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Schaltungsanordnung zur Durchführung des Kassierverfahrans für Fernwahl-Münzfernsprecher
Die Berechnung der Gebühr für eine im E;elbstwählferndienst von einem Münzfernsprecher
ausgehenden Verbindung erfolgt nach dem Prinzip der Zeiitimpulszählung. Dem Münzfernsprecher
werden während des Gespräch Zahlimpulse zugeleitet, die jeweils mit einer von der
Entfernung zwischen den Gesprächsteilnehmern athängigen unterschiedlichen Impulsfolgefrequenz
ausgesendet werden. Dies kann in Porm eines münzgerechten Zähltaktes oder in Form
eines auch normalen Teilnehmeranschlußstellen zugeleiteten Zähltaktes erfolgen.
Der Abstand zwischen zwei Zählimpulsen entspricht also entweder der kleinsten zur
Kassierung zugelassenen einheit von z.B. 0,10 DM oder einer normalen Gebühreneinheit.
Im letzteren Fall kann der auch bei normalen Teilnehmerstellen benutzte Zähltakt
durch ein entsprechend angeglichenes Kassierverfahren im Münzfernsprecher unmittelbar
zur Gebührenerfassung verarbeitet werden oder es kann eine Umwandlung des normalen
Teilnehmerzähltaktes in eine auf die Kassiereinheit von 0,10 DM bezogene Impulsfolge
im Münzfernsprecher selbst vorgenommen werden.
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Damit der Teilnehmer ein Gespräch möglichst gebührengünstig aufbauen
kahn, ist für einen Münzfernsprecher ein Verfahren zur Kassierung der verursachten
Gebühren bekannt, bei dem zunächst immer die jeweils höchstwertige Münze nach Eintreffen
der insgesamt für sie aufzurechnenden Zählimpulse einkassiert wird. Bei Beendigung
des Gespräch vor Erreichen derjenigen
Anzahl von Zählimpulsen, die
der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen höchstwertigen Münze entsprechen, wird dann
die entsprechend den bis dahin aufgerechneten Zählimpulsen fallige Gebühr von den
vorhandenen niedervzertigeren Münzen in der kleinstmöglichen Munzwertkombination
abkassiert. Sind nicht genügend niederwertiere münzen vorhanden, so wird die für
diese IYünzwerte aufgelaufene Gebührenschuld durcn die nächsthöherwertigere Minze
abgedeckt. Bei einem derartigen Verfahren wird also aus dem eingeworfenen Münzbetrag
die für den Sprechgast günstigste Summe ausgewählt.
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Die Erfindung bezweckt eine hinsichtlich des Aufwandes und der einwandfreien
Verrechnung optimale Schaltungsanordnung zur Durchführung des vorgenannten Kassierverfahrens
anzugeben.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Zählimpulse eines münzgereehten
Taktes einer Speicheranordnung zugeführt werden, die nach einzelnen, den verwendbaren
unterschiedlichen Münzsorten zugeordneten Gebührenbereichen aufgeteilt ist und bei
der mit Erreichen des der nächsthöheren Münzsorte entsprechenden SDeicherwertes
des ersten Gebührenspeicherteils dieser Speicherwert jeweils auf den dieser Münzsorte
zugeordneten anderen Gebührenspeicherteil übertragen wird, daß die Anzahl der für
jede Münzsorte vorhandenen Münzen in getrennten Münzspeichern abgespeichert wird
und daß die in den einzelnen Münzspeichern enthaltene Information eine Vergleicheranordnung
aufnimmt und durch sie die Einkassierung der einzelnen Münzen in der aufgrund des
Vergleichsergebnisses festgelegten tteihenfolge und Anzahl gesteuert wird und daß
jede Einkassierung einer Münze sowohl den der betreffenden Münzsorte zugeordneten
Gebührenspeicherteil als auch den Münzspeicher jeweils um den entsprechenden'Speicherwert
zurückstellt.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat gegenüber einer denkbaren
Lösung, nämlich die Münzen in Geldwertbeträgen zu registrieren und die in Geldwert
aufsummierten angefallenen
Gebühren dann abzuziehen, den Vorteil,
daß Speicher mit wesentlich geringerer Speicherkapazität und eine weniger aufwendige
Steuerung erforderlich sind.
