in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Typische Salze, die in
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dieser Erfindung verwendet werden können, sind Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Lithiumhydroxyd,
Lithiumcarbonat, Kaliumhydroxyd, Kaliumbicarbonat und Kaliumcarbonat und Cäsiumcarbonat.
Die bevorzugten Alkalimetallsalze zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Kaliumcarbonat
und Natriumcarbonat. Die Alkalimetallsalze, beispielsweise die Carbonate, können in einer Menge von
etwa 5-40 Gew.-% der Lösung vorliegen. Die obere Grenze wird durch die Konzentration bestimmt, bei der
unter den Arbeitsbedingungen die Salzausfällung erfolgt. Die Lösung ist vorzugsweise eine wässrige Lösung.
Eine bevorzugte Menge an Alkalimetallsalz liegt bei etwa 15 - 40 Gew.-% und der bevorzugteste Bereich
liegt zwischen etwa 25 und 35 Gew.-%. Die Absorptionsfähigkeit der Alkalimetallverbindung
wird stark gesteigert, indem man die Amine der vorliegenden Erfindung zusetzt. Diese Amine haben die
Fähigkeit, unter speziellen Bedingungen einen Unmischbarkeitsbereich mit der Alkalimetalllösung zu
bilden. Es ist jedoch zu betonen, daß bei der vorliegenden Erfindung die Lösung während der Absorption
in einer einzigen flüssigen Phase gehalten wird. Die Amine, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, sind vorzugsweise Piperidin und dessen Derivate sowie 1,6-Hexandiamin und dessen Derivate.
"3098 147 1 1 1 β ; ·. ,'■ : "8 '
Die Derivate des Piperidine sind folgende
R,
worin R, bis R._ unabhängig voneinander Wasserstoff
und/oder C,-C,-Alkohole und/oder C.-CU-Alkylreste
und/oder C2-Cg-Alkenylreste und/oder Aminogruppen
und/oder Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen und/oder Sulfide und/oder Hydrosulfide und/oder
Phosphatreste sind. Ri-R-In können auch Cg-C,,"^rylreste
oder beispielsweise mit Amino, Carboxyl, Hydroxyl usw. substituierte Arylreste sein, vorausgesetzt,
daß die Verbindungen mindestens teilweise mit der Alkalimetallsalzlösung mischbar bleiben· Es
wird bevorzugt, daß C^-Cn-Alkylreste, Wasserstoff
oder Cj-C.-Alkenylreste für R,-R10 verwendet werden.
Die bevorzugtesten Verbindungen verwenden Wasserstoff oder Methan für die verschiedenen R's, Piperidin
selbst ist daher die bevorzugteste Verbindung zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
Die andere bevorzugte Gruppe von Aminen ist 1,6-Hexandiamin und dessen Derivate. Die Derivate des 1,6-Hexandiamins
sind folgende
f.. 9 -
:* ο 9 8 u /111
2247615
mm Q *·
„ Rl R3 R5 R7 R9 Rll „
" I I I I I t "
HN-C-C-C -C -C -C-NH R2 R4 R6 R8 R1O R12
worin R.-R,2 unabhängig voneinander Wasserstoff
und/oder C1-C3-AIkOhOIe und/oder C^-Cg-Alkylreste
und/oder Cj-C-j-Alkenylreste und/oder Aminogruppen
und/oder Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen und/oder Sulfide und/oder Hydrosulfide und/oder Phosphatreste
sind. R,-R,„ können auch Rg-R,2~Arylreste
oder beispielsweise mit Amino, Carboxyl, Hydroxyl usw. substituierte Arylreste sein, vorausgesetzt, daß die
Verbindungen mindestens teilweise mit der Alkallmetallsalzlösung mischbar bleiben. Es wird bevorzugt,
daß Ri~Ri2 Wasserstof£ und/oder C1-C3-AIkOhOIe und/oder
C-^-C-j-Alkylreste und/oder C3- oder C3-Alkenylreste
sind. Die bevorzugtesten Verbindungen sind diejenigen, bei denen H1-R12 Methan und/oder Wasserstoff
sind. 1,6-Hexandiamin ist daher die bevorzugteste Verbindung für die vorliegende Erfindung.
Nach einer weiteren AusfUhrungsform der Erfindung
können beliebige Amine verwendet werden, die Flüssigkeit-Plüssigkeit-Unmischbarkeltsbereiche
bilden, wenn sie mit Alkalimetallsalzlösungen bei keinen oder
niedrigen (beispielsweise bis zu 25 % der späteren Lösungskapazität für das saure Gas bei der verwende-
- 10 -
3 0 9 8 1 Λ / 1 1 1 8
ten Temperatur und dem verwendeten .Partialdruck)
Belastungen von saurem Gas unter normalen bei der» Absorption verwendeten Druck- und Temperatürbedingungen,
beispielsweise 25 - 200°C und 0,352 - 140,62
2
kg/cm , gemischt werden. Heben den oben aufgeführten Aminen, die bevorzugt sind, zeigen folgende Amifte die oben definierte Flüssigkeit-Flüsslgkeit-Unmischbarkeit:
kg/cm , gemischt werden. Heben den oben aufgeführten Aminen, die bevorzugt sind, zeigen folgende Amifte die oben definierte Flüssigkeit-Flüsslgkeit-Unmischbarkeit:
en
Pyrrolidon, Phenylalanin, 7-Amino-heptansäure, 9-Atnlno-nonansciure, 9-Amino-pelargonsäure, n~I>ödeeyl-ttiaikyl-methyiamln und n-Lauryl-trlalkyl-methylamln und Derivate dieser beiden Verbindungen unter Verwendung von Hydroxyl-, Amino-, Carboxylgruppen, um deren Wasserlöslichkeit zu erhöhen; Toiuoldiamin, XyIy Lend lamIn, MethylendlanIlin, Anilin, Dlplperidln, l-Pheny!-piperidin, 2-(2-Hydtoxy-äthyl)-piperidin, Cyclohexylamin, Diaminopentan, Triaminopentan, 1-4-DiamLnobenzoi, 2-2-Dlamino-biphenyl, iithylaminoäthanol, Methylaminoäthanol und Morpholin. Im allgemeinen geeignete Amine sind diejenigen, die mindestens eLne primäre oder sekundäre Aminogruppe, ein Kohlenwasserstoffgrundgerüst mit entweder cyclischer, geradkettiger oder verzweigter Kette und geeigneten Substituenten am Kohlenwasserstoffgmndgertlst, um einen begrenzten Löslichkeitsbereich mit Wasser zu bewirken. Derartige Substituenten können Hydroxyl-,
