DE2246483A1 - Verfahren und vorrichtung zum daempfen des von einer strahltriebwerkduese ausgehenden geraeusches - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum daempfen des von einer strahltriebwerkduese ausgehenden geraeuschesInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
W.25^66/72 8/t
Soeiete Nationale d1Etude et de Construction de
Moteurs d'Aviation,
Paris (Frankreich)
Verfahren und Vorrichtung zum Dämpfen des von einer Strahl tr iebwerkdüse ausgehenden Geräusches.
Man kennt die Bedeutung des Problems, welches das Geräusch
darstellt, das von den sogenannten überkritischen Strömungen, wie denjenigen von Strahlen erzeugt wird, die aus zusammengesetzten
Triebwerkdüsen austreten, welche für den Vortrieb von Überschall-Transportluftfahrzeugen bestimmt sind. Man
weiß ferner, daß der Betrieb solcher Luftfahrzeuge u.a. von
der Möglichkeit abhängt, dieses Geräusch zumindest bei den Manövern des Luftfahrzeugs auf dem Plugplatz und in der Nähe
des Flugplatzes auf einen Grad herabzusetzen, der ausreicht, xdamit die Anrainer nicht über die von den Bestimmungen vorgeschriebenen
Normen hinaus belästigt werden.
Die Anmelderin, die an der Verwirklichung und der Weiterbildung solcher Überschall-Strahltriebwerke teilhat,
hat festgestellt, daß es möglich sein würde, einen beachtlichen Dämpfungseffekt durch Verengen des Strahls mit Hilfe
von zwei sich gegenüberliegenden Ablenkteilen zu erzielen, die dazu verwendet werden, den Strahl zu verengen und dadurch
eine gewisse Ausbreitung des Strahls in einer Ebene hervorzurufen. Die Anmelderin hat jedoch auch beobachtet, daß
dieser Dämpfungseffekt sich im Raum nicht gleichförmig geltend macht; er ist sehr ausgeprägt in der genannten
Ebene, d.h. derjenigen der Ausbreitung des Strahls und viel weniger merklich in einer rechtwinklig zu der genannten
Ebene verlaufenden Ebene.
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Dieser sich im wesentlichen in einer Ebene auswirkende Dämpfungseffekt kann dazu ausgenutzt werden, den Dämpfungseffekt
in bevorzugten Richtungen zu verstärken, um die Normen unter den verschiedenen Anwendungsbedingungen von Luftfahrzeugen
zu erfüllen. In der Tat ist, wenn das Verengen des Strahls seine Ausbreitung in der waagerechten Ebene hervorruft,
der in dieser Ebene erzielte Dämpfungseffekt sehr zufriedenstellend, solange das Luftfahrzeug am Boden ist,
da sich dann die Anrainer in der gleichen waagerechten Ebene befinden. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn das Luftfahrzeug
bewohnte Gebiete überfliegt, weil dann die Anrainer sich in der senkrechten Ebene des Luftfahrzeugs befinden.
Es sei bemerkt, daß die umgekehrte Situation angetroffen würde, wenn das Verengen des Strahls derart erfolgen würde,
daß seine Ausbreitung und der Dämpfungseffekt in der senkrechten Ebene auftreten.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Vervollkommnung vor, gemäß welcher die Ausbreitung des Strahls entweder in
der waagerechten Ebene bei am Boden befindlichem Luftfahrzeug oder in der senkrechten Ebene in den Phasen des Überfliegens
durch das wahlweise Inwirkungbringen des einen oder des anderen von zwei Paaren sich gegenüberliegender,
Ablenkteile, wie Platten od. dgl., herbeigeführt werden kann, wobei das eine Paar in Bezug auf das andere Paar mit
einer Winkelversetzung in der Größenordnung von 9c° angeordnet ist.