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Da ausgehend von einen münzgerechten Takt die Gebühren getrennt nach
Gebührenbereichen registriert werden, ist im Gegensa-tz Zi einer Registrierung der
Gebühren in normalen Gebphreneinheiten eine wesentlich bessere Verrechnung bei der
Restkassierung r,öglich.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden zur Restkassierung
nach Beendigung des Gespräch die Speicherinhalte In der Reihenfolge der Wertigkeit
der ihnen zugeordneten Münzsorten verglichen und es erfolgt ein Übertrag auf -den
der nächsthöheren Münzsorte zugeordneten Speicherteil, wenn die Vergleicher auswertung
ergibt, daß die für die betreffende Münzsorte aufgelaufene Gebührenschuld nicht
durch eine entsprechende Anzahl von niederwertlgeren Münzen gedeckt ist. Bei Erreichen
der Nullstellung der bei -jedem Einkassierungsvorgang um den betreffenden Gebührenwert
zurückgestellten Gebührenspeicher, wird die Rückgabe der noch verbliebenen Münzen
ausgelöst.
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Die erfindungsgemäé Schaltungsanordnung wird anhand des in der Zeichnung
dargestellten Blackschaltbildes näher erläutert. Bei dem Ausführungsbeispiel wird
davon ausgegangen, daß zur Bezahlung eines von einem Münzfernsprecher ausgehenden
Gesprächs 0,10 DM-, 1s00 DI.r- und 5,00 DM-Münzen verwendet werden können.
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über die beim Einwurf der einzelnen Münzen jeweils ausgelösten Impulse
M werden die Münzen getrennt nach Münzsorten In den jeweiligen Münzspeichern M1
bis 113 aufsummiert. Die Stellung des jeweiligen Münzspeichers entspricht dann der
Anzahl der für die betreffende Münzsorte vorhandenen Münzen. Die Speicherstellun
g der einzelnen Münzspeicher wird der Vergleicheranordnung Vg eingegeben. Damit
liegt gleichzeitig eine Aussage huber die vorhandene jeweils höchstwertige Münze
vor
Der Speicheranordnung G1/G2 werden die münzgerechten Taktimpulse
zugeführt. Diese münzgerechten Taktimpulse können unmittelbar von der 'trermittlungsstelle
ausgesendet werden oder durch Umsetzung der dem Münzfernsprecher zugeführten normalen
Teilnehmerzählimpulse erzeugt werden. 3lese Umsetzung des normalen Zähltaktes in
einen auf die kleinste zur Kassierung zugelassenen Einheit bezogenen ruchungstakt
kann in bekannter Weise durch eine vorgegebene Vervielfachung der einzelnen Zählimpulse
erfolgen.
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Die einzelnen Buchungsimpulse B werden zunächst in den der kleinsten
verwendbaren Münzsorte zugeordneten Gebührenspeicherteil G1 eingeschrieben. Erreichen
die aufgelaufenen Gesprächsgebühren den Vert der nächsthöheren Münzsorte, also einer
1,00 DM-Münze, so erfolgt ein Ubertrag auf den diesen Münzwert zugeordneten Gebührenspeicher
G2, wobei gleichzeitig der Inhalt des Gebührenspeichers Gl gelöscht wird. Der Gebühren
speicher G2 hat eine Speicherkapazität, die den Wert der nä.chsthöheren Münzsorte
entspricht. Ein dieser Münzsorte zugeordneter Gebührenspeicherteil kann entfallen,
da bei Erreichen der Speicherkapazitt des Speichers G2 die Kassierung einer 5,00
DM-Münze eingeleitet wird.
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Der jeweilige Inhalt der einzelnen Gebührenspeicher wird ebenfalls
der Vergleicheranordnung Vg angeboten.
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Die dem Vergleicher von den einzelnen Speichern angebotenen Informationen
erden in der ihm zugeordneten Auswerteschaltung A bewertet. Aufgrund des Auswerteergebnisses
wird wahrend des Gesprächs auf die höchstwertige vorhandene Münze gebucht.
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Hat der in der Gebührenspeicheranordnung G1/G2 registrierte Betrag
den entsprechenden Wert erreicht, so wird diese Münze einkassiert. Dies kann unmittelbar
mit dem Eintreffen des letzten für sie aufzurechnenden Buchungsimpulses oder erst,
wie dies bereits vorgeschlagen wurde, nach dem vollstandigen Ablauf des diesem Buchungsimpuls
zugeordneten Zeitschrittes, d.h. also am Ende der jeweils letzten Gebühreneinheit
erfolgen.
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Dadurch wird erreicht, daß die kleinere Münze noch, im Münzspeicher
verbleibt,
wenn der Sprechgast während dieser letzten Gebühreneinheit eine höherwertige Münze
einwirft, da dann auf diese Münze weitergebucht wird.
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Die Information über die jeweils zu kassierende Münze wird von der
Auswerteschaltung Ä an die Steuerschaltung St übergeben, die die Kassiereinrichtung
K entsprechend beeinflußt, so daß einer der in ihr für die einzelnen Münzsorten
enthaltenen Kassiermagnete ansprechen kann. Über die Steuerschaltung St hat jeder
an die Kassiereinrichtung abgegebene Kassierbefehl eine Rückstellung des der einzukassierenden
Münze zugeordneten £;jzspeichers und des entsprechenden Gebührenspeichers zur Folge.