Pyrrolidon, Phenylalanin, 7-Amino-heptansäure, 9-Atnlno-nonansciure, 9-Amino-pelargonsäure, n~I>ödeeyl-ttiaikyl-methyiamln und n-Lauryl-trlalkyl-methylamln und Derivate dieser beiden Verbindungen unter Verwendung von Hydroxyl-, Amino-, Carboxylgruppen, um deren Wasserlöslichkeit zu erhöhen; Toiuoldiamin, XyIy Lend lamIn, MethylendlanIlin, Anilin, Dlplperidln, l-Pheny!-piperidin, 2-(2-Hydtoxy-äthyl)-piperidin, Cyclohexylamin, Diaminopentan, Triaminopentan, 1-4-DiamLnobenzoi, 2-2-Dlamino-biphenyl, iithylaminoäthanol, Methylaminoäthanol und Morpholin. Im allgemeinen geeignete Amine sind diejenigen, die mindestens eLne primäre oder sekundäre Aminogruppe, ein Kohlenwasserstoffgrundgerüst mit entweder cyclischer, geradkettiger oder verzweigter Kette und geeigneten Substituenten am Kohlenwasserstoffgmndgertlst, um einen begrenzten Löslichkeitsbereich mit Wasser zu bewirken. Derartige Substituenten können Hydroxyl-,
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Alkohol-, Carboxyl-, Nitrat-, Sulfat-, Sulfit-,
Nitrit-, Phosphat-, Hydrosulfid- oder Aminogruppen
sein. Andere geeignete Amine sind diejenigen, die eine relativ hohe Reaktivität gegenüber CO2 besitzen
und größtenteils in der freien Aminform in Potaschelösungen vorliegen(im Gegensatz zu Carbamat usw.).
Die Aminkonzentration sollte mindestens 2 Gew.-% betragen,
d.h. zwischen 2 und 20 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 12 Gew.-% und am bevorzugtesten zwischen
5 und 10 Gew.-% liegen. Die höhere Aminkonzentration verlangt eine höhere Absorption des sauren
Gases, beispielsweise CO2/ vor der Bildung einer
Phase.
Wie oben offenbart wurde, verwendet eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein synergistisches
Promotorsystem, das aus einem Gemisch von schwach sauren Hydratationskatalysatoren für
saures Gas, beispielsweise CO2/ und einem der oben
erwähnten Amine besteht.
Die Hydratationskatalysatorkomponente des Promotorsystems wird in einer Menge zugesetzt, die etwa 0,5
bis 5,0 Mol, vorzugsweise etwa 1,0 - 3,0 Mol des Hydratationskatalysators pro Mol Amin ausmacht. Die
bevorzugten Hydratationskatalysatoren sind Borsäure, schweflige Säure und Formaldehyd. Diese ionisieren
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in erheblichem Umfang im alkalischen Medium, um in Lösung Anionen, wie B(OH)2O oder B(OH)4 zu bilden.
Diese Anionen katalysieren in einer Lösung von geeignetem pH, gewöhnlich 8,5 - 10, die Zersetzung des
Bicarbonats in Wasser oder CO,·
Diese Substanzen, die schwach sauer sind, neigen ferner dazu, Lösungen von niedrigerem pH herzustellen
und deshalb die Desorption weiter zu erleichtern. Andere Hydratationskatalysatoren, die verwendet
werden können, sind Hypobrom-, Hypochlor-, arsenige, Germanium- und Tellursäure, Hydrocyan-, Kieselsäure,
selenige Säure, Protid- und Aminosäuren, Glycin, Phenole, beispielsweise o-Kresol, Chlorphenol, Resorcin,
d-Alanin, Histidin, HydroxybenzoesMure, Lysin,
Tryptophan, Xanthin» Die praktische Wahl wird auf der Basis der katalytischen Kraft, Löslichkeit, Ionisationskonstanten,
Stabilität, Korrosivität, Toxizität, Erhä'ltlichkeit und Kosten getroffen.
Die Anwesenheit des Hydratationskatalysators garantiert, dafl die Flüssigkeit während der Absorption
und Desorption in einer Phase vorliegt, da sich zwei Phasen nicht bilden können, wenn der Hydratationskatalysator in den hier angegebenen Mengen vorliegt.
Das bevorzugte Verhältnis von Katalysator zu Amin im
Promotorsystem ist von der Verwendung abhängig. Beim
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Entwurf neuer Betriebsanlagen diktiert gewöhnlich das wirtschaftliche Optimum, das von Überlegungen
der Absorptionsgeschwindigkeit, Desorptionsgeschwindigkeit,
Kreislaufkapazität des sauren Gases und Abstreifdampfbedarf bestimmt wird, Katalysator-zu-Amin-Verhältnisse
von 0,5 bis 2,0. ^Ur steigenden Durchsatz in existierenden Betriebsanlagen, die gewöhnlich
auf Desorber/Dampf beschränkt sind, wird gewöhnlich ein höheres Katalysator/Ämin-Verhältnis
von 1,0 - 4,0 bevorzugt, um den Vorteil der relativ höheren Desorptionsgeschwindigkeit und des niedrigeren
Abstreifdampfbedarfes, der mit dieser Erfindung
verbunden ist, auszunutzen.
Zur Korrosionsinhibierung mit dem bevorzugten synergistischen Promotorsystem, das Borsäure und 1,6-Hexamethylendiamin
enthält, beträgt das bevorzugte Verhältnis von Borsäure zu Amin mehr als 1 Mol Borsäure
pro Mol Amin.
Die Absorptionslösung enthält einen größeren Anteil an Alkalimetallverbindungen und einen kleineren Anteil
an Promotorsystem. Ein typisches Gemisch des Promotorsystems enthält 2-20 Gew.-% 1,6-Hexandiamin
und Borsäure in solchen Mengen, daß das Molverhältnis Borsäure/l,6-Hexandiamin 0,5-5 beträgt.
