DE1074981B - Reaktions antriebsvorrichtung - Google Patents
Reaktions antriebsvorrichtungInfo
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Description
1,
Gegenstand des Hauptpatentes 867 497 ist eine Reaktionsantriebsvorrichtung mit einer Düse, die mit
Einrichtungen zum Ablenken des aus der Düse austretenden Reaktionsstrahles und mit einer tangentialen
Verlängerung versehen ist, welche nach außen in der Richtung gekrümmt ist, in welche die Ablenkung
erfolgen soll, wobei die Düse in der Nähe der Querebene, in der die tangentiale Übergangsstelle
dieser Verlängerung liegt, geeignete Mittel aufweist, durch die aus dem Strahl ein Teil der Stromfäden, die
in einem Abstand von dieser Übergangsstelle strömen, aufgefangen werden, und ferner Ablenkschaufeln aufweist,
die im Weg des abgelenkten Strahles liegen und deren Krümmung derart ist, daß die Ablenkung den
gewünschten Endwert erhält.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der Ablenkeinrichtung der Reaktionsantriebsvorrichtunggemäß
dem Hauptpatent.
Gemäß der Erfindung sind das oder die Schaufelwerke mit zweckentsprechenden Mitteln versehen,
durch welche die Schaufeln außer Wirkung gebracht werden können, beispielsweise durch Verschieben und
Einziehen der S chaufel werke oder durch Abdecken bzw. Versperren der Gesamtheit oder eines Teiles der
Schaufeln bzw. der zwischen ihnen vorhandenen Kanäle oder durch irgendeine andere Maßnahme. Es
können so die Schaufeln in der Lage angeordnet werden, in welcher sie die Ablenkung bewirken, ohne daß
ein Einfluß auf die Gasströmung, welchen die Schaufeln sonst außerhalb der Ablenkperioden ausüben
könnten, oder ein Verlust an Vorschub, der sich daraus bei einem Strahltriebwerk ergeben würde, oder
gegebenenfalls eine Vergrößerung der Spur des Luftfahrzeuges entsteht, während feste Schaufeln
nur auf Kosten von Komplikationen in der Wirkung des Fahrtwindes unwirksam gemacht werden
könnten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an verschiedenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Abb. 1 eine Seitenansicht (teilweise weggebrochen) des Ausstoßendes einer Düse, die mit Schaufelgittern
versehen ist, welche durch Verschwenken zum Verschwinden gebracht werden können,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1,
Abb. 3 einen axialen Schnitt durch eine Düse, die mit Schaufelgittern ausgerüstet ist, welche durch
Verschieben zum Verschwinden gebrächt werden können,
Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Abb. 3;
Abb. 5 stellt im axialen Schnitt eine dritte Ausführungsform dar;
Reaktions antriebe vorrichtung
Zusatz zum Patent 867 497
Anmelder:
Societe Nationale d'Etude
Societe Nationale d'Etude
et de Construction de Moteurs d* Aviation, Paris
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Februar 1952
Frankreich vom 16. Februar 1952
Raymond Hippolyte Marchai,
Francois Marie Louis Maunoury, Henri Turinetti,
Francois Marie Louis Maunoury, Henri Turinetti,
Marcel Kadosch, Paris,
und Jean Bertin, Neuüly-sur-Seine, Seine (Prankreich),
sind als Erfinder genannt worden
Abb. 6 zeigt eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform,
Abb. 7 eine Endansicht der Ausführungsform gemäß Abb. 6;
Abb. 8 zeigt in Seitenansicht eine fünfte Ausführungsform der Erfindung,
Abb. 9 eine Endansicht der Ausfübrungsform gemaß
Abb. 8.
Bei der in Abb. 1 und 2 wiedergegebenen Ausführungsform ist eine Düse t dargestellt, die z. B. die
Düse eines Strahltriebwerkes bildet und die durch ihre frei offene öffnung 0 einen Gasstrahl in die Atmo-Sphäre
ausstößt, dessen Achse im normalen Betrieb mit der Achse x-x' der Düse zusammenfällt. Diese Düse
weist in ihrem stromaufwärts, d. h. in ihrem in Abb. 1 links liegenden Teil einen kreisförmigen Querschnitt
auf, wie dies der Kreis c in Abb. 2 erkennen läßt. Die Form der Düse ändert sich in Richtung· des Stromes
allmählich in solcher Weise, daß die Auslaßöffnung ο zu einem Viereck wird, das in Abb. 2 durch seine Eckpunkte
1/2, 3, 4 bezeichnet ist. Im Inneren der Düse ist in der Nähe der die öffnung 0 enthaltenden Quer-
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ebene ein Körper d angeordnet, der, wenn er zur Wirkung gebracht wird, imstande ist, einen Teil der durch
die Düse strömenden Gase aufzufangen und dadurch die Ablenkung des aus der Düse austretenden Strahles
unter dem Einfluß von Querströmungen zu bewirken, wie dies in der Pateritschrift zum Hauptpatent
näher auseinandergesetzt ist.