Gemäß einer technischen Besonderheit der Erfindung, die im Fall von Strahltriebwerkdüsen anwendbar ist, welche
mit einer Strahlumkehreinrichtung mit zwei schwenkbaren Klappen von der Art der stromabseitigen Umkehrung ausgerüstet
sind, wird aus der Verfügbarkeit dieser Einrichtung außerhalb der Strahlumkehrperioden Nutzen gezogen, um sie
dafür zu verwenden, das gewünschte Verengen des Strahls herbeizuführen, indem die Klappen in eine Zwischenwinkelstellung
verschwenkt werden, die zwischen ihrer Ruhestellung,
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in welcher sie zum Verschwinden gebracht sind, und ihrer Strahlumkehrstellung liegt, in welcher sie in dem Strom
des Strahls ein Hindernis bilden. In diesem Fall wird gemäß der Erfindung diesem Paar schwenkbarer Klappen der
Strahlumkehreinrichtung ein Paar sich gegenüberliegender Strahlablenkteile, wie Platten od.dgl., hinzugefügt, die
mit Bezug auf das Klappenpaar mit einer Winkelversetzung in der Größenordnung von 9o° angeordnet sind.
Die Ablenkteile werden in der Ruhestellung in den Körper des Sekundärkanals der zusammengesetzten Düse,
eingezogen, vorzugsweise in Räume, die zu diesem Zweck in der Wandung des Kanals vorgesehen sind, welche von der Luft
des Sekundärstromes betrichen wird. In der Arbeitsstellung, in welcher das Verengen des Strahls bewirkt und der Dämpfungseffekt
erzielt werden soll, wird den Ablenkteilen eine Bewegung erteilt, um sie mit Bezug auf die genannte Wandung
in Richtung der Triebwerkachse voneinander zu trennen und zugleich nach hinten zu verschieben.
Die Ablenkteile, um die es sich hier handelt, können im Fall von zweidimensionalen Düsen mit rechteckigem Querschnitt
ebene Platten sein oder im Fall von dreidimensionalen Düsen, beispielsweise Umdrehungsdüsen, die Form von
gebogenen Segmenten haben. In dem einen wie in dem anderen Fall kommen sie in der Ruhestellung zum Verschwinden, indem
sie sich an die betreffende Wand der Düse anlegen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Äblenkteile massive mechanische Platten sind, sondern sie können, wie
dies auf dem Gebiet der Steuerung von Strömungen bekannt ist, auch durch Hilfsstrahlen oder Mediumvorhänge ersetzt
werden, welche die gleiche Funktion erfüllen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 und 2 sind schematische Darstellungen zur
Erläuterung der Ausbildung und Anwendung einer Geräuschdämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
und sie entsprechen der Ruhestellung bzw. der Arbeltsstellung im Fall einer rechteckigen
oder zweidimensionalen Düse.
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Pig. 3 und 4 veranschaulichen In vergrößertem Maßstab In Draufsicht bzw. in schaubildlicher
Ansicht die Anordnung eines Ablenktellee gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist eine schematische schaubildliche Darstellung zur Veranschaulichung der Art der
Steuerung dieses Ablenkteiles.
Fig. 6 ist eine sehr schematisch gehaltene Endansicht einer zusammengesetzten zweidimensionalen Düse mit einer Strahlumkehreinrichtung
von der Art der stromabseitigen Umkehrung, die mit einer Vorrichtung gemäß einer Aus*
fUhrungsform der Erfindung kombiniert 1st.
Fig. 7 ist eine axiale Schnittansicht nach der Linie VII-VII der Fig. 6.
Fig. 8 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung im FdIl zweier zusammengebauter Düsen.
Bei der zweidlmenslonalen Düse gemäß Fig. 1 und 2 ist
die Oeräuschdampfungsvorrichtung von zwei Paaren sich gegenüberliegender Platten 1 gebildet, die in die Wandung des
divergierenden Endteils des Sekundärkanals einer Düse T
eingezogen sind, wenn die Vorrichtung nicht gebraucht wird,
und die sich in ihrer Arbeltsstellung in den Strahl hinein
erstrecken und den Dämpfungseffekt hervorrufen. Den beiden Platten 1 jedes Paares kann eine Schwenkbewegung und gleichzeitig eine Verschiebungsbewegung erteilt werden, äuroh.die
sie in die gewünschte Schräglage und in den verlangten Ab*
stand von der engsten Stelle der Düse gebracht werden« Sie
befinden sich dann im Abstand von der Wandung der Düse und tauchen in den Strahl hinein« um ihn zu verengen und dadurch
seine Ausbreitung in einer Ebene hervorzurufen, die senkrecht verlaufen würde, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Der in Fig. 2 angenommene Fall entspricht den Phasen
des Uberfliegens des Luftfahrzeugs. Wenn sich das Luftfahrzeug am Boden befindet, würden die beiden Platten des anderen Paares in Wirkung gebracht werden.