Die Gesamtmenge an Promotorsystem in der wässrigen Alkalimetallsalzlösung überschreitet im allgemeinen
3098U/1 1 18
- 14 -
nicht etwa 25 Gew.-%. Die obere Grenze für die Additivkonzentration wird dadurch gesetzt, daß die
Kristallisation aus der Lösung vermieden wird. Nach einer bestimmten Zeit 1st die Absorptionslösung
im wesentlichen gesättigt und muß dann einer Regenerierung unterworfen werden.
Das System ist gewöhnlich zu etwa 50 - 95 % gesättigt, vorzugsweise zu etwa 60 - 90 % gesättigt (im Hinblick
auf das beschickte Alkalimetallsalz), wenn es regeneriert wird. Die Regenerierung erfolgt nach traditionellen
Methoden, wie Dampfabstreifen. Beim Eintritt in die Regenerationsanlage ist die
Lösung im wesentlichen - wie oben erwähnt - gesättigt und liegt in einer Phase vor. Das Abstreifen des
sauren Gases kann konventionell durch Blasen mit Dampf oder inertem Gas nach dem Fachmann gut bekannten
Methoden durchgeführt werden. Das Abstreifen wird jedoch wegen der Anwesenheit des synergistischen Promotorsystems,
das vorzugsweise Borsäure und Piperidin oder 1,6-Hexandiamin in den oben beschriebenen Verhältnissen ist, erleichtert. Die Lösung wird abgestreift,
bis sie zu 10 - 40 % gesättigt, vorzugsweise 15 - 35 % gesättigt ist.
Die COj-Hydratationskatalysatorkomponente, beispielsweise
Borsäure, des Promotorsystems, beschleunigt das Freiwerden von CO2 während der Desorption durch
- 15 -
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die Reaktion
H3CO3 ->
CO2 + H2O
(und die umgekehrte Reaktion während der Absorption). Dieses schafft einen anderen Reaktionsweg für die
CO2-Übertragung in dem Desorber neben dem Aminträgermechanismus,
der sich durch die Amlnkomponente, beispielsweise lp6-Hexandiaminj, des Promotorsystems
(Carbamat)" 4- H+ —
> CQ0 + freies Amin
sowie die direkte Desorption des Bicarbonates ergibt»
Die Anwesenheit des schwach sauren Hydratationskatalysators erleichtert durch seinen Einfluß auf den pH
der Lösung weiter die Desorption durch beide Mechanismen und führt deshalb einen Synergismus herbei»
Ein anderer Vorteil besteht darin,, daß ein richtig
formuliertes synergistisches Promotorsystem die Fähigkeit hatr die normalerweise bei Waschvorgängen saurer
Gase mit Amin beschleunigte Potaschelosungen auftretende Korrosion herabzusetzen«
Die Berührung zwischen dem sauren Gas, das das Flüssigkeitsgemisch enthält, und der wässrigen Absorptionslösung kann im Gleichstrom oder Gegenstrom durchgeführt
werden. Gegenstrom ist jedoch bevorzugt. Die Berührung erfolgt in einer einzigen Phase ohne Phasen-
- 16 -
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unmischbarkeitsbereiche. Während der Berührung kann
die Temperatur zwischen etwa 25 und 200°C, vorzugsweise zwischen 30 und 175 C und am bevorzugtesten
zwischen 35 und 150 C schwanken. Die Drucke können
im weiten Bereich schwanken. Akzeptable Drucke liegen
2 zwischen etwa 0,352 - 140,62 kg/cm , vorzugsweise
2
7,03 - 105,46 kg/cm und am bevorzugtesten 14,06 bis
2 2
70,30 kg/cm im Absorber und 0,352 bis 3,51 kg/cm
im Desorber. Die Gegenstromberührung zur Entfernung
des sauren Gases dauert im allgemeinen etwa 0,1 bis 60 Minuten, vorzugsweise 1-5 Minuten. Die Berührung
kann erfolgen, wenn das saure Gas, das das Gemisch enthält, entweder im flüssigen oder auch im Gaszustand vorliegt. Der Gaszustand ist jedoch bevorzugter.
Um eine einzige flüssige Phase unter den hier für die
Absorption angegebenen Bedingungen beizubehalten, sollte die Konzentration an saurem Gas (beispielsweise
CO2) in der Lösung mindestens 15 %, vorzugsweise
25 ? der Gesamtkapazität der Lösung für saures Gas, bei spie]sveise COj ι ausmachen.
Die Kontaktzonc kann ein mit Füllmitteln versehener Turm, Bodrnturm oder irgendein konventioneller Gaswäscher
noin. Ein Standardkontaktturm aus rostfreiem
f'iahl isi. besonders wirksam. Der Turm kann mit Blasonbödon,
<1ui dilnclierten Böden, Raschigringen oder
'λ i) U H U / 1 1 1 B
irgendein anderes gut bekanntes Füllmaterial ausgestattet sein, um den Kontakt zu erleichtern. Das
Gasgemisch, das von im wesentlichen allen sauren ' Gasen entfernt wiedergewonnen wird, kann für viele
Zwecke, wie zur Ammoniaksynthese, Wasserstoffbehandlung
oder für die verflüssigte Naturgas- oder Synthesegasherstellung verwendet werden. Die Absorptionslösung, die im wesentlichen mit sauren Gasen, wie
CO2 und H2S, gesättigt ist, muß anschließend regeneriert
werden, damit sie wieder verwendet werden kann.
Typisch ist die Lösung zu 50 - 90 %, vorzugsweise 65 - 75 %, gesättigt,wenn sie regeneriert wird. Die
Regeneration muß aber in einer einzigen flüssigen Phase erfolgen. Die Desorption wird mit traditionellen
Mitteln durchgeführt. Dampf wird durch die flüssige Lösung geleitet, bis die sauren Gase mindestens teilweise
von ihm abgestreift worden sind. Die Absorptionslösung kann im Kreislauf zum Absorptionsturm zurückgeführt
werden, nachdem sie mindestens von einem Teil der sauren Bestandteile befreit wurde. Ein unterstützendes
Absorptionsmittel kann zugesetzt werden, falls nötig. Alternativmethoden zur Regenerierung des
verbrauchten Absorptionsmittels sind Luft- oder Stickstoffabstreifen. Eine einzige Phase wird während
der Desorption beibehalten, indem die Konzentration
- lfl -3098U/ 1118
an saurem Gas, beispielsweise CO2 , kontrolliert wird,
damit sie nicht in den Bereich kommt, wo sich zwei flüssige Phasen bilden.