Bei dem in Abb. 1 und 2 dargestellten Beispiel wird diese Ablenkvorrichtung von einem Rohr d mit spitz
zulaufendem Profil gebildet, das sich parallel zu den großen Seiten 1-2 und 3-4 - der Düsenaustrittsöffnung
in der parallel zu diesen großen Seiten liegenden Mittelebene der Düse erstreckt. Dieses Rohr, das durch
eine Leitung O1 mit Preßluft (die z. B. dem Luftverdichter
eines Strahltriebwerkes entnommen wird) versorgt werden kann, wenn die Ablenkung des Strahles
bewirkt werden soll, weist auf seiner Länge zwei symmetrisch liegende Schlitze fi und /2 auf, die sich gleichfalls
parallel zu den großen Seiten 1-2 und 3-4 der Düsenaustrittsöffnung erstrecken.
Außerhalb der Düse und parallel zu den genannten großen Seiten ihrer Austrittsöffnung sind zwei Wellen
7 und 8 angeordnet, die in Lagern 9, 10 bzw. 11, 12 schwenkbar gelagert sind. Diese Wellen tragen je
mittels Stangen la bzw. 8a ein Gitter von Schaufeln 5
bzw. 6. Die Schaufeln 5 und 6 können durch Verschwenken der Wellen entweder in die wirksame Stellung
(in Abb. 1 durch ausgezogene Linien wiedergegeben) oder in die unwirksame oder Ruhestellung
(durch punktierte Linien wiedergegeben) gebracht werden. Die Schaufeln jedes Gitters haben eine solche
Krümmung, daß sie in der wirksamen Stellung die zwischen sie gelangenden Gase unter einem gewünschten
Winkel ablenken. Iu jedem Gitter hat die der Austrittsöffnung der Düse am nächsten liegende Schaufel
5 α bzw. 6 a überdies eine solche Länge und eine
solche Krümmung, daß, wenn sich die Schaufelgitter in wirksamer Stellung befinden, die Schaufeln 5 a
und 6 a sich an die großen Seiten der Austrittsöffnung der Düse anschließen, so daß sie die diesen großen
Seiten benachbarten Wände der Düse tangential verlängern.
Wenn das Rohr d nicht mit Preßluft gespeist wird und wenn sich die Schaufeln in der durch punktierte
Linien wiedergegebenen Rühestellung befinden, dann setzt sich dem Reaktionsstrahl nichts entgegen, längs
der Achse der Düse zu strömen. Das Rohr d läuft in bekannter Weise spitz zn, Um dem Strom einen kleinsten
Widerstand zu bieten. Die Schaufeln 5, 6 liegen vollkommen außerhalb des Weges der Gase, wodurch
jeder Verlust an Vorschub vermieden wird, was bei einem Luftfahrzeug von hoher Vollkommenheit von
Wichtigkeit ist. Wenn dagegen, nachdem die Schaufelgitter in ihre wirksame Stellung gebracht worden
sind, das Rohr d mit Preßluft gespeist wird, fangen die Preßluftstrahlen, welche durch die Schlitze Z1, f2
des Rohres d entweichen (die Schlitze sind dabei vorzugsweise
etwas schräg gegen den Strom gerichtet), in der Nähe der Düsenmittelebene aus dem Strahl
Stromfäden auf, wodurch auf Grund' der Querströmungen der Strahl sich an die die Düse verlängernden
ersten Schaufeln 5 a und 6 a anzuschmiegen sucht und so zu beiden Seiten der die Achse des Rohres d enthaltenden
Mittelebene der Düse abgelenkt wird. Die Gitter der Schaufeln 5 und 6 erweitern diese Ablenkung
noch mehr. Dadurch, daß den Schaufeln eine geeignete Krümmung gegeben wird, kann jeder gewünschte
Winkel'für "die Ablenkung erhalten werden, beispielsweise
ein Winkel von 180°, so daß z. B. bei einem Strahltriebwerk der Strahl vollkommen umgekehrt
werden und dadurch eine außerordentlich wirksame Bremswirkung erzeugt werden kann, ohne daß es erforderlich
ist, die Leistung des Strahltriebwerkes zu vermindern, was für eine schnelle Wiederherstellung
des Vorschubs nach dem Bremsen, wenn diese erforderlich ist, günstig ist.