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In Pig. 3, 4 und 5 ist eine der Platten 1 dargestellt,
die von zwei Armen 2 abgestützt ist, welche mit einer gerippten Gabel 3 verbunden sind, die an ihren Enden zwei
Rollen 4 trägt, welche in inneren Führungsbahnen Io (Fig.5)
des divergierenden Teiles der Düse laufen können. Die Gabel 3 ist ihrerseits mit einem Hebel 5 einstückig ausgebildet,
der eine Bohrung 6 aufweist, die den Zapfen eines Gelenks am Ende der Stange 9 einer Druckeinrichtung 8 aufnehmen kann.
Unter der Wirkung der Druckeinrichtung 8 verschwenkt sich das Ganze einschließlich der Platte 1 um die Rollen 4,
und dann bewegen sich die Rollen längs der inneren Führungsbahnen Io in Stromabwärtsrichtung. Die Platte 1 dringt mit
ihrem stromab liegenden Rand in den Düsenstrahl ein, wobei die Arme 2 sich in Schlitzen 12, (Fig. 5) verschieben, die
in der Wandung des divergierenden Teils der Düse ausgebildet, sind.
Die Bewegungen der beiden sich jeweils gegenüberliegenden
Platten werden konjugiert und synchronisiert, beispielsweise mittels Rohrleitungen 13, welche die betreffenden
Druckeinrichtungen 8 miteinander verbinden, wenn es sich um mit einem Medium arbeitende Druckeinrichtungen handelt.
Diese Druckeinrichtungen können vorteilhaft von der Art sein, wie sie in der französischen Patentanmeldung 71 22456
vom 21. Juni 197I beschrieben ist. Ein erster Teil des Bewegungshubs
der Stange jeder Druckeinrichtung wird dazu verwendet, die zugehörige Platte in den Mediumstrom zu schwenken,
und ein zweiter Teil des Bewegungshubs wird für die Ver-' Schiebung des Ganzen in Stromabwärtsrichtung verwendet. Bei
der umgekehrten Betätigung der Druckeinrichtung wird die Platte in die Wandung des divergierenden Teils der Düse
eingezogen.
In Fig. 5 ist die Platte 1 durch ausgezogene Linien
«·> in ihrer eingezogenen Ruhestellung und durch gestrichelte
«o Linien in ihrer Stellung beim Arbeiten der Geräuschdämpfungs-.
* vorrichtung wiedergegeben. Die Platte 1 und die Arme 2
ω werden in der Ruhestellung in Räumen von entsprechender Form
ο aufgenommen, wobei sie das Profil des Sekundärkanals der
ω Düse wiederherstellen. In ihrer Arbeitsstellung sind die
"^4 Platten 1 von der Wandung gelöst, damit sie kein zu großes
Hindernis in dem Sekundärstrom bilden.
In dem in Pig. 6 und 7 wiedergegebenen Fall, in welchem die Düse mit einer stromabseitigen Strahlumkehreinrichtung
ausgerüstet ist, die zwei um eine diametrale Achse schwenkbare Klappen R aufweist, welche in ihrer unwirksamen Stellung
dargestellt sind, in der sie den Strahl umfassen, ohne ihn zu stören, kann gemäß der Erfindung außerhalb der
Strahlumkehrsperioden aus diesen Klappen Nutzen gezogen
werden, indem sie derart verschwenkt werden, daß sie den Strahl verengen und ihn in der rechtwinklig zu Fig. 6 und
verlaufenden und durch die Achse X-X1 hindurchgehenden Ebene ausbreiten.
Wenn dagegen gewünscht wird, den Dämpfungseffekt in der rechtwinklig zu der vorgenannten Ebene verlaufenden
Ebene zu erhalten, wird, während die Strahlumkehrklappen R in ihrer unwirksamen Stellung belassen werden, der Strahl mit
Hilfe der Ablenkplatten 1 verengt, die gegen die Umkehrklappen R um 9o° versetzt sind. In dieser Stellung sind
in Fig. 6 und 7 die Platten 1 wiedergegeben, die sonst in der Ruhestellung in die Wandung des Sekundärkanals der
Düse T eingezogen sind, wie dies oben beschrieben wurde.