Im einzelnen wird während der Desorption die an saurem Gas, beispielsweise CO2» reiche Lösung von
einem Hochdruckabsorber zuerst in eine Flashkammer geleitet, wo Dampf und etwas CO2 bei niedrigem Druck
von der Lösung entfernt werden. Die entfernte Menge an CO2 beträgt im allgemeinen etwa 35 - 40 % des
reinen im Flashturm und Abstreifer gewonnenen CO2.
Diese wird etwas erhöht, beispielsweise auf 40 - 50 %, mit dem Hochdesorptionsgeschwindigkeitspomotorsystem,
bedingt durch eine engere Annäherung an das Gleichgewicht im Flashturm. Die Lösung aus der Flashtrommel
wird anschließend in dem mit Füllmittel versehenen oder mit Böden versehenen Turm dampfabgestreift.
Der abstreifende Dampf wird in einem Wiedererhitzer am Boden des Abstreifers erzeugt. Der
Druck in der Flashtrommel und dem Abstreifer beträgt
2 im allgemeinen 0,070 - 7,031 kg/cm , vorzugsweise 0,14 - 0,703 kg/cm , im Vergleich zu typisch 14,062
bis 70,308 kg/cm im Absorber. Die Temperatur liegt zwischen 100 und 175°C, vorzugsweise 120 und 160°C.
Die Abstrelf- und Flashtemperaturen hängen natürlich vom Abstrelfdruck ab. Sie beträgt daher bei etwa
0,14 - 0,703 kg/cm Abstreifdruck während der De-
3 0 9 8 1 U I 1 1 1 8 " ' 19 "
sorption etwa 100 - 160°C. Eine einzige Phase wird während der Desorption beibehalten, indem die Menge
des entfernten sauren Gases, beispielsweise COj»
reguliert wird. Falls mindestens etwa 15 % der Gesamtkapazität an CO9, vorzugsweise etwa 25 % der Gesamtkapazität
an CO2, in der Lösung verbleibt, verbleibt die Lösung in einer einzigen flüssigen Phase. Um im
Anfangsbereich zu arbeiten, sollte die Waschlösung, in der sich zwei Phasen bilden, innerhalb von 20 %,
vorzugsweise innerhalb von 15 % der Sättigungskonzentration desorbiert werden.
Mit dem synergistischen Promotorsystem können Abs tr eif dampf mengen so niedrig wie· 0,227 - 0,68 kg
Dampf pro 0,454 kg CO ? verwendet werden? Abstreifdampfgeschwindigkeiten
so hoch wie etwa 0,227 bis 2,26 kg oder 0,227 bis 1,36 kg können auch verwendet
werden.
In einem bevorzugten Arbeitssystem werden zwei Türme, die miteinander gekoppelt sind, verwendet» In einem
Turm A, dem Absorptions- oder Waschturm, wird das zu behandelnde Gasgemisch im Gleichstrom oder Gegenstrom
zu der Lösung, in der das Gas absorbiert werden soil, der Absorptions- oder Waschlösung durchgeleitf»!
Die VJTSchlösung, die gewöhnlich an der Spitze des
Turmes eingeleitet wird, enthält etwa 25 - 35 Gew.-? A Ik aliretallsalz, beispielsweise Kalium- oder natrium-
3 0 9 8 U / 1 1 1 8
carbonat, etwa 5 - 10 Gew.-% Amin, beispielsweise 1,6-Hexandiamin, vorzugsweise etwa 5 - 10 Gew.-%
Borsäure und als Rest im wesentlichen Wasser. Das Gasgemisch wird am Boden des Turmes eingeleitet und
besteht aus Wasserstoff und saurem Gas, beispielsweise CO2. Es wird vorzugsweise im Turm Ά im Gegenstrom
mit der Lösung bei einer Temperatur von etwa 35 bis 150°C und einem Druck von 14,06 - 70,308 kg/cm mindestens
1 Minute in Berührung gebracht. Während der Absorption wird die Lösung in einer einzigen flüssigen
Phase gehalten. Solange wie der COj-Gehalt der Absorptionslösung
über etwa 15 %, vorzugsweise 25 % der * Gesamtkapazität der Lösung für CO2 bleibt, bleibt
die Lösung in einer einzigen flüssigen Phase. Nachdem die Lösung mindestens einen Teil des sauren Gases
absorbiert hat und zu etwa 50 - 85 % gesättigt ist, wird vorgezogen, die Lösung zu regenerieren, damit
sie im Kreislauf in die Spitze des Turmes A, dem Absorber, zurückgeleitet werden kann.
Die Regeneration der reich an sauren Gasen aus dem Absorptionsturm herauskommender Flüssigkeit erfolgt
auch in einer einzigen flüssigen Phase und wird durch
Flashen und anschließendem Dampfdurchleiten durch die Flüssigkeit durchgeführt, bis die sauren Gase
abgestreift sind. Während der Reaktion wird die an saurem Gas, beispielsweise CO,,reiche Lösung aus dem
3 0 H 8 U / 1 1 1 8 - 21 -
HoGhdruckabsorptionsturm A zuerst durch eine Flashkammer
geleitet, wo Dampf und etwas CO2 aus der Lösung bei niedrigem Druck, beispielsweise 0,14 bis
0,703 kg/cm entfernt werden. Die Menge an entferntem
CO2 beträgt im allgemeinen etwa 25 - 40 Gew.-%
des reinen wiedergewonnenen CO2 im Flasher und Abstreifer.
Die Lösung aus der FLashkammer wird anschließend in dem Reaktionsturm B dampfabgestreift.