Es ist nicht notwendig, daß die Strömungshindernisse, die von den aus den Rohrschlitzen fv fs entweichenden
Hilfsstrahlen gebildet werden, einen wesentliehen Teil der dem Strom in der Düse dargebotenen
Querschnittsfläche ausmachen. Im allgemeinen beträgt die durch diese Hilfsstrahlen oder Hindernisse bewirkte
Verengung des Querschnittes 30% (oder weniger).
Das Verschwenken der Wellen 7 und 8 kann auf irgendeine geeignete Weise durchgeführt werden. In
den Abb. 1 und 2 sind Zahnräder 14 und 15 wiedergegeben, die an dem einen Ende der Wellen 7 bzw. 8
befestigt sind und mit Zwischenzahnrädern 16 und 17 kämmen, die mit einer mittleren Zahnstange 18 im
Eingriff stehen. Diese Zahnstange 18 kann mittels eines hydraulischen Antriebs verschoben werden, der
einen in einem Zylinder 20 hin- und herbewegbaren, doppelseitig wirkenden Kolben 19 aufweist,
Es sei bemerkt, daß die Schaufeln in ihrer wirksamen Stellung außerhalb des divergierenden Kegels
liegen, welchen der Strahl bildet, wenn er nicht durch Strömungshindernisse abgelenkt ist. Dadurch wird
der Stoß der Gase auf die Schaufeln, wenn sie eingestellt werden sollen, vermieden, da es genügt, die
Schaufeln in die wirksame Stellung zu bringen, bevor das Rohr d zur Einleitung der Ablenkung gespeist
wird, und es umgekehrt genügt, die Beseitigung des Hindernisses für die Ablenkung des Strahles vorangehen
zu lassen, indem der Zutritt von Luft zu dem Rohr d unterbrochen wird.
Soll z. B. die Einrichtung zum Bremsen eines Luftfahrzeuges mit Strahltriebwerk bei den der Landung
vorangehenden Manövern benutzt werden, dann bringt der Pilot, sobald er die Bremswirkung ausnutzen will,
" die Schaufelgitter in die Arbeitsstellung. Von diesem Augenblick an kann er die Ablenkung des Düsenstrahles
durch Speisen des Rohres ei bewirken^ sobald er
wünscht, den Abstiegwinkel oder die Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges augenblicklich zu regeln. Wenn er
bemerkt, daß das Landemanöver versagt und daß die Gefahr besteht, über die Grenzen des Landeplatzes
hinauszugelangen, dann kann er, indem er die Speisung des Rohres d unterbricht, augenblicklich wieder
einen Vorschub herstellen, der nur wenig von dem maximalen Vorschub abweicht, so daß ihm eine größte
Sichefheit gegeben wird. Überdies kann er die Schaufelgitter unmittelbar nach Aufheben der Ablenkung
zum Verschwinden bringen, um den vollen Vorschub wiederherzustellen.
Um die Schaufeln außerhalb der Ablenkperioden der Wirkung des Fahrtwindes zu entziehen, können
auf dem Rumpf des Luftfahrzeuges bewegliche Flächen s (Abb. 1) vorgesehen sein, welche die eingezogenen
Schaufeln abdecken.
Bei der in den Abb. 3 und 4 wiedergegebenen Ausführungsform wird das Einziehen der Schaufelgitter
durch Verschieben bewirkt.