Wenn es sich um zwei zusammengebaute Düsen handelt, wie dies in Fig. 8 schematisch dargestellt ist, dann kann
der gewünschte Dämpfungseffekt durch Verengen der Gesamtheit der beiden aus den Düsen T austretenden Strahlen mit Hilfe
eines einzigen Paares von konjugierten Platten erhalten werden, die auf den gegenüberliegenden Selten der von den zusammengebauten
Düsen gebildeten Gruppe angeordnet sind. Es kann auf diese Weise ein Dämpfungseffekt In der senkrechten Ebene
während der Phasen des Oberfliegens des Luftfahrzeugs
erhalten werden. Um den Dämpfungseffekt in der waagerechten
Ebene zu erzielen, während sich das Luftfahrzeug am Boden befindet, werden die Strahlumkehrklappen R zur Wirkung
gebracht.
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Claims (4)
- ■ ■ - - 7 -PatentansprücheVerfahren zum Dämpfen des Geräusches, das von einer Strahltriebwerkdüse und insbesondere von einer zusammengesetzten Triebwerkdüse eines Überschall-Transportluftfahrzeugs ausgeht, dadurch.gekennzeichnet, daß der aus der Düse austretende Strahl in einer Ebene verengt wird, so daß er sich in dieser Ebene ausbreitet,.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl wahlweise in* einer von zwei Ebenen verengt wird« die rechtwinklig zueinander verlaufen, um die Ausbreitung des Strahls in der einen oder der anderen dieser Ebenen hervorzurufen.
- 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung bzw. Ausbreitung des Strahls entweder in einer waagerechten Ebene bei auf dem Boden befindlichem Luftfahrzeug oder in einer senkrechten Ebene beim überfliegen von bewohnten Gebieten herbeigeführt wird«/
- 4. Vorrichtung zum Dämpfen des Geräusches, das von einer StrahltriebwerkdUse und insbesondere von einer zusammengesetzten Triebwerkdüse eines Überschall-Transportluftfahrzeuges ausgeht, gekennzeichnet durch ein Paar von sich gegenüberliegenden Ablenkteilen, die dahingehend zu wirken vermögen, den Strahl zu verengen und dadurch seine Ausbreitung In einer Ebene hervorzurufen, so daß sich ein Dämpfungseffekt in dieser Ebene ergibt, wobei die Ablenkteile sich in der Ruhestellung in eingezogenem oder zum Verschwinden gebrachtem Zustand befinden.5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem genannten Paar ein zweites Paar sich gegenüberliegender Ablenkteile mit einer Winkelversetzung in der Größenordnung von 9o° mit Bezug auf das erste Paar vorgesehen ist und daß eine unabhängige Steuereinrichtung zum wahlweisen Wirksammachen des einen oder des anderen der beiden Paare vorgesehen ist, wobei die beiden Paare von Ablenkteilen derart angeordnet sind, daß sie den Strahl in der einen oder in der anderen von zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen ausbreiten.309813/0937 *6. Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkteile des einen der beiden Paare die Ausbreitung des Strahls in einer waagerechten Ebene hervorrufen, während die Ablenkteile des anderen Paares die Ausbreitung des Strahls in einer senkrechten Ebene hervorrufen.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar bzw. eines der beiden Paare von sich gegenüberliegenden Ablenkteilen von zwei schwenkbaren Klappen einer Strahlumkehreinrichtung von der Art der stromabseitigen Umkehrung gebildet ist·8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkteilö Platten sind, deren Gestalt der Wandung des Sekundärkanals einer zusammengesetzten Düse entspricht, in welche sie in der Ruhestellung einziehbar sind, und daß ein_Steuermechanismus vorgesehen ist, der den Platten eine Trennbewegung in Bezug auf die genannte Wandung in Richtung der Triebwerkachse und zugleich eine Verschiebungsbewegung in Richtung nach hinten erteilt.3098 13/0937L e e r s e i 1" e
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