Der Turm besteht aus einer Kontaktzone und einem Wiedererhitzer. Der im Wiedererhitzer erzeugte Dampf
geht im allgemeinen aufwärts durch die zu regenerierende Flüssigkeit und streift das saure Gas ab. Der
Druck im Turm B liegt zwischen etwa 0,14 - 0,703 kg/
cm und die Temperatur liegt zwischen etwa 110 bis 160°C. Dampfabstreifgeschwindigkeiten zwischen 0,227
2 2
bis 0,908 kg/cm pro 0,454 kg/cm CO2 werden verwendet.
Die Flüssigkeit kommt aus dem Regenerationsturm B
relativ arm im Hinblick auf ihren sauren Gasgehalt heraus und enthält saures Gas in einer Menge von
etwa 15 - 35 % seiner Gesamtkapazität für saures Gas, beispielsweise CO2. Die arme Lösung wird anschließend
zur Spitze des Turmes A gepumpt, um wieder im Gegenstrom mit dem Gasgemisch, das am Boden des
Turmes A eintritt, in Berührung gebracht zu werden.
Es wird bevorzugt, die arm« Lösung innerhalb eines
- 22 -
3 0 Ö 81 4 / 1 1 1«
bestimmten Bereiches des sauren Gasgehaltes zu desorbieren,
der zur Bildung des Zweiphasenbereiches erforderlich ist. Hierdurch ist man Imstande, innerhalb
des oben definierten Bereiches der Anfangsunmischbarkeit
zu arbeiten. Dieser Bereich sollte innerhalb von 20 %, vorzugsweise innerhalb von 15 % der Säurekapazität,in
der zwei Phasen gebildet werden, vorliegen. Falls der Zweiphasenbereich bei 15 % Sättigung
mit saurem Gas liegt, sollte deshalb die arme Lösung bei mindestens 35 % Sättigungskonzentration und
vorzugsweise 30 % Konzentration liegen. Es wird bevorzugt, mindestens 5 % von dem Punkt, wo die
beiden FlUssigkeitsphasen gebildet werden, vorzugsweise 10 % davon zu arbeiten. Dieser Desorptionsgrad
bringt die Lösung in den Anfangsunmischbarkeitsberelch
und dadurch werden ungewöhnlich hohe Massen-Ubertragungsgeschwindlgkeiten
erzeugt. Die Steigerung in der Geschwindigkeit der Massenübertragung, die
durch Arbeiten im Anfangsunmlschbarkeitsbereich geschaffen
wird, ist besonders an der Spitze des Absorbers und am Boden des Abstreifers von Vorteil,
wo die Treibkräfte fiir die Massenübertragung minimal
sind, da die Flüssigkeit ärmer an saurem Gas ist, beispielsweise ist die COj-Konzentration niedrin«r.
Das Arbeiten Im Anfangsunmlschbarkeitsbereich schafft tat»Schlich in der armen, oben angegebenen
- 23 -
309 8 U/ 1 11t
Lösung einen mehrfachen Vorteil gegenüber den bisher
diskutierten Geschwindigkeiten.
Die Durchführung der Absorption und Desorption in einer einzigen Phase bietet Vorteile gegenüber dem .
Arbeiten in zwei Phasen:
1. Die reiche Lösung läßt sich viel leichter desorbieren
oder dampfabstreifen, wenn sie in einer einzigen
Phase vorliegt. Dieses führt zu einer beträchtlichen Dampfersparnis und einem niedrigeren Energiebedarf
für das System und
2. die Handhabung vom technischen Standpunkt bei
einer Einphasenlösung ist einfacher als das Arbeiten
in einem Zweiphasensystem.
Die Desorption (und Absorption) von CC^, die in
diesem Beispiel veranschaulicht wird, erfolgte in einer einzigen flüssigen Phase in einem 1 Liter Glaskolben,
der 600 ml Waschlösung enthielt. Drei verschiedene beschleunigte Kaliumcarbonat/Bicarbonat-Pufferlösungen,
die 24 Gew.-% Alkalisalzlösung mit einen1. Mol-Verhältnis von Carbonat zu Bicarbonate von
1:1 enthielten, wurden mit COp gesättigt, indem
reines CO2 durch die Flüssigkeit bei 780 mm Hg-Säule
Gesamtdruck geperlt wurden. Das Gas wurde durch eine Brause unter der Flüssiakeitsoberflache eingeleitet..
■"■-■■- 24 -'
3098U/11-18
Die Flüssigkeit wurde mit einem Rührer gerührt. Ein
heizender Mantel hielt die Flüssigkeitstemperatur
auf 80 - 0,l°C. Die Absorptionsgeschwindigkeit wurde bestimmt, indem die Differenz zwischen dem COj-Einlauf
und dem CO--Auslauf des Kolbens gemessen wurde. Der den Kolben verlassende Strom wurde mit einem
Kapillarkontraktionsflußmesser bestimmt.
Die Lösungen wurden im gleichen Kessel gesättigt und desorbiert, indem die Lösung mit Stickstoff bei einer
Flußgeschwindigkeit von Stickstoff von 2 Mol pro Stunde bebraust wurde. Die Flußgeschwindigkeit war
ausreichend hoch, um einen erheblichen Gaephasenwiderstand
während der Desorption zu vermelden. Im ausfließenden Stickstoff wurde CO2 chromatographisch
bestimmt. Die Desorptionsgeschwindigkeitsmessungen wurden bei 1OO°C unter Verwendung von auf 150 C
erhitztem Stickstoff durchgeführt, bis im wesentlichen
das ganze CO2 aus der Lösung entfernt worden war.
Die Desorptions- und Absorptionsgeschwindigkeitsergebnisse werden in Tabelle I miteinander verglichen.
Die Lösung I, die das synergistische Promotorsystem enthielt, enthielt 5 Gew.-% 1,6-Hexandiamin und
10 Gew.-% Borsäure. Lösung II wurde mit 10 Gew.-% 1,6-Hexandiamin beschleunigt (ohne Hydratationskatalysator)
. Lösung III enthielt 10 Gew.-% eines Ge-
3 0 9 8 U / 1 1 1 8 - 25 -
misches eines bisher bekannten Amins, Diethanolamin,
mit Borsäure im Mol-Verhältnis von 1:1.