Die Düse t welche eine Kreisform mit der Achse x-x' hat und durch einen konvexen und sich tangential anschließenden Ablenkrand tx begrenzt wird, ist mit einem Gitterwerk von kreisförmigen Schaufeln 5 mit derselben Achse x-x' verbunden, die von vier Stangen 21 getragen werden. Diese Stangen weisen einen mit Gewinde versehenen Teil 21 α auf, der mit Mut-
Die Düse t welche eine Kreisform mit der Achse x-x' hat und durch einen konvexen und sich tangential anschließenden Ablenkrand tx begrenzt wird, ist mit einem Gitterwerk von kreisförmigen Schaufeln 5 mit derselben Achse x-x' verbunden, die von vier Stangen 21 getragen werden. Diese Stangen weisen einen mit Gewinde versehenen Teil 21 α auf, der mit Mut-
tern 22 zusammenwirkt. Diese Muttern werden in
einer genau festgelegten Lage längs ihrer Achse mit Hilfe von Lagern 23 derart gehalten, daß bei ihrer
Drehung eine Verschiebung der Stangen 21 längs ihrer Achse erhalten wird. Die vier Muttern tragen auf
ihrem Umfang eine Zahnung und werden durch einen Zahnkranz 24 mit der Achse x-x' synchron angetrieben.
Dieser Zahnkranz 24 kann mittels eines Ritzels 25 gedreht werden, welches durch eine beliebige Vorrichtung
angetrieben wird.
Außerhalb der Strahlablenkperioden sind die Schaufeln
in das Innere des Rumpfes J des Luftfahrzeuges
in die in Abb. 3 durch punktierte Linien wiedergegebene Lage eingezogen, während dem Ablenkkörper d
keine Luft zugeführt wird. Wenn der Reaktionsstrahl abgelenkt werden soll, wird durch Drehen des Ritzels
25 das Schaufelgitter in die durch ausgezogene Linien wiedergegebene vollständig ausgefahrene Stellung oder
in eine Zwischenstellung gebracht und danach dem Ablenkkörper d Luft zugeführt, so daß eine mehr oder
weniger große Gasmenge abgelenkt wird und zwischen die Schaufeln strömt, was zur Wirkung hat, daß
der Vorschub der Reaktionsvorrichtung gegebenenfalls bis zur Umkehrung geändert wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel bildet der Ablenker d einen hohlen Umdrehungskörper um die Achse x-x'. Er hat
einen kreisförmigen Schlitz f und kann über die Leitung Ci1 mit Luft gespeist werden.
Die in Abb. 5 wiedergegebene Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehend beschriebenen
lediglich dadurch, daß nur ein Teil der Schaufeln verschiebbar ist. Ein Gitter von Schaufeln 5 kann auf
die vorstehend beschriebene Weise verschoben werden, während ein Gitter von Schaufeln 26, das unmittelbar
an der Mündung der Düse liegt, ortsfest angeordnet ist.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist identisch mit derjenigen der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsform, jedoch kann bei ihr eine sehr rasche Ablenkung des Strahles (und damit eine sehr
rasche Bremsung des durch die Reaktionsvorrichtung angetriebenen Fahrzeuges) teilweise sofort an den
festen Schaufeln 26 erhalten werden, da diese Ablenkung an keine mechanische Verschiebung gebunden
ist.
Im normalen Betrieb läßt sich ein Verlust an Vorschub auf Grund einer von den festen Schaufeln 26
auf den divergierenden Strahl ausgeübten Reibwirkung ganz vermeiden, weil die ersten festen Schaufeln
26 außerhalb des Strahles, aber noch genügend nahe an seiner Einschnürstelle angeordnet werden können.
Die weiter entfernt liegenden beweglichen Schaufeln 5 haben vorzugsweise einen größeren Innendurchmesser,
um mit dem Strahl, wenn er von dem Körper d nicht abgelenkt ist, nicht in Berührung zu kommen,
wodurch, das Einziehen der Schaufeln erleichtert wird, wenn zunächst die Strahlablenkung durch Unterbrechung
der Luftzufuhr zum Ablenkkörper c£ aufgehoben wird.
Bei der in Abb. 6 und 7 wiedergegebenen Ausführungsform erfolgt das Verschieben der Schaufeln mittels
eines Gelenkparallelogramms.
Wie bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 läuft auch hier die Düse t nach hinten in eine rechteckige
Öffnung 1, 2, 3, 4 mit freien Rändern aus. An
der Außenseite der Düse und parallel zu den beiden großen Seiten ihter Öffnung sind zwei Schaufelgitter
symmetrisch angeordnet. Die Schaufeln 5 bzw. 6 dieser Gitter sind untereinander durch Stangen 30 bzw.