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Die in dem betreffenden Gebührenspeicher registrierte Gebühr wird
also jeweils um den Wert der einkassierten Münze zurückgebucht.
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Wird das Gespräch vor Erreichen der der höchstwertigen vorhandenen
Münze entsprechenden Anzahl Von Buchungsimpulsen beendet, wird mit Hilfe der Vergleicheranordnung
für eine optimale Kassierung aus den eingeworfenen Münzbeträgen die für den Sprechgast
günstigste Summe ausgewählt.
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Aufgrund des Vergleichsergebnisses über den Inhalt der einzelnen Gebührenspeicher
und den der gleichen iünzsorte zugecrdneten jeweiligen Münzspeicher wird bestimmt,
welche Münzen kassiert werden sollen. Es wird zunächst der Inhalt des Gebührenspeichers
G1 mit dem Inhalt des Münzspeichers Ml verglichen.
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Anschließend erfolgt dann der Vergleich des Gebührenspeichers G2 mit
dem Inhalt des Münzspeichers M2. Bei diesem nacheinander vorgenommenen Vergleich
der aufgelaufenen 0,10 DM-Gebührenbeträge und der 1,00 DM-Gebührenbeträge mit den
einzelnen Münzspeichern, in denen die Anzahl der noch vorhandenen 0,10 DM-Münzen
und der 1,00 DM-Münzen abgespeichert ist 9 sind folgende Vergleicheraus sagen möglich:
Wird festgestellt, daß die im Gebührenspeicher Gl registrierten Gebühren die Anzahl
der im Münzspeicher registrierten Q,10 DM-Münzen übersteigt und weiterhin die im
Gebührenspeicher G2 registrierte Gebühr ebenfalls größer als die im Münzspeicher
M2
registrierte Anzahl von 1,00 DM-Münzen ist, so muß die während
des Gesprächs bereits als vorhanden registrierte höchstwertige Münze in Form einer
5,00 DM-Münze kassiert werden. Die restlichen Münzen werden zurückgegeben.
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Ist mindestens eine 5,00 DM-Münze vorhanden, und wird festgestellt,
daß zwar die im Gebührenspeicher G1 registrierte Gebühr kleiner als die Anzahl der
entsprechenden Münzen ist, jedoch die im Gebührenspeicher G2 registrierte Gebühr
durch die Anzahl der vorhandenen und im Münzspeicher M2 registrierten 1,CC D Münzen
nicht gedeckt ist, so wird ebenfalls die 5,00 DM-Münze kassiert und der im Vorratsspeicher
vorhandene Rest an münzen zurückgegeben.
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ird durch den Vergleich festgestellt, daß die im Gebührenspeicher
G1 eingeschriebene Gebühr größer als die entsprechende Anzahl von 0,10 DM-Münzen
ist, und gleichzeitig die im Gebührenspeicher G2 enthaltene Gebühr kleiner als die
entsprechende Anzahl der vorhandenen 1,00 DM-Münzen ist, so bewirkt die Vergleicherauswertung,
daß ein Übertrag auf den Gebührenspeicher G2 erfolgt. Durch erneutem Vergleich wird
ermittelt, ob die jetzige im Gebührenspeicher G2 eingeschriebene Gebühr noch durch
1,00 DM-Münzen gedeckt wird. Ist dies der Fall, so werden diese in der Anzahl der
gebuchten DM-Gebühren kassiert.
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Die restlichen 1,00 DM-Münzen sowie die 0,10 DM- und 5,00 bT inzen
werden zurückgegeben. Sind die 1,00 DM-Münzen nicht ausreichend, so wird in Übereinstimmung
mit dem eingangs genannten Fall eine 5,00 DM-Münze kassiert.
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Wird durch den Vergleich festgestellt, daß sowohl die im Gebührenspeicher
G1 als auch die im Gebührenspeicher G2 registriert Gebühr durch die vorhandene Anzahl
der 0,10 DM- und 1,00 DM-Münzen gedeckt wird, so kann die Kassierung kostengerecht
erfolgen. Nach Einkassierung der bis dahin noch unbezahlten Anzahl von registrierten
Buchungsimpulsen durch die vorhandenen inzen werden die restlichen Münzen ebenfalls
zurückgegeben.
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Die Rückgabe der verbleibenden Münzen wird immer dann eingeleitet,
wenn die bei jeder Einkassierung einer Münze entsprechend zurückgestellten Gebühren-speicher
den Speicherwert Null erreichen.
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3 Patentansprüche 1 Figur