Lösung COg-Sorptionsgeschwindigkeit im
Verhältnis zur Lösung III
I 2,1 4,0
II 5,0 2,5
III 1,0 1,0
Diese Vergleichsdaten zeigen, daß bei der Desorption das Promotorsystem, das Borsäure in Verbindung mit
1,6-Hexandiamin enthält, dem 1,6-Hexandiamin allein
weit überlegen ist, das seinerseits wiederum dem bisher bekannten Diäthanoi/Borsäure-System überlegen
ist. Für den gemischten Promotor (Lösung I) ist die Absorptionsgeschwindigkeit höher als in Lösung III,
aber niedriger als in Lösung II. Das wirtschaftliche Soll ist für niedrigere Absorptionsgeschwindigkeit
jedoch niedriger im Vergleich zu den Kosten des niedrigeren Dampfabstreifens und wenigerer Desorptionsstufen
in Verbindung mit der höheren Desorptionsgeschwindigkeit. Der oben gezeigte Geschwindigkeitsvorteil ist darüber hinaus nicht vermindert gegenüber
dem synergistischen Promotorsystern, da der Vergleich
sogar auf höheren Konzentrationen des bisherigen
- 26 -
309814/1118
Promotors basiert, d.h. auf 15 Gew.-% eines Gemisches
von Diäthanolamin-Borsäure im Mol-Verhältnis von 1:1 oder 1:2.
In diesem Beispiel sind genau die gleichen Bedingungen des Beispieles 1 eingehalten worden mit der Ausnahme,
daß
HHH NH-, HHHH
ι · ι i*i · ι ·
N-C-C-C-C-C-C-N
anstelle von 1,6-Hexandiamin eingesetzt wurde. Die Ergebnisse sind im wesentlichen mit denen identisch,
die in Beispiel 1 mit Hexandiamin erreicht wurden.
In diesem Beispiel wurden genau die gleichen Bedingungen des Beispieles 1 eingehalten mit der Ausnahme,
I I I I I I ■ I
N-C-C-C = C-C-C-N
ItIlIlIl
H H CH3 CH3 H H
anstelle von Hexandiamin eingesetzt wurde. Die Ergebnisse sind im wesentlichen mit denen identisch, die
mit Hexandiamin erreicht wurden.
- 27 -
3098U/1 1 18
Kohlendioxyd wurde bei 780 mm Gesamtdruck in einem
gerührten Kolben, der Kaliumcarbonat-Bicarbonat-Pufferlösungen
enthielt, absorbiert. Die Stärke des Puffers betrug 1 Mol/Liter K3CO3 und 1 Mol/Liter
KHCO3. Zu dieser Lösung wurde Piperidin und Diäthanolarnin
(DEA) und Borsäure sugesetst, um ihre Absorptionsfähigkeit
zu vergleichen. Die Absorptionsgeschwindigkeiten wurde als Differenz zwischen dem
eintretenden Gasstrom und dem austretenden Gasstrom des Kolbens bestimmt, gemessen mit einem Kapillarkontraktionsfluflraesser.
Der Kolben wurde mit einer 6-blättrigen Turbine etwa 5 „08 cm unterhalb der
Oberfläche mit 150 OpM gerührt» Der Kolben war aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von
22,8 cm, mit 1„27 cm vertikalen Ablenkblechen und
Zwischenbereichen von 410 cm , Die Temperaturkontrolle
wurde auf 80 - O,1°C durch Proportionalitätskontrollgeräte gehalten. Das volumen des Kolbens wurde
auf 3800 ml gebracht. Alle verwendeten Chemikalien waren technische Qualitäten. Kohlenioxyd wurde mit
Wasserdampf gesättigt, bevor es in die Mischzelle eintrat, und über der Flüssigkeitsoberfläche eingeleitet.
Die Daten, die sich auf die Absorption von CO2 in
Piperidin enthaltenden Lösungen und auf (äquimolare)
3098U/ 1118
DiSthanolamin (DEA)- und Borsäure-Lösungen beziehen,
sind in Tabelle II aufgeführt. Die relativen Ab-Sorptionsgeschwindigkeiten in Piperidinlösung gegenüber
Borsäurepuffern werden in zwei Zugabekonzentrationen gezeigt.
R (5 Gew.-%) R (10 Gew,-%)
Piperidin 2,1 2,6
DEA/Borsäure 1 1
Piperidin wird mit der 2- bis 3-fachen Geschwindigkeit von DEA/Borsäure in Kaliumcarbonat/Bicarbonat-Lösungen,wie
oben beschrieben, absorbiert. Während all dieser Versuche lagen die flüssigen Lösungen in
einer Phase vor.
In diesem Beispiel wurden die genau gleichen Bedingungen
des Beispieles 4 verwendet wieder mit der Ausnahme, daß anstelle des in Beispiel 4 beschriebenen
Piperidine die Verbindung
)H
- 29 -
3 U 9 8 U / 1 1 1 8
eingesetzt wurde.
Wieder waren die Ergebnisse im wesentlichen mit denen
identisch, die mit Piperidin in Beispiel 4 erhalten
wurden.
In diesem Beispiel wurden genau die gleichen Bedingungen wie in Beispiel· 4 eingehalten wieder mit der
Ausnahme, daß die Verbindung
OH
anstelle des in Beispiel 4 beschriebenen Piperidine eingesetzt wurde. Wieder waren die Ergebnisse im
wesentlichen mib denen identisch, die mit Piperidin in Beispiel 4 erhalten wurden.
wesentlichen mib denen identisch, die mit Piperidin in Beispiel 4 erhalten wurden.