31 verbunden, die parallel zur Achse x-x' der Düse verlaufen und durch Zapfen 32, 33 bzw. 34, 35 gelenkig
mit parallelen Hebeln 36, 37 bzw. 38, 39 verbunden sind, die ihrerseits um feste Zapfen 40, 41 zu
beiden Seiten der Düse schwenkbar sind. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform
das Verschwenken der Hebel 36, 37 einerseits und der Hebel 38, 39 andererseits um die festen Schwenkzapfen 40, 41 gestattet, die Schaufeln aus der durch punktierte
Linien wiedergegebenen eingezogenen Stellung ίο "in die durch ausgezogene Linien wiedergegebene Arbeitsstellung
zu verschieben. Das Verschwenken der Hebel auf beiden Seiten der Düse wird mit Hilfe von
Lenkern 42, 43 bewirkt, die einerseits mit den Hebeln 37, 39 und andererseits mit der Stange 44 eines
Steuerkolbens 45 gelenkig verbunden sind, der in einem Zylinder 46 verschiebbar angeordnet ist, in welchen
ein Druckmittel an dem einen oder anderen Ende eingeführt werden kann.
Jedes der Schauf elgitter umfaßt eine Fläche 5 α bzw.
6 a, die sich bei in Arbeitsstellung befindlichen Gittern tangential an die entsprechende Wand der Düse
anschließt und an der der abgelenkte Strahl anliegt.
Bei der in Abb. 8 und 9 wiedergegebenen Ausführungsform
sind die zwischen den Schaufeln vorhandenen Kanäle durch Verschwenken der Schaufeln
versperrbar, die einzeln beweglich ausgebildet sind.
Die Düse t läuft .in eine rechteckige Öffnung 1, 2,
3, 4 aus·, deren große Seiten 1-2, 3-4 mit konvexen Rändern t± versehen sind, welche die an die großen
Seiten der Öffnung angrenzenden Wände der Düse tangential verlängern. Parallel zu diesen großen Seiten
sind zwei Systeme von Schaufeln 5 bzw. 6 angeordnet.
Jede dieser Schaufeln weist auf ihrer dem durch die Düse hindurchgehenden Strahl zugekehrten großen
Seite zwei sich gegenüberliegende Schwenkzapfen 57 bzw. 58 auf, durch welche die Schaufeln auf feststehenden
Armen 59 bzw. 60 schwenkbar gelagert sind, die mit der Düse fest verbunden sind.
Die Schaufeln sind außerdem auf ihrer vom Strahl abgewandten Seite mittels Zapfen 61 bzw. 62 mit Lenkern
63 bzw. 64 gelenkig verbunden. Die Schwenkpunkte sind derart angeordnet, daß jedes System, das
von zwei benachbarten Schaufeln sowie dem zwischen diesen Schaufeln liegenden Teil der Arme 59 bzw. 60
und dem zwischen diesen Schaufeln liegenden Teil der Lenker 63 bzw. 64 gebildet wird, ein Gelenkparallelogramm
darstellt. Die Lenker 63, 64 sind durch Lenker 65, 66 mit Hebeln 67, 68 verbunden, die um feste
Punkte 69, 70 schwenkbar sind und mit Hilfe von Lenkern 71, 72 über Kolben 73 betätigt werden
können, die in hydraulischen Zylindern 74 geführt sind.
Es ist ersichtlich, daß durch Verschieben der KoI-ben
73 entweder die Schaufeln in die in Abb. 8 durch ausgezogene Linien wiedergegebene Stellung gebracht
werden können, in welcher sich die Schaufeln voneinander entfernen und dadurch die zwischen ihnen vorhandenen
Gasdurchgangskanäle öffnen, oder die Schaufeln aufeinandergelegt werden können (punktiert
wiedergegebene Stellung), so daß die Gase zwischen den Schaufeln nicht hindurchtreten können.
Die Schaufeln können auch gegeneinander verschiebbar auf geeigneten Führungen angeordnet sein,
so daß sie einander genähert werden können, um die Zwischenräume zu verkleinern oder aufzuheben.
Es sei bemerkt, daß die in den Abb. 3 bis 7 wiedergegebenen Ausfuhrungsformen gestatten, entweder die
Gesamtheit der Schaufeln oder nur einen Teil der Schaufeln in Wirkung zu bringen, um die Ablenkein-
I 074981
richtung den jeweiligen Arbeitsbedingungen anzupassen-
Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 8 und 9 ist eine entsprechende Anpassung durch ein mehr oder
weniger starkes Verschwenken der Schaufeln möglieh,
wodurch die Dvtrchlafiqtierschnittsfläche der Kanäle
zwischen dea Schaufeln geändert wird.