Um die verbesserte DampfWirtschaftlichkeit mit hoher
Desorptionsgeschwindigkeit zu veranschaulichen, wurden drei gemischte synergistische Promotorenlösungen in
einer Steuerungsanlage, die aus einem Absorber,
Piasher und Abstrelfgenerator bestand, mit kontinuierlichem Lösungsrücklauf vom Ahstreiferboden zur Spitze
Piasher und Abstrelfgenerator bestand, mit kontinuierlichem Lösungsrücklauf vom Ahstreiferboden zur Spitze
- 30 -
3 0 9814/1118
27-7815
des WLedererhitzers verglichen. Der Absorber war aus
einem 5O,8O nun l60er Kohlenstoffstahlrohr hergestellt
und In einer Höhe von 1,52 m mit 6,35 mm RaschigrLngen
gefüllt. Der Abstreifer war aus 76,2 mm 80er StahL hergestellt und bis zu einer Höhe von 2,44 m
mit 12,7 mm Intalox-Sattelfüllkörpern gefüllt. Die
Flachtrommel hatte einen Durchmesser von 203,2 mm
und eine Höhe von 1,22 m. Die Absorption erfolgte' in
2 einer einzigen flüssigen Phase bei 17,57 kg/cm und
104,4°c. Das Zufuhrgas war ein Stickstoff strom,' der
20 % CO- enthielt. Flashen und Abstreifdesorption
wurde Ln einer einzigen flüssigen Phase bei 98,9 bis
121,l°C und 1,406 - 1,758 kg/cm2 mit Abstreifdampf,
der durch die siedende Lösung am Boden.des Abstreifers
erzeugt wurde, hergestellt. In allen Fällen enthielt
die Lösung, wie hergestellt, 25 Gew.-% K^CO.■und die
LosungsZirkulatlonsgeschWindigkeit betrug 87,168 Liter/Stunde.
Die Menge und Zusammensetzung des mit jeder Lösung verwendeten Promotors wird in Tabelle III
angegeben.
Die LösungsarbeitskapazitMt für CO2 t definiert als
Mole absorbiertes (und desorblertes) CO- pro Mol KjCO, in der so hergestellten Lösung, wurde mit zwei
unabhängigen Methoden gemessen. Diese Methoden ergaben genaue Messungen. Die erste bestimmte die
Menge an aus dem." Zugangsgas ausgewaschenem' CO^ · Dieses
3098U/1 1 18 r 31 "
geschah, indem der gesamte einströmende und ausströmende
Gasstrom mit Rotametern bestimmt wurde und die Prozente des einströmenden und ausströmenden CO2
mit einem Gaschromatographen bestimmt wurden. Die Differenz, einströmendes CO2 minus ausströmendes CO2/
stellen das durch die Waschlösung aufgenommene CO2 dar.
Bei der Prüfung durch diese Prozedur wurden an C02~arme und an C02~reiche Lösungen abgezogen und auf
ihren CO2-GeIIaIt hin analysiert nach einer Methode,
die im Ansäuern eines bekannten Gewichtes der Lösung und im Wiegen des nach der Absorption im Natriumhydroxyd
an Asbest entwickelten CO2 besteht. Der Dampfverbrauch wurde bestimmt, indem der kondensierte
Dampf im Abstreifer-Wiedererhitzer-Zähler gesammelt und gewogen wurde.
Dieses Beispiel zeigt, daß unter identischen Wiedererhitzerbedingungen,
die Menge an absorbiertem CO2 (identisch mit der desorbierten Menge, da die Desorption
ein begrenzender Vorgang ist) viel größer für das Hexandiaminsystem und das gemischte Hexandiamin/
BorsSure-Promotorsystem im Vergleich zum Diäthanolamin/Borsäure-System
ist. Es wurde festgestellt, daß die Absorption kein begrenzender Vorgang ist. Die Verbesserung in der Arbeitskapazität bei konstanter
Dampfgeschwindigkeit stellt eine Dampfersparnis
- 32 -
3098U/1 118
dir mjt
V
für l,6-llexandiamin und die mit Hexandiamin/Borsäure beschleunigte Lösung dar, wenn sie bei konstanter Arbeitskapazität verglichen wird.
für l,6-llexandiamin und die mit Hexandiamin/Borsäure beschleunigte Lösung dar, wenn sie bei konstanter Arbeitskapazität verglichen wird.
Tabelle III
Promotorsystem COj-Arbeitskapazität
0,454 kg Dampf/ 0,668 kg Dampf/ 0,454 kg CO2 0,454 kg CO
8 Gew.-% 1,6-Hexandlamin
+ 7 Gew.-% Borsäure 0,50 0,62
10 Gew.-% 1,6-Hexandiamin 0,28 0f50
10 Gew.-% Diäthanolamin-
Borsäure im Molverhältnis
von 1:1 0,18 0,21
Im Verlaufe dieser Untersuchungen wurden DampfGeschwindigkeiten
von 0,907 kg Dampf/0,454 kg CO2 verwendet.
Selbst unter diesen außergewöhnlich hohen Dampfgeschwindigkeiten wurde die arme Lösung nicht
ausreichend desorbiert, um zwei flüssige Phasen, d.h. eine Flüssigkeit-Fltissigkeit-Unmischbarkeit, zu
erhalten. Die Belastung der armen Lösung betrug 0,55 Mol C02/Mol K3CO3 und die Phasengrenze lag bei
0,35 Mol CO2/Mol K2CO3, d.h. die arme Belastung betrug
45 % der späteren Kapazität für CO2 in der Zu-
fuhr von 3,51 kg/cm CO2 und die Grenze lag bei 30 %,
Die arme Lösung lag damit innerhalb von 15 I der Phasengrenze. Höhere Dampfgeschwindigkeiten wurden
- 33 -
3U98U/1118
27A7815
als unpraktisch angesehen und stellen daher ein inhärentes Soll gegenüber dem Zweiphasenprozeß in
Bezug auf die Desorption dar, d.h. Einphasenarbeiten ist gegenüber dem Zweiphasenarbeiten insofern vorteilhaft,
als ein niedrigerer Gesamtdampfbedarf besteht.
Ein weiterer Beweis für die fiberlegenheIb des gemischten
1,6-Hexandiamin/Borsäure-Promoborsystem
im Vergleich zu 1,6-Hexandiamin allein oder Borsäure
mit den bisherigen Aminen gemischt, kann aus den KoriOsionsgeschwindigkeitsdaten der Tabelle IV ersehen
werden,
Die Korrosionsdaben wurden unter Verwendung von
Standardplatten ( etwa 2fS4 χ ?,62 cm groRj aus
Kohlenstoffstahl und 410er rostfreiem Stahl in einem gerührten Autoklaven bei 132,20C und 5,27 kg/cm2
CO2 Druck bestimmt, Der Test dauerte 21
Promobarsystem Durchschnittliche
schwindlgkelt 0,0254 nim/<Jf\hr
Kohlenstoffstahl UOer
LO c«ev7,-% 1,6-iIexaivUnmln
η '> new.-% norsclure 1,%
1.0 Gew,-% L ^"HeX(UUIt am in Tj I
in Ce.v.^'h Dirlthanolamln/.
- U
3 u $ 8 u / m a
4781-5
Borsäure Im Mol-VerhSltnis
von L: L,+2 (Jew.-% Kalium-
metavanadat Korroslonsinhi- 6 6
Der cjemischte L,6-Hexandiamin/Borsöure-Promotor mit
keinem Korrosionsinhibitor ergibt eine niedrigere KorrostoniKTfischwlndigkeit als die anderen Lösungen,
insbesondere mit Kohlenstoffstahl.
In diesem Beispiel wurden die Bestandteile und Bedinqungen
des Beispieles I verwendet mit der Ausnahme,
daß Piperidin anstelle von 1,6-Hexandiamin verwendet
wurde. Die beobachteten Ergebnisse waren im wesentlichen
dLe gleichen.
In diesem Beispiel wurden die Bestandteile und Bedingungen dPH Beispieles I mit der Ausnahme verwendet*,
daß amstOlle von no ru'lure Formaldehyd verwendck
ward«?. DW' beobachteten Rrgfibniase v/aren Iw wefienit·.ILrhon
eil.** «flulchtm.
\\\ H i"i Π'\ Dt* I ;i| >
ι«'.· 1 ■ fu rdcn ti Io Beat and to 1 1 e und Be ·
<1«λ;ϊ p«lfiii(!los 7 rnlt der Ausnahme
-IS-3 ü S 8 U / t 1 11
7747B15
verwendet, daß anstelle von Borsäure schweflige Säure verwendet wurde. Die beobachteten Ergebnisse waren
im wesentlichen die aleichen.
- 36 -
3Ü98U/1 118
Claims (16)
1. Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen aus
einem Gasgemisch, dessen saure Gase CO2, H3S, COS,
SO», HCN, CS, und Oxydationsprodukte und Sulfide
des Methans, Xthans, Propans und Butans sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch bei einer Temperatur von 25 - 200°C und einem Druck von 0,352 - 140,62
kg/cm mit einer Lösung in Berührung gebracht wird, daß die Lösung 5-40 Gew.-% eines Alkalimetallsalzes,
wobei das Salz Alkalimetallbicarbonate und/oder Alkalimetallcarbonate und/oder Alkalimetallhydroxyde
und/oder Alkalimetallborate und/oder Alkalimetallphosphate sind, und mindestens etwa 2 Gew.-% Amin,
wobei das Amin Piperidin und/oder Piperidinderivate und/oder 1,6-Hexandiamin und/oder 1,6-Hexandiaminderivate
sind, enthMlt und daß die Lösung während der Berührung in einer einzigen Phase gehalten wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dip Lösung auch einen schwach sauren Hydratationskatalysator
enthält.
_ 37 -
3. Verfahren gemäß Anspruch 2-, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydratationskatalysator Borsäure und/oder schweflige Säure und/oder Formaldehyd ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydratationskatalysator Borsäure ist und daß
die Borsäure in einer.Menge von 0,5 - 5 Mol Borsäure
pro Mol Amin vorliegt,
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Piperidinderivate, folgende Formel
besitzen, in der R1-R10 unabhängig voneinander
Wasserstoff und/oder Cv-Cg-Älkylreste und/oder Cy
Alkenylreste sein können, und die .l,6"He3sandiamln*<
derivate folgende Formel
R R R5 R Rg R11
Hi-
J J / ?
M
I Ii ι ι ι IN
HN-C-C-C-C-C-C-NH
R2 R4 R6 R8 R10 R12
besitzen, in der Ri~R 1o unabhängig voneinander Wasser-.
3 0-98 UM 1 18
stoff und/oder Alkylreste und/oder Cj-C.-Alkenylreste
sein können.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Amin Piperidin ist.
7, Verfahren'gemMß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Amin 1,6-Hexandiamin ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 1, 'dadurch
zelchnet, daß das Amin in einer Meng· von· #twi:'
2-20 Gew.-% vorliegt. : ' ' ' ; : : /
9. Verfahren gemäß Anspruch' 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsalz Kaliumcarbonat '
ist. ■ ' ' ■ ' '■■'■' : "'"■" '■
10. Verfahren gemlß Anspruch 1-9, dadurch' gekenn·-
zeichnet, daß das saure Gas CO2 1st.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 10, dadurch''gekennzeichnet,
daß die Berührung erfolgt, wenn sich die Lösung im anfänglichen Nichtmischbarkeiteberelch
befindet.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1-11, dadurch gekenn-
- 39 -
3 υ 9B1-/./ t 118
zeichnet, daß das Genisch im wesentlichen C0_ und
Wasserstoff zur Herstellung von FH-. oder zur Behandlung
von raffinerierten Kohlenwasserstoffströmen ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung - nachdem sie im wesentlichen
mit dem sauren Gas gesättigt ist - regeneriert wird.
14. Gemisch zum "Waschen von sauren Gasen nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es 5 - 40 Gew.-% eines Alkalimetallsalzes, und zwar Alkalimetallbicarbonate
und/oder Alkalimetallcarbonate und/oder Alkalimetallhydroxyde und/oder Alkalimetallborate und/oder Alkalimetallphosphate,
und mindestens 2 Gew.-% eines Amins, und zwar 1,6-Hexandiamin und/oder 1,6-Hexandiaminderivate
und/oder Piperidin und/oder Piperidinderivate, und den Rest Wasser enthält.
15. Gemisch gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter 0,5-5 Mol eines schwach sauren CO2 -ITydratationskatalysators,
und zwar Borsäure und/oder schweflige Säure und/oder Formaldehyd, pro Mol Amin enthält.
- 40
3U98U/1 1 18
16. Gemisch gemäß Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz K2 CO3 ist·
3 ü 9 8 U / 1 »18
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