Claims (3)
1. Reaktionsantriebs vorrichtung gemäß Patent
867 497, deren Düse mit einer zum Ablenken des Strahles dienenden Einrichtung versehen ist,
welche einerseits ein Gitter von Umlenksehaufeln, die hinter der Düse seitlich von der normalen
Strömungsbahn des Strahles angeordnet und. in
Richtung der gewünschten Ablenkung gekrümmt sind, ond andererseits Mittel zum Inwirkungbringen
eines Hindernisses umfaßt, welches aus dem in einem Abstand von dem Schaufelgitter
strömenden Gasstrahl einen Teil der Stromfäden abfängt und dadurch den zwischen dem Hindernis
und dem Schaufelgitter strömenden Teil des Gasstrahles,
gegen das Schaufelgitter hin abbiegt, da- dmdk gekennzeichnet, daß das Schaufelgitter (5, 7«;
6> 8a) ganz oder zum Teil derart bewegbar aus- 25· gebildet ist, daß es entweder in eine unwirksame
Stellung innerhalb einer Verkleidung ($)· einziehbar
bzw. aus dieser ausfahrbar ist und durch einen Drehmechanismus (14 bis 18 in Abb. 1)
oder ein Zahnradgetriebe (21 bis 24 in Abb. 3
und 5) oder ein Hebelsystem (36 bis 46 in Abb. 6) in seine wirksame Stellung hinter der Düse und
auf deren Außenseite einstellbar ist, oder daß das Schaufelgitter allein durch Änderung der Lage der
Schaufeln (5) mittels eines Hebelsystems (57 bis 74 in Abb. 8) in die Wirkstellung gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelgitter aus zwei Abschnitten besteht, nämlich einem ortsfesten Abschnitt
mit den dem Düsenende näherliegenden, dem Fahrwind niemals ausgesetzten Schaufeln
(26) und einem bewegbaren Abschnitt mit den vom Düsenende weiter entfernt liegenden Schaufeln
(5).
3. Vorrichtung nach Anspruch I1 bei der das
Schaufelgitter allein durch Änderung der Lage der Schaufeln in die Wirkstettung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet» daß die Schaufein (5) an hinter der Düse und auf deren Außenseite Hegenden
ortsfesten Armen (59, 60) drehbeweglich: angebracht und in ihrer unwirksamen Stellung so
aufeinanderlegbar sind, daß sie der Außenstromung
einen aerpdynamischen Umriß darbieten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 258 51 &
Schweizerische Patentschrift Nr. 258 51 &
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 728/52 1.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1074981X | 1952-02-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1074981B true DE1074981B (de) | 1960-02-04 |
DE1074981C2 DE1074981C2 (de) | 1960-08-04 |
Family
ID=598920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1953S0032055 Granted DE1074981B (de) | 1952-02-16 | 1953-02-04 | Reaktions antriebsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1074981B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1216705B (de) * | 1962-04-11 | 1966-05-12 | Ver Flugtechnische Werke Ges M | Im Querschnitt ringfoermiger Stroemungskanal, insbesondere fuer den Mantelstrom von Zweikreisstrahltriebwerken mit im Kanal schwenkbaren Absperrklappen hinter einem zu oeffnenden Durchlass in der Kanalaussenwand |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH258510A (de) * | 1945-03-22 | 1948-11-30 | Power Jets Res & Dev Ltd | Einrichtung an Strahlvortriebsanlagen zur Veränderung des Vortriebs durch Strahlablenkung. |
-
1953
- 1953-02-04 DE DE1953S0032055 patent/DE1074981B/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH258510A (de) * | 1945-03-22 | 1948-11-30 | Power Jets Res & Dev Ltd | Einrichtung an Strahlvortriebsanlagen zur Veränderung des Vortriebs durch Strahlablenkung. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1216705B (de) * | 1962-04-11 | 1966-05-12 | Ver Flugtechnische Werke Ges M | Im Querschnitt ringfoermiger Stroemungskanal, insbesondere fuer den Mantelstrom von Zweikreisstrahltriebwerken mit im Kanal schwenkbaren Absperrklappen hinter einem zu oeffnenden Durchlass in der Kanalaussenwand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1074981C2 (de) | 1960-08-04 |
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